Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


extra extrem!

Montag, 28. Mai 2007

extra extrem!

Dies ist nicht etwa ein extra kreatives Flugblatt, das zu einem extra extremistischen Widerstand gegen den kommenden „G8-Gipfel“ aufrufen will. Nein, es ist der Versuch eines Prospektes von extra, im vom Werbemüll überquellenden Briefkasten ein wenig Aufmerksamkeit an sich zu reißen.

Ob eine solche Wortwahl wohl eine gute Idee des Werbers war?

Hallo Helga

Samstag, 26. Mai 2007

Ich darf dich doch Helga nennen? Du nennst dich ja selbst (manchmal) so, wenn du mich „kommentierst“.

Fantastic website... Good resources for learning, easy to follow...

Es ist ja wirklich nett, dass du mir Komplimente über meine fantastische Website machst. Und das, obwohl du die darin gepflegte Sprache gar nicht zu verstehen scheinst. Aber wer weiß, vielleicht wolltest du hier ja deutsch lernen. Denn würden dir auch nicht mehr solche komischen Vertipper wie „lufstansa“ passieren, was wohl als der Name einer deutschen Fluggesellschaft beabsichtigt war.

Aber was soll ich schon von „deinen Resourcen“ halten. Wenn es dir so leicht fiel, meine Website zu lesen und zu navigieren, denn weißt du doch recht genau, was ich von Spam halte. Von der Spam, die du und mit dir verwandte Programme einfach so auf den Kommentarbereich meiner Blogs loslasen.

Obwohl… im Moment scheinst du ja gern zu spielen, und deshalb heißt es so oft „it’s about game“, wenn du deinen Kommentar abgibst. Und was das alles für tolle Spiele sind, die du so in Kommentaren mitteilst, etwa Inzest mit Zwillingen…

twin incest - it's about game

…oder eine harte Vergewaltigung durch ein ganzes Rudel barbarischer Schwanzträger…

gang raped - it's about game

…oder auch einfach nur kostenlose Inzest-Cartoons oder vielleicht mal ein paar Comics zum Themenkreis der sexuellen Gewalt.

free incest toons - it's about game

violent comix - it's about game

Nein, nein, Helga, du triffst beim besten Willen nicht meinen Geschmack. Ich werde auch in Zukunft lieber schönen, kuscheligen Blümchensex (gern auch bei Regen im Freien) haben als diese fiesen Dinge, die du auf deinen komischen Seiten anbietest, die du immer wieder bei mir verlinken willst. So wird das niemals etwas mit unserer Beziehung, nicht einmal für eine Linkpartnerschaft reicht das aus.

Und weißt du, was das Beste ist, Helga? Mein Spamfilter ist – was dich und ähnliche Programme betrifft – genau der gleichen Meinung wie ich. Deshalb sind deine Kommentare auch vollautomatisch in die digitale Vorhälle gewandert, wo ich sie mit einem einzigen kleinen Klick rückstandsfrei entfernen konnte. Und wenn ich zum Klicken zu faul gewesen wäre, denn hätten deine Datenleichen nur für ein paar Wochen in einer Rumpelkammer der Datenbank herumgelegen, bis sie automatisch entsorgt worden wären.

Hass!

Samstag, 26. Mai 2007

Wenn ich diesen Menschen erwische, der für die gefälschten Absenderadressen in seinem Spamversand eine meiner Domains verwendet hat, denn werde ich wirklich alles vergessen, was ich jemals über die Vorzüge eines friedlichen Miteinanders gesagt habe. Es war ja auch für Menschen bestimmt, die den Frieden zu schätzen wissen, nicht für Spammer.

Wenn ich diesen Menschen erwische, dem ich diese ganzen Rückläufer zu verdanken habe, die mir zurzeit das Mailpostfach verstopfen, denn werde ich auf dieses asoziale und kriminelle Verhalten nur noch eine Antwort geben.

Und diese wird – zum Ende hin, nachdem es zu einigen anderen Formen des negativen sozialen Feedbacks kam – ungefähr so aussehen:

Was ich mit dir machen werde, Spammer!

Und schon lange, bevor ich mit diesem oder auch einem anderen Spammer so richtig fertig geworden bin, wird sich das widerliche Arschloch auf die Hölle freuen.

Nein, so etwas wie Frieden ist mit einem Spammer nicht möglich. Ein Spammer kennt nur eines: Seine Gier und seine persönlichen finanziellen Vorteile. Wenn er seine gierigen Ziele mit Betrug und Gewalt durchsetzt, ist es ihm egal, welche Zerstörungen er dabei anrichtet.

Hast du das verstanden, Spammer? Ich hasse dich. Und wenn ich dich in die Finger kriege, gibt es keine Gnade mehr. Dann werde ich dir alles an Schmerz gewähren, was dein Fleisch hergibt. Dann bekommst du endlich die Gewalt zurück, die du jeden Tag anwendest.

Ich habe fertig.

Willst du auch mal spammen?

Samstag, 26. Mai 2007

Diese Frage stellt mir der kriminelle und asoziale Spammer, der mich heute mit einer Mail beglückt hat. Dass inzwischen die Mailserver im Internet unter der Last solcher Nullkommunikation zusammenbrechen, interessiert so eine Arschkrampe nicht weiter. Statt dessen wird in der Mail mit dem Betreff „How would you like 2 Million Sites linking to your ad?“ angeboten, dass man doch auch ganz gut in Blogs werben könnte.

Discover the power of the Blog Blaster!
Brandnew software revolutionizes the power of online advertising -never seen before!- BRAND NEW FOR MARCH 2007!

Wow, ganz aktuelle Software, deren Macht ich hier entdecken soll. Die muss für Kommentar- und Trackbackspam in Blogs immerhin zwei ganz „brandneue“ Techniken beherrschen, nämlich HTTP und die Erzeung von Daten in XML. Dass man so etwas nicht wirklich als „brandneu“ anbieten kann, hat der Spammer auch eingesehen. Deshalb hat er vergessen, den Monat im Text zu ändern; wir haben inzwischen ja schon MAY 2007…

Wieso denke ich nur bei „Blog Blaster“ an eine Art Waffe, mit der man Blogs in Stücke schießen kann? :mrgreen: Aber ist ja egal, mit der Internet-Mail schaffen die Spammer das ja auch gerade.

[…] I have developed a software that automatically places your ad on millions of blogs.

Nun, werter Programmierkollege, eine solche Software könnte ich auch ganz schnell entwickeln. Wie schon gesagt, so viel neue Technik ist dafür nicht erforderlich und guter Bibliothekscode ist bereits fertig. Wie lange ich daran sitzen würde? Für eine erste, nicht sehr leistungsfähige Version (die ich sogar als Shellskript prototypen würde), brauchte ich ungefähr eine Stunde. Für ein vernünftiges Programm, was genau den beschriebenen Leistungsumfang hat, brauchte ich etwa ein bis zwei Tage Programmierung, darüber hinaus müsste ich im Hintergrund systematisch Blogadressen sammeln (das geht relativ einfach, wenn man Technorati gezielt missbraucht).

Also tu mal nicht so, als wärest du ein ganz großer Hacker. Auch wenn du dir selbst deinen eigenen Lobpreis in die Mail hineinweihst:

[…] This method has never been released to the public before. Very few, if anyone has implemented this

Diesen Scheiß kann (fast) jeder, aber zum Glück wenden die meisten Menschen ihre freie Kreativität weniger asozialen Tätigkeiten zu als du das zu tun pflegst. Zum Beispiel, indem sie einen Teil ihrer Lebenszeit dafür verwenden, dass Spamfilter entstehen, die deine ganzen plumpen und gierigen Werbetext ungesehen in die digitale Vorhölle befördern.

Und? Was hast du mit deiner tollwütigen Programmierung erreicht, Spamkopf? Du versendest über die Infrastruktur des Internet nutzlose und unerwünschte Daten, die beim Empfänger automatisch vernichtet werden, ohne dass sie jemals jemand sieht. Wenn es nicht ein paar Idioten gäbe, die dich dafür bezahlten, wäre das nur ein heiteres dadaistisches Kunstprojekt. So ist es aber eine nervige Scheiße, die niemandem etwas nutzen wird. Da kannst du tausendmal…

[…] You will receive thousands of targeted hits to your website as Blog Blaster places your ad on blogs that match your ad’s category.

…vollmundige Versprechungen in deine gierige Mail reinschreiben. Dein Produkt ist nicht nur asozial, es ist auch völlig überflüssig.

Für Exhibitionisten

Freitag, 25. Mai 2007

Von dieser Mail von „Booker Minna“, die einfach nur den Betreff „RE:“ hatte, erwartete ich ja an sich nicht viel. Aber diese hatte es in sich. Wann wird einem Exhibitionisten schon so eine so großartige, beglückende Möglichkeit versprochen:

If you start taking Penis Enlarge Patch, the worlds attention will be drawn to your dick.

Ich befürchte allerdings, dass ich für dieses Produkt nicht der richtige Empfänger bin – ich habe wirklich nicht das geringste Interesse daran, dass die Aufmerksamkeit der ganzen Welt zu meinem Schwanz gezogen wird. Nein, darauf kann ich verzichten. 😀

Ohne Fett

Donnerstag, 24. Mai 2007

Die „Katzen Pfötchen“ der Firma Katjes erfreuen in ihrer Verpackung nicht nur durch ein fröhliches Deppen Leer Zeichen in der Produkt Bezeichnung und das alles in allem zutreffende Versprechen, dass sie „weich und würzig“ seien. Sie haben darüber hinaus auch ein ganz besonders herausragendes Merkmal…

Weich und Würzig und OHNE FETT

…sind sie doch explizit angepriesenermaßen ohne Fett.

Was hat den Werber wohl geritten, der sich die Anpreisung dieses völlig unerwarteten Merkmales auf der Produktverpackung ausdachte? Hat der Werber etwa gedacht, dass Lakritzprodukte wegen ihrer besonderen Fettigkeit gefürchtet seien? Oder hat er einfach nur geglaubt, dass die Konsumenten glauben, dass Fett nun einmal fett mache und deshalb darauf hingewiesen, dass keinerlei fett machendes Fett in dieser verlockenden Tüte sei?

Klar, da kann Mitmensch Verbraucher mit Fettangst gleich mit diesem komischen blauen Smiley grinsen, der ja auch nur die Worte „Ohne Fett“ dort trägt, wo eigentlich ein Gesicht, vielleicht sogar eine Persönlichkeit sein sollte. Da ist kein bisschen Fett drin, so dass man wohl nicht fett davon werden kann.

Ich habe gleich mal nachgeschaut, ob das stimmt. Schließlich müssen in der Europäischen Union ja alle Inhaltsstoffe auf der Verpackung aufgeführt werden, und zwar in der absteigenden Reihenfolge ihrer Anteile am Produkt. Und es stimmt, von Fett ist dort nicht die Rede, sondern von

Zucker, Glukose-Fruktose-Sirup, modifizierte Stärke, Süßholzsaft (7%), brauner Zuckersirup, Salmiaksalz, natürliches Aroma […]

Was lernen wir daraus? Sowohl der Zuckeranteil als auch der Anteil von Glukose-Fruktose-Sirup liegen über sieben Prozent. Es befinden sich allein durch diese beiden Zuckerformen mindestens 14 Prozent Zucker in der leckeren Süßigkeit, dazu kommt noch eine unbekannte Menge braunen Zuckersirups. Die Stärke ist natürlich noch einmal eine Kalorienbombe für sich. Aber wenigstens ist kein fett machendes Fett drin, das ist ja die Hauptsache.

Meinte jedenfalls der Werber beim Entwurf der Verpackung.

Und immerhin, er hat mit seiner Aussage nicht einmal gelogen. Er hat einfach nur desinformierenden Unsinn verbreitet, indem er die Aufmerksamkeit auf eine sinnlose Information richtete.

Für Herz und Schwanz

Donnerstag, 24. Mai 2007

Was schrieb mir da doch eben so ein dummer Spammer, der mir seine Vorrichtungen für Pimmel-Dehnübungen verkaufen wollte:

Dont worry about Penis Enlarge Patch being harmful to your health.<BR>Some of its ingredients even reduce the heart diseases.

Nein, ich mache mir selbstverständlich keine Sorgen darüber, ob irgendwelche Angebote aus ganz obskuren Quellen nicht vielleicht ein bisschen der Gesundheit schaden könnten. Ich bin sogar davon überzeugt, dass ein paar Inhaltsstoffe die Herzerkrankungen reduzieren. Ist doch logisch, dass man keine Herzkrankheit kriegt, wenn man vorher an Peniskrebs oder Hirnerweichung abkratzt. :mrgreen:

Das ziemlich missglückte HTML-Markup ist übrigens original aus der Mail zitiert. Wieder einmal jemand, der zu blöd ist, eine Mail zu schreiben.

Forsche Forscher

Mittwoch, 23. Mai 2007

Wie reagieren „Wissenschaftler“ in (gewiss gut bezahlten) Diensten der Werbe-Industrie darauf, wenn die Wirkung von Online-Werbung immer kleiner wird? Wird da etwa empfohlen, diese weit gehend unerwünschte Form der Netzverschmutzung einfach zu unterlassen, da doch die Wirksamkeit im Zukunft noch stärker abnehmen wird? Wird darauf hingewiesen, dass immer mehr von Werbung genervte Menschen immer häufiger Browser benutzen, die mit immer besseren Filtern die ganze Pest verschwinden lassen?

Aber nein doch! Die Rettung für die Online-Werbung soll stattdessen darin bestehen, dass es immer mehr davon gibt – und zwar am günstigsten in der Form, dass alles mit einer Reklame zugepflastert ist, die nur noch unterschwellig wahrgenommen wird.

Vielen Dank, ihr werten Herren Psychologen! Ich sehe: ihr seid wirklich qualifiziert und habt verstanden, was wir wollen. Schließlich benutzen wir unsere Ad-Blocker, weil wir jeden Tag mehr von diesem Müll an allen möglichen und unmöglichen Plätzen haben wollen.

Ohne euer forsches Forschen könnte das doch glatt fehlinterpretiert werden. :mrgreen: