Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Mai 2007

Und schon wieder Tier-Spezi

Freitag, 4. Mai 2007

Aber diesmal mit einem ganz anderen Text, der ebenfalls strunzdumm ist und unter dem Betreff „Fabelhafte Chancen auf der Boerse“ drauflos fabuliert. Lesen die Spammer etwa hier mit und korrigieren ihre gröbsten Fehler? Oder lesen die ihre eigene Spam, nachdem sie einige Millionen ihrer Müll-Nachrichten in die Welt gepustet haben und korrigieren sie dann ihre Fehler? Na ja, lesen wir mal rein:

Mit jedem Tag waechst das Handelsvolumen der Firma.
Das bedeuted das die Liquiditaet des Stocks staendig zunimmt und offensichtlich etwas grosses im Gange ist
Bald wird die Firma Ihren eigenen Markt haben.

Wie? Die Firma hat noch keinen eigenen Markt? 😆

Ich schmeiße mich weg! Das klang gestern aber noch ganz anders. Zwar konnte man mit nur 30 Sekunden Recherche herauskriegen, dass die schweizerische Tier-Spezi AG (übrigens ein selten dummer Name zum Firmieren, aber daran ist der Spammer unschuldig) doch einen etwas anderen Markt als in der Spam angegeben bedient. Aber das lesen sie nicht nach, die Idioten, die auf eine Mail hin diese Aktien kaufen sollen. Intelligenz ist schlecht für das Geschäft, das diese Verbrecher machen wollen.

Aber immerhin, jetzt haben es auch die Spammer gemerkt, wie peinlich ihre dummen Fehler sein können. Da müssen sie doch gleich wieder ihre Mails mit allgemeinen Unverbindlichkeiten füllen. Etwa über die „zunehmende Liquidität des Stocks“, das „wachsende Handelsvolumen“ und die Feststellung, dass etwas „im Gange“ ist.

Gerade letzteres muss ja auch nicht unbedingt etwas Gutes bedeuten. 👿

Wir erwarten zum 10. Mai neue Nachrichten von der Tier Spezi AG(WKN:AOLB1T).

Man kann einiges zum 10. Mai erwarten. Vielleicht sogar, dass die Plage mit diesen Spams aufhört, nachdem ihr euren Grabsch auf Kosten eurer leichtgläubigen und naiven Opfer gemacht habt. Vielleicht hört die Spamplage auch aus anderen Gründen auf, schließlich ist der 10. Mai der Tag des Schlaganfalls.

Die Erschliessung neuer Geschaeftsfelder und die Veroeffentlichung der neuesten Unternehmensnachrichten.
Dann wird die Aktie einen neuen Hoechststand erreichen

Im Moment haben wir einen 3 Tages Tiefststand erreicht.Der Hoechststand lg bei ueber 1,20 eu.

Klar doch, steht alles ganz tief. Also kaufen, ihr Deppen!. Denn es geht ja wieder aufwärts.

Sogar ihr blöden Spammer müsst einräumen, dass die Schwankungen dieses Wertes im Verlaufe dreier Tage erheblich sein können, da sollte doch jeder wissen, auf was für windiges Papier er sein sauer verdientes Geld legt. Und ihr schickt euren E-Müll durch das Internet und wollt so dem windigen Papier etwas Aufwind geben – ich bin mir sicher, dass ihr reichlich mit diesen Zetteln eingedeckt seid und spätestens am 9. Mai die Frucht eurer Netzwerk-Verseuchung genießen wollt. Wenn dieses Posting ein kleiner Beitrag dazu sein kann, dass eure Rechnung nicht aufgeht, wäre mir das eine wirkliche Freude. Weil ich euch nicht direkt die Gewalt zurück geben kann, die ihr mir und anderen Menschen mit eurer kriminellen Energie antut.

Zum 10. Mai erwarten wir einen Stand
von 1,85 Jetzt ist die Zeit einzusteigen
Innerhalb von 6 Monaten wird der Kurs auf 3,30 steigen.

Macht ihr eigentlich auch Vorhersagen der Lottozahlen? So etwas kann man einigen Leuten auch ganz gut verkaufen. Ach, das wäre euch zu seriös, ich verstehe… :mrgreen:

Der Markt warted auf den Ausbruch
Die Devise kann nur lauten: halten und zukaufen

Klar, damit ihr abstoßt und kassiert.

Geschäfte mit Aliens

Donnerstag, 3. Mai 2007

Vergleichen und Zugreifen

Ein hübsches Fragment aus der automatisierten Hölle eingeblendeter Werbung ist das. Was man doch mit Aliens so alles machen kann! Man kann sie zum Beispiel bei Ebay ersteigern, also einfach hin da und los gehts mit dem „Vergleichen und Zugreifen“! Und wer doch kein eigenes Alien möchte, der möchte vielleicht an anderer Stelle etwas „praktische Geschäftsinfomation“ über Aliens bekommen, man weiß ja nie…

Aber immerhin, auch wenn man nie weiß: Wer der nächste Papst wird, das kann man in diesen tollen Angeboten (eingeblendet auf einer englischen Site über RFID) doch erfahren. Dafür muss man nur das 17. Kapitel der Offenbarung lesen und die biblische Prophetie gelernt haben. Wenn mir die „biblische Prophetie“, die hier gewiss sehr geschäftstüchtig angeboten wird, auch noch verraten könnte, wie man Spammer und Werber aller Art möglichst schnell in die Hölle schickt, würde ich das Angebot gleich viel interessanter finden. 👿

Spamradio

Donnerstag, 3. Mai 2007

Ganz frisch verlinkt ist ein etwas anderer, ebenfalls recht kreativer Umgang mit der täglichen Spam-Seuche. Spamradio lässt die Texte der Spams automatisch verlesen, unterlegt sie mit Hintergrundmusik und stellt das Ergebnis dieser Transformationen in einem Audio-Stream zur Verfügung, der mit einem streamfähigen Player gehört werden kann. Genau das richtige für jemanden, der noch nicht genug davon hat. Oder, um es mit der Selbstbeschreibung dieser großartigen Idee für ein Webradio zu sagen:

Serving up delicious helpings of spam to all who are hungry.

Using a complex arrangement of pipes and funnels we turn the junk mail that we receive into a streaming audio broadcast that can be enjoyed from anywhere on the Internet.

Kurz (und etwas schlampig) ins Deutsche übertragen:

Für jeden, der Hunger hat, servieren wir eine schmackhafte Abhilfe mit Spam.

Unter Verwendung einer komplexen Anordnung von Röhren und Trichtern (das hier verwendete Wortspiel lässt sich nicht gut übersetzen, da eine Pipe ein Konzept unixoider Betriebssysteme ist) verwandeln wir unsere täglich empfangene Müll-Mail in einen Audiostream. Dieser kann überall im Internet genossen werden.

Na denn: Guten Appetit! 😉

Nochmal Tier-Spezi AG

Donnerstag, 3. Mai 2007

Die „Kauf mal ein paar Aktien“-Mails mit irreführenden Informationen zur schweizerischen Tier Spezi AG gibt es jetzt auch in einer „neuen“ Version.

So neu ist die Version aber gar nicht. Der Text ist etwas entdummt und sprachlich (durchaus gelungen) geglättet worden, er hat jetzt sogar richtige deutsche Umlaute, ist aber inhaltlich kaum verändert. Dafür wurde der Text jetzt in eine Grafik gepackt, die in einer HTML-Mail eingebettet daher kommt – die sieht so aus:

Tier-Spezi Spam

Stilecht und in der typischen Seriosität einer solchen Spam wird diese Grafik voller irre führender Informationen von einem thematisch fern liegenden Textschnippsel gefolgt, der gewiss in jeder Mail anders aussieht. Bei mir sieht dieser „Text“ so aus:

Er hatte in der ersten TV-Debatte in Frankreich 1974 die entscheidenden Punkte fuer seinen Wahlsieg gegen den Sozialisten François Mitterrand errungen.

Sarkozy liess sich zunaechst nicht aus der Ruhe bringen und verwies auf eine «katastrophale» Situation, die die sozialistische Regierung Lionel Jospin bei seinem Amtsantritt 2002 hinterlassen habe.

[… Rest von mir entfernt]

Immerhin, die Anführungszeichen (in «katastrophale») und der Verzicht auf das „ß“ sehen wenigstens nach Schweiz aus. Das ist aber auch der einzige Bezug dieses Filter-Verblendungs-Textes zu einer schweizerischen Aktiengesellschaft.

PREIS IST CHANCE

Donnerstag, 3. Mai 2007

Kurz und knapp ist die Drill-Lyrik der gegenwärtigen Pennystock-Spams. Ein Betreff wie „PREIS IST CHANCE“ verheißt schon gewisse Probleme mit dem Ausdruck in der deutschen Sprache, die sich denn im Rest dieses E-Mülls fortsetzen:

[… Von mir entfernt] ist am 52-Woche niedrig!
Es ist Zeit jezt es zu kaufen!

[… Von mir entfernt]
Kurzel: [… Von mir entfernt]
Letzter Preis: 0.19
Prognose: 1.45
[…]

Sehen Sie [… Von mir entfernt] am 3.Donnerstag!
Verpassen Sie dieser Tag nicht!

Spammers IQ ist eben 52 Wochen im Jahr niedrig. Irgendwann kriege ich doch mal so einen modernen Börsenbetrüger in die Finger, und dann braucht man gar nicht lange zu warten. Verpassen Sie dieser Tag nicht! 👿

Wer auf dieses unbeholfene Gestammel hin sein Geld für ziemlich wertlose Aktien ausgibt, damit diese lästigen Fäkalmaden einen guten Schnitt für ihre Spam-Attacken machen, dem ist nicht mehr zu helfen.

Aktien steigen

Mittwoch, 2. Mai 2007

Klar, wenn die Menschen auf eine solche Mail wie die dressierten Hunde reagieren, denn steigen die Aktien – sehr zum Entzücken dieser Spammer. Aber vielleicht sollte der Autor dieser Spam ein bisschen an seinem Deutsch feilen, damit es nicht zu gewissen Missverständnissen kommt.

Guten Tag, ich heisse DR. Ortega.
Heute moechte ich Ihnen ueber einen erfolgreichen Aufstieg einer Internet-Firma mitteilen. Verschiedene Waren werden ueber Internet verkauft und die Verkaufsvolumen steigen vom Jahr zu Jahr das ist schon nicht merkwuerdig.

Und verschiedene Mails werden über Internet versandt und die Mailvolumen steigen von Jahr zu Jahr das ist schon nicht erfreulich.

Ueber das Internet sind die Waren billiger, es ist bequemer sie zu bestellen, fast jedes Netz-Geschaeft bittet Lieferung und Rabatte an.

Über das Internet sind die Werbebriefe billiger, es ist bequemer sie zu verschicken, fast jeder Netz-Betrüger bittet sie täglich um ihre Geduld für seine Müll-Lieferung.

Eines der besten Beispiele vom Internet-Geschaeft ist die Firma Tier-spezi AG […]

Eines der duchschnittlichsten Beispiel vom Internet-Müll ist unsere Firma Schweinehund AG. Man braucht schon ein geradezu hündisches Vertrauen und eine amöbenhafte Dummheit, um wegen dieser Spams Aktien zu kaufen.

Diese Firma verkauft Artikel fuer unsere kleine Brueder. Dieses Unternehmen hat eigenes Verkaufsnetz und eigene Produktionslinien, am besten laeuft das Geschaeft ueber das Internet.

Und wir versenden die Mails an unsere kleinen Brüder. Wie haben ein eigenes Botnetz und jemanden, der strunzdumme Texte verfasst, mit denen wir Börsenmanipulationen machen. Am besten läuft dieses Geschäft über das Internet.

Die Thesaurierung und der Verkaufswuchs der Gesellschaft ist unwahrscheinlich, nur in zwei Jahren ist es der Firma gelungen, auf den offenen Markt aufzutreten und eigene Aktien den Privatunternehmern anzubieten. Durch Knut-Geschichte hat sich die Denkensweise der Menschen umgewandelt, man holt jetzt immer mehr Tiere aus den Tierpflegeheimen. Die Verkaufsvolumen der Tierspesi AG sind unwahrscheinlich gestiegen. Deswegen braucht das Unternehmen neue Investitionen fuer die Produktionserweiterung.
Pruefen Sie die Marktdaten des Tier-spezi AG […]

Dabei erfinden wir auch gern mal ein neues Wort, wenn unser Übelsetzungs-Programm nicht weiter weiß. So entstehen unsere tollen Begriffe wie „Thesaurierung“, „Verkaufswuchs“ und „Denkensweise“. Das kapiert unsere aus hirnweichen Idioten bestehende Zielgruppe nicht, und deshalb halten die uns für ganz große Insider mit gewaltigem kaufmännischen Lach- und Sachverstand. Durch Knut-Geschichte haben wir gemerkt, dass in Deutschland Menschen sind so dumm, deshalb machen wir es so.

Das ist eine ausgezeichnete Chance fuer den Aufstieg der Gesellschaft!

Wenn sie wegen dieser Spam anspringen und kaufen und den Kurs der Aktie hochtreiben, ist das eine ausgezeichnete Chance für unseren Aufstieg in der Gesellschaft. Durch Ihr Geld und Ihre grenzenlose Dummheit.

Natürlich hat die schweizerische Tier-Spezi AG mit dieser Spam wohl nichts zu tun. Sie ist selbst unbeteiligte Dritte in diesem kriminellen Börsenzock mit vielen, blutenden Dummen. Sie hat auch ein ganz anderes Geschäftsfeld, wie eine Recherche mit einem Aufwand von 30 Sekunden hervorbringt. Der Zweck dieses Unternehmens besteht nicht etwa in Produkten für die Haustiere, sondern im

Erwerb, Verwaltung sowie Veräusserung von Beteiligungen an anderen Unternehmen; kann Tochtergesellschaften errichten, sich an anderen Unternehmungen beteiligensowie Grundeigentum / Immobilien erwerben, belasten, veräussern und verwalten.

Aber wahrscheinlich sind einige Empfänger dieser Spam zu doof, um das mal eben nachzuschlagen. Die Vorstellung, dass da irgendwas „für Knut“ gemacht wird, klingt doch viel sympathischer.

Ach so: Der Dr. Ortega nennt sich auch Dr. Parisi. Wahrscheinlich hat er noch ein paar Namen mehr. Der Text ist aber identisch, einschließlich aller Schwächen.

Gaga!

Mittwoch, 2. Mai 2007

Normalerweise ist es leicht, zu verstehen, warum so eine Spam auf eine wehrlose Welt losgelassen wird. Es gibt im Wesentlichen zwei Gründe für dieses widerliche und kriminelle Verhalten. Entweder soll Leuten etwas verkauft werden, oder die Rechner der Empfänger sollen mit Malware verseucht werden.

Wenn man so ein hohes Wort für derart niedere Beweggründe verwenden will, denn kann man sagen, dass die Spam einen gewissen „Sinn“ hat.

Aber diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Im Moment stapeln sich bei mir völlig sinnlose Müll-Mails in englischer Sprache. Sie haben einen sinnlosen Text, kommen ohne Attachment daher und enthalten auch keine Links. Die Texte sind offenbar Fragmente, die ihres Kontextes beraubt werden und dadurch entfernt an die „Mitteilungen“ schwer schizophrener Menschen erinnern.

So etwa diese MFC-Traurigkeit:

Betreff: The rain falls down on last year’s man, an hour has gone by and he has not moved his hand.

Here’s the MFC 4.

Wie gesagt, ohne jeden Link und ohne eine Spur von Sinn. Einfach nur Müll, der das virtuelle Postfach verstopft. So zum Beispiel auch dieser Hinweis zur Benutzung eines NTFS-Dateisystems unter DOS:

Betreff: NTFSDOS must be started from the directory that contains its support files.

He tried it several times.

Ob einer dieser vielen Versuche wohl gefruchtet hat? Es scheint gar nicht so leicht zu sein, das passende Verzeichnis zu finden. Aber muss man das einem wehrlosen Internet mit dummer Spam mitteilen?

Große Teile der Texte scheinen aus dem USENET entnommen zu sein. So tauchen immer wieder die vielen kleinen Probleme der Programmierung in den sinnlosen Mitteilungen auf:

Betreff: My problem is how I can associate the two Views with the mainframe document.

When such values are encountered, an implicit binding to an anonymous variable name is created.

Nun, bei solchen Problemen könnte es hilfreich sein, eins nach dem anderen zu erledigen. Diese drei Zitate sind nur Beispiele für etwas, was momentan als regelrechte Flut kommt.

Warum einige Spammer im Moment so vorgehen, ist allerdings eine schwierige Frage. Es handelt sich ja nicht um Einzelfälle, sondern um eine große Aktion, die scheinbar keinen Nutzen bringt.

Nach etwas Nachdenken bin ich zu dem Schluss gekommen, dass diese Spams sich wohl an Spamfilter richten, nicht an Menschen. Die vielen Filterprogramme sollen offenbar mit einer so großen Bandbreite von verschiedenen Textmustern geflutet werden, dass sie unbrauchbar werden – vielleicht klappt das sogar ein bisschen. Wenn die vielen „selbstlernenden“ Filter solche „fast normalen“ Texte als Spam erlernen, führt dies auch zu einem Zerfall der bislang erkannten Muster in Spam-Mails. Und damit besteht durch solche Aktionen eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit, dass die Spam demnächst wieder besser durchkommt.

Und wer badet diesen ganzen Wahnsinn aus? Wir paar Menschen, die das Internet vor allem als ein Netzwerk verwenden, das Menschen verbindet. Wenn ich doch nur einmal einen Spammer in die Finger kriegen könnte!

Re: Best friends!!!!

Dienstag, 1. Mai 2007

Wer seinen Betreff schon mit vier Ausrufezeichen versieht, muss wirklich ein guter Freund sein. Und ganz doll was mitzuteilen haben.

Pohlavni ustroji u kocoura tvori varlata ulozena v

Leider ist dieser Einstieg nicht wirklich leicht verständlich für mich. Das sollte einem Spammer eigentlich bei einer DE-Domain klar sein. Aber die Worte scheinen sich auch eher an den Spamfilter zu richten, denn die eigentliche „Nachricht“ ist wieder in der lingua franca der Spammer, in Englisch gehalten:

Hi,

You like allure lolita with vast enormous?
Type in your browser WWW % […] % NET.
Replace % with .

Nun, leider stehe ich nicht auf Sex mit unreifen Mädchen. Aber solche Verfehlungen sind dem, der mit der Schrotmunition eines Spammers auf das Internet feuert, ziemlich egal. Dafür ist hier ein neues Stück Kreativität angekommen. Hier wurde auf das Ausschreiben der URL verzichtet, stattdessen sind die einzelnen Komponenten mit heiteren Prozentzeichen getrennt. Auch so hat dieser E-Müll bessere Chancen, durch den Spamfilter zu kommen. Das muss ein echt wichtiges Angebot sein, wenn jemand so viel trickst…

Und eine ganz neue Form der Interaktivität ist beim Empfänger gefragt. Nicht einfach nur wie ein Dummkopf auf einen Link klicken, um ein paar Rubbelbilder (oder vielleicht auch ganz hässliche Malware) zu kriegen. Nein, die URL muss nach einer einfachen Anleitung aus dem Mailtext konstruiert werden. Rätsel sind ja gerade sehr beliebt, wie die allgemeine Beliebtheit der Hirnlosigkeit namens Sodoku beweist.

Ein gewisses Rätsel bleibt auch der Abschluss dieser Mail:

Vetsina chovatelu kocek by vsak s timto nazorem sourku. Nekdy se vyskytuje vada, pri niz jedno nebo je schopnost kocky menit v zavislosti na intenzite dopadajiciho

Wer auf einen Link in einer Spam klickt, ist ja schon ziemlich blöd und riskiert die Infiltrierung seines Rechners mit hässlicher Malware. Aber wer so blöd ist, dass er eine URL aus einer solchen Mail abtippt und im Browser aufruft, dem ist wohl gar nicht mehr zu helfen.