Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Künstliche Intelligenz“

AI Lottery Coach Generates Lotto Numbers With 95% Accuracy

Mittwoch, 26. Februar 2025

Achtung, es wird jetzt sehr dumm.

Immer wenn ich glaube, dass die Spam nicht mehr dümmer werden könnte, kommt ein Spammer mit einer noch dümmeren Betrugsnummer (die kaputten Zeilenumbrüche sind aus der Spam):

Players have been hitting lottery jackpots thanks to the power of artificial
intelligence.
So far, they won a combined value of over $1 billion, with single wins above
$250,000 – just by asking AI a few questions!
For years, we‘ve been told that the lottery is completely random, but the
truth is out:
There is a way to crack the code!

After hitting the lottery big for no less than 23 times, one of the winners
revealed how easy it is to use AI tools in your favor.
Everything it laid out in this short video below:
V1: AI Lottery Coach Generates Lotto Numbers With 95% Accuracy
V2: Lottery Scandal: $1B Jackpot Won By Artificial Intelligence

This email was sent to gammelfleisch@tamagothi.de
BuzzWiseMedia, Inc., 89 Brook Ave. Canandaigua, NY 14424

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Nein, ein angelerntes neuronales Netzwerk – von Journalisten, Politikern und anderen digitalen Analphabeten durchgehend mit dem Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet – kann nicht hellsehen, nicht die Lottozahlen vorhersagen, kennt nicht das Datum des Weltunterganges, weiß nicht, ob es demnächst Liebe, Geld oder eine lange Reise gibt und hat auch keinen Vorteil beim Handel mit Aktien, Überraschungseiern oder Kryptogeld (was ich immer wieder mal in der Spam irgendwelcher Betrüger habe). Angelernte neuronale Netzwerke können nicht einmal mehr rechnen. Das ist eine erstaunliche „Leistung“ für eine Rechenmaschine. Aber zum Ausgleich ist der Stromverbrauch um so höher. 🤭️

(Dafür kann man mit angelernten neuronalen Netzwerken sehr gut Muster erkennen, und dafür gibt es auch Anwendungen, zum Beispiel in der Chemie, der Meteorologie, der Pharmazeutik, für die Massenmordwaffen der Militärs oder bei der Erstellung propagandistischer Falschmeldungen für die schnell aufgekochte Psyche in social media. Lottozahlen sind allerdings völlig musterfrei und in keiner Weise von vorherigen Ziehungen abhängig, wenn das Ziehungsgerät in Ordnung ist. Man spricht vom „Zufall“.)

Aber es geht noch weiter: Selbst, wenn das Verfahren funktionieren könnte, wäre diese Spam ein klares Zeichen, ja, beinahe ein Beweis dafür, dass es nicht funktioniert.

Ja, ich weiß: Dieser Satz kitzelt ein bisschen im Gehirn.

Wenn ich ein Verfahren zur Vorhersage der Lottozahlen habe, kann ich ja häufiger im Lotto gewinnen. Der Gewinn, den ich dafür bekomme, wird unter allen Gewinnern aufgeteilt. Ich bekomme also mehr Geld für meinen Gewinn, wenn es weniger Gewinner gibt. Da sende ich doch keine paar Millionen Spams raus, damit es noch mehr Gewinner und damit weniger Geld für mich gibt. Da wäre ich ja ganz schön doof, wenn ich das machte. 😅️

Damit ist klar: Der Spammer ist entweder ein Betrüger, was völlig meiner Erwartung an einen illegal vorgehenden und höchst asozialen Spammer entspricht; oder er ist so dumm, dass ich mir von dem auch lieber keine technische Beratung abholen würde.

Ich wäre nicht überrascht, wenn es diesen Bullshit demnächst auch in deutscher Sprache gäbe, angelernte neuronale Netzwerke für das automatische Übersetzen stehen ja jedem zur Verfügung. Bitte nicht darauf reinfallen!

Mein ganz besonderer Gruß

Ein besonderer Gruß von mir geht übrigens an einen technisch, mathematisch und digital völlig inkompetenten contentindustriellen Journalismus und seine vielen Schreibtischtäter, der mit seiner vorsätzlich massenverdummenden Berichterstattung über die so genannte „künstliche Intelligenz“ – die bis heute im Wesentlichen aus der unkritischen Übernahme oder Umformulierung von Behauptungen aus der Quasispam der PResseerklärungen windiger Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell besteht, also aus (hoffentlich sind sie noch so korruptionsfrei) kostenloser Reklame im redaktionellen Teil – die Grundlagen für solche Betrugsnummern geschaffen hat: Unwissen, Unverständnis, Dummheit, Mystizismus, Technikanimismus und schließlich von jedem Feigenblatt der Vernunft „befreiter“, also in seiner Dummheit völlig entblößter technischer Aberglaube, der hokus pokus KI die Lottozahlen ausrechnet. Die Verbrecher und windigen Unternehmer freuen sich, und jene, die nicht die Hellsten sind und sich auf den Journalismus verlassen haben, verstehen nichts, werden um ihr Geld betrogen und schauen in die Röhre.

Ich finde ja, dass auch weniger kenntnisreiche und schlaue Menschen etwas besseres mit ihrem Geld anfangen können, als damit irgendeinem verbrecherischen Geschmeiß den verfeinerten Lebensstil zu finanzieren. Jeder kann etwas besseres mit seinem Geld anfangen.

Vermutlich wird der verachtenswerte und widerliche Beruf des contentindustriellen Journalisten – er besteht im industriellen Erstellen von Inhalten, die man nur benötigt, um damit Reklameplätze möglichst gewinnbringend zu vermarkten, was das einzige Geschäftsmodell der Contentindustrie und die wichtigste Finanzierung des so genannten „Journalismus“ geworden ist – einer der ersten Berufe sein, die vollständig durch ein angelerntes neuronales Netzwerk übernommen werden, ohne dass es besonders auffällt. Warum? Weil es für diese Tätigkeit der Intelligenz nicht bedarf, sondern nur der Geschwätzigkeit, des schlechten Geschmacks und des Wissens darum, mit welchen Thesen und Themen man Aufmerksamkeit und Klicks generieren kann. Das ist eine Form der Mustererkennung. Die Reproduktion der typischen Journalistensprache, die Abschreiberei als eigene Leistung ausgeben soll, ist ebenfalls eine Form der Mustererkennung und klappt mit gegenwärtigen Sprachmodellen so hervorragend, dass es beinahe schon Spaß macht, bis man sich schließlich und endlich an Unfug in seriös anmutenden sprachlichen Schablonen gewöhnt hat.

Wer weiß, vielleicht ist es schon längst geschehen, und niemand merkt es.

Glaubt ihr mir nicht? Gut, heute nehme ich mal Llama für meinen kleinen Test – wer mag, kann es gern mit einem anderen LLM probieren:

Ich so: Verfasse mir eine kurze Pressemeldung (zwei bis drei Absätze) über die Entdeckung einer neuen Einhornart in Afrika.

Llama daraufhin so:

Neue Einhornart in Afrika entdeckt

In einer sensationellen Entdeckung haben Wissenschaftler in Afrika eine neue Art von Einhorn identifiziert. Die neue Art, die als Einhorn africanum bezeichnet wird, wurde in den tiefen Wäldern des südlichen Afrikas entdeckt. Laut den Forschern handelt es sich um eine relativ kleine Einhornart, die nur etwa 1,5 Meter hoch ist und eine weiße Mähne mit einem goldenen Schimmer aufweist.

Die Entdeckung der neuen Einhornart ist ein wichtiger Schritt für die Erforschung der Vielfalt der Natur in Afrika. Die Forscher hoffen, dass diese Entdeckung auch zu einem besseren Verständnis der Lebensräume und des Verhaltens der Einhörner beitragen wird. Die neue Art wird derzeit von den Wissenschaftlern weiter erforscht, um mehr über ihre Lebensweise und ihre Bedrohung durch den Menschen zu erfahren.

Mit Stable Diffusion generiertes Bild einer Ikone, die ein Einhorn als Motiv zeigt.

Weiße Mähne, in der afrikanischen Abendsonne gülden und geheimnisvoll schimmernd, während der große, helle Vollmond schon seinen Weg durch den Himmel angetreten hat. Die Nüstern vibrieren in der Abendkühle, und völlig ohne Eile trabt das Einhorn davon, nichts hinterlassend als ein feines schimmerndes Geflirr aus leicht nachleuchtenden Farben. Vielfalt und Natur. Und Wissenschaft, natürlich, und Wissenschaft! Wie immer mit namenlosen Forschern und völlig ohne Quellenangabe. Das könnte genau so gedruckt werden, wenn es nicht so offensichtlicher Unfug wäre, dass sogar Kinder darüber lachen können. Die Beweise sind erdrückend! 🦄️

Vergleichbare „ernsthafte“ Wissenschaftsmeldungen in der allgemeinen Presse finden sich beinahe jeden Tag. (Und sogar ich kann besser schreiben, wenn ich mir irgendeinen Quatsch ausdenke! Nach über dreißig Jahren Internet und über zwanzig Jahren Bloggen ohne die gemütskranke Idee der Reklameplatzvermarktung habe ich halt ein bisschen Training. Im Gegensatz zum professionellen, also für Geld tintenklecksenden Journalisten.)

Die albernen Einhornbilder in diesem Text sind natürlich auch alle mit Promptografie erzeugt worden, aber schon vor etwas längerer Zeit. Angelernte neuronale Netzwerke als Bildgeneratoren sind für mich inzwischen künstlerisch nicht mehr nutzbar, weil ihre Qualität nachgelassen hat. Sie haben eine zu große Neigung zum Kitsch. Aber ich hatte noch ein paar alte Bilder. Die sind verwendbar. 😉️

Bist Du Deutscher

Dienstag, 25. Februar 2025

Abt.: Die abgeschlossene Geschichte aus dem Spamfilter 🔐️

Bitcoin Bank Breaker

Die Deutsche Bundesbank verklagt Günther Jauch erneut wegen seiner Äußerungen bei NDR Talk Show live! Ein Skandal, der ganz Deutschland erschütterte!

Barbara Schöneberger: „Sie sagen also, dass jeder so viel Geld verdienen kann wie Sie? Das glaube ich nicht…“

Man konnte sehen, wie wütend Günther Jauch nach diesem Satz war. Er fing an, mit der Moderatorin zu streiten und sprach versehentlich von einem Schlupfloch, das ihn reich gemacht hat.

Günther Jauch: „Glaubst du mir nicht? Geben Sie mir 250€ und mit der Bitcoin Bank Breaker -Plattform werde ich in 12-15 Wochen 300.000 € verdienen!“.

Barbara Schöneberger: „Ich habe gehört, dass es ein Programm gibt, das künstliche Intelligenz für den Handel mit Kryptowährungen einsetzt. Jetzt wissen auch alle unsere Zuschauer, wie es heißt“.

Günther Jauch: „Ich bin bereit, 300.000 Euro zu zahlen, wenn Sie es aus dem Äther nehmen. Das wollte ich nicht sagen“.

Barbara Schöneberger: „Nur zur Erinnerung: Wir senden live. Alle unsere Zuschauer haben gehört, dass Sie dank Bitcoin Bank Breaker reich geworden sind. Sie haben keine Wahl mehr – sagen Sie den normalen Menschen in Deutschland, wie sie auch Geld verdienen können. Oder interessieren sich die Reichen nicht für die einfachen Leute?“.

Eine kurze Anleitung, wie man mit Bitcoin Bank Breaker Geld verdienen kann

Ohne weitere Worte.

Die Idee aus der lustigen Betrügergeschichte, dass man sich mit angelernten neuronalen Netzwerken und Kryptogeldspekulation vollautomatisch das Geld aus der Steckdose ziehen könne, ist übrigens auch schon ein bisschen älter. Ich habe mich damals sehr ausführlich darüber ausgelassen und werde das hier nicht wiederholen. Wenig überraschend ist es eine Lüge. Geld wächst nicht an Bäumen, und beim Handel entsteht kein zusätzliches Geld aus dem Nichts, sondern hinterher hat einer mehr Geld und einer weniger Geld.

Aber die besagte Fernsehsendung gab es ja auch nicht. Weil alles an diese Spam Lüge ist, und der Absender eine Betrügerbande.

beli viewers youtube murah

Mittwoch, 8. Januar 2025

So nannte sich der Entseelungsrest mit kaputtem Spamskript und IP-Adresse aus Großbritannien, der heute vormittag um 11:37 Uhr den folgenden Kommentar hier auf Unser täglich Spam hinterlegen wollte, aber leider an seiner eigenen technischen Unfähigkeit gescheitert ist:

Goodd dɑy! Dо you know if thy make any plugins to safeguard against hackers?

Du brauchst mich aber nicht in dieser althergebrachten Form anzusprechen, einmal ganz davon abgesehen, dass es dann auch „thy maketh“ heißen müsste und trotzdem gar keinen Sinn ergäbe… oh, du benutzt auch so ein tolles Skriptchen, das einfach irgendwelche Buchstaben verdoppelt oder auch mal einen weglässt, um dich an den Spamfiltern vorzubeizumogeln? Tja, schade!

Aber auch davon einmal abgesehen: Wenn man sich vor Angreifern schützen will, darf man ihnen nicht noch mehr Angriffsfläche geben. Irgendwelche „Plugins“ erhöhen die Angriffsfläche. Das gilt übrigens immer. Und ohne Ausnahme. Um die Sicherheit einer Software zu verbessern, muss man die Komplexität reduzieren, statt sie zu erhöhen. Schlangenöl aller Art erhöht die Komplexität. Halt stattdessen die Software aktuell, mach regelmäßig Datensicherungen und sei gefasst darauf, dass es Angriffe geben wird, Angriffe aller Art. Du hast ja auch gerade einen kleinen Angriff auf mein Blog mit deinem schlecht programmierten Spamskript und deinen automatisch erzeugten Verschreibern gemacht. 🤭️

(Ich habe gerade mal nachgeschaut: Ich hatte in den letzten 24 Stunden insgesamt acht Versuche, sich mit irgendwelchen Zugangsdaten an dieses Blog anzumelden. Gegen diesen Angriff schützt ein starkes Passwort. WordPress hilft beim Anlegen eines Benutzerkontos dabei, ein starkes Passwort zu wählen. Noch besser ist die Verwendung eines guten Passwortmanagers.)

Bei einem Blog mit offenen Kommentaren braucht man zwingend einen gut funktionierenden Spamfilter. Von Akismet (innerhalb des Backends von WordPress breit und spamartig beworben) rate ich ab, damit kann man sehr viel Nacharbeit haben. Besser ist etwas Regelbasiertes ohne maschinelles Lernen, denn das kann man durchschauen und da kann man gezielt eingreifen. Ich benutze hier im Wesentlichen Antispam Bee, und hin und wieder konfiguriere ich ein bisschen daran herum, um auf aktuelle Spamwellen zu reagieren. Damit habe ich weniger Arbeit als mit Akismet, das eine erschreckend hohe Anzahl von falschen Erkennungen hat, die übrigens manchmal aufdringlich nach politischer Zensur und der Idee „da schaut doch keiner in den Spamfilter, also können wir schön zentral weglöschen“ schmecken. Das ist ein weiterer Nachteil zentraler Lösungen: Man muss dem Anbieter eines zentralisierten Dienstes vertrauen können. Mein Vertrauen in Matt Muellenweg und seine Unternehmung Automattic ist ganz nahe am Nullpunkt, und das schon seit deutlich über zehn Jahren.

(Ich habe zwischendurch längere Zeit ernsthaft darüber nachgedacht, WordPress zu forken, so sehr misstraue ich dieser Klitsche. Der Aufwand wäre mir aber viel zu hoch gewesen, und ich habe persönlich nicht die Möglichkeit, so ein Projekt zu wuppen. Wenn ich es gemacht hätte, dann hätte ich WordPress auf das absolute Minimum reduziert, aber mitgepflegte Addons für häufig gewünschte Funktionen mit der Version mitgepflegt. Einen WYSIWYG-Editor gäbe es bei mir nicht, stattdessen eine Desktopanwendung zum Schreiben und für die meisten anderen Aufgaben, wie etwa dem leidigen Spamlöschen. Ich mag einfach keine „Anwendung im Browser“. Aber das ist an der Welt vorbeigegangen.)

І‘m kinda paranoid aƅout losing eѵerything Ӏ‘ve woгked hard on. Any suggestions?

Datensicherung?! 😁️

Here іѕ my blog beli viewers youtube murah

Oh, wie geil! Du brauchst sogar ein MediaWiki für dein Blog? Und ich dachte immer, WordPress sei schon ganz schön moppelig geworden. Und das beste daran: Das Ding besteht nur aus aufgeblähten Quatschtexten aus einem angelernten neuronalen Netzwerk – von Journalisten, Politikern und vergleichbaren digitalen Analphabeten durchgehend mit dem Reklamewort „Künstliche Intelligenz“ bezeichnet – in allen möglichen Sprachen. Über jedes nur mögliche Thema. Ein kurzer Klick auf „Recent Changes“ zeigte mir, dass da zurzeit jede Minute vier neue Artikel veröffentlicht werden. Kein Wunder, dass du glaubst, dass der Müll ohne Spam keine Leser haben wird.

Ich hoffe, dass du mit deiner spamgetriebenen Geschäftsidee verhungerst! Es wäre ein Gewinn für den Rest der Menschheit.

Henryseage

Mittwoch, 18. Dezember 2024

So nannte sich der Kommentator mit seinem nicht so toll programmierten Spamskript und seiner IP-Adresse eines Dienstleister aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, der heute morgen um 7:38 Uhr den folgenden, etwas kryptisch anmutenden „Kommentar“ auf Unser täglich Spam ablegen wollte, aber am Spamfilter scheiterte:

app getgrass io is a project offering premium artificial grass solutions that combine the look and feel of natural lawns with minimal maintenance. Perfect for homes, businesses, and outdoor spaces, GetGrass.io provides eco-friendly, durable, and visually stunning alternatives to traditional grass, saving time, water, and effort.

Was will der Spammer uns verkaufen? Kunstrasen? Unentbehrlich für innen und außen, vor allem dort, wo nix mehr wächst. Voll haltbar und ökologisch, und natürlich frei von lästigen Maulwürfen und anderen den Teppicheffekt störenden Lebensspuren. Sieht beim flüchtigen Hinschauen fast echt aus. Da spart man Zeit, Wasser und Aufwand! Geld vermutlich nicht so sehr. Müssen wir alle haben!

Immer, wenn ich denke, ich habe schon jeden Bullshit in der Spam durch, kommt von irgendwo ein Spammer mit einer noch blöderen Spam an. Oh, und eine Website hat der auch noch verlinkt. Mal gucken:

$ lynx -dump https://get-grass.website/ | sed -n 7,12p
[8]Grass: Earn a stake in AI

   Grass is the easiest way to participate in the growth of AI. Join 2 500
   000+ users being securely rewarded for sharing their internet
   bandwidth.
   (BUTTON)
$ _

Ach, der macht gar nicht in Kunstrasen, sondern in „künstlicher Intelligenz“, an deren Wachstum wir alle teilhaben sollen. Zum Beispiel, indem wir uns irgendeine Software eines Spammers auf unsere Computer und Telefone spielen, nachdem wir in eine Spam geklickt haben und eine Website uns auffordert, doch jetzt lecker Dung zu schlürfen, weil über 2,5 Millionen Schmeißfliegen sich nicht irren können. Das kann man aber auch schon mal verwechseln, das falsche Gras und die gekünstelte Intelligenz, wenn man nur genug angeborene Dummheit hat!

Vielleicht sollte dieser Spammer mal sein angelerntes neuronales Netzwerk – von Journalisten, Politikern und anderen informationstechnisch ziemlich ahnungslosen Menschen zurzeit durchgehend mit dem vorsätzlich hirnstempelnden Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet – um ein fehlerfreies Spamskript bitten, damit seine Spamkommentare nicht mehr ganz so leicht automatisch ausgefiltert werden können. Dieser Kommentar wäre nämlich ohne den technischen Fehler durch alle meine Inhaltsfilter gekommen. Ich hatte bis heute morgen noch nie Spam für Kunstrasen, und die ganzen typische Spamphrasen wurden im Text völlig vermieden. Es sind auch keine Wörter wie „online“ drin, die sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch nur in Spam vorkommen, weil jedem denkenden und fühlenden Menschen auch ohne explizite Betonung klar ist, dass etwas, was in diesem Internet stattfindet, ja irgendwie online ist. Ist ja auch nicht so schwierig einzusehen. 😉️

Ach, der Spammer hat doch sein angelerntes neuronales Netzwerk nach dem Spamskript bepromptet und dann wurde ihm so ein dysfunktionaler Müll generiert? Na dann, Spammer: Willkommen in der von ahnungslosen Idioten imaginierten Zukunft der mühelosen und billigen Softwareentwicklung! Das ist ein bisschen, wie notgeile Pubertierende an den Sex herangehen: Einfach, schnell und gefährlich. Aber wenigstens ist niemand mehr für die Folgen verantwortlich, ein bedauerlicher Softwarefehler, wissenschon, da kann man nichts gegen machen…

Und bis du da bist, Spammer: Viel Spaß an deiner Ersatzhaltestelle!

Investieren Sie jetzt in BTC, bevor es auf 200.000 $ ansteigt

Samstag, 16. November 2024

Oh, ein Wiedergänger. 🧟‍♂️️

Oh, die habe ich in der letzten Zeit ja gar nicht vermisst, diese ganze Kryptogeld-Spam der Marke: Jeder frisch amputierte Grottenolm kann sich mit irgendeinem Computerzauber ein aus dem Nichts entstehendes Geld aus der Steckdose ziehen. Aber jetzt ist es wieder so weit: Der Journalist meldet die Wettkurse auf den Preis, den nach Einschätzung der jetzigen Käufer die nächsten Käufer zahlen werden und spricht dabei sogar von einem „Wert“, und der Spammer freut sich über solche unerwarteten Kumpel und holt seine alten Betrugstexte noch einmal raus. Jetzt aber mit etwas anderen Bildern:

Bitcoin erreicht Rekordwert von 92.000 US-Dollar: Mit der Rückkehr von Trump ins Weiße Haus beginnt ein neuer Bullenmarkt

Experten gehen davon aus, dass die beste Investition bis 2025 200.000 US-Dollar erreichen wird. Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen.

Aus dem Web nachgeladenes Bild, das zwei Fotos des designierten Präsidenten der USA, Donald Trump, zeigt, und dazu den folgenden Text: Bitcoin erreicht Rekortwert von 75.000 US-Dollar: Mit der Rückkehr von Trump ins Weiße Haus beginnt ein neuer Bullenmarkt -- Schitte, um mit BitAI Method Geld zu verdienen -- Klicken Sie auf den Link unten, um den Registrierungsprozess zu starten. -- Sie erhalten einen schnellen Anruf zur Registrierung von einem BitAI Method Vertreter, der Sie anleitet. -- Führen Sie eine Mindesteinzahlung von 250 € auf Ihr Konto durch. -- Beobachten Sie, wie Ihr Investment in Echtzeit wächst, während der Handelsalgorithmus von BitAI Method übernimmt. -- Heben Sie Ihre Mittel jederzeit ab, wobei Überweisungen in der Regel innerhalb von 2-3 Stunden verarbeitet werden, abhängig von Ihrer Bank. -- [Investire in Tesla]

So so, „investire“ (sic!) in „Tesla“ (sic!). Ich dachte immer, diese übermotorisierten Protzkarren würden mit Strom fahren und nicht mit Kryptogeld. 😁️

Und auch der designierte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, hat mit diesem betrügerischen Müll überhaupt nichts zu tun.

Ja, es ist ein Betrug. Alles Geld, das man einzahlt, ist weg. Es wird überhaupt nicht mit Kryptogeld gehandelt, es werden nur lustige Zahlen und Grafiken in einer App angezeigt, um die Opfer zu täuschen. Das geschieht nicht mit so genannter „künstlicher Intelligenz“ – ein von Politikern, Journalisten und sonstigen Nichtsblickern ständig benutztes Reklamewort für angelernte neuronale Netzwerke – sondern mit krimineller Energie. Geld, das man nachschießt, weil der „persönliche Berater“ klingeling anruft und dazu drängelt, weil es gerade so „gut läuft“, ist ebenfalls weg. Die Zahlen aus der Website oder aus der App sind einfach nur Zahlen ohne jede Bedeutung. Die angezeigten Bitcoin existieren nicht. Mit dem Geld finanziert sich eine Betrügerbande den verfeinerten Lebensstil.

Dass es ein Betrug ist, kann man schon daran bemerken, dass dieser Betrug mit einer illegalen und asozialen Spam vorgetragen wird. Wenn diese Leute wirklich eine Technik hätten, mit der sie sich Geld aus der Internetleitung ziehen können, hätten sie es nicht einmal nötig, dafür zu werben, sondern könnten einfach in aller Ruhe reich werden. Und wenn sie werben wollten, könnten sie es auf legale Weise tun, ohne ein paar Millionen Mailadressen mit ihrer Spam vollzumachen, denn sie schwämmen ja in Geld.

Also bitte nicht drauf reinfallen!

Der Link ist natürlich nicht direkt gesetzt, wie das jeder denkende und fühlende Mensch tun würde, weil es keinen Grund gibt, es anders zu machen. Stattdessen gibt es ein paar Weiterleitungen:

$ location-cascade https://shorturl.at/ivW00
     1	https://www.shorturl.at/ivW00
     2	https://www.sehigh.com/3TJ3KCR/2F9NW26C/
     3	https://advairmds.ru/DW-Donald-Trump-de/?ai=2958423&ci=674&gi=437&MPC_3=83d6878b12674a66a2702c7cd481bc5a&MPC_4=&MPC_5=TRUMP_DE
$ surbl advairmds.ru
advairmds.ru	okay
$ _

Die betrügerische Website steht zurzeit noch nicht auf den Blacklists, man wird also von seinem Browser noch nicht vor dem Betrug gewarnt. Nur der Vollständigkeit halber habe ich auch einen Screenshot davon gemacht¹, so muss wenigstens niemand selbst klicken, um die Neugierde zu befriedigen:

Screenshot der betrügerischen Website, deren Design der Website der Deutschen Welle nachempfunden ist

Natürlich ist das nicht die Deutsche Welle. Das sieht man ja schon, wenn man in die Adresszeile seines Webbrowsers schaut. Auch würde die Deutsche Welle als staatlicher Rundfunk der Bundesrepublik Deutschland wohl eine Schriftart benutzen, die Buchstaben wie „ä“, „ö“, „ü“ und „ß“ enthält, und nicht irgendeinen freien Download mit oft unvollständiger internationaler Zeichensatzabdeckung. Die schreiben ja öfter mal in deutscher Sprache beim deutschen Staatsrundfunk. 😁️

Warum dieses Pack sich die Mühe macht, einen anderen Eindruck zu erwecken? Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es ein Betrug ist. Nichts an der Erzählung, dass wir jetzt dank Trump, Musk, Tesla und „Künstlicher Intelligenz“ unsere eigene Gelddruckmaschine anwerfen können, stimmt. Und man muss nicht einmal besonders aufmerksam sein, um das zu bemerken. Die Betrüger haben sich nicht so viel Mühe gegeben. Sie haben ein paar neue Texte geschrieben, aber der Betrug bleibt der gleiche wie seit Jahren. Leider ist der originale Artikel der Tagesschauredaktion inzwischen depubliziert – dafür noch einmal ein kackwarmer „Dank“ an der bundesdeutsche Presseverlegerwesen, dass mit seiner Lobbyarbeit unter anderem hervorragende Bedingungen für die organisierte Kriminalität geschaffen hat – aber ich habe damals eine Archivversion davon angelegt. Darin wird der Betrug erklärt.

Bitte fallt nicht darauf rein! Man kann mit seinem Geld schönere Dinge anfangen, als so einem verbrecherischen Pack den verfeinerten Lebensstil zu finanzieren.

¹Bitte niemals auf einen Link in einer Spam klicken. Ich habe für diesen Screenshot eine virtuelle Maschine benutzt, und selbst das ist nicht wirklich sicher.

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Sonntag, 29. September 2024

So nannte sich der Spammer mit seinem schlecht programmierten und kaputten Spamskript und mit seiner IP-Adresse aus Südafrika, der heute morgen um 9:12 Uhr hier auf Unser täglich Spam den folgenden Kommentar veröffentlichen wollte, aber wegen seiner technischen Inkompetenz an der Spamfilterung scheiterte:

Woah! I‘m reɑlly loving tһe template/theme of thiѕ website.
It‘ѕ simple, yеt effective. A loot օf times it’s very diffkcult to geet that „perfect balance“ Ьetween usability аnd appearance.

I muѕt sayy you have done a amazing job witth tһis. Additionally,
the blog loads extremely quick fοr me on Opera.
Excellent Blog!

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Hey, Spammer, du Teletubbiezurückwinker!

Mit Stable Diffusion erzeugtes BildDas ist ja toll, du fleischgewordene SEO-Spam vom Donnerbalken des Internet, dass du Opera benutzt, einen Webbrowser, auf dem das Blog hier natürlich genau so gut und flott wie auf Chrome rendert, weil im Hintergrund die gleiche Renderingengine benutzt wird. Und schnell ist es sowieso, denn da lege ich gesteigerten Wert drauf und verbaue meiner Handvoll Leser zuliebe nichts Überflüssiges, Nerviges und Bremsendes. Ich bin ja auch weder Journalist noch Spammer. Wenn du einen Nischenbrowser für die Minderheiten, so etwas wie den von der Mozilla Foundation inzwischen zum Schrotthaufen und zur Spyware gemachten Firefox, verwendet hättest, dann wäre die Information vielleicht noch für die rd. 95 % der Menschheit, die inzwischen vor dieser Zumutung weggelaufen sind, interessant gewesen, aber so ist dein dummes, offensichlich ahnungsloses Gequassel einfach nur dumm. Da hilft es auch nicht, dass du neben erkennbar künstlich erzeugten Rechtschreibfehlern auch noch lustige Unicode-Kringelchen verwendest, die so ähnlich wie die lateinischen Buchstaben aussehen, an deren Stelle sie getreten sind, um mit solchen Tricksereien aus dem Kindergarten am Spamfilter vorbeizukommen, sondern es macht abschließend klar, was du für ein 𝖉𝖚𝖒𝖒𝖊𝖘 𝕬𝖗𝖘𝖈𝖍𝖑𝖔𝖈𝖍 bist und wie wenig der Welt fehlen wird, wenn du in hoffentlich nicht mehr allzuferner Zeit endlich verwest und kompostierst. Bei einem so kaputten Spamskript wie deinem nützt es übrigens gar nichts.

Aber hey, hauptsache mit SEO kennst du dich aus! 🤡️

Eigentlich stellt sich da nur noch eine Frage: Was für eine tolle Website willst du jetzt mit deinem unter völligem Hirnverzicht abgeseilten Kommentarköttel verlinken? Mal schauen:

$ lynx https://ai-db.science/wiki/Locating_Warm_Marketing_BeliBacklinkSEO_Merchandise_to_Sell | sed 20q
   #[1]AI Knowledge (en) [2]AI Knowledge Atom feed

Locating Warm Marketing BeliBacklinkSEO Merchandise to Sell

   From AI Knowledge
   Jump to: [3]navigation, [4]search

   In order to locate goods that promote on the internet, we must know
   what individuals previously are interested. Finding a good option of
   concept as well as strategy is always accompanied by interfacing the
   actual need for the product or service with the current economic
   industry as well as the level of competition or even business how the
   product or service will likely be possessing in the long run.
   'What should I offer? Exactly what items are scorching selling?
   Necessities such as questions so many people are looking for an answer
   to ensure that the crooks to make the certain determination. Of course,
   if we really wish to know the solution to this inquiry, our merely
   choices to complete some research. You will find many great ideas
   across the highway that will cause you to feel there is a high-demand
   notion. We must be capable of realize and also match the need to have,
$ _

Mit Stable Diffusion erzeugtes BildOh, das liest sich ja wie das weitschwafelige Geschwätz aus einem angelernten neuronalen Netzwerk (von Journalisten, Politikern und anderen Nixblickern regelmäßig mit dem Reklamewort „Künstliche Intelligenz“ bezeichnet). Du bist ja ein ganz Gerissener! Und Arbeit findest du völlig unerfreulich und sparst sie dir lieber. Sonst müsstest du ja auch gar nicht spammen. Aber den technisch noch ahnungsloseren Leuten für angebliche SEO – was du Rohrzangengeburt darunter verstehst, habe ich zum Beispiel an deiner dummen und technisch vollkommen inkompetenten Kommentarspam mit kaputtem Spamskript gesehen – das Geld aus der Tasche ziehen wollen! Weil du ihre Intelligenz verachtest und glaubst, ihnen jede Nichtleistung für teuer Geld verkaufen zu können. Angetrieben mit dem Standardtreibstoff der Beutelschneider und Verbrecher im Internet: Mit Spam. Da wünsche ich dir doch alles Gute für deinen weiteren Lebensweg und finde es ein bisschen schade, dass du nicht einfach ein bisschen lecker Zyankali frisst!

Aber schön, dass du die guten Ladezeiten und die hohe Geschwindigkeit meines Blogs gelobt hast. Ich glaube, du brauchst unbedingt mal jemanden, der sich dein professionelles Gestrokel mal anschaut und auf Benutzbarkeit bringt – und nein, ich stehe dir nicht zur Verfügung. Die in deiner Spam verlinkte Seite…

$ time lynx -dump https://ai-db.science/wiki/Locating_Warm_Marketing_BeliBacklinkSEO_Merchandise_to_Sell >/dev/null

real	0m10,778s
user	0m0,050s
sys	0m0,009s
$ _

…braucht fast 11 Sekunden, um sich von meinem HTTP-Request zu erholen und ein paar Buchstaben über das Internet zu befördern. Einen dieser modernen Computer so auszubremsen muss man auch erstmal hinkriegen. 😅️

Du bist halt ein richtiger Spezialexperte aus der Spamhölle.

Meint dein dich „genießender“
Nachtwächter

EdwardCrowd

Dienstag, 16. April 2024

So nannte sich der Mensch mit seiner IP-Adresse aus der Ukraine, der schon vorgestern nachmittag eigenhändisch über die Zwischenablage den folgenden Output eines angelernten neuronalen Netzwerkes – von Journalisten, Politikern und sonstigen Nichtsblickern regelmäßig mit dem Reklamewort „Künstliche Intelligenz“ bezeichnet – zu einem siebzehn Jahre alten Text auf Unser täglich Spam als Kommentar hinterlegen wollte, und damit sogar am Spamfilter vorbeigekommen ist:

Der Plural von „Ball“ ist eine interessante sprachliche Nuance. Es ist faszinierend zu beobachten, wie Sprache sich entwickelt und wie Regeln gelegentlich Ausnahmen haben. Manchmal ist es einfach, wie in diesem Fall, und wir fügen einfach ein „e“ hinzu, aber manchmal gibt es mehrere Varianten, die alle akzeptabel sind. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie vielfältig und lebendig unsere Sprache ist.

Hierzu erstmal meinen herzlichen Glückwunsch! Dann lösche ich eben von Hand. 🥈️

Die als Homepage angegebene Website eines von Spamaffiliates beworbenen Abzockcasinos…

$ lynx -dump https://icecasino-at.at/ | sed 15q
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…spricht ja für sich selbst.

So eine Spam, deren Text mit einem angelernten neuronalen Netzwerk generiert und sozusagen in Handarbeit kopiert und abgesendet wurde, ist wirklich schwierig automatisch auszufiltern. Klar, mir als Leser fällt sofort auf, dass damit etwas nicht stimmen kann, dass es ein deutlich zu hohles und zu dummes Geschwafel ist. Aber wie soll man das einem dummen Computer beibringen, der nichts verstehen kann? Es geht einfach nicht. (Nein, es geht auch nicht mit so genannter „künstlicher Intelligenz“, damit erhöht man nur die Fehlerquellen und hat keine Möglichkeiten der langsamen Nachbesserung mehr – was die Probleme bei der Nutzung angelernter neuronaler Netzwerke sind, habe ich hier schon am 5. November 2023 etwas ausführlicher beschrieben und werde es nicht noch einmal wiederholen. Es kann also sein, dass langsam und würgend der Zeitpunkt näher rückt, zu dem ich hier die Kommentarfunktion abschalten muss, wenn ich keine Litfasssäule für Kriminelle und halbseidene Geschäftemacher betreiben will… und ich habe mir immer gesagt, dass ich in so einem Fall das ganze Blog schließen würde. Ein Blog ist in meinen Augen – man kann da drüber streiten – ziemlich wertlos, wenn ich keine interaktiven Möglichkeiten drinlassen kann. Allein schon, weil es auch mal so laufen kann wie mit meinem Text vom 25. Juli 2013 mit seinen 1.080 Kommentaren, der in seiner Gesamtheit und mit den vielen Ergänzungen in den Kommentaren vermutlich sehr viele Menschen davon abgehalten hat, etwas sehr Dummes zu tun. So eine Entwicklung wird ohne offenen, niedrigschwellig benutzbaren Kommentarbereich unmöglich.

Aus den Biotopen des Internetsumpfes

Es ist übrigens schon der zweite Kommentar zu den „Keksballs“, bei dem ich mir sehr sicher bin, dass der Text mit einem neuronalen Netzwerk generiert wurde. Vermutlich ist es die gleiche Bande. Und in beiden Fällen – hier das erste Beispiel – kam der Kommentar mit einer IP-Adresse aus der Ukraine und es ging um Betrugscasinos im Internet, ohne dass das Wort „Casino“ auch nur im Kommentar erwähnt wurde.

Auf anderen hier veröffentlichten Texten hatte ich noch keine derartige Spam.

Das mögen wenig Daten sein, aber ich kann es trotzdem nicht für einen Zufall halten. Zurzeit sind 7.055 Texte auf Unser täglich Spam veröffentlicht (dieser wird Nummer 7.056), alle mit einem frei benutzbaren, unmittelbar im Web publizierenden Kommentarbereich. Doch ein Spammer, der eine sehr spezielle Methode für seine Spam verwendet, stößt hier gleich zweimal auf den selben Text, um seine Spam abzulegen? Er hätte doch so viel mehr „Material“ zur Auswahl. Es klingt nicht nach einem Zufall, und die Attraktivität dieses Textes für diesen Spammer wird wohl einen Grund haben, der in diesem Text liegt.

Und deshalb habe ich einen Verdacht, der aber noch eher so lala ist. N=2 ist nun einmal keine so große Stichprobe, und darin trotzdem herumzudeuteln, hat eher etwas von der Mantik eines Kaffeesatzlesers als von einer Analyse. Es ist also Spekulation, nicht gesichertes Wissen über die hirnarmen Biotope der Spammer, aber ich finde es trotzdem interessant. 🙁️

Beide Kommentare faseln recht aussagelos im heiteren, schnell aufgeschäumten Quasselton von sprachlichen Erscheinungen und Moden, und zwar zu einem Text, der einen von Werbern vorsätzlich falsch gebildeten Plural verspottet, mit dem sie offenbar Aufmerksamkeit für ihren Junkfood erzeugen wollten.

Ich muss ja leider davon ausgehen, dass nicht nur Unser täglich Spam mit diesen Spams vollgemacht wird, sondern jede in den Augen der Spammer für ihre Pläne und Absichten geeignete Website. Das ist ja Spam. Die gibt es niemals in „ein bisschen“. 🌊️

Angesichts der „inhaltlichen“ Aspekte könnte ich mir vorstellen, dass diese Casinospammer eher auf interaktive Foren und Websites zielen, die sich im weitesten Sinne des Wortes mit Sprache und Grammatik befassen (und damit viel sprachlich eher unsichere Leserschaft anziehen). Darin wäre ein solcher Kommentar auch sehr viel unauffälliger und hätte eine relativ gute Chance, nicht gelöscht zu werden und langfristig eine wenig erfreuliche Website an einer halbwegs seriösen Stelle zu verlinken. Das ist den Spammern übrigens so viel Mühe wert, dass die Kommentare in Handarbeit über die Zwischenablage und nicht mit einem Skript abgesetzt werden, obwohl Spammer doch sonst jede Mühe vermeiden. Damit kommen sie bereits mit den häufigsten Methoden der Spambekämpfung klar, weder ausgrenzende CAPTCHAs noch typische Javascripttricks, die ein machinelles Kommentieren verhindern sollen, stellen eine Hürde für sie dar. Auch wird vollständig auf typische SEO-Keywords für die Betrugscasinos verzichtet, die man allzuleicht filtern könnte. Die angegebenen Namen sind ebenfalls ziemlich unverdächtig und richten sich nicht an Suchmaschinen. Es scheint diesen Spammern also völlig auszureichen, völlig kontextlos ihre Links auf solche Websites von Betrügern zu legen.

Oder anders gesagt: Es gibt immer noch genug Menschen, die auf so einen Link klicken, dass es sich für die Spammer lohnt, richtige Mühe zu investieren. Weil diese Leute einen recht offensichtlichen Spamkommentar so interessant finden, dass sie glauben, auf der „Homepage“ des Kommentators gäbe es noch mehr interessantes Zeug zum Lesen.

Ich wusste ja schon immer, dass die Zielgruppe der Casinospammer nicht zu den hellsten Leuchten im Lampenladen gehört, aber… ☹️

Kurz verlinkt und lang betextet

Freitag, 5. April 2024

Mit Stable Diffusion generiertes Bild einiger Frauen, die sich schlammverschmiert durch sehr tiefen Schlamm vorwärtsbewegen, darunter der Text: Websuche mit Google (Symbolbild).
Generiert mit Stable Diffusion, keine Frau ist dafür schmutzig geworden.

Keine Spam, sondern ein Link zu einem kurzen Text zum Thema SEO-Spam in Fefes Blog:

Der Punkt ist, dass er genau den Artikel letztes Jahr schonmal geschrieben hat, aber den findet man bei Google nicht mehr, weil jetzt lauter „KI“-Contentfarmen SEO machen und echte Reviews verdrängt haben […] Die zweite Hälfte seines „Artikels“ ist noch geiler, die hat er von Google Gemini generieren lassen. Der Artikel ist im Wesentlichen: Überschrift. Anreißer. „Kauft Brother“. Und dann so „den Rest könnt ihr überspringen, der ist nur für Google“ und das Gemini-Geblubber. Schön mit Triggerwörtern wir „Expert“, klar. Für Google.

Ich musste lachen. Obwohl es nicht lustig ist. 😐️

Meine Empfehlung, auf jeden Fall eine andere Suchmaschine als Google zu benutzen, bleibt nach wie vor bestehen. Denn Google hat sich über Jahre hinweg in eine Spamhölle verwandelt, in der man nicht mehr findet, was man sucht, sondern nur noch, was Spammer einen finden lassen wollen. Angesichts der Tatsache, dass Alphabet seit über einem Jahrzehnt nichts Substanzielles und Wirksames mehr gegen den Qualitätsverlust der eigenen Suchmaschine „Google“ unternimmt, muss ich davon ausgehen, dass dieser Qualitätsverlust von Alphabet gewünscht ist oder billigend in Kauf genommen wird. Es reicht ja für das verachtenswerte eigene Geschäftsmodell mit Reklame und Überwachungsdaten, sein Geld dafür auszugeben, in allen verbreiteten Webbrowsern als Standardsuchmaschine eingetragen zu sein, statt eine irgendwie annehmbare Qualität zu liefern – zumindest so lange die meisten Menschen es immer noch zu anstrengend oder kompliziert zu finden scheinen, persönlich schädliche Standardeinstellungen von Software zu verändern. Auch, wenn sie in der täglichen Nutzung dieser Software zu täglichen konkreten Nachteilen führen. Dem Nachteil zum Beispiel, bei jeder Websuche zu einem Thema, das von persönlichem Interesse ist, mit Spam konfrontiert zu werden. Und zwar mit der ganzen Bandbreite, von dumm bis offen kriminell.

Dieser „Erfolg“ Googles durch Schleichwerbespam in Webbrowsern kann sich fürwahr sehen lassen. Auch hier, in den Referern¹ zu Unser täglich Spam:

Screenshot der angezeigten Referer in einem Statistiktool: google.com: 861 Aufrufe -- google.de: 141 Aufrufe -- google.at: 30 Aufrufe -- google.ch: 15 Aufrufe -- bing.com: 15 Aufrufe -- duckduckgo.com: 11 Aufrufe -- Ohne Referer: 4 Aufrufe -- ch.search.yahoo.com: 3 Aufrufe -- startpage.com: 3 Aufrufe -- suche.web.de: 3 Aufrufe

Wie schon gesagt: Es ist nicht lustig.

Jetzt ist übrigens ein guter, vielleicht sogar der beste Moment, einfach mal eine andere Suchmaschine in seinem Webbrowser einzustellen. Es ist nicht schwierig. Man muss dafür nur klicken können. Und das kann hoffentlich jeder Mensch, der hierher gefunden hat.

Wie es geht? Ich kann es hier nur für den inzwischen sehr unbeliebten Firefox sagen, weil ich es nun einmal ablehne, einen Webbrowser oder auch nur eine Renderingengine² der größten privatwirtschaftlichen Da­ten­sam­mel- und Überwachungsunternehmung der Welt zu benutzen, die zu allem Überdruss auch noch im Mutterland der NSA tätig ist. Ich habe da nicht das geringste Vertrauen und kann auch anderen Menschen nur empfehlen, etwas anderes zu verwenden. Aber wenn man einen Firefox verwendet, geht es so:

  1. Im „Hamburger-Menü“ (das ist das Menü mit den drei horizontalen Streifen, das sich standardmäßig oben rechts in der Werkzeugleiste befindet) den Menüpunkt „Einstellungen“ auswählen.
  2. Auf der linken Seite des Einstellungsfensters den Punkt „Suche“ auswählen. Es ist der dritte Punkt von oben. Wenn das Fenster – wie im gleich folgenden Screenshot – zu schmal ist, um noch die Textbeschreibung daneben anzuzeigen, wird diese Auswahlmöglichkeit durch das Piktogramm einer Lupe gekennzeichnet. Aber sie haben ja sicherlich einen großen Monitor und verwenden ein großes Browserfenster, oder?
  3. Dort unter Standardsuchmaschine eine andere Suchmaschine auswählen. Welche? Irgendeine. Probieren sie es doch einfach mal aus! Das ist auch genau so schnell wieder geändert, wenn sie danach unzufrieden mit ihrer Wahl sein sollten. Und neben den standardmäßig dort einstellbaren Suchmaschinen gibt es noch eine Menge weiterer Suchmaschinen, die man sehr einfach über Addons freischalten kann.

Screenshot des Firefox mit der Einstellung einer anderen Suchmaschine, in diesem Fall DuckDuckGo

Das ist, wie schon gesagt, sehr einfach, erfordert keine fortgeschrittenen Kenntnisse und kostet nicht einmal eine Minute Lebenszeit. Es spart aber in den kommenden Monaten ganz viel wertvolle und leider beschränkte Lebenszeit, die man nicht durch schmutzige Fluten dümmstmöglicher Spam in den Suchergebnissen waten muss. Selbst „Bing“ von Microsoft ist eine bessere Wahl als „Google“. Selbst „Bing“ von Microsoft liefert bessere alltagsrelevante Suchergebnisse. Wer mich kennt, weiß, wie ungern ich Microsoft lobe. Aber wo sie nun mal – relativ betrachtet – besser sind… 😐️

Ich selbst verwende übrigens meistens DuckDuckGo. 🦆️

Wie schon zweimal gesagt: Es ist nicht lustig.

Das, was man „SEO“ nennt, ist übrigens Spam. Hinterhältig, fies und asozial. Wer dafür Geld ausgibt, ist ein Spammer. Hinterhältig, fies und asozial. Wer seine Texte für Suchmaschinen schreibt oder – neuerdings ganz groß in Mode – von angelernten neuronalen Netzwerken mit der gleichen spammigen Absicht generieren lässt, ist ein Spammer. Hinterhältig, fies und asozial. Unternehmen, die so etwas als Dienstleistung anbieten, sind professionelle Spammer. Hinterhältig, fies und asozial. Es wird höchste Zeit, dass solche asozialen, fiesen und hinterhältigen Angriffe auf Nutzer einer Websuchmaschine genau so geächtet werden wie Spam. Es sind Machenschaften, die für uns alle, für mich und sie und sie, die Welt zu einem schlechteren Ort machen.

Hierzu auch meine wärmsten Grüße an die ganzen contentindustriellen Webmedien diverser deutschsprachiger Presseverleger, die keine spammige Trickserei auszulassen scheinen.

Wie schon dreimal gesagt: Es ist nicht lustig.

Und niemand verstehe mich falsch: Nichts spricht gegen eine semantisch sinnvolle und technisch korrekte Auszeichnung von Texten, die für Menschen geschrieben werden. Aber wer so etwas macht und sich dabei selbst als „SEO“ bezeichnet, ist genau so dumm wie ein Mensch, der sich selbst als „feindseliges Arschloch“ bezeichnet. Niemand mit Resten von Intelligenz und Selbstachtung würde das tun. „SEO“ ist so seriös wie das Geschäftsmodell eines Hütchenspielers am Bahnhof. Nur, dass der Hütchenspieler viel mehr Anstand hat, denn er tritt seinen Opfern noch offen gegenüber und handelt nicht feige aus dem Verborgenen heraus.

Wie schon viermal gesagt: Es ist nicht lustig.

Aber persönliche Abhilfe ist zum Glück einfach. Auch mit anderen Suchmaschinen muss man leider weiterhin aufmerksam bleiben, denn die SEO-Spam ist perfide und böse und beschädigt das gesamte Web. Zum Glück für uns alle ist ihr Hauptziel weiterhin Google, dessen spammiger Missbrauch die größtmögliche Optimierung und die einzige Aufmerksamkeit bei der Erfolgskontrolle erhält.

Zum Glück muss man Google nicht nutzen. Und dass einem Google mit so hohem finanziellen Aufwand aufgedrängelt wird, ist ein Grund mehr, sehr skeptisch gegenüber Google als Suchmaschine zu sein.

¹Die falsche Schreibweise „Referer“ ist Absicht. Dieser Verschreiber ist zum Bestandteil des HTT-Protokolles geworden und hält sich dort schon seit einem Vierteljahrhundert. Deshalb halte ich die Benutzung des Verschreibers in „richtigen Texten“ für ein angemessenes Wort zur Bezeichnung der technischen Angabe.

²Praktisch alle anderen Webbrowser als der Firefox benutzen für die Darstellung eines Website und die Ausführung von Javascript die Chrome-Komponente von Alphabet (Google). Das gilt auch für Webbrowser auf Handys.