So nannte sich der GMail-Bankhausbetreiber mit seiner IP-Adresse aus dem brummenden Nigeria, der heute in aller Herrgottsfrühe um 5:57 Uhr den folgenden, ohne Spamskript verfassten, eigenhändig über die Zwischenablage ins Kommentarfeld kopierten „Kommentar“ zur Einleitung eines Vorschussbetruges hier auf Unser täglich Spam veröffentlichen wollte:
Wir bieten alle Arten von Finanzdienstleistungen mit günstigen Zinssätzen ab 2 % an. Unsere Angebote reichen von einem Mindestbetrag von 10.000,00 € bis zu einem Höchstbetrag von 10.000.000,00 €. Interessierte Bewerber sollten uns zur Bewerbung eine E-Mail mit den unten aufgeführten Angaben zu den folgenden Kreditnehmern senden.
E-Mail: agenthinson@gmail.comAngaben zur Bewerbung:-
Namen der Kreditnehmer:
Benötigter Kreditbetrag:
Kreditlaufzeit:
Zweck der Mittel:
Telefonnummer:
Adresse:
Land:Hinweis: Alle E-Mails sind für weitere Informationen an unsere E-Mail-Adresse (agenthinson@gmail.com) weiterzuleiten.
Ich nehme dann mal die zehn Megaeuro. Endlich mal wieder so richtig durchkaufen! 🛒️
Natürlich wurde dieser Müll aus inhaltlichen Gründen automatisch aussortiert. Aber dass der Betrug immer noch so gut läuft, dass es sich für die nigerianischen Trickbetrügerbanden lohnt, ihre Spam ohne Spamskript von Hand zu machen (oder jemanden dafür zu bezahlen), das erschüttert mich immer wieder ein bisschen. Deshalb bringe ich so etwas wohl auch so oft, auch auf die Gefahr hin, dass es ein bisschen langweilt. Man muss ja mehr als nur ein bisschen naiv sein, um trotz der recht deutlichen Warnzeichen darauf reinzufallen:
- ⚠️ Werbung durch Spam in Blogs und Foren,
- ⚠️ Finanzdienstleister, die nicht einmal eine Website betreiben, und
- ⚠️ Kontakt nur über eine anonym und kostenlos bei GMail eingerichtete Mailadresse.
In unverschlüsselter Mail, die offen wie eine Postkarte durch das Internet befördert wird. Die auf ihrem ganzen Weg gelesen und sogar verändert werden kann, ohne dass der Empfänger etwas von einer Manipulation bemerken würde oder auch nur könnte, weil auf digitale Signaturen verzichtet wird. Es geht ja nur um Geld. Besonders „lustig“ wird das, wenn Google mit den über GMail eingesammelten Daten seine neuronalen Netzwerke – von Journalisten, Politikern und sonstigen Nixblickern regelmäßig mit dem Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet – anlernt, so dass die „verbesserte“ und um „intelligente“ Chatbots angereicherte Suchmaschine irgendwann empfindliche Details über die finanzielle Situation und eine Dummheit, die auf dermaßen plumpe Betrüger hereinfällt, ausplappern wird. Es ist unmöglich, so etwas zu verhindern, weil niemand verstehen kann, was in einem angelernten neuronalen Netzwerk vor sich geht, und erst recht kann niemand ein angelerntes neuronales Netzwerk auf einfache Weise verändern oder verbessern, wie man etwa einen Fehler in einem herkömmlichen Computerprogramm finden und beseitigen könnte. Entsprechende Prompts, mit denen man solche Geschichten hervorholt, werden schon schnell genug herumgehen. Menschen lachen gern. Sie lachen auch gern hämisch und über den Schaden anderer Menschen.
Ich würde mit jemanden, der mir so begegnet, nicht einmal über die Konsistenz meines Stuhlganges sprechen wollen, und erst recht nicht über Gelddinge. Schon gar nicht unter zur Voraussetzung gemachter Angabe persönlicher Daten, die für einen betrügerischen Identitätsmissbrauch ausreichen.
Aber die Mutter der Dummen scheint ja immerfort schwanger zu sein. 🤰️
Und ich weiß wirklich nicht mehr, wie man die Menschen erreichen kann, die auf solche Betrüger immer noch oft genug reinfallen, dass sich dieser Betrug lohnt.
Der Tod ist ja gar nicht so schlimm. Aus der Sicht des Verstorbenen, der es hinter sich hat und in den Zustand der völligen Gleichgültigkeit zurückgefallen ist, ist er gar nichts mehr. Nur für die Menschen, die weiterleben, kann es ganz schön hart und bitter sein. Beinahe genau so ist es, wenn einer dumm ist. Und weder die Toten noch die Dummen können ihren eigenen Zustand bemerken, weil ihnen alle Mittel dazu fehlen. 😐️
Schon lustig, dass diese tollen Spambanken, denen bei der Darlehensvergabe alle Bonitätserwägungen egal zu sein scheinen, immer kostenlos und anonym eingerichtete Mailadressen bei GMail von Google, dem dicksten Freund des Spammers und Betrügers, haben. Heute sogar mal als „Firmen-E-Mail“. Nicht einmal die
Wer ein bisschen naiv ist und das interessant findet, soll diese nicht digital signierte Mail – die nicht nur im Klartext, also offen wie eine Postkarte, durch das Internet befördert wurde, sondern auch auf dem gesamten Transportweg beliebig verändert werden konnte, ohne dass der Empfänger das bemerken könnte – beantworten. Unverschlüsselt, denn ein Schlüssel für die Antwort wurde nicht mitgeteilt. Wer braucht schon diese Diskretion in Gelddingen? Das kann man auch alles auf Postkarten machen. Die Kontoauszüge werden doch auch immer auf Postkarten gedruckt. Und bitte nicht an die Absenderadresse antworten, denn die ist gefälscht. Aber das mit den Dalehen stimmt. Fest dran glauben!
So schade, dass diese ganzen Darlehensgeber aus der Kommentarspam…
Aber ein ganz dringendes Angebot! Ich nehme die „Kredite für was“ und den Schuldentilgungskredit gleich hinterher, damit ich die „Kredite für was“ auch zurückzahlen kann. So ein Glück, dass diesem Weihnachtsmann von Darlehensgeber die Bonität völlig egal ist, weil er kein Interesse daran hat, sein Geld zurückzubekommen. Damit ich die Kontrolle über meine Schulden übernehmen, die Rechnungen bezahlen und mal wieder so richtig durchkaufen kann! Eine Website der Spambank gibt es nicht, nur eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse (mit laufender Nummer im Namensteil) beim dicksten Kumpel des Spammers und Betrügers, bei Googles GMail. Woher soll jemand, der „Hartgeldkredite“ gibt, sich auch die paar Euro zwanzig für einen kleinen Mailserver leisten können, weil Gelddinge vielleicht doch ein bisschen zu heikel ins Leben hineinragen, um sie im Klartext über das größte privatwirtschaftliche Überwachungs- und Datensammelunternehmen der Welt abzukaspern? Ach, und verschlüsselt kommunizieren mag der auch nicht. Damit wäre die Zielgruppe für diesen Betrug sicherlich auch überfordert.
Hui, so viel Mühe, alle typischen Spamwörter zu vermeiden und auch ja keinen großen Geldbetrag zu nennen, so dass man bei „Genuss“ des Textes kaum weiß, was dieser freundliche Spammer mit seiner kostenlos und anonym eingerichteten Mailadresse bei Googles spammigen Freemailer überhaupt will. Denn bei Licht betrachtet, bietet er in seinem Text nicht einmal mehr ein Darlehen an. Nur eine Mailadresse. Zu der man vermutlich sein „Kreditantragsschreiben“ mit weitgehendem Datenstriptease senden soll, weil das so schön in einer nichtssagenden, dummen Spam nahegelegt wird. Zu „meiner Bank“ oder „meinem Kreditinstitut“. Ohne Firmierung, ohne Homepage, nur mit GMail-Adresse.