Oh, schön! An die Mailadresse mit „Gammelfleisch“ aus dem Impressum, die mit „Kontaktadresse für unseriöse Angebote“ überschrieben ist. Geht aber auch nicht anders. Ich würde so einem Laden wie Edeka doch keine Mailadresse geben. Deren dümmliche Reklame mit Liebe und Fresschen sieht man schon so „ausreichend“ im wehrlosen öffentlichen Blickraum, da brauche ich diesen Müll nicht auch noch im Postfach. Gar nicht auszudenken, wie viel preiswerter es wohl bei Edeka wäre, wenn die mal mit ihrem mehr als nur etwas übertriebenen Reklameaufwand aufhörten und das eingesparte Geld in Form von Preissenkungen weitergeben würden. Vielleicht würde ich dann sogar öfter mal beim Edeka reinschauen. Aber so, wo Edeka eher teuer ist und mit dümmlichen Phrasen intelligenzverachtend wirbt, gehöre ich nur in sehr seltenen Situationen zur Zielgruppe. Und wie schon gesagt: Eine für echte Kommunikation verwendete Mailadresse wäre so ziemlich das Letzte, was ich diesen Reklameschleudern geben würde.
Intelligenz ist jedenfalls nicht das, was Edeka liebt. Aber dennoch: So dumm, mit klar illegaler und asozialer Spam an irgendwelche im Web eingesammelte Adressen zu werben, ist nicht einmal Edeka. Diese Spam kommt nicht von Edeka, und man sieht das auch schon…
Von: Kundendienst <yhlgxo@gaunerzinken.click>
…am Absender¹. 🤭️
Hallo gammelfleisch!
Aber so genau wusste schon lange niemand mehr, wie ich heiße. 😁️
das ist leider das letzte Mal, dass wir Sie daran erinnern können, dass Ihr 500€ EDEKA-Gutschein auf Sie wartet. Ab nächster Woche werden alle nicht vergebenen Gutscheine an andere Teilnehmer verlost.
Ich bin kein „Teilnehmer“. Sonst wüsste ich ja wohl, dass ich an irgendwas teilnehme, oder? 😉️
Wenn Sie diese E-Mail erhalten haben, verlieren Sie keine Zeit und bestätigen Sie hier:
500€ EDEKA-Gutschein erhalten
Ist „Bestätigen sie hier“ das neue „Click here“? Dann sollte man da vielleicht auch noch drauf klicken können. 😆️
Selten so viel dumme, nichtssagende, überflüssige als bloße Füllmasse verwendete Wortgetümerei auf so wenig Platz gesehen. Natürlich nur echt mit kaputten Umlauten und Sonderzeichen. Es ist ja eine Mail im HTML-Format, bei der man eigentlich gar nichts falsch machen kann, wenn man einfach nur die entsprechenden Entitäten verwendet, die übrigens schon seit rd. dreißig Jahren gebräuchlich sind. Aber woher soll ein Spammer das wissen? Der Technikkram hirnt doch nur, und der Wodka ist lecker. 🤦♂️️
So, jetzt aber endlich…
Diese Chance haben Sie unter Tausenden von EDEKA-Kunden, verpassen Sie sie nicht.
…der Click-here-Link. 🖱️🍄️
Der ist natürlich nicht direkt gesetzt, sondern führt erstmal auf ein Tracking-Skript, damit die Spammer auch wissen, dass die Spam angekommen ist, gelesen wurde und sogar beklickt wurde. Danach ist es nie wieder einsam im Postfach. 💩️
Und offenbar spielte die Wodkaflasche auch beim schnellen Hinfummeln des Skriptes eine Rolle, denn…
$ lynx -source "http://dramatvseries.click/rd/c7518MbBJb658412FBsp243853Vxn3901WUlQ234" <script> var tarcking_param = window.location.href.split('#')[1]; if(!tarcking_param){ document.location.href = document.location.href.replace("/rd/", "/track/"); }else{ document.location.href = '/track/'+tarcking_param; } </script> $ _
…im Quelltext ist aus dem „Tracking“ ein „Tarcking“ geworden. Diesen Verschreiber habe ich auch schon öfter mal in meinem Spameingang gesehen. 🤭️
Wer darauf reingefallen ist: Alle Daten, die eingegeben wurden, gehen direkt an irgendwelche Kriminellen oder an halbseidene Unternehmen, die Affiliate-Geld für zugetriebenes Klickvieh an irgendwelche Kriminellen auszahlen. Beides braucht niemand. Und den Gutschein gibt es gar nicht. 🎣️
Aber wer weiß: Vielleicht kämen ja auch fünfhundert Euro Ersparnis im Jahr zusammen, wenn man Alltagsbedarf und Lebensmittel in einem Laden kaufte, der nicht so aufdringlich, dumm, allgegenwärtig und teuer Reklame macht wie Edeka. Ganz ohne Gutschein und „Click here“. Einfach nur durch Benutzung des eingebauten Gehirnchens. Fünfhundert Euro wären schon eine ganz ordentliche Summe Geld… 👛️
Nicht auf Reklame reinzufallen ist genau so lohnend wie nicht auf Spam reinzufallen. Man spart Geld, mit dem man Besseres anfangen kann, als Werber oder Spammer damit reich zu machen. Reklame ist sozusagen eine negative Kaufempfehlung und ein klarer Hinweis darauf, dass es preiswertere (und manchmal sogar bessere) Konkurrenzprodukte gibt. Dass Reklame und Spam so verblüffend ähnlich sein können, liegt daran, dass es sich um die gleichen Lügen- und Manipulationstechniken handelt. 💡️
Mit freundlichen Grüßen
Franziska Schramm
– Kundendienst -
Ja, Franziska, friss noch ein bisschen Gammelfleisch und grüß fein weiter freundlich in deinen Spams! 🤬️
Der Spammer geht davon aus, dass die Zielgruppe zu dumm ist, um in der Mail zurückzuscrollen und bringt deshalb den Link einfach nochmal. 😁️
Vor meinem Arsch ist auch kein Gitter! 👅️
¹Das ist kein sicheres Kriterium. Der Absender einer E-Mail kann beliebig gefälscht werden. Um so dümmer, wenn eine angebliche E-Mail „von Edeka“ mit so einem Absender kommt.
Letzte Woche ist ein bekannter Vampirdarsteller aus der deutschen Politik zusammen mit Markus Lanz bei Markus Lanz aufgetreten und hat da völlig öffentlich etwas gefaselt, was sie in jeder Zeitung, jeder Nachrichtensendung und im gesamten Internet gelesen und von beinahe jedem ihrer Bekannten erzählt bekommen hätten, wenn er es nur wirklich gesagt hätte: Es gibt einen Trick, mit dem jeder Mensch ohne besondere Fähigkeiten und Kenntnisse in einem Vierteljahr zum Millionär werden kann. Das Geld entsteht offenbar einfach so hokus pokus aus dem Nichts. Und deshalb sollen wir jetzt alle husch-husch machen und ganz schnell – und vor allem: ohne vorher einmal über den Bullshit nachzudenken – unsere Milliönchen abholen, bevor die Banken das demnächst wieder kaputtmachen. 🏃♂️️
Um herauszubekommen, was Friedrich Merz wirklich in der letzten Woche bei dieser entpolitisierenden Trash-Talkshow gesagt hat,
Es war immer nur Lüge und Betrug. Die Namen für die angeblichen Wunder haben oft gewechselt, aber die Lügen und der Betrug bleiben immer gleich. Das Geld, das man den Lügnern und Betrügern gibt, ist weg. Die Zahlen, die in irgendeiner Software angezeigt werden und so tun, als würde man Gewinne machen, sind Lüge. Das Geld, was man nachschießt, weil der „persönliche Berater“ anruft und empfiehlt, Geld nachzuschießen, „weil es doch gerade so gut läuft“, ist weg. Das Geld, das man für irgendwelche „Steuern“ und „Gebühren“ hinlegt, ist weg. Beim Versuch, die angezeigten Gewinne abzuholen, um damit mal so richtig durchshoppen zu gehen, wird eine gesalzene Gebühr fällig, die man leider von seinem Bankkonto bezahlen muss und nicht von den angezeigten „Gewinnen“ begleichen kann. Das Geld ist weg. Am Ende muss man einsehen, dass man betrogen wurde, und das ganze Geld ist weg. Manchmal sogar fünfstellige Beträge, mit denen hoffentlich jeder Mensch etwas Besseres anfangen könnte, als schmierigen, asozialen Verbrechern den verfeinerten Lebensstil, das Kokain und die Bordellbesuche zu finanzieren. Aber schon mit 250 Euro könnte man etwas Besseres anfangen. 💸️
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…in eine völlig andere Domain 
Wer sich für häufig besuchte Websites ein Lesezeichen im Webbrowser anlegt und diese Websites nur noch über das Lesezeichen aufruft, aber niemals, indem er in eine E-Mail klickt, kann keinen vergifteten Link von Betrügern untergeschoben bekommen. Nach dem „Genuss“ dieser Spam hätte man zum Beispiel die Website der Spaßkasse über das Browser-Lesezeichen aufgerufen, sich dort wie gewohnt angemeldet und danach festgestellt, dass einem dort gar keine Hinweise auf die angeblich so dringende Tätigkeit wegen irgendwelcher neuer Gesetze und Verordnungen angezeigt werden. Das in der Spam zusammen mit einem drängelnden „Click here“ behauptete Problem existiert also gar nicht. Wenn man das feststellt, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt. So einfach geht das! 🛡️