Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Suche nach Darstellern

Dienstag, 17. Januar 2012

Einen Einblick, wie ganz besonders billige Produzenten von Rubbelfilmen nach Darstellern suchen könnten, gibt dieser Kommentarspammer:

Name: Ethan Mitcham
Homepage: [Hier nicht übernommen]

Suche noch ein paar Darsteller weiblich wie männlich für private Pornoproduktion bei Interesse einfach melden.

Manchmal gibt es doch noch etwas Neues in der Ödnis der Kommentarspam – aber niemals etwas Intelligentes. Es ist übrigens nicht davon auszugehen, dass man bei einem derartigen Spammer eine Rolle in einem Rubbelfilm bekäme; vielmehr er eine Vermittlung anbieten und dafür seine Hand aufhalten. Natürlich ohne Erfolgsgarantie. So lief jedenfalls vor einigen Jahren eine Masche, die Menschen als Statisten in TV und Kino zu bringen vorgab.

DHL Express Tracking Notification

Montag, 16. Januar 2012

Nur ganz kurz am Rande eine AKTUELLE WARNUNG: Die Mail mit dem Betreff „DHL Express Tracking Notification“, die zurzeit wie eine Flut in die Postfächer schwappt, ist gefährlich. Der Anhang ist eine aktuelle Schadsoftware für Microsoft Windows.

Anhang nicht öffnen, Spam löschen!

Aber das macht hoffentlich sowieso jeder, wenn er eine fragwürdige Mail bekommt.

If you are one of the 1000…

Montag, 16. Januar 2012

Betreff: If you are one of the 1000’s of men out there who are living a life of unhappiness because of your penis size, then the PenMax Products is answer to your problems

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Wenn du einer von diesen tausenden Spammern bist, die zu unfähig sind, in einer HTML-formatierten Mail die Entity für einen Apostroph einzufügen oder das richtige charset für ihren Dreck anzugeben, tja, dann bleibt dir unfähigen Deppen nichts anderes übrig, als vom Pimmelpillen-Betrug zu leben. Weil… ja, weil du für andere Dinge einfach zu dumm und unqualifiziert bist.

ASSISTANCE

Samstag, 14. Januar 2012

Greetings From Dubai,
This message might meet you in (utmost surprise) [sic!], however, it’s just my urgent need for foreign partner that made me to contact you for this transaction. I am a banker by profession from United Arab Emirates and currently holding the post of Director Auditing and Accounting unit of the bank.
I have the opportunity of transferring the left over funds (USD17.5 million) our bank deceased customer late Mr. Richard Burson who died on (Egypt Air Flight 990) along with his family on a plane crash below.
http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/americas/502503.stm.
Hence i am inviting you for a business deal where this money can be shared between us in the ratio of 50/40 while 10% will be mapped out for expenses that may occur on the process. If you agree to my business proposal. further details of the transfer will be forwarded to you as soon as i receive your return mail.
Get back to me via my private email abdallahmed (at) hotmail (punkt) co (punkt) uk
Respectfully yours,
Mr. Abdalla Khalid Ahmed

Hey, Abdalla,

solche Strunzmails sind doch keine besondere Überraschung für mich, so etwas habe ich jeden Tag in meinem Postfach. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele „Banker“ aus Nigeria, Ägypten, dem Irak, den Vereinigten Arabischen Emiraten und zusätzlich so ziemlich jeder Krisenregion der Erde mich immer wieder anmailen, weil sie einen x-beliebigen Unbekannten brauchen, dem sie mal eben Millionenbeträge in die Hand drücken. Weil man das eben so macht als Banker, wie ja jeder aus leicht zu machenden Erfahrungen mit seiner freundlichen Bank um die Ecke bestätigen kann.

Aber „schön“ finde ich mal wieder die am 31. Oktober 1999 abgestürzte EgyptAir 990, in der offenbar alle steinreichen Bankkunden dieser Welt mit ihren wild umherfluktuierenden, herrenlosen Millionenbeträgen ganz dicht gedrängelt saßen. Vielleicht war es ja doch eine göttliche Gerechtigkeit, wenn da so viel verdächtiges Geld und so viel Beziehung zu komischen Bankern wie „dir“, Abdalla, im abgestürzten Flugzeuge saß. Der Gerald Welsh zum Beispiel. Oder ein Jahr später im gleichen Flug, der Robert Ebner. Oder ein weiteres Jahr später der Luther Fraatz. Und alle haben sie keine weiteren Verwandten mehr… :mrgreen:

Man könnte ja fast glauben, Abdalla, du seiest ein schäbiger Betrüger, darauf aus, den Menschen nicht existente Millionen vor die Augen zu malen und ihnen dann eine Vorleistung nach der anderen aus der Tasche zu ziehen! Du tust auch alles, um diesen Eindruck noch zu fördern: Deine gefälschte Absenderadresse; deine Mails, die über ein Botnetz versendet werden; dein Hinweis, dass man nicht an die (gefälschte) Absenderadresse antworten soll, weil die Antwort sonst ja gar nicht bei dir ankäme; deine mies formulierte Mail; deine Verwendung von kostenlos einzurichtenden Mailadressen bei Freemail-Providern für empfindliche Kommunikation über Millionenbeträge und dann zur Krönung noch die Übernahme eines Links auf die BBC, der schon seit vier Jahren gern von allen möglichen Vorschussbetrügern gesetzt wird, um ihre Lügenmärchen mit der Autorität der BBC aufzuladen. Wenn ihr Betrüger aber lieber einen europäischen Hintergrund für die Geschichten aufbauen wollt, nehmt ihr stattdessen das Concorde-Unglück vom 25. Juli 2000, so wie hier und hier und hier. Sehr entlarvend, Spammer, wie ihr Vorschussbetrüger die übelsten Unfälle als emotionalen Hebel für eure Betrugsgeschäfte missbraucht! Was besseres ist dir auch nicht eingefallen, Abdalla.

Weil, Abdalla, du nicht nur ein schäbiger Betrüger bist, du bist auch noch so richtig stinkefaul und hast deshalb nicht die geringste Lust, dir mal eine neue (und vielleicht sogar etwas weniger menschenverachtende) Story auszudenken. Wäre ja auch Mühe, und wenn du dir irgendeine Mühe machen wolltest, wärest du doch kein betrügerischer Spammer geworden. Da schreibst du lieber den Schrott ab, den jeder Inhaber einer Mailadresse schon seit vier Jahren zur Genüge kennt und hoffst, dass noch jemand darauf reinfällt.

Abdalla, ich wünsche dir, dass du (zusammen mit allen Idioten, die ähnliche Nummern machen wie du) demnächst qualvoll und einsam verreckst und dass dir widerlichem Lügner niemand mehr glaubt, dass du leidest.

Angewidert

Der Nachtwächter

@FollowbackDe

Freitag, 13. Januar 2012

Twitterspammer's Hall of Shame: @FollowbackDe

In die „Hall of Shame“ für Twitterspammer kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen sich der mutige Einsatz von Technik mit tollen Ideen paart. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Twitterspammer, denn musst du dir schon Mühe bei deinem wenig erquicklichen Gezwitscher geben…

Was ist das denn schon wieder für ein toller, neuer Follower, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht das geringste echte Interesse an meinen Stummeltexten auf Twitter hat:

Screenshot des Profils von @FollowbackDe

Ich bin ja so gestrickt, dass mir die bereits die (bei Twitterspammern häufig zu lesende) Selbstanpreisung „I’ll follow back“ – oder vergleichbare Worte mit dem gleichen „Sinn“ – dazu hinreicht, jemanden zu blocken. Das liegt daran, dass ich es bei der Kommunikation lieber mit halbwegs interessierten Menschen als mit den Bots der Spammer zu tun habe. Vermutlich kann das beinahe jeder Mensch nachvollziehen. Nur einige bedauernswerte Opfer ihrer eigenen Minderwertigkeitskomplexe sind so heiß auf eine hohe Followerzahl in ihrem Profil, dass sie dafür sogar in Kauf nehmen, dass es sich dabei um die mechanischen Follows von Drecksspammern handelt, die mit keinerlei persönlichem Interesse am Gefolgten einher gehen. Jeder andere Mensch ignoriert entweder solche Spamzwitscherer oder – wenn er der Spam etwas entgegensetzen möchte, bevor daraus eine Seuche wird, die Twitter einmal vollends unbenutzbar macht – meldet solche Idioten mit einem schnellen Klick als Spam.

Aber bei diesem Zeitgenossen ist die Sache einmal völlig anders gelagert, denn es geht nicht darum, dass hier jemand zusagt, zurückzufolgen (obwohl er mich schon mit seinem persönlich desinteressierten Follow belästigt und dazu nötigt, ihm etwas unwillige Aufmerksamkeit zu schenken). Nein, hier fordert jemand in seiner „Kurzbiografie“ zu Folgendem auf:

Unterstütze uns @FollowbackDe zum promoten neuer Follower auf Twitter. #TeamFollowBack

Als Homepage für diese zunächst etwas kryptische Selbstbeschreibung ist eine Seite in der vielsagenden und recht demaskierenden Domain cashcms (punkt) com angegeben, die klarmacht, um was es hier wirklich geht:

Deutsche Followback Twitter Accounts - Gratis Twitter Followback Liste - Hier könnt ihr meine Liste mit deutschen Twitter Accounts laden, die euch alle innerhalb kürzester Zeit zurück folgen. Somit könnt ihr mit eurem Account schnell eine beachtliche Anzahl Follower aufweisen, ohne lange auf das followback warten zu müssen. Schon über 1000 User, DIE deutsche Followback Liste [...] Die Liste ist völlig kostenlos! Umsonst! Kostet nix! Nada - nur ein klitzekleiner Tweet wäre nett. Wir nutzen hierbei 'Pay with a Tweet', du klickst auf den Button, verschickst unsere Nachricht an deine Follower und schon kannst du die komplette Liste runterladen, ganz automatisch

Hier noch einmal der Kern dieses Textes zum bequemeren Lesen:

Deutsche Followback Twitter Accounts

Hier könnt ihr meine Liste mit deutschen Twitter Accounts laden, die euch alle innerhalb kürzester Zeit zurück folgen. Somit könnt ihr mit eurem Account schnell eine beachtliche Anzahl Follower aufweisen, ohne lange auf das followback warten zu müssen. […]

Die Liste ist völlig kostenlos! Umsonst! Kostet nix! Nada – nur ein klitzekleiner Tweet wäre nett. Wir nutzen hierbei „Pay with a Tweet“, du klickst auf den Button, verschickst unsere Nachricht an deine Follower und schon kannst du die komplette Liste runterladen, ganz automatisch.

Meine kurze Zusammenfassung dieses Textes lautet: Hier gibt es kostenlos eine Liste halbwegs sicherer Zurück-Follower für alle Menschen, denen es furzegal ist, wer ihre Follower sind, hauptsache, sie kommen nur schnell und es sind viele.

Dass die Menge dieser Menschen eine erhebliche Schnittmenge mit der Menge der Twitterspammer hat, dürfte nach ungefähr fünf Sekunden Nachdenken einleuchten. Genau so schnell wird auch klar, dass die Mehrzahl der „normalen“ Twitternutzer, die ja eher an Kommunikation mit anderen Menschen und dem schnellen Strom der Nachrichten interessiert sind, ein solches Angebot eher unattraktiv finden dürften. Vor allem, wenn sie auch kurz darüber reflektierten, was das wohl für Gestalten sein werden, die sich gern auf eine derartige Liste setzen lassen und wahllos jedem zurückfolgen wollen, der ihnen folgt. Es bedarf kaum noch einer Denktätigkeit, um sich darüber klar zu werden, dass man dem recht spammig wirkenden Gezwitscher eines solchen Packs nicht wirklich lauschen möchte… :mrgreen:

Kurz: Es geht hier – mindestens zu einem erheblichen Anteil – darum, Reklametwitterern ein großes Auditorium zu verschaffen. Dass dieses Auditorium aus Menschen besteht, die eine große Followerzahl in ihrem Profil wichtiger finden als wirkliche Substanz im Miteinander, kommt der besonders substanzlosen „Kommunikationsform“ der Reklame zusätzlich entgegen. Und noch etwas: Es ist kein passendes Wort, wenn man diese Form des Reklamezwitscherns als „Spam“ bezeichnet, denn die Empfänger und „Genießer“ dieses Reklamezwitscherns haben sich diese Inhalte (anders als bei einer unverlangt ins Leben ragenden Spam) aktiv selbst in die Timeline geholt und hätten mit der ganz normalen Lebenserfahrung eines ganz normalen Menschen vorher wissen können und sollen, worauf sie sich da einlassen. Zumal sie beim Runterscrollen sehen könnten…

Unser Premium Service - Wenn du möchtest, kannst du dich selbst mit deinem Twitter Account auf diese Liste setzen lassen und somit ganz automatisch Follower bekommen! Jetzt für nur 15 Euro selbst in die Liste eintragen lassen: Put yourself to the followback list, only 15 Euro: Buy now

…dass die ganzen aufgelisteten „Zurückfollower“ vor allem aus einem Grund (und der besteht nicht etwa darin, dass sie wirklich schnell zurückfolgen) auf dieser Liste erscheinen: Weil sie dafür Geld bezahlt haben.

Hier sind sich Spam und legalisierte Werbung ganz nahe gekommen. Deshalb noch ein paar abschließende Worte, um in diesem Komplex auch ja alles richtig zu betrachten und störende Nebengedanken gar nicht erst aufkommen zu lassen:

@FollowbackDe folgt ohne nachvollziehbare Motivation (und mutmaßlich mechanisch) anderen Twitternutzern (und wird sie vermutlich in kurzer Zeit wieder entfolgen, da Twitter das Verhältnis zwischen Followern und Follows begrenzt hat). Der Zweck dieser Übung ist es, Leute einzusammeln, die zurückfolgen. Das ist die typische und alltägliche Followspam auf Twitter, von der ich jeden Tag ein bisschen sehe und verachte. Als Ergebnis dieser Form der Spam kommt es zu einem im Laufe der Zeit wachsenden Auditorium von Leuten, die entweder in eher mechanischer Weise zurückfolgen oder aber Verweise auf Nachrichtenseiten zu den Themen Google, Facebook und Twitter leidlich interessant finden, obwohl es dafür bessere und seriösere Quellen gibt. Denn aus solchen Hinweisen besteht das monotone Fiepsen dieses kranken blauen Vögleins zurzeit in der Hauptsache; es wird angereichert um gelegentliche Hinweise, wie man zu mehr Followern kommen kann – wo es dann lang geht, habe ich an dieser Stelle ja kurz gezeigt…

➡ Das Angebot der (hier bewusst nicht direkt verlinkten) Website, die so über Followspam auf Twitter vor ein größeres Publikum getragen wird, ist in meinen Augen keine Spam, aber schon sehr grenzwertig. Hier werden Twitternutzer dazu aufgefordert, Twitterern zu folgen, die dafür bezahlt haben, dass andere Twitternutzer zum Folgen aufgefordert werden. Diese Aufforderung, sich Inhalte in die Timeline zu holen, die so unbeliebt sind, dass von den Autoren Geld dafür bezahlt wird, Leute zu finden, die sich so einen Müll in die Timeline holen, wird als Möglichkeit angepriesen, mehr Follower zu gewinnen. Das ist nur leicht irreführend, denn der wirkliche Charakter des Angebotes zeigt sich beim Lesen recht offen. Um Spam handelt es sich bei diesem Angebot und bei den darüber vermittelten Twitterfollows nicht, denn die Menschen, die darauf „reinfallen“, wissen ja, was ein Follow ist und welche Auswirkung er hat – sie wollen tatsächlich selbst Follows erhalten.

➡ Damit vollkommen klar ist, dass der spammige Twitter-Account @FollowbackDe auch wirklich im Zusammenhang mit diesem eher unattraktiven Angebot steht, ist er darin als „Referenz Account“ [sic! Mit Deppen Leer Zeichen] explizit benannt. Die zurzeit 862 Follower dieses Accounts (als ich vor weniger als einer Stunde zu schreiben begann, waren es nur 854) wurden allerdings mutmaßlich über gewöhnliche Followspam auf Twitter gewonnen und nicht über das mit diesem Account angepriesene Programm.

Die letzte Behauptung sollte natürlich belegt sein. Deshalb hier noch kurz etwas Text zu den Gründen, die mich eine solche Annahme machen lassen:

➡ Innerhalb nicht einmal einer Stunde ist die Anzahl der Follower von 854 auf 862 gestiegen. Gleichzeitig wird mit diesem Twitter-Account zurzeit Followspam betrieben, denn ohne einen Spamfollow wäre er mir gar nicht aufgefallen. Deshalb liegt es nahe, in diesem gegenwärtigen Anstieg der Follower eine Auswirkung der gegenwärtig laufenden Followspam zu sehen; und es liegt weniger nahe, darin den „Erfolg“ des angepriesenen Programmes zu sehen.

➡ Die Website unter cashcms (punkt) com wird mithilfe von WordPress betrieben, die von @FollowbackDe verlinkte Seite ist eine statische Seite in diesem Blog. Im Gegensatz zu einem normalen Blogeintrag ist auf WordPress-Seiten in der Regel kein Erstellungsdatum sichtbar. Dennoch glaube ich, das Alter der Seite abschätzen zu können. Sie enthält nämlich eine auffällige Grafik, die auf die „gratis twitter followback liste“ hinweist; und diese Grafik wurde im Dateisystem des Webservers so abgelegt, als wäre sie im Dezember letzten Jahres über das WordPress-Backend hochgeladen worden¹. Das legt sehr nahe, dass diese Seite noch nicht besonders alt ist, sondern erst im letzten Monat angelegt wurde. Möglicherweise sogar erst vor 13 Tagen, so dass der heute erlebte Zuwachs von @FollowbackDe und die Gesamtzahl der Follower ein schlüssiges Bild ergeben. Durch die Feiertage zum Jahresende 2011 besteht auch ein paar Tage Spielraum.

➡ Auf dieser Grundlage denke ich, dass es genügend Anlass gibt, die zurzeit nur noch 861 Follower des nullwertigen Accounts @FollowbackDe für das Ergebnis gewöhnlicher Twitterspam zu halten. Daraus folgt von allein, dass der Verweis auf diesen „Referenz Account“ reines Blendwerk ist. Einziges Ziel dieser Irreführung ist es, einen falschen Eindruck von der möglichen Anzahl Follower zu vermitteln, die man durch Abarbeiten der zum Download angebotenen Follow-Liste gewinnen könnte. Sicher: mit Speck fängt man Mäuse, aber dieser „Speck“ hat einen recht gammligen Duft.

Weshalb es der Twitterspammer in die Hall of Shame geschafft hat? Weil er Leute mit Spam dazu auffordert, einen größeren Kanal für eine Kommunikationform zu öffnen, die sich auch bei näherem Hinschauen nicht von Spam unterscheiden lässt. Die Art, in der dieser Kern des Spamgeschäftes verschleiert wird, lässt einen Blick in den Charakter der Menschen zu, die auf diese Weise vorgehen. Eine Empfehlung für irgendein Miteinander ist der sich so offenbarende Charakter nicht, nicht einmal für das abstrakte Miteinander in einem „Kurznachrichtendienst“. Die gesamte Masche, wie sie vor meinen Augen liegt, ist einfach nur zum Fremdschämen schlecht.

¹Im Verzeichnis, in dem hochgeladene Dateien von WordPress standardmäßig abgelegt werden, sind Jahr und Monat des Uploads codiert. Es gibt keinen objektiven Grund, sich den Umstand zu machen, ein Bild über FTP hochzuladen und nach dem gleichen Schema in die Zukunft zu datieren, so dass ein Rückschluss auf das Alter gerechtfertigt ist.

data-eu: Nachricht.

Donnerstag, 12. Januar 2012

Danke für den Punkt am Ende des Betreffs…

Gut, das zu wissen. Eine Mail in meinem Postfach ist eine Nachricht. Wenn ihr Idioten von Spammern das nicht in euren Betreff reingeschrieben hättet, wäre ich da niemals drauf gekommen.

Und, was habt ihr?

Sehr geehrte Damen und Herren,

Firma Glob – Contact bietet Ihnen personalisierte Adresskataloge deutscher Firmen sowie Unternehmen an. Mit Hilfe unserer Datenbanken (opt-in) sowie Programmen Ihre Werbekampagne wird, mit Verwendung des unseren Inhaltswechsel-Systems, zielgenau gerichtet und niemals als SPAM betrachtet. […]

Ah, verstehe! Ihr habt tolle Adresslisten, mit denen man niemals als Spammer betrachtet wird. Da stehe ich bestimmt auch drin, nicht?! Aber so richtig zielgenau. :mrgreen:

Ich habe keine Lust, euren seit 2008 nahezu unveränderten Bullshit hier noch einmal zu zitieren. Geht einfach sterben!

Was eure Adressdatenbanken wert sind, zeigt sich ja schon, wenn man eine Spam von euch bekommt.

geldgrube (punkt) net

Montag, 9. Januar 2012

Diese Website wird zurzeit immer wieder einmal in einer Kommentarspam verlinkt, die „Kommentare“ sind dabei recht variabel. Einer sah zum Beispiel allen Ernstes so aus:

i am a Test Comment!

Der Link auf die Dreckssite wird als „Homepage“ des Kommentators gesetzt. Auffällige Keywords vermeidet der Spammer, und in vielen Fällen fällt nur am oberflächlichen oder fehlenden Bezug zum „kommentierten“ Inhalt auf, dass etwas mit dem Kommentar nicht stimmt. Die SEO-Wirkung hält sich also in Grenzen, dennoch ist es erforderlich, so einen Müll zu löschen. Welcher Blogger, Homepagebesitzer mit Gästebuch oder Forenbetreiber möchte schon gern seine Seite als Vehikel missbrauchen lassen, um Leute zu den Websites von Betrügern zu locken?

Bitte aufpassen, dass jetzt keine Getränke im Mund sind.

Die verlinkte Website sieht so aus:

Screenshot der betrügerischen Website geldgrube.net

Jaou! Genau so stellen wir uns das mit dem Geldverdienen ja immer vor: Geld in einem Spiel setzen, das so konzipiert ist, dass man als Pointeur zwangsläufig auf lange Sicht verlieren muss.

Das Angebot des angeblichen Ben Liez – der übrigens bei der Registrierung seiner Domain nicht ganz so freigiebig mit „seinem“ Namen war und es deshalb bevorzugt hat, seine Identität über die Whois-Protection der Heihachi Ltd. zu maskieren – erinnert an die Betrugsmasche, die von angeblichen Personen wie Moritz Ahlborg, Rudolf Richter oder Gerhard Frommel durchgeführt wurde.

Daher erspare ich mir hier die ausführliche Beschreibung und komme gleich zum Kern. Das angepriesene System für das Online-Roulette funktioniert natürlich nicht; es sorgt nur dafür, dass viele relativ kleine Gewinne gegen einen irgendwann zwangsläufig kommenden, großen Verlust eingetauscht werden. Der saubere „Ben Liez“ lebt auch nicht davon, dass er sein System verkauft, nein, er legt sein Martingale-System vollkommen offen. Er behauptet allerdings, dass es „am besten“ in bestimmten Internet-Casinos funktionert. Wenn jemand darauf anspringt und dem Link auf der betrügerischen Website folgt und wie verlangt eine Einzahlung beim Casino macht, erhält der angebliche „Ben Liez“ dafür Affiliate-Geld vom Casino, weil er einen „Kunden“ geworben hat. Was aus den Leuten wird, die so ihr Geld in einen windigen Internet-Zocklanden geben, ist dem Betrüger ansonsten völlig gleichgültig.

Ich würde wegen der stümperhaft vorgetragenen Betrugsnummer gar kein weiteres Aufheben machen, wenn sich „Ben Liez“ nicht damit vorgedrängelt hätte, dass er von mir ein paar Kotz- und Verachtungspunkte bekommen möchte. Er hat nämlich keine Hemmungen, sich auf seiner Betrugssite explizit an bereits verarmte Menschen mit oft trüber Zukunftsaussicht zu wenden, wobei es ihm offenbar scheißegal ist, wenn die so angesprochenen Menschen auch noch das letzte verzocken, was sie haben, so lange er nur seinen Schnitt dabei macht:

Hartz 4 und die Schulden

Immer mehr Menschen verlieren Ihren Job und somit auch das Einkommen welches fürs überleben notwendig ist. Der einzige Ausweg der bleibt ist ein Besuch beim Arbeitsamt. [sic!]

Ich behaupte mal frei in den Raum jeder von uns kennt jemanden der Arbeitslos ist und vom Staat Geld bekommt. Doch wie kommt man aus diesem tiefen Loch wieder raus? Wie kann man sich wieder eine Existenz aufbauen?

Genau bei diesen Fragen möchte ich Ihnen helfen mit meiner Strategie die ich entdeckt habe.

Einfach nur zum Kotzen, obwohl „er“ in diesem Zusammenhang nicht vom Glücksspiel spricht, sondern nur von „seiner“ Strategie, die „er“ entdeckt hat. Die kann man dann auf der Startseite nachlesen – der Link fehlt vermutlich nur deshalb, weil der „Gestalter“ dieser tollen Website einfach nicht auf diese Idee gekommen ist.

Ich wünsche diesem sauberen „Ben Liez“, dass er einsam und verarmt verrecken möge – wems an Empathie fehlt, der muss eben am eigenen Leib spüren, wie das ist.

Mary Luperiasie

Samstag, 7. Januar 2012

So nannte sich die „Kommentatorin“, die im Kommentarbereich eine Möglichkeit sah, unter der Angabe „Homepage“ einen Link auf ein „Blog“ voller unseriöser Finanzdienstleistungen abzusetzen. Und damit dieser „Kommentar“ nicht so leer war, musste sich „Mary“ natürlich noch ein paar Worte Text „ausdenken“, und die sahen so aus:

Ber neue kommentare kommentaren wenn darlehen haken in darlehen vie e mail informiert beamtenkredit dann wirst du e mail benachrichtigung bei neuen checkbox gesetzt ist,.

Danke, „Mary“! Ich liebe diese Art „Lektüre“. Einfach so weitermachen, den Stil noch ein bisschen ausbauen, indem die letzten Sinnfetzen rückgebaut werden und immer mehr davon. Mit dieser „Literatur“ kann man noch richtig was werden! :mrgreen: