Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Shopping at DirectBuy

Freitag, 4. Mai 2012

Check out the Directbuy club nearest you to see their current list of brand name products. Use this email to gain access to their Visitors Pass.
http://www.bulkjuvenocracy.in/ [Lange, eindeutige ID gelöscht]

If you no longer wish to receive updates from DirectBuy:
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Wow, ein Shop, dessen Betreiber wissen, dass sich ohne Spam niemand dafür interessieren würde. Da kann man bestimmt so richtig gut einkaufen! :mrgreen:

Link-tausch (Handy)

Mittwoch, 2. Mai 2012

Oh, was habe ich denn da wieder hübsches im Honigtöpfchen?! Diese Mail kam nicht etwa über eine von mir verwendete Mailadresse, sondern sie kam unter dieser hier an. Diese Mailadresse wurde also von einem Harvester-Skript der Spammer abgegriffen, das hier vorbeischaute.

Allein der Betreff schon. „Link-tausch“ verstehe ich ja trotz des falschen Bindestriches noch, aber was soll das mit einem „Handy“ zu tun haben? Mal reinlesen:

Hallo,

Ich weiß nicht, wer du bist und stelle mich auch nicht weiter vor…

Ich möchte gerne Links mit Ihnen austauschen.

…aber ich möchte dich gern zum Gehilfen der Spammer machen. Sei bitte so doof, und setze ein paar Links auf Websites von Spammern, damit die in Google künstlich nach oben manipuliert werden. Das hilft den Spammern sehr, denn jemand, der Google benutzt, rechnet nicht damit, zum Opfer der Spam zu werden und glaubt, dass die Suchergebnisse „vernünftig“ sind. In Wirklichkeit sind sie jedoch wegen der Umtriebe derartiger Entseelungsreste zu vielen Themen so gut wie unbrauchbar.

Ich besitze 2 Seiten:

1. „opboa.org“, ca. 3 Jahre alt, PR 4 (Handy) [sic!]
2. „handytarifevergleich.com“, eine neue Seite

opboa.org => Ihre website A
Ihre website A (oder Ihrer Website B) => handytarifevergleich.com

Zunächst sind damit einmal zwei Domains bekannt, in denen Websites laufen, die nach Auffassung ihrer Betreiber ohne stinkende illegale Spam mit Aufforderungen zur Google-Manipulation wohl niemanden auf dieser Welt interessieren würden. Dieser Auffassung der mutmaßlich hochkriminellen Spammer und Betreiber dieser Dreckssites stimme ich gern zu und rate jedem Menschen davon ab, sich derartige Müllseiten auch nur anzuschauen.

Lustig ist aber auch der Tausch, der hier angeboten wird. Die ganzen Links der Leute, die auf ein derartiges Angebot eingehen, landen auf einer alten, mutmaßlich bereits „verbrannten“ Website, die jetzt zur einer Linkfarm umgestaltet wird. Google straft derartige Linkfarmen regelmäßig ab, so dass man sich eher ins eigene Fleisch schneiden wird, wenn man dieses Angebot für eine tolle Sache hält. Dafür soll man auf eine neue Website linken, die jetzt offenbar in die Aufmerksamkeit einer großen Opfergruppe getragen wird. Eines wird es freilich auf dieser „neuen“ Website, deren Internetadresse so klingt, als könnten dort Handytarife verglichen werden, nicht geben: Einen seriösen Vergleich von Handytarifen. Stattdessen bekommen die vielen Menschen, die auf das Suchergebnis von Google vertraut haben, Fehlinformationen und nachteilige, überteuerte Verträge angeboten.

Schlimm, dass darauf viele reinfallen werden. Und schlimm, dass es vermutlich wirklich Idioten da draußen gibt, die eine Spam empfangen und Links auf eine Website von Spammern setzen.

Es ist eigentlich überflüssig, zu erwähnen, dass beide Domains anonym registriert wurden. Das würde niemand im Geschäftsverkehr tun. Aber Spammer haben nun einmal kein Interesse daran, allzu greifbar und ermittelbar zu sein.

Schicken sie mir Ihren Link-text und URL, dann werde ich Ihren Link auf meiner Homepage (opboa.org ->blogroll oder artikel, Ihre Wahl) veröffentlichen. Ich möchte dann aber auch, dass Sie meinen Link auf Ihrer Homepage (oder artikel->Fügen Sie einen kurzen Satz) [sic!] veröffentlichen. Wir nicht Austausch von Links auf Partnerpage. [sic!]

Nun, auf den Link zurück verzichte ich gern, und meinen kurzen Artikel habe ich jetzt ja geschrieben. :mrgreen:

Wenn Sie interessiert sind, bitte setzten Sie sich für weitere Erörterungen mit mir in Verbindung.

Mit freundlichen Grüßen
Joyce

Mit Gruß von Joyce, die für ein Unternehmen ohne Firmierung arbeitet und dich nicht persönlich ansprechen kann – aber was solls! Mechanische Freundlichkeit der Internetbetrüger eben. Genau so kalt wie der Betrug selbst.

ATM CARD PAYMENT NOTIFICATIO

Mittwoch, 2. Mai 2012

ATM CARD PAYMENT NOTIFICATION
OFFICE OF THE DIRECTOR OF OPERATION
INTERNATIONAL PAYMENT SETTLEMENT,
ZENITH BANK OF NIGERIA PLC
Head Office. Stallion Plaza, 36 Marina Lagos.
REPLY TO ; zenith (punkt) bank28 (at) yahoo (punkt) co (punkt) uk
TEL:+234-8034724339,

Wow, aus Nigeria! Wie ungewöhnlich! :mrgreen:

Und der kann sogar die Worte „REPLY-TO“ tippen – leider ist es ihm nicht möglich, die gleichen Worte im Header der Mail unterzubringen, so dass man ihm antworten könnte, indem man einfach auf „Antworten“ klickt. Tja, dann geht die Antwort eben öfter mal an die – natürlich gefälschte – Absenderadresse. Hoffentlich muss da nicht ein richtiger Mensch die ganzen Antworten und Rückläufer lesen!

GOOD DAY,

Wer du bist, weiß ich nicht.

THIS IS TO OFFICIALLY INFORM YOU THAT WE HAVE VERIFIED YOUR CONTRACT INHERITANCE FILE AND FOUND OUT THAT WHY YOU HAVE NOT RECEIVED YOUR PAYMENT IS BECAUSE YOU HAVE NOT FULFILLED THE OBLIGATIONS GIVEN TO YOU IN RESPECT OF YOUR CONTRACT INHERITANCE PAYMENT.

Mit diesem Schreiben will ich dich ganz offiziell darüber informieren, dass meine Buchstabengroßmachtaste klemmt. Ach, Spaß beiseite! Ach, jetzt die richtig lustigen Sachen! Mit diesem Schreiben will ich dich offiziell [*prust!*] darüber informieren, dass du geerbt hast. Einen Namen des Erblassers kenne ich nicht. Einen Namen des Erben kenne ich nicht. Ich kenne eigentlich gar nichts, denn mein idiotischer Text muss für Millionen Empfänger passend sein.

WE HAVE DECIDED TO BRING A SOLUTION TO YOUR PROBLEM. RIGHT NOW WE HAVE ARRANGED YOUR PAYMENT THROUGH OUR SWIFT CARD PAYMENT CENTER UNION BANK NIG PLC,THIS IS THE LATEST INSTRUCTION FROM MR.PRESIDENT,DR GOODLUCK JONATHAN PRESIDENT FEDERAL REPUBLIC OFTHIS CARD CENTER WILL SEND TO YOU AN ATM CARD WHICH YOU WILL USE TO WITHDRAW YOUR MONEY IN ANY ATM MACHINE IN ANY PART OF THE WORLD, BUT THE MAXIMUM IS FIVE THOUSAND DOLLARS THREE TIMES PER DAY, SO IF YOU LIKE TO RECEIVE YOUR FUND THIS WAY PLEASE LET US KNOW BY CONTACTING THE CARD PAYMENT CENTER AND ALSO RE-COMFIRM THE FOLLOWING INFORMATION:

1. Your Name
2. Nationality:
3. Age: Date of Birth:
4. Occupation:
5. Address where you want the payment center to send your ATM CARD:
6. Phone: Mobile/fax number.
7. Copy of your identity Card:
8. Bank Information:

Deshalb sei doch bitte mal so nett und teile einer Bande von Vorschussbetrügern mit, wer du eigentlich bist, damit sie dir am Telefon so richtig tolle Geschichten erzählen können. Es geht übrigens…

PLEASE CONTACT THIS OFFICE FOR IMMEDIATE DESPATCHING OF THE ATM CARD TO YOUR ABOVE INFORMATION AS TO RECEIVE YOUR ATM CARD OR BANK TO BANK TRANSFER. THE ATM CARD PAYMENT CENTER HAS BEEN MANDATED TO ISSUE 7,500,000.00 as PAYMENT FOR THIS FISCAL YEAR 2012. ALSO FOR YOUR INFORMATION, YOU HAVE TO STOP ANY FURTHER COMMUNICATION WITH ANY OTHER PERSON(S) OR OFFICE(s) TO AVOID ANY HITCHES IN RECEIVING YOUR PAYMENT.EMAIL ME BACK AS SOON AS YOU RECEIVE THIS IMPORTANT MESSAGE FOR FURTHER DIRECTION AND ALSO UPDATE ME ON ANY DEVELOPMENT FROM THE ABOVE MENTIONED OFFICE.NOTE THAT BECAUSE OF IMPOSTORS, WE HEREBY ISSUED YOU OUR CODE OF CONDUCT, WHICH IS (ATM-Y099) SO YOU HAVE TO INDICATE THIS CODE WHEN CONTACTING THE CARD CENTER BY USING IT AS YOUR CODE.reply to ; REPLY TO zenith (punkt) bank28 (at) yahoo (punkt) co (punkt) uk

…um die Kleinigkeit von siebeneinhalb Millionen. Ein passendes Währungszeichen ist uns gerade nicht eingefallen, aber wir hoffen mal, dass du jetzt nicht glaubst, es handele sich um Zimbabwe-Dollar aus der Inflationszeit, bei denen sich später so manche Null in Luft aufgelöst hat.

Also antworte! Und zwar nicht, indem du auf „Antworten“ klickst, denn ich bin ein krimineller Spammer und schreibe mit gefälschtem Absender.

Mr GODWIN EMEFIELE
DIRECTOR,ATM CARD PAYMENT CENTER
ZENITH BANK OF NIGERIA PLC
234-8034724339

Dein Vorschussbetrugsspammer

Dear Beloved one.

Dienstag, 1. Mai 2012

Danke für den Punkt am Ende des Betreffs – das Herausfiltern deines Betrugsversuches wird so sehr erleichtert.

Dear Beloved one.

Das hast du mir schon im Betreff gesagt, und diese „Anrede“ schafft es auch in ihrer Wiederholung nicht, zu verbergen, dass du mich gar nicht kennst.

I am Mrs Joyce Michael from Cape Verde, I am married to Mr. Hector Michael i and my late husband was into, Estate management and also a Government Estate Building Contractor before my husband death on January 25 2009. We were married for eleven years without a child due to my fibriod problem. He died after a brief illness that lasted for only four days.Before his death we were both born again Christian. Since my husband death I have been diagnosed with esophageal cancer . When my late husband was alive we deposited the sum of $7.5Million (USD) dollars in a bank.Presently the money is still in the bank. Recently, my Doctor told me that I would not last for the next Four months due to cancer problem. From all indications, my condition is really deteriorating and is quite bvious that I may not live more than two months, because the cancer stage has gotten to a very dangerous stage.

Wie üblich beim alten und miesen Vorschussbetrug liegen angeblich Berge von Geld herum und…

Having known my condition I decided to donate this fund to good person that will utilize this money the way I am going to instruct herein. I want to you use at least 80% of this fund for orphanages, widows and and also propagating the word of God and to endeavor that the house of God is maintained and take the remaining 20% to take good care of your salf. l took this decision because I don’t have any child that will inherit this money . This is why I am taking this decision to donate this fund for charity. I am not afraid of death hence I know where I am going. I know that I am going to be in the bosom of the Lord.Exodus 14 VS 14 says that „the lord will fight my case and I shall hold my peace“. I don’t need any telephone communication in this regard because of my health.

…dieses Geld so einem völlig Unbekannten, von dem man nicht einmal den Namen weiß, in die Hand gedrückt werden. Dieser Mensch, den ihr nicht kennt, soll es dann für euch ausgeben, sich aber als kleinen Dank für diese Mühe auch einen ordentlichen Batzen in die eigene Tasche stecken. Der bekommt allerdings, wenn er auf euch reinfällt, nur eines: Ausgiebigen Schriftverkehr und Telefonkontakt mit geübten Betrügern, die ihm immer wieder erzählen, dass er noch die eine oder andere Vorleistung bringen muss. Mal ein paar Hundert Dollar für den Notar, mal eine kleine Bestechung eines Polizisten, mal dieses Dokument und mal jenen Bullshit – aber immer und alles ganz anonym über Western Union und MoneyGram, damit ihr Betrüger nicht in den Knast geht, sondern euch ein schönes Leben mit dem Geld eurer Opfer machen könnt. Diesmal müssen mal wieder ein paar Bibelzitate eingestreut werden und…

My happiness is that I lived a life of a worthy Christian. Whoever that Wants to serve the Lord must serve him in spirit and Truth, always be prayerful all through your life. Write to me on the this email address immediately and any delay in your reply will give me room in sourcing another good person, for this same purpose.Assure me that you will act accordingly as I Stated herein. Hoping to receive your response immedaitely.

…um ein paar schöne fromme Worte angereichert werden, damit dieser Bullshit ein bisschen glaubwürdiger klingt. Seid froh, ihr herrgottsdoofen Spammer, dass Gott inzwischen alt und kraftlos geworden ist und solche Heuchler wie euch nicht mehr auf der Stelle sterben lässt. Ich wäre allerdings etwas froher, wenn es noch so wäre.

Thanks and Remain blessed in the Lord.l remain yours sister in Christ.
Joyce Michae

Wenn ich lesen muss, dass du Spammer langsam an Krebs abnippelst, ist das das Einzige an deinem Brief, was mich mit einer gewissen Freude erfüllen kann. Schade eigentlich, dass es – genau wie der Rest deiner Lügen – nicht stimmt. Geh bitte sterben, Spammer!

Hi

Sonntag, 29. April 2012

How are you today, hope fine, my name is Crystal, i came across your email on issuu.com, while searching for a an honest friend, i will like to know you, & i wait to get your friendly reply.
Yours sincerely, Ms. Crystal.

Crystal,

wenn ich dich mal kurz so nennen darf, wie du selbst nennst. Ich finde es ja nett, dass du so tust, als interessierte dich mein Befinden. Und ich finde es sehr bemerkenswert, dass du mit deinem ausgedachten Namen und deinem gefälschten Absender nach einem „rechtschaffenen Freund“ suchst und dabei gleich an die erste Mailadresse schreibst, die du auf einer obskuren und garantiert nicht empfehlenswerten Website gefunden haben willst. Mehr als diese Mailadresse weißst du ja auch gar nicht über mich, du kannst mich nicht einmal mit meinem Namen ansprechen. Du glaubst also tatsächlich, Crystal, dass es Leute gibt, die dir glauben, dass du in ihnen einen rechtschaffenen Freund siehst, den du unbedingt kennenlernen willst, obwohl du als einzigen Anhaltspunkt für diese Sichtweise eine Mailadresse hast? Das, werte Crystal, zeigt, dass deine Sicht auf die Dinge und damit deine ganze Person unfassbar blöde ist. Anstelle der von dir erwarteten freundlichen Antwort kann ich dir leider nur ein ehrliches Wort sagen: Es gibt nichts, was ich so unerotisch und abregend finde wie Dummheit – und leider ist deine Dummheit das einzige, was ich von dir kennengelernt habe.

Bitte, Crystal, lerne dein Gehirn zu benutzen!

Ach, das ist dir zu mühsam und deshalb machst du lieber Spam? Na, dann stirb eben dumm! Aber das bitte ganz ganz schnell!

Dein dich „genießen“ müssender
Nachtwächter

Glenda Kelly has sent you a new private message

Donnerstag, 26. April 2012

Nicht, dass eine Spam mit einer angeblichen Benachrichtung von einem Web-Zwo-Nulldienst ungewöhnlich oder bemerkenswert wäre, aber dass diese Masche auch…

Screenshot der HTML-formatierten Spammail, die angeblich von MySpace kommen soll

…auf MySpace-Nutzer losgelassen wird, ist mir neu. Ich hätte MySpace (das Facebook vorangegangen ist) für so tot gehalten, dass nicht einmal mehr Spammer etwas aus diesem Kadaver herausholen können.

Natürlich führen alle Links in dieser Spam nicht etwa zu MySpace, sondern auf eine Weiterleitung auf eine Weiterleitung auf eine Weiterleitung auf die Website unter der vielsagenden und gerade erst am am 19. April eingerichteten Domain mysaleviagra (punkt) com. Dort gibt es einen dieser „Apotheker“ mit einem relativ einseitigen Angebot an Arzneimitteln:

Screenshot der Website der betrügerischen Apotheke

Ein Angebot, das sich an Leute richtet, die es völlig normal und unverdächtig finden, wenn sie auf einen Link zu MySpace zu klicken glauben und als Ergebnis vor ihren Augen eine Pimmelpillen-Apotheke haben – und die dann auch noch damit beginnen, bei einem so untergejubelten Anbieter etwas zu bestellen. Was das für Leute sind und wo man sie findet? Keine Ahnung. In meiner Umgebung haben alle Menschen genug Resthirn, um nach einer solchen Überrumpelung jedes Vertrauen zu verlieren.

Wer aber wirklich glaubt, dass man in den Apotheken der Spammer Medikamente bestellen kann, lese bitte einfach beim AntiSpam e.V. weiter.

Rechnung für Ihren Premium Zugang 43190841

Mittwoch, 25. April 2012

[Der „Premium Zugang“ ist nur echt mit Deppen Leer Zeichen]

Sehr geehrte Damen und Herren [sic!],

wir sind sehr erfreut Ihnen mitteilen zu können, dass Sie sich für Premium Mail registriert haben.
Sie können jetzt bis zu 600 Sms pro Monat kostenfrei verschicken und Ihr Onlinespeichervolumen wird grösser um 8 Gigabyte. [sic!]
26,59 Euro werden Ihnen monatlich von Ihrem Konto entzogen. [sic!] Entnehmen Sie die Zahlungsdetails bitte dem Anhang, dort finden Sie auch die Erklärung für Ihre 2 Wochen Kündigungsfrist.

Mit freudlichen Grüssen
Ihr Kundenservice

Hallo, ihren Namen kennen wir leider nicht, obwohl wir behaupten, einen Vertrag mit ihnen zu haben, der sie fluffige 27 Euro im Monat kosten soll, die wir einfach von ihrem Konto auf unser Konto beamen. Einen Namen haben wir auch nicht, wir sind einfach nur „Ihr Kundenservice“. Wenn sie jetzt immer noch nicht bemerkt haben, dass wir kriminelle Spammer sind, können sie ja mal den Anhang dieser Mail öffnen. Dieser ist ein ZIP-Archiv namens Rechnung.zip, in dem sich eine einzige Datei namens Rechnung.exe befindet. Das ist eine ausführbare Datei für Microsoft Windows, die ihnen von kriminellen Spammern zugestellt wurde. Was passieren wird, wenn sie darauf klicken, können sie sich vorstellen – sie bekommen eine ganz aktuelle Kollektion von Trojanern, Keyloggern und sonstiger Schadsoftware.

Mit mechanischem Gruß
Ihre Spammer mit der blöden Masche

Warnung: Onlinerechnung der Telekom

Dienstag, 24. April 2012

Keine Spam, sondern eine aktuelle Warnung vor einer zurzeit umlaufenden und sehr gefährlichen Spam.

Im Moment gehen Spam-E-Mails mit überzeugend nachgemachten Rechnungen der Deutschen Telekom um. Die angehängte PDF-Datei enthält eine Schadsoftware und nutzt Schwächen des Adobe Readers aus, um diese Schadsoftware auf einem Windows-Rechner zu installieren. Die Schadsoftware wird von gut achtzig Prozent der üblichen Virenscanner zurzeit noch nicht erkannt.

Diesen Mailanhang auf gar keinen Fall öffnen! Die Mail nach Möglichkeit unbesehen löschen!

Es wäre auch gar nicht so schwer gewesen, diese angebliche „Rechnung“ als das zu erkennen, was sie ist, nämlich als Spam:

Der Absender scheint korrekt, die Sprache ist fehlerfrei. selbst der Gruß des Leiters des Kundenservices zum Abschluss stimmt. Der beste Hinweis auf ein Fake ist die fehlende persönliche Ansprache: Statt „Guten Tag Herr Schmidt“ heißt es nur allgemein „Sehr geehrte Damen und Herren“, was bei Rechnungen eher ungewöhnlich ist.

Eine unpersönliche Ansprache in der Mitteilung eines Unternehmens, mit dem man einen Vertrag hat, sollte immer alle Alarmglocken schrillen lassen. Niemand würde seine Kunden unpersönlich ansprechen. Eine so formulierte Mail ist immer verdächtig. Niemals sollte in einer anonym formulierten Mail geklickt werden, niemals sollte ein Anhang aus einer derartigen Mail geöffnet werden – in Fällen von Unsicherheit kann man einfach den Kundendienst (neudeutsch: Support) des Unternehmens anrufen und fragen, was es damit auf sich hat. Die ständige Aufmerksamkeit für diese eine Kleinigkeit kombiniert mit einer äußersten Sparsamkeit beim Herausgeben des richtigen eigenen Namens im Internet ist der beste Schutz vor allen Angriffen durch die organisierte Internet-Kriminalität. Sie kann schnell viel Geld sparen und einem zudem etliche total vergällte Wochen voller unerquicklichen Schriftverkehrs mit Polizeien, Behörden, Anwälten und Inkassodienstleistern ersparen. Diese Verbrecher sind nämlich keine verpickelten Elfjährigen mit Geltungsdrang, sondern eiskalt und brutal vorgehende Kriminelle.

Der Schutz durch so genannte „Schutzprogramme“ kann hingegen nahezu wertlos sein, wie sich an diesem Beispiel zeigt – dass die Virensignaturen des neuen Schädlings spätestens übermorgen heruntergeladen werden, nutzt nichts, wenn der Rechner heute von der Internet-Mafia übernommen wurde. Diese „Schutzprogramme“ sind immer „nur“ Ergänzung, mehr nicht. Sie können nicht die eigene Verantwortung und die Benutzung des eigenen Gehirnes ersetzen.

Wer mehr Sicherheit möchte: Angesichts der immer wieder entdeckten schweren Fehler in Adobes Reader ist es vermutlich eine gute Idee, ein anderes Programm zum Betrachten von PDF-Dokumenten zu verwenden. Es stehen eine Menge kostenloser und oft gar freier Programme zur Verfügung, die zwar in der Regel kein Skripting innerhalb des Dokumentes erlauben, aber allein deshalb, wegen ihrer reduzierten Komplexität, sicherer sind. Komplexität ist grundsätzlich das Gegenteil von Sicherheit.

Noch mehr Sicherheit kann man im Moment erhalten, wenn man nicht mit dem Lieblingsbetriebssystem der Internet-Kriminellen, mit Microsoft Windows, im Internet unterwegs ist. Es gibt gute Alternativen, die für viele Menschen (zum Beispiel für mich) mehr als nur hinreichend sind.