Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Redaktionelle Werbung

Sonntag, 18. März 2018

Dieser Sondermüll kommt auf Mailadressen an, die für menschliche Leser völlig unsichtbar sind. Es ist klare Spam.

Von: Annie-Mai <outreach@editorialcontent.co.uk>

Kenne ich nicht.

Hallo,

Genau mein Name!

Entschuldigen Sie meine E-Mail.

Nein. 👿

Mein Name ist Annie und ich bin die redaktionelle Leitung bei Editorialpr.com in Großbritannien.

Das ist ja toll, dass wenigstens du einen Namen hast. Und dass du etwas zu sein behauptest, das sich viel besser als illegal vorgehender, asozialer Spammer anhört. Bedauerlicherweise für dich ist es nicht besonders glaubwürdig.

Wir haben momentan einen Kunden, der daran interessiert ist, auf Ihrer Webseite vorgestellt zu werden.

Und, warum schreibt dein „Kunde“ mich nicht direkt an, damit ich ihm höflich „nein“ sagen kann, sondern wendet sich an eine spammige Spamklitsche? Ich bin doch kein Kundenvorsteller… 😀

Haben Sie redaktionelle Werbemöglichkeiten auf der Webseite, an denen wir zusammenarbeiten könnten?

Aha, leserverachtende, ungekennzeichnete Schleichwerbung nennt man jetzt „redaktionelle Werbemöglichkeiten“. :mrgreen:

Nein, so etwas mache ich nicht. Ich mache nicht einmal offene Werbung, und ich würde solche nur für Dienstleistungen und Produkte machen, von denen ich wegen persönlicher Erfahrungen überzeugt bin.

Bitte beachten Sie, ich habe eine knappe Frist und muss meine Platzierungen für den vereinbarten Monat so schnell wie möglich bekommen.

Hey Spammer, du beachtest ja auch nicht, dass meine Lebenszeit viel zu knapp befristet ist, sondern versuchst mir etwas davon mit deiner stinkenden Spam wegzunehmen. Ich finde, dafür solltest du auch etwas so schnell wie möglich bekommen, aber leider bist du außerhalb meiner Faustreichweite. :mrgreen:

Falls Sie interessiert sind, melden Sie sich bitte so schnell wie möglich bei mir, damit ich Ihnen alle Einzelheiten des Projekts mitteilen kann.

Du würdest deine spammige, spambeworbene Drecksschleichwerbung auf jeder Website platzieren, hauptsache, die Links auf Abzockcasinos, Pimmelpillenapotheker oder Datingbetrüger werden von den Indexern der Suchmaschinen verarbeitet. Mehr muss ich über deine „Projekte“ nicht wissen. Hau ab, du stinkst!

Vielen Dank,

Wofür? Ich habe nichts getan. Und wenn ich dir etwas getan hätte, würdest du dich kaum dafür bedanken. Steck dir deine hastig hingeheuchelte Höflichkeit dorthin, wo keines Sönnchens Strahl die kotigen Massen zu durchleuchten vermag und leg dich sterben!

Foto der angeblichen Annie-Mai Annie-Mai
Editorial Lead
W: EditorialPR.com

Editorialpr

Deine lustigen Ideen, mit extern referenzierten Bildern in HTML-formatierten Spams zu blenden, lassen dich auch nicht erfreulicher aussehen, du Krebsgeschwür am Internet!

Die tolle Domain, in der du deine impressumslose Website laufen lässt…

$ whois -H editorialpr.com | grep WHOIS
   Registrar WHOIS Server: whois.tucows.com
$ whois -h whois.tucows.com editorialpr.com | grep ^Registrant | sed 7q
Registrant Name: Contact Privacy Inc. Customer 0142757061
Registrant Organization: Contact Privacy Inc. Customer 0142757061
Registrant Street: 96 Mowat Ave
Registrant City: Toronto
Registrant State/Province: ON
Registrant Postal Code: M6K 3M1
Registrant Country: CA
$ _

…betreibst du – standesgemäß für Spammer, Trickbetrüger und Kriminelle – über einen Dienstleister aus Kanada vollständig anonym, damit auch sofort die Vertrauensgrundlage für irgendwelche Geschäfte mit dir zerstört ist.

Zu schlechter Letzt versuchst du auch noch, mich mit hilflosem Juragestammel einzuschüchtern, wobei dir leider das Deutsch ausgegangen ist:

This e-mail message (and its attachments) may contain confidential, proprietary or legally privileged information and is intended only for the individual named addressee. You should not review, disseminate, distribute or copy this e-mail. Please notify the sender immediately by e-mail if you have received this e-mail by mistake and delete this e-mail from your system. E-mail transmissions cannot be guaranteed to be secure or error-free as information could be intercepted, corrupted, lost, destroyed, arrive late, incomplete or contain viruses. The sender, therefore, does not accept liability for any errors or omissions in the contents of the message.

Diese Spam (und ihre hier nicht vorhandenen Anhänge), die unverschlüsselt, im Klartext und offen wie eine Postkarte durch das Internet befördert wird, kann voll die ganz geheimen Geheimgeheimnisse enthalten und ist einzig für die Mailadresse bestimmt, die im To-Header steht. Die darfst du nicht besprechen, verbreiten, verbreiten oder kopieren. Warum nicht? Weil der Absender es dir sagt, und so tut, als seiest du daran gebunden. (Nein, wir haben keinen Vertrag miteinander, denn der würde auf Gegenseitigkeit beruhen, nicht auf Spam.) Sollte diese Spam durch einen Irrtum bei dir ankommen, unterrichte bitte den Absender darüber, damit dieser Spammer auch fein seinen Adressbestand vergrößern kann, und iss die Mail auf, um die geheimen Geheimgeheimnisse zu schützen, weil der Absender mit dieser Aufgabe überfordert ist. Bei der Übertragung von E-Mail kann nicht garantiert werden, dass sie sicher oder fehlerfrei ist, denn die Informationen können abgefangen, verändert, verloren oder zerstört werden, verspätet ankommen, unvollständig sein oder infektiösen Schmodder von Kriminellen enthalten. Der Absender, der nach seinen eigenen Angaben auf seiner in der Spam verlinkten Website eine Klitsche für Webkrams und damit ein IT-Dienstleister ist, ist wegen seiner Blödheit leider zu blöd, digitale Signaturen zu verwenden und damit zumindest die Integrität der empfangenen E-Mail überprüfbar zu machen, desweiteren ist er außerstande, seine ganz geheimen Geheimtexte zu verschlüsseln. Und aus diesem Grunde seiner gnadenlosen Blödheit lehnt der Absender jegliche Verantwortung für seine illegale und asoziale Drecksspam ab. Und er glaubt vermutlich selbst nicht daran, dass so ein Bullshit-Text irgendeine rechtliche Wirkung hat, aber belästigt dennoch seine Mailempfänger mit dieser Einschüchterung, die bei naiven Menschen durchaus wirken kann.

Leute, die so einen Bullshit unter ihre E-Mail schreiben, kann man einfach nicht mehr ernst nehmen. Und vor allem: Man kann sie nicht als Geschäftspartner betrachten.

If you don’t want to receive email from us, please click here to unsubscribe.

Du kannst mich auch mal klicken! Aber kreuzweise.

[DEALL1]

Jaou, solche Artefakte sehen richtig gut in einer Spam aus! Nicht.

Ganz am Ende kommt noch etwas, was der Leser nicht sieht, wenn er sich nicht den Quelltext der Spam anschaut:

<img src="https://editorialcontent.co.uk/leads/?mailster=103&k=9398242cdf9518f4215e5987ae5bf5a8" alt="" width="1" height="1">

Das ist ein Webbug, ein für den Betrachter unsichtbares, extern referenziertes Bildchen, das über seine URI-Parameter beim Abruf an den Absender zurückfunkt, dass genau diese Mail angeschaut wurde. Wegen solcher Überwachungstechniken, die leider weit über kriminelle Kreise hinaus auch unter Werbern verwendet werden, lädt man niemals extern referenzierte Grafiken in einer E-Mail.

help your business

Samstag, 17. März 2018

Was für eine Hilfe ist es denn? Sterbehilfe? :mrgreen:

Diese Spam kommt heute in flutartigen Massen und geht auch an Mailadressen, die eigens für die Harvester der Spammer ausgelegt wurden und für Menschen niemals sichtbar sind. Die Betreffzeilen wechseln, während alles andere gleich bleibt. Ein weiterer häufiger Betreff für die exakt gleiche Spam ist „clients for you“.

Von: Roger <dawsaneti@listvanities.com>
Antwort an: panjushans@sina.com
An: gammelfleisch@tamagothi.de

Dieser E-Müll wird mit gefälschtem Absender versendet und geht an jede Mailadresse, die sich irgendwo im Web einsammeln ließ.

Are you looking for more customers? We can help.

Oh, es werden Kunden gezaubert. Mehr Kunden. Und wie?

We provide email ad service which can generate you more customers and up your sales.

Ah ja, durch Spam. Denn Spam „generiert“ Kunden. Zwar ist die Reputation bei neunzig bis fünfundneunzig Prozent der potenziellen Kunden nach Empfang einer Spam unrettbar und nachhaltig im Eimer, zwar gibt es Strafanzeigen (und in der BRD auch Abmahnungen), aber dafür gewinnt man den dummen, würdelosen Anteil der Bevölkerung als Kunde; diese Leute, die auf alles klicken, was nur irgendwie klickbar ist. Ob diese Leute, deren Denkmuskel stets schlaff und ungeübt im Schädel hing, wohl für große Umsätze sorgen werden, oder ob ihre lebenspraktische Dummheit mit schlecht bezahlten Jobs und Armut korrelliert?

Kurz: Es handelt sich doch um Sterbehilfe. Außer, man möchte ins Betrugsgewerbe wechseln, um die Dummen, Naiven und Unerfahrenen auszunehmen…

We have worked on a number of projects and campaigns
Our packages are designed according to your requirements.

Ihr habt also schon die Reputation mehrerer Unternehmen mit Spamaktionen ruiniert und sucht weitere Freunde der selbstverschuldeten Insolvenz.

If you would require more information please reply back and we would be glad to discuss the project requirements with you.

Wer solche Angebote interessant findet, stört sich auch nicht daran, dass die Absenderadresse der Mail gefälscht wurde, sondern…

Please reply today so we can go over options for you.

…antwortet sofort und fragt freudig erregt, wie viel Geld er den illegal vorgehenden, asozialen Spammern für die Zerstörung der Reputation seiner Unternehmung geben darf.

Thanks,
Roger

Bedank dich mit deiner Zunge an meinem Arsche, Spammer!

Hi

Freitag, 16. März 2018

Ein Qualitätsbetreff. Ich erwarte eine Qualitätsspam, aber mindestens!

Von: contratacionespublicas2017@suscerte.gob.ve
Antwort an: deutscheloans@aliyun.com

Aha, den Absender fälschen kann der Spammer. Dabei hat er auch die Tiefen des Reply-to-Headers durchschritten. Die Antwortadresse ist zudem eine schöne Reaktion auf den neudeutschen Hang zu dummen Anglizismen und könnte als Begriff auch von einem kokshirnigen Reklamelügner ersonnen worden sein. Nur ein Mensch mit Sprachgefühl würde so etwas vermeiden… 😀

Do you need a personal or business loan?

Oh, das war schon die ganze Spam? Und dann nicht einmal Deutsch, obwohl die Antwort an „Deutsche Darlehen“ in einer Domain geht…

$ whois -H aliyun.com | grep WHOIS
   Registrar WHOIS Server: whois.markmonitor.com
$ whois -h whois.markmonitor.com aliyun.com | grep ^Registrant | sed 6q
Registrant Name: Timothy Alexander Steinert
Registrant Organization: Alibaba Cloud Computing Ltd. (阿里云计算有限公司)
Registrant Street: 5A Building D Xihu International Technology Bldg, 391 Wen Er Road
Registrant City: Hangzhou
Registrant State/Province: Zhejiang
Registrant Postal Code: 310099
$ _

…die über einen chinesischen Cloud-Dienstleister (mutmaßlich unter Missbrauch der Identität eines unbeteiligten, anderen Menschen) registriert wurde? Das klingt aber gar nicht nach der im Kreditwesen üblichen Diskretion, das klingt eher nach dem ganz normalen, schäbigen Vorschussbetrug.

Darlehen wirds hier keine geben, aber sehr wohl die Gelegenheit, ein bisschen Vorleistung zu bezahlen – und zwar über Western Union und Konsorten, nicht auf ein Bankkonto und auch nicht über einen Scheck. Woher sollte so eine Darlehen gewährende Bank denn auch ein Bankkonto haben? :mrgreen:

☀ Standurlaub Am Mittelmeer

Donnerstag, 15. März 2018

Leute, die sich mit einem Unicode-Zeichen im Betreff wichtig machen, sind immer ganz besonders wichtige – vor allem…

Von: Reise-deals bis -70% <support@footballstrong.net>
Antwort an: Reise-deals bis -70% <news@promoneurope.com>

…wenn sie auch noch ihren Absender fälschen. Und wenn sie davon ausgehen…

web version

…dass das HTML in ihrer HTML-formatierten Spam schlechter als das HTML in ihrer ebenfalls HTML-formatierten Website ist.

Strandurlaub am Mittelmeer
Die schönsten Strände am Mittelmeer
Bis -70%

Wie jetzt? Siebzig Prozent weniger Strand? 😀

Entdecken Sie geheime Strände und Buchten. Kristallklares Wasser, warmer Sand und südländische Lebensfreude

Ganz geheime Geheimstrände! Direkt neben…

Profitieren sie exklusive Angebote bis zu 70% ermäßigten Angeboten auf 4* und 5* Hotels.

…den billigen Hotels. Profitieren sie exklusive Angebote! :mrgreen:

Ich melde mich an

Es mache klicki-klicki Spamchen, wer sich in seinen paar Tagen Urlaub gar nicht erholen möchte oder wer sich einfach von einem Trickbetrüger betrügen lassen möchte. Mit einer illegalen und asozialen Spam kommt niemals etwas Gutes.

Griechenland / Kos
Griechenland / Kos
Michelangelo Resort & Spa 5*
4 Nächte + Flug
Superior Zimmer mit Meerblick, Premium Sea Front Zimmer oder Komfort Zimmer mit seitlichem Meerblick
All inclusive gegen Aufpreis buchbar
Halbpension
Willkommensgetränk
Ab 342 €
Jetzt entdecken

Übrigens: Hier zwischen Hannover und Hildesheim, ungefähr auf halber Strecke kann man bei gutem Wetter den rd. neunzig Kilometer entfernten Brocken sehen, wenn man weiß, wo er ist. Und das ist nicht einmal ein seitlicher Blick. :mrgreen:

Frankreich / Korsika
Frankreich / Korsika
Hotel Marinca & Spa 5*
3 Nächte + Flug
Evasion Zimmer
Ab 7 Nächten: Upgrade auf Executive Zimmer (nach Verfügbarkeit)
Frühstück
Halbpension oder Vollpension gegen Aufpreis buchbar
VIP Empfang
10% Ermäßigung auf Spa-Behandlungen
Strandtücher
1 Zugang zum beheizten Innenpool im Spa und Hammam
Aufdeckservice
Später Check-out bis 14:00 Uhr
Ab 770 €
Jetzt entdecken

So so, „Evasion Zimmer“. Ist das reklamedeutsch für die Rumpelkammer? Und ist „Executive Zimmer“ reklamedeutsch für „Unterkunft in der Küche“? Schon schade, dass diese richtigen Dolmetscher immer so teuer sind, und dann übelsetzt halt ein dummes Computerprogramm.

So richtig billig kommt mir das übrigens auch alles nicht vor. Ganz im Gegenteil.

Balearen / Mallorca
Balearen / Mallorca
GPRO Valparaiso Palace & Spa 5*
4 Nächte + Flug
Supreme Zimmer mit Meerblick
Frühstück
Halbpension optional buchbar
Willkommensgetränk
10% Ermäßigung auf Spa-Behandlungen
Zugang zum Spa im März
10% Ermäßigung auf Getränke mit der Bristo und Paraiso Restaurant Karte
Kostenfreier Parkplatz
Ab 344 €
Jetzt entdecken

Am besten finde ich ja den kostenfreien Parkplatz. Wir nehmen schließlich alle unsere Autos mit, wenn wir ein paar Tage lang irgendwo hinfliegen. Es kostet ja auch gar nicht so viel, sein Rostblech im Flugzeug mitzunehmen. :mrgreen:

Mehr als 7.3 Mio Personen sind schon mit uns verreist

Was, so viele Leute fallen auf eure Spam rein? Oder beschreibt ihr eure Träume?

Übrigens setzt man in der deutschen Sprache als Dezimaltrenner ein Komma, keinen Punkt. Aber das mit dem Dolmetscher ist immer so teuer, ich weiß…

Werden Sie Mitglied bei Voyage Privé und erhalten exklusive Vorteile :

Vorteile, so exklusiv und vor allem so vorteilhaft wie eine tägliche Lieferung Spam. Wer mag da nicht Mitglied oder Mitmöse bei Ordure Privé werden? 😀

Unser Versprechen

Mit Versprechungen, die beim gefälschtem Absender geschworen werden.

Eine hochwertige Auswahl

Die Auswahl in dieser Spam sah zwar eher hochpreisig aus, aber ich will mal nicht so pingelig sein.

Ermäßigungen bis zu 70%

Wie, die Preise sind nur dreißig Prozent des Preises, den ihr eigentlich nehmen würdet? Vier Nächte Komasaufen auf Malle hätten euren „Mitgliedern“ also regulär rd. 1150 Øre gekostet?

Ein erstklassiger Kundenservice

Wenn diese Spam die erste Klasse ist, dann will ich die zweite oder gar dritte Klasse gar nicht mehr kennenlernen.

Kostenlose Mitgliedschaft

Schon klar. Aber…

Sichere Zahlung
Mit einer Kreditkarte oder per SOFORT Überweisung

…zahlen muss man trotzdem. Und zwar ganz sicher. Ob man dann auch etwas für sein Geld bekommt, ist allerdings fraglich. Aber wer braucht schon noch Urlaub, wenn er um sein Geld betrogen wurde?! :mrgreen:

Der Werbetreibende hat keine persönlichen Daten.
Dieser Newsletter wurde von einem Partner gesendet
Klicken Sie hier, um diese Nachricht als unerwünscht zu melden
Wenn Sie keine weiteren Newsletter erhalten möchten, klicken Sie hier.

Diese Spam ist eine Spam und geht an jede Mailadresse, die sich irgendwo einsammeln lässt. Und weil der „Kundenservice“ so „erstklassig“ ist, kommt sie bei mir zurzeit beinahe jeden Tag – heute sogar doppelt, aber dafür natürlich mit identischem „Angebot“. Aber immerhin jedes Mal mit einem anderen gefälschten Absender. So sind sie, die Kriminellen.

Es gibt bessere Verwendungen für Geld und Lebenszeit, als auf solche Halunken hereinzufallen.

Stellenangebote, antworten Sie, um sich zu bewerben!

Donnerstag, 15. März 2018

Sehr geehrte Damen und Herren,

würden Sie gern bei einem internationalem Unternehmen arbeiten und Geld verdienen?
Wir bieten kostenlose Schulung und versorgen Sie mit Arbeit, so dass Sie sich ein stabiles Nebeneinkommen aufbauen, bequem zu Hause aus.

Sie verdienen über 2700 Euro bereits im ersten Probemonat, die bezahlung [sic!] bekommen Sie immer am gleichen Tag.

Schreiben Sie uns an unter: Richard@investininvest.info

Mit freundlichem Gruß

Das muss ja ein toller „Job“ sein, bei dem man scheinbar nichts können muss, trotzdem sehr ansehnlich verdient und der einem in einer Spam mit gefälschtem Absender angeboten wird, weil er anders gar nicht wegzugehen scheint!

Was man wohl in diesem „Job“ machen muss?

Ob man ein Bankkonto ist, das Geld aus betrügerischen Geschäften empfängt und per Western Union anonym weiterleitet? (Auch die Weiterleitung in Form von Bitcoin und anderen Kryptowährungen kommt vor.) Der Staatsanwalt nennt das hinterher übrigens Verstoß gegen das Kreditwesenkontrollgesetz und Geldwäsche, und eine längere Haftstrafe ist dafür nicht unwahrscheinlich.

Ob man ein Briefkasten ist, Pakete empfängt, neue Adressaufkleber draufklebt und sie an andere Leute weitersendet? Der Staatsanwalt nennt das hinterher übrigens Hehlerei und bandenmäßigen Betrug, und eine längere Haftstrafe ist ebenfalls drin.

Ob man ein Einkäufer ist (gern auch Testeinkäufer genannt), für andere Leute hochpreisige Waren einkauft, die dann niemals bezahlt werden? Der Staatsanwalt nennt das hinterher übrigens bandenmäßigen Betrug, und auch hier geht es leicht mal hinter Gitter.

Eines ist man bei den Stellenangeboten aus der Spam nur selten: Einen ganzen Monat lang in diesem „Job“ beschäftigt. Denn die Kriminalpolizei schläft nicht. Sollte es dennoch einmal zu einer Gehaltszahlung kommen, gibt es häufig einen „versehentlich“ zu hoch ausgestellten (in Wirklichkeit natürlich ungedeckten) Scheck, den man doch bitte, damit man auch schnell an sein Gehalt kommt, „einfach einreichen“ soll, um anschließend den überschüssigen Betrag „schnell und einfach“ über Western Union zurückzusenden. Der Staatsanwalt spricht hier übrigens vom Scheckbetrug, und je nach dem, was sonst noch dazukommt, gehts auch schnell ins Gefängnis.

Anklageschriften waren noch nie eine erheiternde Lektüre.

Ach ja, die vollumfängliche zivilrechtliche Haftung für den angerichteten Schaden kommt natürlich dazu. Das werden leicht sechsstellige Beträge. Wer mag ihn nicht, den Gerichtsvollzieher mit den lustigen Aufklebern, die dann überall kleben?

Und nein, angesichts dieser „Jobs“ wird einem kein Richter abnehmen, dass man völlig arglos gewesen ist. Wer darauf reingefallen ist, sollte sich besser einen Rechtsanwalt suchen, bevor er Besuch von der Polizei bekommt – dieser wird vermutlich empfehlen, dass man gestehen und über tätige Reue das Strafmaß zu drücken versuchen sollte. Und das ist auch die beste Empfehlung. Alles andere macht nur noch mehr Ärger.

Also: Bitte niemals auf Jobangebote aus der Spam reinfallen!

Und wer mir das als „irgendeinen Blogger“ nicht glauben will, frage bitte einfach mal bei der Polizei nach, bevor er sich ein paar Jahre Ärger, eine Vorstrafe und existenzbedrohende finanzielle Schäden von irgendwelchen verantwortungslosen Trickbetrügern „abholt“.

Aber bitte auf gar keinen Fall darauf reinfallen!

Man kann nämlich Schöneres mit seinem Geld und seiner Lebenszeit anfangen.

Dating-Followspam auf Twitter

Mittwoch, 14. März 2018

Oh, so viele neue Twitter-Follower? Mal schauen. 😯

Da sind aber wieder entzückende Frauen dabei. Zum Beispiel eine gewisse „Esther Gilbert“. Die versteht zwar nicht die Sprache, in der ich gelegentlich Twitter nutze, aber ist doch immerhin eine hübsche, lebensfroh posierende Frau, die auch immer wieder leckere Fotos postet. Was braucht man da noch Worte?

Screenshot des Twitterprofiles von Esther Gilbert @cglong81, das als spammiger Köder zu irgendeiner Datingklitsche dient

Was diese „Esther“ allerdings davon hat, mir zu folgen, der ich solche Bildchen nicht habe, bleibt offen. Vielleicht will sie ja Deutsch lernen. Dafür bin ich allerdings aus vielerlei Gründen keine so gute Wahl. 😉

Und noch ein Beispiel von heute (es sind noch ein paar mehr): „Erica Wainwright“ twittert ebenfalls nicht auf Deutsch (retweetet aber manchmal sehr wahllos, und dann ist auch etwas Deutsches dabei), guckt einfach nur entzückend in die Kamera und weiß, wie man die Massen der Brüste keck nach vorne streckt:

Screenshot des Twitterprofiles von Erica Wainwright @kekuopex, das als spammiger Köder zu irgendeiner Datingklitsche dient

Auch „Erica“ ist eher etwas wahllos in ihrer Follow-Auswahl. Die würde wohl jedem folgen. Das liegt daran, dass der Follow automatisiert mit einem dummen, spammigen Skriptchen gemacht wird und nur einen Zweck hat: Dass man zurückfolge und sich die spammige Seuche in die Timeline hole und dass man irgendwann mal auf einen der Spamlinks klicke.

Ich könnte jetzt noch weitere Screenshots bringen, aber die grundsätzliche Vorgehensweise der Spam ist hoffentlich an diesen beiden Beispielen deutlich genug geworden.

Sowohl im Profil der Twitterspammer als auch immer wieder mal in einem der Beiträge wird dann die Website in der Domain datewith (strich) me1 (punkt) com verlinkt (oft indirekt, über Weiterleiter oder URL-Kürzer, immer auf verschiedene Weise, um automatisierte Spamfilterung bei Twitter zu erschweren), die den unmissverständlichen Titel „Fick noch heute Frauen aus deiner Umgebung“ hat und folgendermaßen aussieht:

Screenshot der Dating-Seite. -- Diese ist KEINE Dating-Site! WARNUNG! Du wirst auf Frauen treffen, die du kennst. Bitte verhalte dich verantwortungsvoll. [Ok!]

Und das hier ist keine Pfeife! 😉

Wie üblich bei den Dating-Betrügern gibt es nur Frauen. Was diese Frauen wohl mit den Männern angestellt haben, dass die alle geflohen sind? :mrgreen:

Nach dem Beantworten dreier Fragen bekommt man die folgende direkte visuelle Stimulation, die ein bisschen so tut, als sei sie „Tinder“, die aber natürlich nichts mit „Tinder“ zu tun hat (der schwarze Balken ist von mir, um wenigstens etwas Jugendschutz zu simulieren; darunter befindet sich ein Mund und ein erigierter Penis):

Screenshot der betrügrischen Website, die neben explizit pornografischen Darstellungen die Marke Tinder missbraucht

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass keine dieser Seiten ein Impressum hat? Und keine Nutzungsbedingungen? Und keine Datenschutzerklärung? Oder dass die Domain datewith (strich) me1 (punkt) com von einem Zeitgenossen aus angeblich Brasilien betrieben wird…

$ whois -H datewith-me1.com | grep WHOIS
   Registrar WHOIS Server: whois.PublicDomainRegistry.com
$ whois -h whois.PublicDomainRegistry.com datewith-me1.com | grep ^Registrant | sed 7q
Registrant Name: Miloslawa
Registrant Organization: 
Registrant Street: Av. Getulio Vargas, 657 - Centro   
Registrant City: Manaus
Registrant State/Province: Amapá
Registrant Postal Code: 69020-010
Registrant Country: BR
$ _

…dessen Name ziemlich russisch klingt und der übrigens für seine Domainregistrierung auch eine anonym und kostenlos einzurichtende Mailadresse beim russischen Freemailer mail (punkt) ru angegeben hat.

Die hübschen und lebensfrohen Frauenbilder bei irgendwelchen Twitter-Spammern – sicherlich allesamt von „irgendwo aus dem Internet“ mitgenommen¹ – führen tief in den Sumpf der Organisierten Kriminalität, und wo schon „normale“ Dating-Anbieter äußerst unseriös sind und mit grenzkrimineller Methodik vorgehen, da sieht es bei dem spambeworbenen Dating-Anbietern richtig gruselig aus.

Aber nicht nur die Marke „Tinder“ wird hier von Dating-Betrügern missbraucht, aus der Marke des bekannten Pronografie-Protales „PornHub“ wird im nächsten Schritt auch noch „BumsHub“ in der Domain bumshub (punkt) de – und außerdem fängt so langsam der Datenstriptease an, zunächst scheinbar harmlos mit einer Mailadresse:

Screenshot der spambeworbenen Dating-Website

Es gibt zwar mal wieder kein Impressum, keine Nutzungsbedingungen und keine Datenschutzerklärung auf der spamverlinkten Registrierungsseite, aber dafür liegt schon eine „Sexanfrage“ bereit, bevor man sich auch nur registriert hat. Und dank einiger Zeilen Javascript werden aus dieser „Sexanfrage“ im Laufe der Zeit immer mehr. Das kennen wir ja alle noch aus den ständig wachsenden Jackpots früherer Betrugscasinos. Diese Frauen, die alle Männer vertrieben haben, müssen es aber wirklich sehr nötig haben… :mrgreen:

In den folgenden Schritten werden noch ein paar Daten mehr abgefragt, die zum Teil sehr weit in die Privat- und Intimsphäre hineinreichen – und diese Daten gehen an Leute, deren Website mit Spammethodik beworben wird.

Bitte nicht darauf hereinfallen!

Und nein, „BumsHub“ ist nicht der einzige Anbieter, bei dem diese Spammer Affiliate-Geld kassieren wollen – bei einem zweiten Versuch bin ich bei „SexBadoo“ gelandet:

Screenshot der spambeworbenen Dating-Site SexBadoo

Hier bekommt man zwar nicht schon während der Registrierung ein Postfach voller „Sexanfragen“, aber dafür wird man von einem Skript angechattet, noch während man sich unter der Peitsche einer wegtickenden Uhr registriert – das ist doch schon eine gute Vorbereitung auf das, was einem als zahlender Benutzer dieser spambeworbenen Dating-Website erwarten wird: Teure Gespräche mit billigen Skripten. Wohlvertraute Abzocke seit vielen, vielen Jahren.

Überflüssig zu erwähnen, dass auch auf dieser Registrierungsseite weder Platz für ein Impressum noch für Nutzungsbedingungen noch für eine Erklärung zum Datenschutz war. Was kann da schon passieren? Es geht ja nur um die Intimsphäre, und aufmerksam wird man über Twitter-Followspam gemacht.

¹Wer wirklich einen Grund benötigt, sehr sparsam mit persönlichen Fotos im Internet umzugehen: Der Missbrauchsmöglichkeiten durch Dating-Spammer sind ein sehr guter Grund.

Alice

Mittwoch, 14. März 2018

So nannte sich der, die oder das Kommentator mit IP-Adresse aus Benin, der, die oder das den folgenden Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetruges hier auf Unser täglich Spam ablegen wollte:

Wir sind ein Finanzinstitut in Zusammenarbeit mit den Banken des Ortes. Wir geben jeder Person, die in der Lage ist, sein Projekt zu verwirklichen, Anerkennung. Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte:
stuartgulliver01@seznam.cz

Finanzielle Unterstützung

Schön, dass ihr mir Anerkennung geben wollt! Wir bekommen alle viel zu wenig davon.

gammelfleisch@tamagothi.de – Exklusiv ausgewählt fur Tesla Model S

Montag, 12. März 2018

Aber ich habe nicht einmal einen Führerschein… 😀

Von: AUTO – Admin. <news@calmlhy.online>
Antwort an: AUTO – Admin. <news@kingkr.pet>

Tesla wird wohl kaum mit gefälschtem Absender schreiben, oder? 😀

Dann wird es auch nicht Tesla sein.

web version

Wenn das HTML in der HTML-formatierten Spam unlesbar sein sollte, kann man sich ja das HTML auf einer Website anschauen. Das ist vielleicht besser. 😀

Produktfoto eines Tesla, Model S, vermutlich aus dem Internet mitgenommen

Ich finde ja, dass diese glatten, windschnittigen, übermotorisierten Autos – egal, was für ein Motor unter der Haube steckt – immer ein klein wenig wie Zäpfchen aussehen. Sie sind auch genau das Richtige für Menschen, die auf den Rest der Welt und ihre Mitmenschen scheißen.

Das genretypisch surreal-nekrophile Produktfoto hat der Spammer sicherlich „irgendwo aus dem Internet“ mitgenommen, ohne lange über Lizenzierung nachzudenken; es ist hier aus rein dokumentarischen Gründen zitiert. Der überlagerte Schriftzug „SPAM“ ist natürlich von mir, denn ich werde nicht so gern zum Bildhoster für asoziale und kriminelle Spammer. 😉

Hallo ,
wir gratulieren Ihnen recht herzlich.

Das ist ja nett. Und „Hallo“ ist wieder genau mein Name.

Nach speziellem Verfahren wurde Ihre eMail Adresse
gammelfleisch@tamagothi.de exklusiv ausgewählt.

Aha, das schnelle Starten eines Spamskriptes, das dann eine Adressdatenbank durchgeht, um wehrlose Postfächer mit solchem Müll vollzuspachteln, nennt man jetzt unter Spammern ein „spezielles Verfahren“.

Sie haben es GESCHAFFT – SIE sind dabei!

Das klingt ja, als hätte ich mich für die nächsten olympischen Spiele qualifiziert! :mrgreen:

Aber in Wirklichkeit…

Sie wurden für das Tesla Gewinnspiel qualifiziert und sind damit unter den Auserwählten für die Endauslosung eines brandneuen Tesla Modell S in Ihrer Lieblingsfarbe!

…kann ich einfach nur an einem so genannten „Gewinnspiel“ teilnehmen. Dieses dient vor allem dazu, Daten einzusammeln. Ist ja schade für Kriminelle, wenn sie die Empfänger ihrer Drecksmails nur als „Hallo“ ansprechen können; da hat man doch lieber ein paar weitere Daten. Dann wirken irgendwelche – nur als ein Beispiel für die vielen Verwendungsmöglichkeiten solcher Daten in den Händen von asozialen und illegal vorgehenden Spammern – Phishing-Spams doch gleich viel überzeugender und sind viel gefährlicher. Ob überhaupt jemand einen der angepriesenen Gewinne kriegt? Ich wills mal so sagen: Das ist eine Spam.

Nutzen Sie jetzt Ihre Chance!

Und wenn es Spam ist, dann hat man keine Chance. Es gibt generell nur wenige Tätigkeiten im gegenwärtigen Internet, die dümmer als ein Klick in eine Spam sind.

Denken Sie daran, Sie sind einer der wenigen die ausgewählt wurden, daher sind Ihre Gewinnchancen besonders hoch.

Aber gaaaaanz hohe Gewinnchancen! Nur für die Elite! Und ICH gehöre zu dieser Elite! Zielgruppe dieser Spam sind Menschen, die ungefähr so denken…

WICHTIG: Anmeldung für möglichen Gewinner nur bis 31.03.2018 23:59 Uhr möglich.

Jetzt aber schnell machen, sonst tickt die teure Schleuder einfach so weg! Und dann wird sie…

Nicht angemeldete Gewinne werden neu verlost.

…neu verlost. Dabei habe ich sie noch nicht einmal gewonnen, sondern habe mich nur dafür „qualifiziert“, sie gewinnen zu können.

Viel Erfolg!

Erst tut der Spammer so, als hätte ich gewonnen, weil ich so eine schöne Mailadresse habe, und dann wünscht er mir Erfolg, als ob ich noch zu gewinnen hätte. Es ist schon schade, wenn einem das Sprachgefühl so hastig verabreicht wurde. 😀

Tesla Modell S gewinnen!

Ja, ich habe ja verstanden, welcher Köder an eurem Haken hängt…

Wenn Sie uns kontaktieren möchten (bezüglich ihrer datenbankregistrierung),
benutzen Sie bitte die email: starship.zone@protonmail.com

Und nicht nur, dass der Absender gefälscht wurde und dass deshalb eine Antwortadresse angegeben wurde, nein, man soll auch noch eine ganz andere, mutmaßlich anonym und kostenlos eingerichtete Adresse anmailen, um irgendwelchen Asozialen und Kriminellen mitzuteilen, dass man sich niemals in irgendeiner Datenbank registriert hat. Die werden sich sicherlich darüber freuen, wenn sie mitbekommen, dass die Spam ankommt, gelesen wird und beklickt wird. Das sind schließlich Spammer.

Starship Marketing, Bahnhofstr. 100, 4. Etage, 8001 Zürich, CH

Liebe Meteoriten, nutzt eure Chance! Am besten schnell!

Klicken Sie hier, um diese Nachricht als unerwünscht zu melden

Wenn Sie keine weiteren Newsletter erhalten möchten, klicken Sie bitte hier.

Und zum Abschluss gibt es „Click here“, diesen Sprachstummel-Linktext, den man nur in den Kommunikationsversuchen von Werbern, Spammern und vergleichbaren Maden findet, gleich im Doppelpack. Damit sich der Müll auch leichter ausfiltern lässt. Denn fühlende Menschen würden so einen Gaga-Text niemals schreiben.

Natürlich ist die Masche nicht neu. Aber im Moment kommt mal wieder eine ganze Flut von diesem Zeug. Das ist eine gute Gelegenheit, sich die Masche einmal näher anzuschauen. Deshalb habe ich dieses Mal eine virtuelle Maschine gestartet, um mir die Website anzuschauen, denn die Weiterleitungsskripte sind so gebaut, dass es nicht einfach ist, sie ohne Benutzung eines „richtigen“ Browsers zu verfolgen. Ein „richtiger“ Browser meint hier: Ein Desktop-Browser mit freigeschaltetem Javascript, der es eventuellen Kriminellen auch ermöglicht, ein paar ihrer „Hacks“ automatisch ausprobieren zu lassen. Die freuen sich immer über einen neuen Computer für ihre Machenschaften. Das ist übrigens der Grund, weshalb mit in einem anonymisierenden, technischen Medium wie dem Web nicht jeder dahergelaufenen Website das Privileg einräumen sollte, Code im Browser ausführen zu können.

Wer auf den Link klickt, landet schließlich in einer Website in der Domain voucherseurope (punkt) personal (strich) f (punkt) net, wo die folgende angebliche Umfrage präsentiert wird:

Gewinnen Sie einen Tesla Modell S! -- Autopilot, von 0 auf 100 km/h in 2,7 Sekunden, 450 km Reichweite -- Umfrage beantworten -- Frage 1 von 3 -- Wählen Sie Ihre Wagenfarbe aus: [Schwarz] [Blau Metallic] [Weiß] [Rot]

Gewinnen Sie einen Tesla Modell S! -- Autopilot, von 0 auf 100 km/h in 2,7 Sekunden, 450 km Reichweite -- Umfrage beantworten -- Frage 2 von 3 -- Wie alt sind Sie? [18-29] [30-39] [40-49] [50+]

Gewinnen Sie einen Tesla Modell S! -- Autopilot, von 0 auf 100 km/h in 2,7 Sekunden, 450 km Reichweite -- Umfrage beantworten -- Frage 3 von 3 -- Sind Sie männlich oder weiblich? [männlich] [weiblich]

Hmm, diese „Umfrage“ habe ich doch schon einmal gesehen… das war auch ein Gewinnspiel… aber sicher nichts mit Autos… ❓

Ah, richtig! Es war das angebliche Milka-Probierpaket. Immerhin ist diesmal die Rechtschreibung besser. 😀

Und genau wie beim angeblichen Milka-Probierpaket werden anschließend Daten eingesammelt

…und, damit man auch „gewinnen“ kann, wird unter dem Druck wegtickender Uhren die Zustimmung zu Adresshandel, Telefonanrufen, Reklamepost, Reklame-Mail erzwungen. (Dass hier zweimal eine weiße Seite im Browser erscheint, liegt daran, dass ich noch einen Privoxy dazwischengeschaltet habe, der den Browser nicht ohne vernehmlich zu meckern auf die Müllseiten weiterleiten lässt.) Das ganze Paket vom Gewinnbimmler bis zur Spam. Sicherlich ein gutes Geschäft für die umtriebigen Adresseinsammler, die keine Probleme damit zu haben scheinen, dass ihr Geschäft mit illegaler und asozialer Spam vorangetrieben wird.

Also bitte nicht darauf hereinfallen!

Und nein, einen Tesla wird es wohl eher nicht geben… klingt ja auch zu gut, um wahr sein zu können.