Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


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Samstag, 22. November 2025

Meint wer?

Von: ronald@mrempowerment.ng
An: Recipients <ronald@mrempowerment.ng>
Antwort an: sarah.breeden@englandbankcx.info

Keine weiteren Fragen. Es handelt sich…

$ host englandbankcx.info
englandbankcx.info has address 44.227.76.166
englandbankcx.info has address 44.227.65.245
englandbankcx.info mail is handled by 1 smtp.google.com.
$ country 44.227.76.166
44.227.76.166 is from United States of America (US) United States of America (US) 
elias@esprimo [~] $ _

…um eine sehr „englische“ Bank. Die schreibt mir ihre drängend wichtige Mail auch frei von der Leber weg in einem einzigen Absatz:

Hello this is to inform you that there are unclaimed funds under your name. To proceed with your claim, kindly contact Sarah Breeden Deputy Governor of the Bank of England for Financial Stability for confirmation. Please provide your full name when reaching out to her via email at sarah.breeden@englandbankcx.info

Dass da irgendwas auf meinem Namen gutgeschrieben ist, wirkt doch gleich viel glaubwürdiger, wenn ich ganz platt und informell der Herr Hallo bin, der dann darum gebeten wird, doch bitte erstmal seinen Namen zu nennen. 🤣️

Bitte nicht an die Absenderadresse antworten! Das ist bei der Bank of England völlig unüblich. Deshalb steht ja auch eine Antwortadresse drin. Läuft über Google. Ist ja nur Geldkram, wer will da schon Diskretion?

Nein, ich habe keine Lust, Google den Missbrauch seiner Dienstleistungen durch Trickbetrüger zu melden. Es ist sinnlos. Da kann ich es auch der nächsten Wand erzählen. Google ist Kumpel und Komplize, wie ich das immer sage.

FRIENDSHIP REQUEST‘

Freitag, 21. November 2025

Das hatte ich ja auch lange nicht mehr, und dann auch noch so kurz und bündig:

Von: SOPHIA <dusan.pavlovic@admiralbet.rs>
Antwort an: sophiagraham63@aol.com

Ich kenne gar keine Sophia, die Absenderadresse habe ich noch nie gesehen und die kostenlos und anonym eingerichtete Antwortadresse ist so etwas wie eine Alarmklingel. Bis eben war ich mir gar nicht darüber im klaren, dass AOL überhaupt noch irgendwo im Internet rumkrepelt. Früher haben die ja so viele CDs mit ihrer Zugangssoftware machen lassen, um sie als Reklame in wehrlose Briefkästen und Zeitschriftenbeilagen zu verklappen, dass nach uns kommende Archäologen wohl eine Schicht nach dem Digitalmüll benennen werden. Aber dann brach das Geschäftsmodell langsam weg. Und das ist auch gut so, denn AOL hat Mondpreise genommen. Die Marke war sicher recht billig zu kaufen. Vielleicht kriegt die Marke auch mal einen besseren Ruf, irgendwann ist alles vergessen, weil die Gedächtnisse mit Grabsteinen gekrönt werden. Wir haben ja den 11770. September 1993.

Die Spam wurde übrigens über eine IP-Adresse aus Serbien versendet. Aber das erfährt nur, wer in den Quelltext schaut. Wer die Mail ganz normal liest, erfährt gar nicht so viel, nur eine kurze, drangvolle Mitteilung in drei Kürzstsätzen:

Hi, I’m Sophia. Can we be friends? I will send pics.

Hallo Sophia,

du weißt nichts über mich. Du weißt nicht, wie zerfallen ich aussehe, was ich so denke, was ich so mache und wie arm und damit unattraktiv für Trickbetrüger ich bin. Du hast nicht einmal herausbekommen, wie ich heiße, obwohl ich immer dachte, dass Spammer inzwischen große Datenbanken haben müssen, in denen die Mailadressen zu einem Namen zugeordnet sind. Aber selbst, wenn du das nicht weißt, Sophia, du kleines Spammchen, hättest du einfach mal auf die Website in der Domain gucken können, in der meine Mailadresse ist. Darin hätte ganz groß mein Name gestanden, und du hättest so vieles über mich erschließen können. Vielleicht hätte dir sogar die Musik gefallen. Meinem Deutsch sagt man nach, dass es schwer lesbar ist, wenn man nicht gerade als Kind auf Deutsch Äpfel geklaut hat, das bleibt auch ein bisschen schwierig mit Übersetzungsprogrammen. Du kennst das. Serbisch ist auch nicht gerade einfach und sehr ausdrucksstark. Aber das war dir wohl zu viel Mühe. Und wenn du dir Mühe geben wolltest, würdest du ja nicht spammen, sondern einfach arbeiten gehen. Weil du dir keine Mühe geben willst, hast du diesen Text an ein paar hunderttausend Mailadressen gesendet, die es gerade für ein paar Groschen Bitcoin im Darknet gibt. Um in den nächsten Wochen höchst erregenden Schriftverkehr mit fünfzig bis hundert naiven Opfern gleichzeitig zu haben, denn ein paar Dumme finden sich ja immer, denen dann eine gut eingespielte Betrügerbande das Geld aus der Tasche faselt. Mit todkranker Mutter, Riesenproblemen in einem korrupten Staat, Armut und persönlichem Elend, aber doch so große und wohlgeformte Brüste auf den Bildern, und so ergebene, triefe Briefe mit der Herzschablone. Gut, dass sich alle deine Probleme mit einem bisschen Geld lösen lassen! Natürlich über Western Union und Konsorten, damit es auch blitzeschnell und anonym bei dir ist, denn es drängt doch immer so! Gut für dich, dass es notgeile Männer gibt, die dir deine ziemlich durchschaubaren Lügen abkaufen! Das Auto ist ja auch schon wieder zwei Jahre alt, da kann man ja mal ein neues kaufen. Auch gut, dass es angelernte neuronale Netzwerke gibt, denn früher musstest du die sabberfördernden Bilder ja noch irgendwo aus dem Internet mitnehmen, und dann auch noch mehrere von der gleichen Frau, wenn man den Betrug länger als zwei Wochen vorträgt. Schön, dass einem so viel Arbeit abgenommen wird.

Und doch willst du mich zum Freund haben? Nein, das kannst du vergessen. Die Vulva mag eine Mausefalle sein, aber du bist eher ein ekliger Köder. Selbst, wenn ich deine spammige Schrottmail gerade völlig falsch lese: Für einen ersten Eindruck hast du keine zweite Chance mehr. Und mit Bildern ist das Internet nur so voll.

Geh sterben! Die Würmer binden schon das Lätzchen um.

Dein dich genießender
Nachtwächter

Aktualisieren Sie jetzt Ihren ІNG Zugang.

Donnerstag, 20. November 2025

Oh, der Betreff hat einen Punkt. Das macht kein denkender und fühlender Mensch.

Wer schreibt mir denn?

Von: ІNG-DіВа <3okz1twe@smartfx.com>
An: undisclosed-recipients:;

Ach, die ING-DiBa, die irgendeine ganz komische komische Domain verwendet, schreibt mir und dir und dir und dir… und ganz vielen weiteren Empfängern. Deshalb stehe ich da auch gar nicht erst als Empfänger drin. Diese Mail ist so „persönlich“ wie eine Postwurfsendung. Sie ist nur nicht ganz so gut formuliert:

ING logo

bbAktualisierenbSiebIhrebDaten777v7b

b7v777bbb7 v7vb7

LiebebKundin,blieber Kunde,

Unsere Sicherheitsstandards wurden überarbeitet, um Ihre Daten bestmöglich

zubschützen.bWirbbittenbSie,Ihre Informationenbbisbzumb20 Novemberb2025bzu

aktualisieren, damit IhrbKonto weiterhin sicher zugänglich bleibt.

NutzenbSiebdenbButtonbunten, umbdiebAktualisierungbvorzunehmen.

DATEN AKTUALISIEREN

WennbSiebdiesebNachricht irrtümlichberhaltenbhaben, ignorierenbSiebsie bitte.bBei FragenbkontaktierenbSiebuns.

MitbfreundlichenbGrüßen,
IhrbKundenservice

Was ist denn bei euch kaputt? Ach ja, das Gehirn.

Nach rd. hundertsechzig Leerzeilen kommt noch ein bisschen Spamprosa:

Vous êtes-vous connecté à partir d‘un nouvel appareil ?

Un nouvel appareil a accédé à votre compte Airbnb. Si vous n‘êtes pas à l‘origine de cette opération, vérifiez votre compte dès maintenant. Si vous êtes à l‘origine de cette opération, vous pouvez ignorer cet e-mail en toute sécurité.

Horaires

Wed, Nov 19, 2025, 5:39 AM CET

Lieu

Dallas, United States

Type d‘appareil

Airbnb App avec iOS

Wer das für eine Mail der ING DiBa hält und deshalb auf den Link klickt, „um seine Daten zu aktualisieren“, der ist eh nicht mehr zu retten. Denn diese Spammer sind sogar zum Spammen zu dumm.

~“Stärkt und regeneriert die Nagelstruktur“.

Mittwoch, 19. November 2025

Oh, die Bande mit den Anführungszeichen im Betreff ist immer noch am Rumstrokeln und kriegt und kriegt diese blöden Anführungszeichen einfach nicht mehr weg. Vielleicht sollten sie mal ihren EDV-Experten fragen. Stattdessen strokeln sie rum. Jetzt gibt es sogar eine Tilde im Betreff.

Sonst gibt es allerdings nichts neues. Die verkaufen auch weiterhin alles mögliche, jedes Quatschprodukt und allerlei Quacksalberei.

Wie üblich enthält die Mail nur einen ganz kurzen Textstummel. Die eigentliche Botschaft steckt in einem JPEG-Bild mit 262 KiB Dateigröße, das von unsicher konfigurierter und privatsphärengefährender Mailsoftware aus der Google-Cloud nachgeladen wird. Aber diesen speziellen Quatsch hatte ich hier noch nicht, deshalb noch eine kurze Erwähnung:

WellaNail Lösungen

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So weit eine Tüte „Das Übliche, bitte“. Ein Preis wird nicht genannt, sondern nur ein Rabatt. Bei mir könnt ihr übrigens für 98 % Rabatt ein Papiertaschentuch kaufen, da könnt ihr voll viel zahlen… ähm… sparen. Warum ich den Preis nicht einfach nenne, wenn es so billig geworden ist? Na, weil die 1.999 €, die trotz Rabatt vom Ursprungspreis 99.998 € übrig bleiben, wohl immer noch ein bisschen abschreckend wären. Und nur so lange der Vorrat reicht. Also nicht denken, sondern klicken, und zwar zügig!

Der Deutschexperte dieser Bande, dem das Sprachgefühl wohl ein bisschen zu hastig verabreicht wurde, sorgt immerhin für ein bisschen Unterhaltung tief aus seiner Schädelmatrix:

  • Klinische Lösung Die Ihr Portemonnaie Schont
    Aber ich will doch gar nicht in die Klinik
  • Die meisten Pilzbehandlungen sind zu aggressiv
    Wie, fallen davon die Füße ab. Die dann weiterhin von Pilzen befallen sind?
  • verschreibungspflichtige Ergebnisse
    Ich hätte da ja lieber verschreibungspflichtige Arzneien, bei denen eine Chance besteht, dass sie auch wirken.
  • Preise und Aktionen können sich ändern
    Aber da wurde doch gar kein Preis genannt. Nur ein Rabatt auf einen völlig ungenannten Preis.

Bis jetzt war alles, was diese Spammerbande angeboten hat, mehr als nur ein kleines bisschen überteuert. Und zudem hat man es mit Betrügern zu tun gehabt, die öfter mal kaputten Schrott liefern. Manchmal liefern sie auch einfach gar nichts, und man darf dann seinem längst abgebuchten Geld hinterherlaufen.

Wie üblich gebe ich mal weiter an Trustpilot, wo diese Schlangenölverkäufer für die Füße auch schon ihre Spuren hinterlassen haben:

Trustpilot-Bewertung: 1,6 -- ungenügend

Eigentlich reicht das ja schon. Zufriedene Kunden voller Begeisterung scheinen noch keine Bewertungsportale im Internet zu kennen. 😁️

Ich mache mir mal den Spaß und übelsetze mal kurz die Erfahrungen:

  • VORSICHT VOR BETRÜGERN!
    Dies ist kein seriöses Unternehmen, sondern es sind nur Onlinekriminelle, die ihr Glück versuchen. Meine Erfahrung ist die gleiche wie die vieler anderer – mitten in der Zahlungstransaktion tauchten mehr Artikel im Warenkorb auf als bestellt, mir wurden zusätzliche Kosten für eine Versicherung berechnet, die ich nicht beauftragt habe, und sie berechneten mir ohne meine Zustimmung eine zweite Bestellung im Anschluss an die erste Zahlung. Als ich bei Paypal nachfragte, stellte ich fest, dass sie mich irgendwie für ihren Abodienst angemeldet und mir zum dritten Mal Kosten berechnet hatten! Als sie mir keine Bestellbestätigung oder Quittung per E-Mail schickten, wurde mir klar, dass es sich um einen Betrug handelte. Ich schickte innerhalb einer Stunde eine E-Mail mit der Bitte, die Bestellung zu stornieren. Sie gaben sich freundlich und hilfsbereit und sagten, sie würden versuchen, die Bestellung in ihrem Lager abzufangen, und meldeten nach wenigen Minuten, dass es zu spät sei. Was für eine Überraschung! Als ob sie freitagabends um 22 Uhr noch Mitarbeiter in ihrem Lager hätten! Sie erklärten sich bereit, die „Versicherung“ zu erstatten, und nach mehreren weiteren E-Mails und Gesprächen mit meiner Bank und Paypal war ich überrascht, dass mir der Rest des Geldes zurückerstattet wurde. Anscheinend hatte Paypal die erste Zahlung bereits abgelehnt. Halten Sie sich von dieser sogenannten Unternehmung fern, die meiner Meinung nach auch den Namen einer seriösen Firma für ihr Bankkonto in betrügerischer Absicht verwendet. Wenn ich hier gar keine Sterne oder Minussterne vergeben könnte: Ich hätte es getan.

  • Wellanail – Vorsicht bei Bestellungen
    Ich wollte 1 Flasche bestellen und hatte plötzlich 5 im Warenkorb. Ich habe binnen fünf Minuten darum gebeten, die Bestellung zu ändern, aber mir wurde gesagt, dass sie bereits versandt worden sei!!! Ich musste sofort meine Kreditkarte sperren lassen und habe den letzten Monat damit verbracht, eine Rückerstattung zu erwirken. Paypal hat mir die Hälfte des Geldes zurückerstattet, und jemand von Wellanail hat sich bereit erklärt, mir einen weiteren Betrag zu erstatten. Alles in allem eine sehr ärgerliche Erfahrung. Ich habe das Produkt jetzt, also werden wir ja sehen, ob es überhaupt wirkt. Ich habe es eine Woche lang verwendet, ohne dass sich etwas geändert hat.

  • Weder das Produkt noch die Geld-zurück-Garantie sind echt.
    Das Produkt wirkt nicht. Ich habe die Anweisungen genau befolgt und keine Veränderung festgestellt. Außerdem halten sie sich nicht an die 30-tägige Geld-zurück-Garantie, die ich in Anspruch nehmen wollte. Sie gewähren diese nur, wenn die Flaschen ungeöffnet sind, sodass man das Produkt gar nicht beurteilen kann. Nach vielen E-Mails musste ich mich mit 75 % zufrieden geben. Vertrauen Sie diesem Unternehmen nicht.

Mit einer Spam kommt niemals etwas gutes. Leute, die illegale und asoziale Formen des Marketings benutzen, sind Kriminelle, die bei ihren Abzockereien nicht auf die Reputation eines Unternehmens oder eines Produktes achten müssen, weil sie nur schnell das Geld von naiven und dummen Menschen abgreifen wollen. Alles, was sie schreiben, ist Lüge. Alles, was sie verkaufen, ist Schrott. Es sind Spammer.

Verschreibungen für wirksame Mittel gegen Nagelpilz gibt es beim Hautarzt. Die Behandlung ist allerdings sehr langwierig. Immer noch besser, als betrogen zu werden.

Update Ihres S-ID-Check – Bestätigung notwendig

Mittwoch, 19. November 2025

Was bitte?

Knax Savings bank Sparkassen …

Benachrichtigung zur benötigten Bestätigung

Sehr geehrter,

Kunde, um die Aktualisierung Ihres S-ID-Check abzuschließen, müssen Sie diese Änderung bestätigen.

Sie haben eine Benachrichtigung in Ihrer S-ID-Check-App erhalten.

Bitte öffnen Sie den untenstehenden Link und bestätigen Sie anschließend die Aktualisierung, um den Vorgang abzuschließen: Informationen öffnen

Bedankt voor uw vertrouwen.

© Copyright 2025 by Sparkasse

Was bitte? 🤣️

Wer auf so ein schlecht hingepfuschtes Phishing reinfällt, statt ohne langes Denken auf die Löschtaste zu drücken, wird vermutlich auch nicht mehr erreicht, wenn ich dazu noch etwas schreibe. Aber schön, dass es den pseudohöflichen Dank für Nichts jetzt auch auf Niederländisch gibt. Das sieht für den Absender sicherlich genau so unverständlich wie Deutsch aus. Bedankt voor uw hersenloosheid.

(Nein, ich habe keine Lust, das verwendete Sparkassenlogo, das als Data-URL in Base64-Codierung angegeben wurde, aus dem Quelltext rauszufummeln und mitzuzitieren. Der Spammer hatte ja auch keine Lust, sich wenigstens Mühe zu geben. Und Menschen mit sicher konfigurierter Mailsoftware sehen es eh nicht.)

BESTSIGN: Synchronisierung Ihrer Telefonnummer und Ihrer zur Validierung ausstehenden Karte.

Dienstag, 18. November 2025

Welche Karte ist es denn? Ist es die Pik Sieben oder die Herz Neun?

Von: Deutsche Bank <infos5@deutschebank.de>

Diese Spam ist in vielfacher Hinsicht großartig, sonst würde ich sie gar nicht weiter erwähnen. Sie ist so dumm und schlecht, dass sie schon wieder beeindrucken kann.

Fange ich mal mit dem Technischen an. Natürlich hat die Deutsche Bank sowohl DKIM als auch SPF für ihre Domain konfiguriert. Die gefälschte Absenderadresse wird durch keinen Spamfilter dieser Welt gehen. Mein rspamd hat ihr insgesamt 37,13 saftige Spampunkte gegeben, und für fünf Punkte wird bei mir schon in einen Eimer aussortiert, in dem ich nur noch oberflächlich reinschaue, weil die Spamerkennung wirklich ganz gut funktioniert. Ich habe im Moment häufiger Spam mit einer gefälschten Absenderadresse in der Domain der Deutschen Bank. So etwas sollte eigentlich bei niemanden mehr ankommen. Irgendwann in ein paar Tagen wird auch die Phisherbande mal bemerken, dass niemand darauf reinfällt und vielleicht nach einer kurzen Analyse eine ähnlich aussehende Domain für die Absenderadresse verwenden. Vielleicht ist es ihnen aber auch egal, die machen ja viele Betrügereien gleichzeitig, und eine davon läuft immer gut genug, um den Puff, den Schnaps und das Kokain zu finanzieren. Denn wenn so ein Spammer sich Mühe geben wollte, brauchte er doch gar nicht zu spammen, sondern könnte gleich arbeiten gehen.

Aber damit hört das noch nicht auf. Diese Mail besteht aus zwei Teilen: Einen Teil als reinen Text text/plain für Menschen wie mich, die ihre Mailsoftware keine HTML-formatierte Mail anzeigen lassen, und einen HTML-formatierten Teil für die Menschen, denen alles egal ist. Nun, ich zitiere hier gern, wie der reine Textteil der Spam anfängt:

@media only screen and (min-width: 520px) {
      .u-row {
        width: 500px !important;
      }

      .u-row .u-col {
        vertical-align: top;
      }


      .u-row .u-col-100 {
        width: 500px !important;
      }

    }

    @media only screen and (max-width: 520px) {
      .u-row-container {
        max-width: 100% !important;
        padding-left: 0px !important;
        padding-right: 0px !important;
      }

      .u-row {
        width: 100% !important;
      }

      .u-row .u-col {
        display: block !important;
        width: 100% !important;
        min-width: 320px !important;
        max-width: 100% !important;
      }

[…]

Das ist CSS, also Anweisungen, wie HTML bei der Darstellung formatiert werden soll. Wer sich seine Mailsoftware sicher eingestellt hat, wird spätestens an dieser Stelle nicht mehr glauben, eine Mail der Deutschen Bank vor sich zu haben. Und ja, da kommen noch ein paar Zeilen mehr. 😁️

Und das alles nur, weil die Spammer ihr Spamskript nicht richtig verstehen. Dieser Technikkram hirnt aber auch immer! Die wollen Computer durch nur zum Spammen benutzen und nicht etwas lernen oder mal eine Dokumentation querlesen. Kommt, trinkt noch eine Flasche Wodka! Prost! Auf die Leber, auf das Hirn!

Na gut, die Spam ist dann aber auch Standard-Phishing:

Hallo,

Genau mein Name! Und genau meine Kontonummer! 👍️

seit dem 25. August 2025 […]

Das war vor 85 Tagen, und ich erfahre erst jetzt davon? 😅️

[…] haben wir BESTSIGN eingeführt, das neue Sicherheitssystem der Deutschen Bank zur Authentifizierung und Autorisierung von Online-Transaktionen.

Schön für euch. Und was habe ich mit eurer Technik zu tun?

Um eine reibungslose Synchronisierung des neuen Sicherheitsdienstes BESTSIGN mit Ihrem Konto zu gewährleisten, müssen Sie umgehend Ihre Telefonnummer und Ihre Kreditkarte im Online-Sicherheitssystem aktualisieren.

Aber die Telefonnummer und die Karte ist genau die selbe, die ihr schon kennt. Die muss man nicht noch einmal angeben. Die habt ihr in euren Datenbanken… wenn ihr die echte Deutsche Bank seid.

Irgendwelche Trickbetrüger hätten das hingegen schon ganz gern, einschließlich eines Logins für die Website der Deutschen Bank, damit sie hinterher anrufen können und noch um die Bestätigung einer Transaktion bitten können, „um den Vorgang abzuschließen, damit sie wieder mit ihrer Karte bezahlen und Geld abholen können“.

Meine Telefonnummer und meine Karte synchronisieren

Der Link führt nicht etwa in die Domain der Deutschen Bank, sondern in die lustige Domain wes (strich) skipperpaule (punkt) helpjuice (punkt) com. Ich habe mir keine Mühe gegeben, mir die Phishingseite mal anzuschauen. Ich weiß, wie so etwas aussieht: So ähnlich wie die Website der Deutschen Bank. Allerdings macht ein Blick in die Adressleiste des Webbrowser sofort klar, dass es nicht die Website der Deutschen Bank, sondern ein von Trickbetrügern erweckter, falscher Eindruck ist.

Phishing ist immer noch die häufigste Trickbetrugsform im Internet. Wenn man niemals in eine E-Mail klickt, sondern sich für solche Websites wie die seiner Bank ein Lesezeichen im Browser anlegt und die Website seiner Bank nur noch über das Lesezeichen aufruft, ist man umfassend vor dieser häufigsten Trickbetrugsform im Internet geschützt. Kein Betrüger kann einem noch giftige Links unterschieben. Einfach die Website über das Lesezeichen aufrufen und sich dort wie gewohnt anmelden. Wenn man keinen Hinweis auf das angebliche Problem sieht, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt und nicht nur viel Geld gespart, sondern sich auch jahrelangen Ärger wegen der betrügerischen Konten- und Kreditkartennutzung erspart. So einfach geht das. Macht das! 🛡️

Dies dauert nur wenige Minuten, und Sie können den neuen Sicherheitsdienst BESTSIGN nach 24 Stunden sorgenfrei nutzen.

24 Stunden braucht die Deutsche Bank für eine einfache Datenverarbeitung? Vielleicht sollten wir denen mal Computer spenden! 🤣️

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Vielen Dank für den pseudohöflichen Dank für nichts! Bei mir darf auch jeder mal lecken!

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Kundenservice.

Mit freundlichen Grüßen,
Kundenservice der Deutschen Bank

Nein danke, keine weiteren Fragen. 🗑️

Ohne Betreff

Dienstag, 18. November 2025

Mir schreibt also jemand, der nicht in den Betreff reinschreiben möchte, um was es geht. Wer ist das denn?

Von: Marlene Engelhorn <gab.saude@boavista.rr.gov.br>
Antwort an: Marlene Engelhorn <msmarlenegelhorn@gmail.com>

Marlenchen schreibt mir. Allerdings möchte sie alle weitere Kommunikation über eine anonym und kostenlos eingerichtete Mailadresse beim GMail von Google, dem dicksten Kumpel und Komplizen des Spammers und Betrügers haben. Und nicht an die gefälschte Absenderadresse. Natürlich kenne ich Marlenchen nicht. Und in dieser wundersamen Mail aus der Tiefe des Internetklos stehe ich auch nicht als Empfänger drin. Niemand steht als Empfänger drin. Sie ging übrigens an eine Mailadresse, die ich seit Jahren nicht mehr aktiv benutze, weil sie völlig spamverseucht war. Da hat wohl jemand eine alte Datenbank gefunden oder sich im Darknet für teuer Geld andrehen lassen. Ich habe seit mindestens fünf Jahren keine Spam mehr auf dieser Adresse gehabt. Na ja, es können ja auch nicht nur die Opfer der Trickbetrüger um ihr Geld betrogen werden. 😁️

Die Spam wurde über eine IP-Adresse aus Uruguay versendet. Das ist ein relativ seltener Gast im Glibbersieb des Spamfilters. Aber Spammer haben auch VPNs. Trotzdem: Wenn ich Spammer wäre und meine Zielgruppe wären naive und dumme Menschen in Deutschland, dann würde ich eine IP aus der Bundesrepublik Deutschland verwenden. Die wird sicherlich nirgends geblockt.

Und, was schreibt Marlenchen so?

Sehr geehrte/r Begünstigte/r,

Genau mein Name! Und eines von den beiden Geschlechtern habe ich auch noch! Da bin ich voll persönlich gemeint. 👍️🤡️

wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie für eine Förderung im Rahmen unseres offiziellen Stipendienprogramms ausgewählt wurden.

Student bin ich jedenfalls nicht. Als Wort für eine finanzielle Förderung – zum Beispiel von jungen Wissenschaftlern, Künstlern, Sportlern – ist „Stipendium“ zwar im Deutschen noch ein bisschen gebräuchlich, dürfte aber für viele Sprecher schon etwas missverständlich sein. Die meisten Menschen verwenden hier das modernere Wort „Förderung“.

Aber schön, dass ich endlich mal Geld für Musik kriege! Ich habe neulich schon ersthaft darüber nachgedacht, einfach mal Ballermann-Sauflieder¹ zu schreiben, aber Bummsfallera plem plem! 😅️

Ich bin Österreicherin und möchte mein Erbe zur Unterstützung der Gemeindeentwicklung und zur Hilfe für bedürftige und benachteiligte Menschen einsetzen.

Wie, du hast was vererbt, du Österreicherin, und du schreibst trotz Eintreten deines erfreulichen Ablebens noch Mails? Oder wie soll ich das Wort „mein Erbe“ verstehen? 😀️

Klicken Sie auf den Link, um die Bestätigung dieses Angebots zu erhalten:
https://www.bbc.com/news/world-europe-67935463

Ach, du hast geerbt! Schreibt jedenfalls die BBC – in den österreichischen Medien hat das wohl nicht so eine große Rolle gespielt, die Kronen Zeitung (mit echtem Deppen Leer Zeichen) hatte etwas wichtigeres zu vermelden oder der Vorschussbetrüger konnte kein Deutsch lesen – und willst 25 Megaeuro verteilen. Oder genauer gesagt: Du wolltest das. Die BBC-Meldung ist vom 10. Januar 2024, also inzwischen 678 Tage alt. Leute, die sich für Geld interessieren, gibt es regelmäßig mehr, als es Geld gibt. Die Milliönchen werden sich schon schnell verteilt haben.

Aber das bestätigt gar nichts. Das bestätigt nicht einmal, dass das echte Marlenchen der Absender ist, Marlenchen. Dafür gäbe es digitale Signaturen, bei denen man sich nicht nur vergewissern kann, dass der Absender im Besitz eines privaten Schlüssels ist, sondern die es auch unmöglich machten, die Mail auf dem Transportweg zu manipulieren. Ist ja beides schon manchmal wichtig. Zum Beispiel, wenn es um ein bisschen Geld geht. Eine Millionenerbin sollte das eigentlich wissen.

Seien Sie versichert, dass dieses Angebot seriös und legitim ist.

Schön, Marlenchen, dass du es noch einmal reinschreibst. Ich habe schon echte Zweifel daran bekommen! 🤣️

Mit freundlichen Grüßen,
Marlene Engelhorn

Bitte nicht an die gefälschte Absenderadresse antworten, sondern an eine schnell, kostenlos und anonym eingerichtete GMail-Adresse! Und bitte trotz der Lüge mit der Absenderadresse ganz feste daran glauben, dass das mit dem Geld stimmt!

Entf! 🗑️

¹Nein, das war nicht ernstgemeint. Ich kann das nicht. Ich kann keine Dinge machen, vor denen mir ekelt. Oder genauer: Ich tue mich damit sehr schwer. Aber vielleicht sollte ich mal dran arbeiten…

Ich habe mich entschieden, in Ihrem Namen 1.500.000,00 € zu spenden.

Montag, 17. November 2025

Hallo
Ich bin Maria Elisabeth Schaeffler, eine deutsche Unternehmerin, Investorin und Philanthropin. Ich bin Vorstandsvorsitzende von Wipro Limited. 25 % meines Privatvermögens sind für wohltätige Zwecke bestimmt. Ich habe mich außerdem verpflichtet, die restlichen 25 % bis 2025 an Privatpersonen zu spenden. Ich habe mich entschieden, in Ihrem Namen 1.500.000,00 € zu spenden. Bei Interesse an meiner Spende kontaktieren Sie mich bitte für weitere Informationen.
Weitere Informationen zu mir finden Sie unter folgendem Link:
https://cs.wikipedia.org/wiki/Maria-Elisabeth_Schaeffler
Mit freundlichen Grüßen
Geschäftsführerin von Wipro Limited
Maria Elisabeth Schaeffler
E-Mail: mariaeliisabethschaefflerr1@gmail.com

Keine Lust auf weitere Worte. 😅️