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Was SEO-Spam mit der Google-Suche macht…

Dienstag, 23. April 2019

SEO-Spam – also diese als „Suchmaschinenoptmierung“ bezeichnete, gezielt auf Suchmaschinen gerichtete Spam, um die Indizes von Suchmaschinen zu manipulieren und Schwächen ihrer Algorithmen zu exploiten – führt dazu, dass Menschen nicht mehr das finden, was sie suchen, sondern das, was SEO-Spammer sie finden lassen wollen. Hier nur ein kleines und aktuelles Beispiel der Folgen, wenn eifrig spendensammelnde Institutionen wie Greenpeace und SEO Kinderdorf… ähm… SOS Kinderdorf an den Suchindizes rumfummeln und scheinbar beide nicht davor zurückschrecken, beliebige, auch fernliegende Themen durch Keywordspamming zu übernehmen:

Screenshot Twitter. @erdgeist@twitter.com zeigt einen Screenshot einer Google-Suche nach 'spenden netzpolitik', an erster Stelle steht greenpeace.de, erst an zweiter Stelle netzpolitik.org; @Linuzifer@twitter.com macht die gleiche Suche und hat an erster Stelle SOS-Kinderdorf und erst an zweiter Stelle netzpolitik.org.

Großes kotzendes SmileyDie eigentlich gesuchte Website ist hier in zwei Fällen auf die zweite Position des Suchergebnisses verdrängt worden.

Überflüssig zu erwähnen, dass ich eine derart spammige Manipulation von angezeigten Suchergebnissen nicht gerade als eine Empfehlung betrachte, solchen Institutionen auch noch Geld zu geben. Ganz im Gegenteil. Man sieht ja, für was für schädliche Tätig- und Tätlichkeiten das gespendete und zum tieferen Hohn auch noch steuerlich absetzbare Geld dort dann ausgegeben wird. Für Spam zum Schaden aller Menschen eben. Und nein, weder Greenpeace noch SOS Kinderdorf machen irgendetwas in Sachen Netzpolitik – aber das sollte eigentlich jeder schon gemerkt haben. Spenden sammeln tun sie allerdings, und dabei scheint jedes Mittel recht zu sein…

Wer weniger manipulierte Suchergebnisse haben möchte, die widerspiegeln, was man eigentlich gesucht hat und nicht, was Spammer einen finden lassen wollen, sollte unbedingt eine andere Websuchmaschine als ausgerechnet Google verwenden – ich benutze seit einigen Jahren nur noch DuckDuckGo und bekomme den ganzen Spamdreck (und die ganze von Google klammheimlich direkt im Suchergebnis untergejubelte Reklame) gar nicht mehr mit. Das Ergebnis der gleichen Suche sieht dort übrigens so aus:

Screenshot DuckDuckGo bei der Suche nach 'netzpolitik spenden' -- an erster Stelle erscheinen die Spendenmöglichkeiten von netzpolitik.org

Das dürfte ziemlich genau dem entsprechen, was jemand gesucht hat, der das Web nach „Spende Netzpolitik“ durchsucht.

Deshalb: Finger weg von Google! Es ist schlecht, Google zu benutzen. Es konfrontiert einen mit Spam an einer unerwarteten Stelle, wenn man Google benutzt. Und darüber hinaus hat Google eine ausgesprochen fragwürdige Methode der Werbeplatzvermarktung unter Inkaufnahme einer weitgehenden Überwachung aller Internetnutzer nebst Anlage und Führung langjähriger Akten über ihr Verhalten, die meiner Meinung nach illegal sein sollte.

Google ist nicht nur eine ziemlich widerliche Unternehmung, sondern darüber hinaus in seiner immer noch viel zu beliebten Suchmaschine eine Spamhölle, die permanent von SEO-Spammern in Lohn und Dienst zwielichtiger Geschäftemacher manipuliert wird. Und zwar zum Schaden aller Menschen, die mit Google im Web nach etwas suchen.

Gut, dass es Alternativen zur Google-Suche gibt!

Dass man mit einer Suchmaschine wie DuckDuckGo auch keine „personalisierten Suchergebnisse“ mehr sieht, die einen psychologisch manipulieren und überrumpeln sollen und oft einfach nur von Google ungekennzeichnete Reklame sind, wird hoffentlich niemand als Verlust empfinden. 😉

Google-Screenshots: @erdgeist@twitter.com, @Linuzifer@twitter.com.
Zugesteckt von @benediktg5@twitter.com