Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Verpackung“

Kopfschmerzen?

Sonntag, 31. August 2008

Die Werber im Auftrage der Pharmaindustrie wünschten sich, dass die Menschen aus ihrer Zielgruppe ungefähr so aussehen:

Eine geschenkte Packung Taschentücher aus der Apotheke mit Vivimed-Reklameaufdruck

Der Mensch auf ein zappelndes Strichmännchen reduziert. Der Kopf ist eine Tablette. Und dieser Tablette, die als Ersatz für den Kopf des Menschen herhalten muss, ist der Markenname deutlich sichtbar eingeprägt.

Selten nur ist Werbung in ihren Bildern so ehrlich. :mrgreen:

Fotografiert wurde hier eine kostenlose Packung Taschentücher, wie man sie in fast jeder Apotheke in die Hand gedrückt bekommt und die man meist achtlos mit seinem Schnodder zuschnaubt, um dabei ganz nebenbei an Medikamente gegen die Symptome erinnert zu werden.

Keks Bolde

Samstag, 9. August 2008

Werber! Ihr sagt ja auf der Verpackung zu diesem Produkt aus der unerschöpflichen Sparte junkfood, dass es „neu“ sein soll, aber…

Foto der Verpackung dieses angeblich neuen Keksproduktes...

worin nun die große Neuigkeit in diesem Keksprodukte bestehen mag, das wird gar nicht so offensichtlich. Weder ist das Deppen Leer Zeichen in „Keks Bolde“ so etwas Neues inmitten der werbetypischen Stümmelsprache, noch vermag das im Keks eingeprägte, schokobraune Grinsgesichtchen darüber hinwegzutäuschen, dass die Kombination von Keks und Schokolade ein recht alter Hut ist. In alledem zeigt sich das „Neue“ dieses Produktes nicht.

Oder ist es etwa das Detail dieser selten dummen Feststellung…

Detail der Verpackung: Mit wertvollem Getreide

…dass ihr zum Backen eurer Kekse Mehl aus „wertvollem Getreide“ nehmt, die große „Neuigkeit“ dieses Produktes? Wurden diese ganzen Kekse früher vielleicht aus Gips, Sägespänen oder Beton gebacken? Das freilich, das hätte den Geschmack so manchen in der Vergangenheit gut beworbenen Müllfraßes zufriedenstellend erklärt. :mrgreen:

Verpackung gesehen in einem Plus-Markt in der hannöverschen Südstadt.

Sex sells…

Montag, 5. Mai 2008

…also, Sex verkauft sich, das ist wohl schon ein Motto der Werber seit Jahrzehnten. Inzwischen darf der Sex aber wohl auch öfter einmal abwarten und Tee trinken, denn dies ist immer noch die beste Erklärung für die Versuche, diese Aufgussgetränke der Marke „Teekanne“…

Kleine Sünde, Heisse Liebe, Sweet Kiss

…als „Kleine Sünde“, „Heiße Liebe“ und „Sweet Kiss“ zu verkaufen. Um. Sie auf diese Weise mit der psychischen Energie der Sexualität aufzuladen.

Bleibt nur zu hoffen, dass jetzt niemand sein Ding in eine Kanne mit heißem Tee steckt. Das könnte zu üblen Verbrühungen an empfindlicher Stelle führen. :mrgreen:

Echte Frauen

Sonntag, 4. Mai 2008

Empfohlen von 1 Million echter Frauen

Die Werber für „Dove“ haben die tolle Idee gehabt, den Text „Empfohlen von 1 Million echter Frauen“ auf eine Flasche zu drucken. Was in der Flasche ist, das ist ja noch erfreulich klar: Es handelt sich um eine befeuchtende Pampe, mit der die Frauen die schädlichen Auswirkungen des Hygienewahns auf ihre Haut bekämpfen sollen. Und. Um das besser vor den Opfern der Werbung zu verbergen, spricht man neudenglisch von einer „reichen feuchtigkeitsspendenden Bodymilk“.

Völlig unklar ist aber, was hier mit den „echten Frauen“ gemeint sein soll – sprechen die Werber etwa sonst von „falschen“ Frauen. Das hätte ich niemals gedacht… :mrgreen: Diese Werber sprechen eben mehr Denglisch als sie Deutsch können.

Einmal ganz davon abgesehen, in welcher Form diese „echten Frauen“ wohl ihre Empfehlung ausgesprochen haben werden. Dazu schweigt die Flasche mit dem Zeug völlig.