Unser täglich Spam

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SEO-Spamsau: einlassband punkt eu

Montag, 6. Februar 2012, 16:48 Uhr

Die grunzende SEO-Kommentarspamsau des Tages: einlassband.eu

Die verrottete SEO-Medaille am fadenscheinigen Band geht an den anonymen, aber in Bezug auf seine Hirnmasse recht aufopferungsvollen SEO-Stümper, der meinte, dass dieser angesichts laufender Phishing-Attacken etwas gereizte Rant über die schlecht gemachten und nicht digital signierten Mails von PayPal Anlass genug wäre, den folgenden „Kommentar“ drunterzumachen:

Name: Maxim
Homepage: http://einlassband.eu

Ich finde, wenn man sein Gehirn erst einmal drauf eingestellt hat, dann kann man die unwichtigen Daten doch alle wieder ganz gut rausfiltern. Einfach das Auge trainieren.

Der reine Spamcharakter des „Kommentares“ ist deutlich genug, vor allem, wenn der Kontext beachtet wird. Dieser „Kommentar“ richtet sich weder an Leser noch an den Autor. Er ist nur der Versuch, einen von Googles Crawler auswertbaren Link auf eine kommerzielle Website zum Verkauf von Eventzubehör zu setzen…

Screenshot der mit SEO-Spam beworbenen Website einlassband.eu

…und damit eine ganz besondere Empfehlung: Eine Empfehlung, auf diesen Anbieter für Einlassbänder, Kontrollbänder, Neonplakate, Wertmarken und anderes Zeug besser zu verzichten, weil dieser Anbieter mit seiner asozialen, dreisten und dummen Spam im Internet dokumentiert hat, dass er selbst der Meinung ist, dass seine Angebote ohne asoziale, dreiste und dumme Spam nicht weggehen. Das ist ein Urteil, dem ich nicht widersprechen mag. :mrgreen:

Ich werde mir auch in Zukunft immer wieder einmal einen dieser „Kommentatoren“ rauspicken, die mit verlinkten Keywords die Indizes der Suchmaschinen beeinflussen wollen, auf dass die Menschen nicht mehr das finden, was sie suchen, sondern das, was die SEO-Kommentarspammer sie finden lassen wollen. Diese „Kommentare“ sind reine Spam, ein asozialer, widerwärtiger und böser Missbrauch von Kommunikationskanälen auf Kosten vieler anderer Menschen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Formen der Spam steht hier jedoch ein Verursacher mit Sicherheit fest – eben der Betreiber der so „hochgebrachten“ Website. Es kann sich auch nicht um Sabotage durch den Mitbewerb handeln, denn niemand kann ein Interesse daran haben, dass sein Konkurrent einen Vorteil am Markt erlangt. Deshalb werde ich diese Websites, die ganz sicher von Leuten betrieben werden, die selbst spammen oder Spam bei anderen Leuten in Auftrag geben, hier immer wieder unter Namensnennung, aber ohne Link erwähnen und als Spammer brandmarken. Wenn sie eine gewerbliche Website betreiben und eine solche „lobende Erwähnung“ nicht wünschen, kann ich ihnen nur empfehlen, auf das gleichermaßen asoziale wie illegale Werbemittel der Spam zu verzichten. Sie könnten es ja mal mit Inhalten versuchen, die auch Leser anziehen.

4 Kommentare für SEO-Spamsau: einlassband punkt eu

  1. Gerald sagt:

    Ja das ist schlimm. Wenn man etwas relevantes sucht kommt immer erst solcher Spam in den Suchergebnissen. Seine Firmenwebseite bekannt zu machen dauert lange und ist ein mühsamer Prozess. Solche SEO-Spammer wollen aber schnell an Geld (und auch möglichst schnell wieder verschwinden wenn sie ihren Reibach gemacht haben). Gut, auch mir wäre Geld heute lieber als morgen, aber deswegen spamme ich nicht (ich habe übrigens auch einen Shop 😉 ). Aber gerade deswegen leide ich darunter daß meine Seiten NICHT so eine Relevanz in den Suchmaschinen haben, bzw. erst weit hinter solchen Spammerseiten kommen.
    Es gibt aber auch Neulinge die es nicht besser wissen und meinen sie müssten ihren Shop auf diese Art bekannt machen. Es gibt doch überall diese SEO-Spezialisten die sich Firmengründern regelrecht aufdrängen. Wenn die SEO-Einstellungen in der Shop- oder Blogsoftware nicht den gewünschten Effekt erzielen probiert man auch diese Methoden aus. Dabei wird auch immer Seriösität vorgegauckelt.
    Vorschub leisten aber auch die Suchmaschinen selbst mit ihren ganzen Funktionen wie Google Ad Words, Google Analytics, Ad Sense etc. pp. Solange man mit Klickzahlen Geld machen kann ändert sich da nichts. Allerdings gehen inzwischen viele Firmen dazu über statt für Klicks nur für getätigte Einkäufe über den Klicks zu zahlen. Bleibt immer noch das Ranking. Ich wäre ja dafür Suchergebnisse per Zufallsgenerator anzeigen zu lassen oder die Bedingungen für die Anzeige an erster Stelle zu ändern.

    • Dieses Spampack, das auch noch vorgibt, „SEO“ zu machen, ist wirklich widerlich. Die paar Menschen, die unter SEO in erster Linie eine technisch korrekte, gut indizierbare und von Menschen durchschaubare Auszeichung von Internetinhalten verstehen, werden durch die spammige Umdeutung des SEO-Begriffes in einer Weise durch den Morast gezogen, dass ich mich zum Beispiel schon schämen würde, irgendwo zu sagen, dass ich „SEO“ mache.

      Ich durfte zwischendurch eine Zeit erleben, in der Google für Produktsuchen nahezu unbrauchbar war, weil alles durch diese indirekte Spam verseucht wurde. Inzwischen hat sich die Situation leicht verbessert, aber Google ist noch weit von einer Lösung entfernt. Die Grundalgorithmen Googles kommen aus einer Zeit, in der Inhalte im Internet in erster Linie für Menschen gemacht wurden, und sie haben sich nicht in einer Zeit bewährt, in der Inhalte gezielt zur Manipulation der Google-Algorithmen produziert werden. Dass Google quasi ein Monopol für Suchvorgänge hat, verschärft diese Situation noch – kaum jemand findet es so lehrreich wie ich, öfter einmal die Ergebnisse von Google, Yahoo und Bing miteinander zu vergleichen. Der Schaden, der jeden Tag durch Spam angerichtet wird, wird von den meisten Menschen deutlich unterschützt.

      Im Moment scheint Google auf sein „Plus“ zu setzen, um wieder eine „menschliche“ Komponente in seinen Datenbestand zu bekommen. Ich sehe da eher schwarz. Als ich mal für ein paar Wochen bei „Google Plus“ war, um mir anzuschauen, was Google sich da ausgedacht hat – im Wesentlichen haben sie die GUI-Konzepte von Diaspora übernommen, natürlich ohne die unkontrollierbare Dezentralität – habe ich mir mal den Spaß gegönnt, ein paar gewöhnliche deutsche Vornamen in der Suche einzugeben und mir anzuschauen, was da nach oben gespült wird. Da waren kaum „normale“ Menschen, sondern das gesamte Lumpenproletariat des „Web Zwo Null“, alle diese SEOs, S/M-Coaches, Bullshit-Berater und Marketingheinis, die selbst nie etwas zuwege gebracht haben, aber anderen ihre tollen Strategien verkaufen. Wenn es gleich mit diesem Pack losgeht, ist schon klar, dass die Einbeziehung des „Plussens“ in die Bewertung von Suchergebnissen schnell bemerkt, betrachtet und für Spamzwecke missbraucht wird.

      Ach, was mache ich viele Worte! Das ganze Spampack hat eigentlich nur ein Wort aus Hanf verdient, wie eine Krawatte um den Hals gebunden, mit selbstständig rutschendem Knoten beim Aufknüpfen…

      • Gerald sagt:

        Ich muß Google+ inzwischen in Schutz nehmen. Ich bin da auch und habe durchwegs positive Erfahrungen damit gemacht. Vielleicht liegt es auch an der Art welche Leute ich in meine Kreise aufnehme und wie ich damit umgehe. Sicher gibt es auch noch diese Pseudo-Typen drin, aber diese Accounts sind relativ ruhig. Namen die gefälscht werden können werden dadurch geschützt daß die Originalseiten/Accounts mit Häkchen von Google versehen sind. Die ohne Häkchen sind Fakeaccounts. Es kommt halt darauf an was man davon erwartet. Für reinen Freizeitspaß und erstes Kennenlernen von Firmen/Parteien, etc. ist Google+ durchaus brauchbar. Facebook hingegen käme für mich nie in Frage (Kindergarten). Ich habe sogar einen Honigtopf in Google+ gestellt und niemand ist darauf eingestiegen!
        Vielleicht solltest du dir das ganze nochmal anschauen. Es hat sich vieles geändert. Wobei ich dich nicht wirklich überreden will in eine solche Plattform zu gehen wenn du keinen Bedarf hast ;).
        Google+ mausert sich langsam zu einer B2B Plattform mit privaten Zusatz/Touch ;).

      • Och nö, ich bin bei Dispora glücklich, denn da gibts mehr Mensch, viel mehr Geek und zumindest bei mir gar kein Business.

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