Statt im Betreff zu schreiben, wie der Absender heißt, was ja auch im Absenderfeld steht, könnte man mal reinschreiben, um was es in der Mail geht.
Von: Henk Boelens <loatbv@vnu.edu.vn>
Antwort an: Henk Boelens <henkboelens.wab@gmail.com>
Der Absender ist gefälscht. Alle weitere Kommunikation läuft über eine Mailadresse aus Googles Freemail-Angebot, die sich kostenlos und anonym einrichten lässt. Unverschlüsselt natürlich, also offen wie mit Postkarten. Es geht ja nur um ein bisschen Geld.
Ach ja, versendet wurde diese Spam über die IP-Adresse einer Universität in Vietnam. Das ist wenigstens einmal etwas anderes als Afrika. Vermutlich handelt es sich um einen Arbeitsplatzrechner der Universität, welcher mit Schadsoftware übernommen wurde. Diese Spam kommt aber mit Sicherheit nicht von einem „normalen Absender“ aus Belgien.
Dear Friend
Genau mein Name! Hier schreibt also jemand mit gefälschtem Absender, der mich überhaupt nicht kennt und nicht einmal eine kleine Websuche nach mir gemacht hat.
Henk Boelens is my name.
Dafür hat Henk sich wenigstens für sich selbst einen Namen ausgedacht. Und wo Henk gerade so schön am Fabulieren ist…
I am the branch manager of Western Associate Bank here in Belgium, […]
…hat er sich sogar einen Beruf für sich selbst ausgedacht, der wenigstens ein bisschen seriöser als „Spammer und Trickbetrüger“ klingt. Und wenn man dann mal eben die Suchmaschine seines Vertrauens anwirft, um zu schauen, ob es dieses grandios benannte Bankhaus überhaupt gibt und wenn ja, ob es irgendwo wirklich einen führenden Mitarbeiter dieses Namens hat, findet sich an erster Stelle im Suchergebnis ein Hinweis, dass Henk Boelens früher einmal Justin Moron… ähm… Moroe hieß und damals seine windige Story auch gleich in der Erstmail zu Einleitung eines Vorschussbetruges in aller ihrer lächerlichen Breite darlegte. Die Bank, bei der Henk zu arbeiten vorgibt, scheint jedoch keine Website zu haben. Und Henk hat heute nicht so viel Lust zu schreiben und…
[…] I have an interesting business proposal of GBP 19,850,000.00 (Nineteen Million Eight Hundred And Fifty Thousand British Pounds) for you.
…wedelt deshalb völlig ansatzlos mit zwanzig Millionen britischen Pfund durch das Internet. Das kennen wir ja alle aus dem Alltag, dass uns von völlig unbekannten Leuten, die von uns nur den Namen „Lieber Freund“ kennen, die fetten Millionen zugesteckt werden.
I await your earliest response if interested for more details.
Weitere Lügen und erste Fragen der Betrügerbande gibt es nach einer Antwort.
Regards,
Henk Boelens
Unter Verachtung der Intelligenz seiner Empfänger
Ein Vorschussbetrüger
Schreibe einen Kommentar