Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 1. Juni 2010

Invitation to collaboration

Dienstag, 1. Juni 2010

Jemanden mit einer kriminellen, das Postfach zustopfenden Spam zur Zusammenarbeit „einzuladen“ ist ungefähr wie jemanden für die Gastfreundschaft zu danken, dem man gerade die Tür eingetreten hat. Ob man mit solchen Missgeburten etwas zu tun haben möchte?

Dieser Informationsschrott fließt gerade ganz massiv in diesen Server, auch immer wieder einmal mit einem anderen Betreff. Recht häufig ist auch „New employees wanted“.

Hello.

Stilsicher die Ansprache, denn einen Namen kennen die Verbrecher nicht.

Our company has a part time vacant position.

Es ist ihnen auch scheißegal, wer da für sie „arbeiten“ soll. Wie die Unternehmung firmiert? Auch egal, denn Leute, die Fragen stellen oder nachdenken, sind für ihre Verwurstung durch diese Mafia ungeeignet. Eine Website hat die „Firma“ natürlich auch nicht.

Location : United Kingdom

Auf die naheliegende Idee, dass der Inhaber einer Mailadresse in der .de-Domain vielleicht nicht in Großbritannien sitzt, kommen die Idioten auch nicht. Oder aber, sie sind zu doof, eine entsprechende Bedingung in ihr Spamskript aufzunehmen. Hier mein kostenloser Tipp: Versucht es mal mit next unless ($mail =~ m/\.co\.uk$/); in der Hauptschleife, bevor die Mailadresse bearbeitet wird. Das kann jeder dreijährige Nachwuchshacker auf dem Pisspott, ist wirklich nicht schwierig.

Ach, ist euch scheißegal und kostet euch nichts, anderer Leute Postfächer zuzukacken? Na, so scheiße führt ihr euch auch auf. Und dieses komische Perl könnt ihr nicht lesen, weil ihr euer Drecksskript gar nicht versteht? Klar, da weiß wenigstens jeder, mit was für einem Pack er es zu tun hat.

The minimum requirements for candidates:
– UK mainland residents.
– 20 years old or over.

Natürlich braucht man für den „Job“ nichts zu können. Aber ein Bankkonto sollte man haben, denn darauf empfängt man Geld, dass über Western Union oder MoneyGram weitergeleitet wird. So kommen die Verbrecher an ihr Geld und die Polizei verhaftet einen dieser „Arbeitnehmer“, sind also fast alle zufrieden. :mrgreen:

If you are interested, please send your CV to : john_taylor0 (at) hotmail.com

Wer interessiert ist, sollte sich gar nicht weiter davon abhalten lassen, dass die spammenden Verbrecher offen eingestehen, dass sie mit gefälschtem Absender schreiben und dass deshalb ein Klick auf „Antworten“ in der Mailsoftware nicht zum erwünschten Ergebnis führt. Ausreichendes technisches Verständnis, so dass ein Reply-To-Header in der Mail gesetzt werden würde, ist bei den Halunken nicht vorhanden. Ein dreijähriger Nachwuchshacker auf dem Pisspott übrigens auch nicht, denn der wüsste das.

Und natürlich wird die „geschäftliche“ Kommunikation über eine kostenlose Mailadresse bei einem Freemail-Provider erledigt. Ist ja keine empfindliche Sache…

Best regards,

John Taylor

Steck dir deinen ausgedachten Namen irgendwo hin, wo die Sonne niemals hereinscheint und geh bitte sterben!

Good day,

Dienstag, 1. Juni 2010

Ja, der Betreff endet wirklich mit einem Komma.

Dear Friend

Die Anrede ist „not so friendly“, sondern geradezu typisch.

I am Joe Smith, the client manager of a Finance house here in Europe. I saw your contact during my private search at the information centre and I have a deep believe that you will be very honest, committed and capable of assisting me in this business venture.

Hallo, ich nenne mich Klaus Mustermann und sage, dass ich mich bei einem europäischen Bankhaus (ohne Namen) um de Kunden kümmere. Gefunden habe ich dich, als ich in einem obskuren, nicht näher benannten Infozentrum gesucht habe. Das heißt: Da habe ich eigentlich nicht dich gefunden, sondern nur deine Mailadresse, deshalb kann ich dich auch nicht mit Namen anreden. Aber trotzdem habe ich total das Vertrauen in dich gefasst, dass du ein geeigneter Partner für geschäftliche Unternehmungen bist.

It is based on this that I am contacting you to stand as the beneficiary to a late client of the Finance House so that the total sum of $12.5million (Twelve Million Five Hundred Thousand United States Dollars) will be released and paid to you as the next-of-kin to the deceased.

Und das ist der Grund, weshalb ich dir zusammen mit ein paar Millionen weiteren Empfängern diesen Müllbrief schreibe. Denn ich möchte, dass den Erben eines Kunden meines namenlosen Bankhauses spielst und dich als nächster Verwandter ausgibst, um ein riesen Haufen Kohle abzuholen. Jeder würde schließlich jeden Menschen, den er nicht näher kennt, ein paar Millionen Dollar in die Hand drücken, oder? Denn solche Geldangelegenheiten benötigen kein gewachsenes Vertrauen.

All documents, and proof to enable you get the funds have been carefully worked out as I have secured it from different offices concerned for the smooth transfer of the fund to you. If this proposal satisfies you, please respond to me with the following information. FULL NAMES, TELEPHONE/FAX , MOBILE NUMBERS, ADDRESS, AGE / SEX and OCCUPATION.

Aber über so etwas brauchst du gar nicht weiter nachzudenken. Ich erzähle dir jetzt einfach, dass alle Dokumente fertig gefälscht sind und dass man für das Geld nur noch zugreifen muss. Natürlich existiert das Geld gar nicht und es werden immer wieder irgendwelche Vorleistungen fällig, die du mir über Western Union oder MoneyGram zukommen lässt, denn obwohl ich voll der Banker bin, möchte ich doch lieber kein Bankkonto benutzen. Das fängt mit kleinen Beträgen an, aber wenn ich mit dir fertig bin und du vorher nicht merkst, was ich am Telefon und über Mail mit dir abziehe, denn sauge ich dir zehntausende der Euros raus. Wenn du doof genug bist, auf diesen Vorschussbetrug reinzufallen, denn teil mir doch bitte in der gebotenen Ausführlichkeit mit, wer du überhaupt bist, denn wie schon gesagt kenne ich dich ja gar nicht.

I anticipate your urgent response to enable us proceed if you are interested kindly contact me on my private email adress, joesmith (at) excite.it

Dass ich mit gefälschter Mailadresse schreibe, hast du dir ja bestimmt schon gedacht. Und dass ich in technischen Fragen zu unfähig bin, diesen komischen Reply-To-Header für die Mail zu setzen und dass man deshalb zum Antworten nicht einfach in seinem Mailprogramm auf „Antworten“ klicken kann, das weißst du jetzt auch. Ich bin eben ein ganz normaler Stümper auf der Suche nach ein paar Handvoll Opfern, die mir mit ihrem sauer verdienten Geld meinen verfeinerten Lebensstil finanzieren. Als solcher bin ich ein bisschen faul, was ja auch verständlich ist. Deshalb benutze ich ein Spamskript, das ich nicht verstehe. Das Skript ist gar nicht so schlecht, es versucht sogar, sich als Microsoft Outlook auszugeben, aber leider sind die dabei gesetzten Header doch leicht als Fälschung zu erkennen. Das habe ich mir aber nicht selbst geschrieben – dazu wäre ich auch gar nicht imstande – und deshalb wird es auch nicht korrigiert. Aber was solls, ich muss mir ja keine Mühe geben, denn die Mutter der Idioten ist immer schwanger. Und deshalb stümpere ich weiter und verprasse das Geld von Idioten.

Best Regards,
Joe Smith

Mit freundlichem Gruß
Ein skrupelloser und sehr dummer Betrüger

Die Jackpots quellen über – jetzt spielen

Dienstag, 1. Juni 2010

Und ich glaubte schon, die Oderflut wäre das einzige Problem…

Die Auszahlungsquoten sind fantastisch – Sie gewinnen garantiert VIEL MEHR als Sie einzahlen!

Aber ganz garantiert! Irgendwelche Veranstalter illegaler und unkontrollierter Glücksspiele im Internet haben ja als Geschäftsmodell, dass sie einfach Geld verschenken. Deshalb müssen die auch immer über kriminelle Spam beworben werden, denn wer will sich schon Geld schenken lassen?

Gehts noch, ihr Idioten?

http://investigationcasino.ru/de

Ich wollte, es käme einmal zu einer staatsanwaltlichen Ermittlung bei diesem „Ermittlungs-Casino“…