Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 6. Januar 2008

Der 999999. Besucher

Sonntag, 6. Januar 2008

Na sowas, da muss sich wohl der Computer beim Zählen ein bisschen verschluckt haben…

Sie sind unser 999999. Besucher, jetzt online um 03:46:10 Uhr - Herzlichen Glückwunsch - Sie haben dadurch die freie Auswahl gewonnen: - AUDI A5 - 25.000,- EURO - Multimedia Paket. Falls ausgewählt, hier klicken: www.freie-auswahl.de

…denn ich bin jetzt schon am vierten Tag hintereinander der angeblich 999.999ste Besucher und habe deshalb schon wieder ganz ganz fett gewonnen. Wie ich doch diese 25.000 Euro gebrauchen könnte! Wer aber dem in dieser Lügenwerbung angegebenen Link folgt, kommt natürlich nicht auf eine Gewinner-Seite, wo er sich sein Geld (oder sein Auto) abholen kann, sondern wird auf mehreren aufeinander folgenden Seiten zum fröhlichen Datenstriptease gebeten wird, auf dass die Werbe- und Adressmafia neue Anschriften von leichtgläubigen Deppen bekomme. Denn mit denen lassen sich noch viele krumme Geschäfte machen.

Diese ausgesprochen unseriöse, überrumpelnde und in ihrer Form und Durchführung betrügerischen Machenschaften auffallend nahe stehende Form der Werbung wird übrigens bei MySpace in den Titelbereich eingeblendet. (Vielleicht auch noch andernorts, das weiß ich nicht.) Offenbar ist den Machern und Verantwortlichen von MySpace inzwischen wirklich jede Reklame-Kooperation recht, wenn sie nur ein bisschen Geld einbringt. Egal wie schmuddelig, verlogen und betrugsnah sie auch sein mag. Ob MySpace auf diese Weise wohl so ein richtiger „Platz für Freunde“ wird? Es sieht eher nach einem Platz für fragwürdige „Freundchen“ aus. :mrgreen:

Oder ist diese Bereitschaft selbst eines Großen des „social web“ zu geschäftsschädigenden Kooperationen das erste Zeichen dafür, dass das Platzen der ganzen „Web 2.0″-Blase unmittelbar bevor steht?

Die gute Nachricht des Tages

Sonntag, 6. Januar 2008

Für jeden täglichen „Genießer“ der Spam hat heise online heute eine gute Nachricht im Ticker: Spammer Alan Ralsky angeklagt

Alan Ralsky, einer der bekanntesten und aktivsten Spammer, wurde zusammen mit zehn seiner Mitarbeiter angeklagt und muss sich vor einem US-Bundesgericht verantworten. Außer dem Versand von Spam wirft man ihm Aktienbetrug, Geldwäsche und Betrieb von Botnetzen vor.

Immerhin hat dieser Ganove mit seinen Spams zur Börsenmanipulation etliche Millionen Dollar kassiert – Geld, das letztlich von leichtgläubigen Empfänger der Spam bezahlt wurde, die sich wegen der „Informationen“ aus der mechanisch erstellten Massenmail so verhalten haben, wie es die Spammer wollten. Ob eines der Opfer dieser Machenschaften im Falle einer Verurteilung Ralskys auch nur einen einzigen Cent vom verlorenen Geld wiedersieht, ist eine ganz andere Frage. Auch ist nicht davon auszugehen, dass es eine Entschädigung für den Arbeitsaufwand ungezählter Computernutzer geben wird, deren Rechner durch verbrecherisch präparierte Websites mit Hilfe von Schadsoftware übernommen und zu Zombies der Spam-Mafia gemacht wurden.

Deshalb gilt auch in Zukunft: Niemals auf eine Spam so reagieren, wie es der Spammer will, niemals einen Link in einer Spam klicken, niemals irgendein Geschäft wegen einer Spam machen, und klinge es auch noch so verlockend! Egal, ob es Spam-Mail, ob es ein Spam-Kommentar in einem Forum, Gästebuch oder Blog oder ob es irgendeine neue, andere Form des mechanisch erstellten Massenmülls ist! Niemals blind auf irgendwelche Schutz-Software für den eigenen Computer vertrauen und deshalb voller Neugier dem Spammer eine Chance geben! Diese Kriminellen sind auf dem neuesten technischen Stand und kennen jedes mögliche Einfallstor und jede ausbeutbare Sicherheitslücke, denn das gehört zu ihrem „Geschäft“, von dem Ralsky einmal unüberbietbar zynisch sagte, dass es das „großartigste Geschäft der Welt“ sei.

Auch wenn jetzt wirklich einmal ein großer Spammer in den Knast kommen sollte, das Problem der Spam bleibt bestehen. Dieser Sumpf kann nur ausgetrocknet werden, wenn möglichst viele Menschen ihr Gehirn benutzen. Denn nur das schafft Bedingungen, unter denen sich die Spam nicht mehr lohnt, obwohl sie einfach herzustellen ist.

wiriwrmdpwer!

Sonntag, 6. Januar 2008

Manche Spamskripten zur Blogverseuchung sind so blöd, dass sie ihre Nachrichten in alles reinschreiben wollen, was wie ein Textfeld aussieht. Auch, wenn diese Nachricht niemals im Blog erscheinen wird, weil es sich um eine Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme mit dem Autor handelt. Genauer: Es sind eigentlich nicht die Spamskripten, die so blöd sind, sondern ihre Programmierer – und die spammenden Deppen, die diese sinnlose Strokelware benutzen.

Besonders dümmlich wird dieser Unfug, wenn er sich mit „ganz großartigen Mitteilungen“ kombiniert. Hier ist ein leckerer Teller Buchstabensuppe, der mir heute von einem meiner Kontaktformulare zugestellt wurde:

ypceccqw wrote:
j2Nz8I <a
href=“http://mmsfcrmgiruk.com/„>mmsfcrmgiruk</a>,
[url=http://ouiplulfkswr.com/]ouiplulfkswr[/url],
[link=http://faoalpxyiwxw.com/]faoalpxyiwxw[/link], http://ehjsrigxhfzn.com/

Website: http://crxyubkbahey.com/

Du emrg, owrgomfmq Spammer, wenn du schon so dfl9rgjpe schlau bist, deine nkwrnowrt Skripten vor der Anwendung ausprobieren zu wollen, denn mach das entweder mit einem einigermaßen intelligent aussehenden Text oder mit einer lokalen Installation der jeweiligen Opfersysteme, du wrkmpkrgwpr, du! Du musst mit deiner unreifen Strokelware wirklich nicht wie ein mlösfpwer Millionen von Blogs belästigen. Oder haben deine lkmwrekmwfe Schurken-Websites wirklich deratig mkewfke und mglwrpowr URLs?

Und, du grssrg mfskwprt, wenn du schon dabei bist, korrigier doch bitte noch deinen lvmssfgw Fehler und lies mal aus dem Meta-Informationen der zugespammten Websites aus, um welches System es sich dabei handelt! Denn musst du deine owerk Links auch nicht mehr in vier verschiedenen Formen (zwei verschiedene BBCodes, HTML und direkte Angabe) setzen, sondern kannst gleich das passende Format nehmen. Ach, dazu bist du wieder einmal zu smlfgweot? Na, das wundert mich nicht, du Arschspammer.