Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 3. September 2007

Der Nervenkitzel von Vegas

Montag, 3. September 2007

Nein, ich bin eigentlich zu kitzelig an meinen Nerven, um mir ein solches Erlebnis zu geben. Der unbekannte Autor dieser Glücksspiel-Spam hätte mir aber auch keine Chance gelassen, meine Nerven so richtig auskitzeln zu lassen. Denn der gesamte Text seiner Mail lautet so:

Melden Sie sich jetzt an = und erleben Sie, was es heißt, ein VIP zu sein!

Auf hilfreiche Links, unter denen man sich anmelden könnte, wurde verzichtet.

Wie man sieht, sind die Spammer des Euro VIP Super Duper Royal Magic Bonus Jackpot Vegas Casino Kasino immer noch sehr damit beschäftigt, ihre Skripten so zu schreiben, dass sie vielleicht etwas häufiger durch die Spamfilter kommen. Wo kommt man da auch hin, wenn Menschen selbst darüber bestimmen, ob sie kriminelle und asoziale Spam lesen wollen oder nicht! Wer also jemals auf die Idee kommt, bei denen zu zocken, der sollte wissen, mit was für eine Art von Genoven er es zu tun hat.

Allerdings haben die momentaten Strokel-Maßnahmen nur geringen Erfolg, und auch diese Müll-Mail hat sich im schleimigen Netz des Filters verfangen. Schade, dass die nicht einfach aufgeben.

Politische Suchmaschinen-Spam

Montag, 3. September 2007

Natürlich sind nicht nur Verbrecher und windige Kaufleute, sondern auch fragwürdige politische Insitutionen zuweilen geneigt, ihre Propaganda mit Hilfe von Spam in das Bewusstsein der Internet-Nutzer zu zwingen. Dass es den mit Sendungsbewusstsein ausgestatteten Überbringern irrationaler Ideologien in politischer Einkleidung nicht gefallen kann, wenn sich die kritsche Auseinandersetzung mit diesen Lehren schon auf der ersten Seite einer  allgemeinen Google-Suche zu einem Thema findet, ist auch für die stumpfeste Einsicht offensichtlich. Deshalb verwundert es auch nicht, dass Google systematisch mit eigens dafür errichteten Blogs beeinflusst werden soll, deren Aufgabe darin besteht, für eine große Menge von Links „aus dem Internet“ zu sorgen, um auf diese Weise den Ranking-Algorithmus Googles auszutricksen.

Dass sich auch die in Deutschland medial schon sehr einflussreiche „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ offenbar solcher Methoden zu bedienen scheint, zeigt, dass beim Kampf um Aufmerksamkeit und Einfluss die angewendeten Mittel zunehmend gleichgültiger werden. Da stört es nicht, dass man einerseits „neusozial“ (eine nahe liegende Wortschöpfung von mir, nicht die Sprache der INSM) sein will, auf der anderen Seite jedoch antisoziale Methoden der Werbung benutzt. Auch scheint es niemanden zu stören, dass die in dieser Werbeform sichtbare methodische Nähe zu Anbietern illegaler Glücksspiele, fragwürdiger Medikamente, Pornografie und betrügerischer Geschäfte aller Art durchaus so verstanden werden könnte, dass sie auch eine ethisch-moralische Nähe der ideologisch verblendeten Spammer zu diesem lichtscheuen Gesindel zeigt.

Test, Hallo, Tschüss

Montag, 3. September 2007

Dieser unbekannte Kommentarspammer hat beim Austesten seiner Strokel-Skripten im Internet eine wunderbare Zusammenfassung der menschlichen Kommunikation gegeben, die hier ohne weitere Worte zitiert sei:

Test - Hello - Bye