Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Cloud“

Nur für kurze Zeit: Ihr ADAC Bonus wartet!

Samstag, 1. Februar 2025

Ach, geht das mit den angeblichen Geschenken für die Teilnahme an einer Umfrage denn schon wieder los?

Von: ADAC <ADAC-vip@caramail.com>
Betreff: Nur für kurze Zeit: Ihr ADAC Bonus wartet!

Bleiben Sie sicher unterwegs – Mit dem ADAC Notfall-Set!

In die Spam eingebettetes Bild: ADAC -- Sehr Geehrter ADAC Kunde, -- Wir möchten Ihnen die einmalige Gelegenheit bieten, eine brandneue -- Notfallset fürs Auto! -- zu erhalten Um Anspruch zu erheben, nehmen Sie einfach an dieser kurzen Umfrage zu Ihren Erfahrungen mit ADAC teil. -- [STARTEN SIE DIE UMFRAGE] -- Ihr eindeutigr Code: #4824292 -- Es können Versandgebühren anfallen -- Wenn Sie sich abmelden möchten, klicken Sie hier

Dass diese Spam nicht vom ADAC kommt, sieht man schon an der Absenderadresse. (Das ist kein sicherer Hinweis.) Der Link geht natürlich auch nicht zum ADAC. Woran das liegt? Daran, dass die Spam nicht vom ADAC kommt. Der würde seine Mitglieder wohl auch kaum als Kunden ansprechen.

Der größte Teil des scheinbaren Textes liegt in einer Grafik. Diese wird – für die Spammer angenehm anonym und kostenlos – in der Cloud von Google gehostet.

Nein, es gibt kein „Notfallset fürs Auto“ geschenkt, aber alle Daten, die man angibt, gehen direkt an Spammer und Kriminelle. Wenn man diese Versandgebühren, die da anfallen können, „bequem und einfach“ mit der Kreditkarte bezahlt, freuen sich die Kriminellen ganz besonders, denn das Geld anderer Leute gibt sich viel leichter aus als das eigene.

Natürlich kommt diese Mail auch bei mir an, der ich kein Mitglied des ADAC bin. Ich habe kein Auto. Ich habe noch nicht einmal einen Führerschein gemacht.

Ihr Paket benötigt Ihre Aufmerksamkeit

Montag, 23. Dezember 2024

Wie, soll ich es mal knuffen und streicheln? Oder muss es schon wieder gefüttert werden, das arme, hungrige Paket? Die Paketspam, ich habe es sicherlich schon einige Male erwähnt, ist die Pest der Weihnachtszeit geworden. Ich habe kaum noch Lust, diese Spams zu bringen. Heute ist mal ein etwas frischer wirkender Text im Pesteingang, und zwar von diesem Absender:

Von: U-P-S <noreply@chitkara.edu.in>

UPS würde…

  1. …seine eigene Firmierung so schreiben, wie UPS das in seiner corporate identity eben tut, nämlich als „UPS“; und…
  2. …eine Absenderadresse in der eigenen Domain ups.com verwenden. Die, in der auch die Website von UPS liegt.

Aber wenn das Paket so viel Aufmerksamkeit bekommt, dann merkt das vielleicht nicht mehr jeder. 🤭️

Die Spam wurde übrigens über die Cloud von Amazon versendet. Amazon ist bereits über den Missbrauch seines Cloudangebotes durch Kriminelle informiert. Ich mag Amazon nicht besonders, aber ich hoffe sehr für Amazon, dass Vorkasse genommen wurde. Denn sonst sehen die kein Geld mehr. Die Rechnung geht an jemanden, dessen Daten in der Hand von Kriminellen sind und dessen Identität für Betrugsgeschäfte missbraucht wird, und der wird natürlich nicht bezahlen.

Bei mir ist dieser Müll relativ sicher durch den Spamfilter geflutscht, und der ist bei mir etwas empfindlicher eingestellt. Diese Spam dürfte also bei vielen Empfängern ankommen. Übrigens wurde diesmal auf „Fotos vom Paket“ verzichtet. Ich habe es tatsächlich noch erlebt, dass die Spammer einsehen, wie lächerlich das aussieht. Soll man denn wirklich daran glauben, dass Logistiker einen Paketfotografen bezahlen, damit sie immer schöne Bilder der Pakete für solche Mails haben? 😅️

Das heißt aber nicht, dass auf jedes Bild verzichtet wurde. Es wurde nur auf sichtbare Bilder verzichtet. Stattdessen…

Aus dem Quelltext der HTML-formatierten Mail:

<img alt="" src="https://ngrdrvfm.r.us-east-1.awstrack.me/I0/01000193f2e56e64-14cebddc-cbf1-4fed-aafe-a0a00b8fb8d8-000000/8ZGJW8zDHg0v-4CR0n8LM1xIstg=405" style="display: none; width: 1px; height: 1px;">

…ist ein unsichtbares Bild in die Mail eingebettet, das mit einer eindeutigen ID im URI aus dem Web nachgeladen wird. Wenn man sich diese Mail mit einer Software anschaut, die Bilder aus dem Web nachlädt, funkt man damit zu den Spammern zurück, dass die Mail angekommen ist und gelesen wurde. Das wird Folgen haben. Jeden Tag ein überquellendes Postfach voll.

Deshalb sollte man eine gute Mailsoftware benutzen, die standardmäßig keine Bilder aus dem Web nachlädt. Es schützt die Privatsphäre vor solchen Ausspähversuchen durch Werber, Spammer und Kriminelle, und es schützt vor Spamfluten. Wer einen dieser beliebten Webmailer benutzt und seine Mail im Browser macht, ist hingegen meist verlassen.

Probleme mit der Lieferung Ihres Pakets

Woher kennt ihr überhaupt meine Mailadresse? Stand die auf dem Paketschein? Bei allen Paketen, die ich je gesehen habe, stand da nur eine Lieferadresse drauf. 🤔️

Natürlich könnt ihr mich auch nicht mit meinem Namen ansprechen. Der stand vermutlich auch nicht auf dem Zettel. Nur meine Mailadresse. 🤭️

Wir möchten Sie darüber informieren, dass es ein Problem mit der Lieferung Ihres Pakets gibt.

Ja, das habt ihr eben schon gesagt. Habt ihr auch etwas Neues mitzuteilen? 😁️

Um zu verhindern, dass es an den Absender zurückgeschickt wird, bitten wir Sie, Ihre Lieferinformationen so schnell wie möglich zu aktualisieren.

Was sind denn meine „Lieferinformationen“? Steht die Lieferanschrift nicht auf dem Zettel? Woher wisst ihr denn, dass das Paket für mich ist? 🤔️

Habe ich eigentlich schon einmal erzählt, dass Paketspam nicht nur eine nervige Pest, sondern auch noch dumm wie ein Meter getrockneter Feldweg ist? Nein. Schade. Natürlich geht es in erster Linie darum, Daten einzusammeln, mit denen dann ein Betrug weiter vorangetrieben wird oder die unter Kriminellen gehandelt werden.

Wenn wir keine Aktualisierung erhalten, wird das Paket an den Absender zurückgeschickt. Wir bitten Sie, dieses Problem schnell zu lösen, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Lieferinformationen aktualisieren

Wer da klickt, lasse alle Hoffnung fahren! Natürlich ist dieser Link nicht direkt gesetzt, wie es jeder denkende und fühlende Mensch allein deshalb schon tun würde, weil es das Einfachste ist. Stattdessen…

$ location-cascade "https://ngrdrvfm.r.us-east-1.awstrack.me/L0/https:%2F%2Fparcelupsrecept.com%2F/1/01000193f2e56e64-14cebddc-cbf1-4fed-aafe-a0a00b8fb8d8-000000/9F1X4iBaGUgzmjXuQNv1xAtGkmM=405"
     1	https://parcelupsrecept.com/
     2	/pages/index.php?enc=859b0f7ae94f7fd6485b2cf9aed43113&p=1&dispatch=583f6863bda9acb997f16d1a7ad04ae5e889d83c
$ surbl parcelupsrecept.com
parcelupsrecept.com	okay
$ lynx -source -mime_header "https://parcelupsrecept.com/pages/index.php?enc=859b0f7ae94f7fd6485b2cf9aed43113&p=1&dispatch=583f6863bda9acb997f16d1a7ad04ae5e889d83"; echo
HTTP/1.1 200 OK
Server: nginx
Date: Mon, 23 Dec 2024 10:37:24 GMT
Content-Type: text/html; charset=UTF-8
Connection: close
X-Powered-By: PHP/8.3.14
Expires: Thu, 19 Nov 1981 08:52:00 GMT
Cache-Control: no-store, no-cache, must-revalidate
Pragma: no-cache
Set-Cookie: PHPSESSID=qhajaap4fv1hcbhqb54ib5nebq; path=/
Vary: Accept-Encoding
X-Powered-By: PleskLin

404
$ _

…gibt es ein paar lustige Weiterleitungen. Wenn ich da mit meinem Kommandozeilenkram ankomme, steht da am Ende eine „404″, als ob die angeforderte Seite gar nicht existierte, aber der HTTP-Statuscode des Webservers sagt etwas ganz anderes. Mit einem Desktopbrowser geht es hingegen noch ein bisschen weiter. Das schaue ich mir heute aber nicht weiter an. Mir reicht, dass hier jemand vorsätzlich eine Analyse verhindern will, und das ist ein ziemlich klares Zeichen dafür, dass hier nicht nur betrogen werden soll, sondern auch Schadsoftware verteilt wird, wenn der Webbrowser oder das Betriebssystem eine ausbeutbare Schwachstelle haben.

Deshalb klickt man ja auch NIEMALS in eine E-Mail. Nicht in eine E-Mail zu klicken schützt zuverlässig vor einem Großteil der so genannten „Cyberbedrohungen“ und spart schnell tausende Euro, weil man nicht so leicht einen giftigen Link untergeschoben bekommt. Stattdessen für häufiger besuchte Websites Lesezeichen im Webbrowser anlegen und diese Websites immer nur über dieses Lesezeichen benutzen.

David Miller
CEO, UPS

Hier spammt das Management noch selbst! Es scheint sonst nicht so viel zu tun zu haben. 😅️

UPS United Parcel Service
Nachrichtendienst und Lieferung in Paris, 75
34 bd Malesherbes, 75008 Paris

Was, die Lieferung in Paris? Aber ich bin in Hannover. 😂️

© 2024 United Parcel Service of America, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Keine Spam ist vollständig ohne Proklamation eines „geistigen Eigentums“ auf einen dummen Quatschtext ohne Spuren einer schutzwürdigen Schöpfungshöhe. Verklag mich doch für mein veröffentlichtes Vollzitat, Spammer!

Einstellungen ändern | Abmelden

Ja, ihr mich auch!

Action Required: Ledger Data Breach – Check Your Recovery Phrase

Sonntag, 24. November 2024

Es ist mal wieder so weit. Der an einem hochspekulativen Markt ausgehandelte Wettkurs, wie viel wohl der nächste Käufer für einen Bitcoin bezahlen wird, kratzt an die hunderttausend Dollar. Aus völlig irrationalen Gründen, wie es immer wieder einmal geschehen kann, wenn ein spekulatives Produkt völlig entkoppelt von gesellschaftlichen Wirklichkeiten gehandelt wird. Journalisten berichten darüber, und ganz viele Unerfahrene springen auf den Zug auf. Jemand muss ja auch die Spekulationsgewinne der Gewinner bezahlen. Denn auf einem Marktplatz entsteht nicht durch einen Zauber neues Geld aus dem Nichts, sondern das bereits vorhandene Geld wird nur umverteilt. 💸️

(Geld entsteht durch die Tätigkeit der Kreditinstitute. Fast aus dem Nichts. Durch Verschuldung von Menschen.)

Bevor ich einfach ein ziemlich unkommentiertes Vollzitat der Spam gebe, nur ein ergänzender Hinweis: Ich habe kein Kryptogeld und ich habe niemals welches gehabt. Weder steht mir der Sinn nach Spekulation, noch brauche ich ein unpraktisches und als solches gar nicht gut geeignetes Zahlungsmittel (langsam, energieaufwändig, unflexibel, kursschwankungsintensiv, teuer) für meine Teilhabe an kriminellen Schattenwirtschaften. Außerdem ist es mir aus ethischen Gründen zuwider. Aber das dürfte den meisten Menschen leider ziemlich egal sein… 😉️

Bei „Ledger“ habe ich also auch kein Konto. Wozu sollte ich eines brauchen? Ich begrüße es aber, dass dort zurzeit an auffälliger Stelle auf der Website auf das laufende Phishing hingewiesen wird: Beware of phishing attacks, Ledger will never ask for the 24 words of your recovery phrase. Never share them. Geht doch! Ich wollte, alle Unternehmen würden ihre Kunden so deutlich und zeitnah vor laufendem Phishing warnen, statt den naiveren Anteil unwissend ins Verderben rennen zu lassen! Leider machen es die wenigsten Unternehmen. Warum das so ist? Ich weiß es nicht. Vermutlich sind den Unternehmen die Kunden einfach egal.

Von daher ist für mich schon auf dem ersten Blick völlig klar, dass die folgende Mail nicht von „Ledger“ kommen kann, was sich bei auf dem zweiten Blick bestätigt:

Ledger Logo
Action Required: Verify Your Recovery Phrase

Dear Customer,

We regret to inform you that a recent data security incident may have affected some recovery phrases linked to Ledger accounts. While your hardware wallet remains secure, we strongly advise verifying your recovery phrase for any potential exposure. Steps to Verify Your Recovery Phrase:

  • Visit our official recovery phrase verification page.
  • Enter your recovery phrase as instructed.
  • Follow the steps to secure your assets if necessary.

Ensuring your recovery phrase is safe is critical to protecting your digital assets. If you have any questions, our support team is available to assist you.

Verify Now

This email was sent to you as part of our commitment to customer security. If you did not request this email, please contact our support team immediately.

© 2024 Ledger | Visit Ledger | Unsubscribe

Der Link auf „Verify now“ geht natürlich nicht zur Website von Ledger.

$ lynx -source https://verifybreach.s3.us-west-1.amazonaws.com/recover.html | grep http-equiv
    <meta http-equiv="refresh" content="0;url=https://myledgersecure.com">
$ _

Alle Daten, die man auf der indirekt über die kostenlos und anonym nutzbare Amazon-Cloud verlinkten Website in der Domain myledgersecure (punkt) com angibt, gehen direkt an spammende Kriminelle, die einen Trickbetrug machen, um an anderer Leute Geld zu kommen. Diese Website steht zurzeit noch nicht auf den Blacklists. Man wird also nicht durch Schlangenöl und Sicherheitsfunktionen im Webbrowser vor dem Betrugsversuch gewarnt.

Zum Glück für uns alle gibt es ein sehr sicheres Mittel gegen Phishing, eine der häufigsten Kriminalitätsformen im Internet: Niemals in eine E-Mail klicken! Dann kann einem auch kein Betrüger so einen giftigen Link unterschieben. Stattdessen solche Websites immer über ein Lesezeichen im Webbrowser aufrufen und sich wie gewohnt dort anmelden (ich empfehle einen guten Passwortmanager). Wenn man nach der Anmeldung sieht, dass das in der Mail behauptete Problem gar nicht existiert – man würde sonst ja auch einen Hinweis auf der Website bekommen, dass man tätig werden muss – kann man die Spam einfach löschen. Und manchmal, leider immer noch viel zu selten, aber wenigstens Ledger scheint seine Kunden zu mögen und vor Kriminellen schützen zu wollen, wird man sogar auf der Website auf die laufende Phishingkampagne hingewiesen und deutlich davor gewarnt. Aber selbst wenn nicht: Man hat einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt. So einfach war das! Macht das! 🛡️

Mit dem Geld, das man behält, weil man nicht zum Opfer eines Trickbetruges geworden ist, wird jeder Mensch etwas besseres anfangen können, als so einem Pack den verfeinerten Lebensstil zu finanzieren.

Zugang zu Live-Sport

Freitag, 15. November 2024

Da brauche ich in Hannover eigentlich nur an den Maschsee zu gehen und den Joggern zuzuschauen… und wenn es dabei in meinen verkümmerten Waden zu jucken beginnen sollte, kann ich sogar mitmachen. 🏃‍♂️️

Aber das meint dieser Spammer natürlich nicht.

Endlose Unterhaltung, jederzeit

Aber ich bin doch schon völlig ausgelastet. 😁️

Zugriff auf Tausende von Kanälen, Filmen und Live-Sport mit unserem IPTV-Dienst. +22.000 Kanäle

Schön, dass „ihr“ einen IPTV-Dienst aufziehen könnt, der mit einer nennenswerten Last durch Zuschauer klarkommt. An der technisch ungleich einfacheren Aufgabe, die Umlaute in einer HTML-formatierten E-Mail so zu codieren, dass sie beim Empfänger auch wie Umlaute und nicht wie ein Unfall aussehen, seid ihr jedoch gescheitert. 🤦‍♂️️

Immerhin: Der Spammer kennt sich doch ein bisschen mit „moderner“ Technik aus. Er scheint in einer Website klicken zu können.

Denn diese Mail wurde über eine IP-Adresse aus Googles Cloud versendet. Das sehe ich übrigens so häufig, dass ich kurz davor bin, einen ziemlich großen IP-Bereich zu sperren. Denn aus der Cloud des größten Kumpels der Spammer und Kriminellen, aus der Cloud von Google, kommt nicht nur Mailspam (die zurzeit wenig geworden ist, aber immer noch vor sich hintröpfelt), sondern auch ein beachtlicher Teil der Kommentarspam (deren Fluten nerviger sind, auch wenn es gestern mit „nur“ 321 Spamkommentaren auf Unser täglich Spam ein recht ruhiger Tag war). Darauf, Spammer bei Google zu melden, verzichte ich inzwischen völlig. Früher habe ich das noch gemacht. Inzwischen habe ich verstanden, dass Alphabet – formerly known as Google, der Name ändert sich, sonst ändert sich nichts – kein Interesse daran hat, die kriminelle Nutzung seiner angebotenen Dienste zu bekämpfen und dafür so weit geht, dass es Meldungen eines Missbrauches erschwert, um sie dann zu ignorieren. Deshalb spreche ich ja auch vom „Kumpel der Kriminellen“. Billige oder kostenlose Dienste anzubieten, den damit verbundenen Profit in die eigene Tasche zu stecken und die Folgekosten und den Arbeitsaufwand für Missbrauch der gesamten Welt aufzubürden, ist in Haltung und Wirkung genau das gleiche wie Spam: asozial, widerlich, verachtenswert.

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Schade, ich habe weder einen so genanten „smarten“ Fernseher – das ist das Reklamewort für einen Fernseher mit eingebauten digitalen Überwachungsfunktionen, der ständig über das Internet mein Verhalten zum Hersteller und seinen Geschäftspartnern funkt – noch ein so genanntes „Smartphone“ oder „Tablet“, was die Reklamewörter für Computer sind, auf denen mir vom Hersteller mit vorsätzlichen Technikverhinderungen und allerlei Gängeleien das Recht vorenthalten werden soll, selbst darüber entscheiden zu dürfen, welche Software ich darauf ausführe. Nur, damit man mich besser überwachen, verdaten, manipulieren und belästigen kann. Häufig werden solche käuferenteignenden Geräte aus dem beginnenden Zeitalter des digitalen Feudalismus schon ab Werk mit Schadsoftware verseucht, die man nicht deinstallieren kann, etwa mit den trojanischen Apps der vom Bundesgerichtshof verurteilten, asozialen und kriminellen Spamklitsche „Facebook“, die sich jetzt lieber „Meta“ nennen möchte.

Ich habe „nur“ so einen altmodischen Computer, auf dem ich selbst noch ein paar Freiheiten habe und auf dem ich vor allem selbst drüber entscheide, welche Software ich darauf ausführen lasse. Dann bin ich wohl nicht die richtige Zielgruppe dieser Spammer. Die brauchen offensichtlich andere Opfer. Leute, die sich daran gewöhnt haben, irgendwelche „Apps“ für Anwendungsfälle zu installieren, die man auch vorzüglich im Webbrowser abdecken könnte.

Wer sich eine „App“ dieser Leute auf sein Gerät installiert, darf sich über den Schaden nicht wundern. Vor allem nicht, wenn er mit diesem Gerät auch bezahlt und Bankgeschäfte erledigt. Deshalb installiert man eben keine Software von Spammern. Das Adressbuch wird natürlich auch mitgenommen.

Jetzt streamen

Natürlich ist der Link nicht direkt gesetzt.

$ mime-header "https://s.id/N8kNx" | grep -i ^location
Location: https://dynastiptv.pro
$ surbl dynastiptv.pro
dynastiptv.pro	okay
$ whois dynastiptv.pro | grep -i ^creation
Creation Date: 2024-10-23T21:48:23Z
$ _

Nein, das ist nicht die Domain von Dynasty IPTV – die zugehörige Website habe ich hier bewusst nicht verlinkt, weil ich mir über den rechtlichen Status dieses Anbieters nicht sicher genug bin und weil ich im Lande der Linkhaftung lebe. Diese Domain soll nur so ähnlich aussehen. Um die Empfänger der Spam zu täuschen.

Nein, es ist jemand anders. Dessen tollen Streamingdienst gibt es in dieser vorsätzlich irreführenden Domain erst seit 23 Tagen, und die Betreiber greifen zu illegaler und asozialer Spam an Mailadressen, die mit Trojanern auf „Smartphones“ eingesammelt wurden¹ (und wissen noch nicht einmal, wie man Umlaute macht und haben auch gerade keinen aufgeweckten Achtjährigen in der Nähe, den sie mal fragen könnten). Angesichts der Spam gehe ich von einem illegalen Angebot aus. Wer dafür Geld bezahlt, bezahlt es an Kriminelle. Das ist dumm – wer macht schon gern Geschäfte mit Verbrechern? – und es ist ein bisschen „unsportlich“ gegenüber den „geistigen Eigentümern“ und den Unternehmen, die Verwertungsrechte für teures Geld erworben haben. Und es ist natürlich nicht nur dumm, es ist auch strafbar. Spam ist immer ein ganz schlechtes Zeichen, und Unwissenheit über die Rechtslage schützt nicht vor Strafe.

Fragen? Kontaktieren Sie unser Support-Team

Nein, alle meine Fragen klären sich schon, wenn ich eine Spam nur sehe. Ich wollte, das wäre bei jedem Menschen so. Dann würde ich nämlich keine Spam mehr sehen, weil sie sich nicht mehr lohnte. So lange Menschen „Sport“ lesen, an Brüllball denken und sofort in den Rudelmodus verfallen und ihr Gehirnchen auswerfen, um in die Spam zu klicken, wird sich Spam leider weiterhin lohnen. Zum Schaden aller Menschen.

© 2024 dynastiptv.pro. Alle Rechte vorbehalten.

Nur echt mit deklariertem „geistigen Eigentum“ an einen Werbetext, der das Wort „Schöpfungshöhe“ nicht einmal aus der Ferne gesehen hat. Verklag mich doch für mein Vollzitat, Spammer! 😅️

¹Die hier zugespammte Mailadresse wurde von mir jahrelang nur für die persönliche Kommunikation verwendet, niemals irgendwo veröffentlicht und schließlich doch vom Smartphone eines Bekannten mit einer über den regulären Appstore installierten trojanischen App mitgenommen. Es ist schon interessant, was da jetzt so ankommt. Manchmal möchte ich alle Menschen mit so einem ekelhaften, kriminalitätsfördernden Scheißgerät (sorry!) aus meinem Leben verbannen, aber in der beginnenden Idiocracy unserer Zeit führt das zur Einsamkeit.

Validation : Kundenservice Österreichische Gesundheitskasse

Montag, 4. November 2024

Ein Spezialexperte mit Umlautkompetenz! 🤦‍♂️️

Von: Ihre ausstehende Rückerstattung von ÖGK – Handeln Sie jetzt! <info@service.com>

Und einen lustigen Namen hat er auch. Mein Exemplar dieser Spam wurde aus der „Cloud“ von Google versendet. Einen Server im IP-Bereich der ÖGK hat sie niemals gesehen. Zum Glück wird auf diesen umlautzerschossenen Strunz…

Guten Morgen,

Sie haben eine ausstehende Rückerstattung von ÖGK. Ihr Transaktionsmanagement System erkennt, dass Sie zum Erhalt dieser Zahlung berechtigt sind.

Ihre Rückerstattung ist online möglich: 151,95 Euro

Registrationsnummer: 100027485569

Referenz: OGK-A7006W
Klicken Sie hier

Österreichische OGK.
Wienerbergstraße 15-19
1100 Wien
Tel. +43 50766-118000

…wohl niemand hereinfallen. Außer vielleicht, er oder sie heißt „Guten Morgen“ und kann selbst die Buchstaben seiner eigenen Muttersprache nicht richtig schreiben, findet dafür aber den Text „Click here“ in einer Mail unwiderstehlich.

So so, die „Österreichische OGK“ soll hier also schreiben. Ohne „Ö“. Der Link geht natürlich nicht zur Website der ÖGK, sondern führt in eine Domain…

$ surbl io.laminaba.sa.com
io.laminaba.sa.com	LISTED: ABUSE
$ lynx -dump https://io.laminaba.sa.com/.ll/ogk/ | sed -n 3,20p
   easy bank
     *

   VolLstandiger Name
   VERFALLSDATUM
   CVV

   Vollständiger Name ____________________

   Kartennummer ____________________

   Verfallsdatum
   [MM]
   [YY__]

   CVV ____________________

   (BUTTON) Nächste
$ _

…die schon wegen Spam, Spam und Spam auf allen Blacklists dieser Welt steht. Aus diesem Grund wurde übrigens auch diese Mail zumindest bei mir sehr sicher als Spam erkannt und aussortiert. Der grafische Browser für die Desktopumgebung sollte auffällig vor einer gefährlichen Website warnen, wenn doch mal jemand auf „Click here“ klickt, obwohl alles in dieser Spam beim bloßen Hinschauen wie eine Spam aussieht. Auf dieses Schlangenöl sollte man sich aber niemals verlassen, denn die Blacklists sind nicht so aktuell wie die kriminelle Wirklichkeit, sondern laufen mit ein paar Stunden bis Tagen Rückstand hinterher. Besser ist es, gar nicht erst in eine Mail zu klicken – und stattdessen die Website der ÖGK direkt aufzurufen und sich dort ganz normal anzumelden. Wenn man dann sieht, dass da nichts von den Behauptungen aus der Mail zu sehen ist, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt. So einfach geht das. Macht das! Klickt einfach nicht in Mails, und die Kriminellen können euch nicht so einfach einen giftigen Link unterschieben. 🛡️

Auf der verlinkten Website kann man übrigens nur eines: Irgendwelchen Kriminellen über ein anonymisierendes, technisches Medium den Vollzugriff auf eine Kreditkarte geben. Damit sie das Konto leerräumen und ein paar Betrugsgeschäfte mit der Kreditkarte machen können. Der Text „easy bank“ aus meiner Kommandozeilenmitschrift¹ ist übrigens ein alternativer Text für das Logo der ÖGK… warum sollte der Spammer sich auch Mühe geben, wenn er schnell das Phishing anpasst, um danach wieder an der Wodkaflasche zu nuckeln? Der schafft ja nicht einmal Umlaute. Und wenn er sich in seinem Leben noch irgendeine Mühe geben wollte, könnte er ja gleich arbeiten gehen.

Nicht entmutigen lassen, Spammer. Du hast halt eine Pechsträhne beim Denken und in der Datenverarbeitung. Vielleicht geht das ja wieder vorbei. 😁️

¹Natürlich zeige ich da nur das meiner Auffassung nach halbwegs Interessante… und weil ich neulich mal gefragt wurde, wie ich dafür eigentlich die entsprechenden Zeilenbereiche für sed herausbekomme, um in nachvollziehbarer Weise einen Ausschnitt zu zeigen: Ich lasse die Zeilen in einer Pipe auf nl -ba durchnummerieren, so dass ich sie mit Zeilennummern sehe.

Ihre Julia Vetter vom Kundenservice

Dienstag, 15. Oktober 2024

Die ist aber ein waches Mädchen, dieses Julia! Sie hat mich heute nacht um 2:48 Uhr angemailt. Vermutlich hatte sie diese im „Kundenservice“ so verbreiteten Albträume, dass ein Kunde nicht völlig zufrieden sein könnte, ist davon erschrocken und verstört aufgewacht und hat sich gleich an die Arbeit gemacht. Und außerdem scheint sie nicht nur Julia zu heißen…

Von: GRATIS UND OHNE BEDINGUNGEN! <ticket@shipping.com>
Antwort an: David <iptvsellerr@gmail.com>

…sondern auch David, wie man an der Antwortadresse sieht. Und die Antwortadresse kommt mir auch sehr bekannt vor… ja, die hatte ich gerade erst. Am Samstag gabs aber noch „Gutscheine“ für die Deutsche Bananenbahn. Mal schauen, was es heute gibt:

Gewinnen Sie 4×250€ Lidl Geschenkkarte

You‘ve Ihr Gewinner-Team Hoffentlich können wir Ihnen damit eine kleine Freude machen. Ihre Julia Weber (Kundenbetreuung).

Sie sind einer unserer möglichen Finalisten für 4×250€ Lidl Geschenkkarte. Nehmen Sie jetzt kostenlos teil und gewinnen Sie mit etwas Glück eine Lidl Geschenkkarte.

Start Now -Lidl New-

If you no longer wish to receive these emails, you may unsubscribe by clicking here or by writing to 143 Exchange Blvd Ste 300, Hutto, TX, 78634.

Ah, heute gibts wieder kostenloses Einkaufen bei Lidl mit einem Gutschein, der mir völlig grundlos in die Hand gedrückt werden soll. Oder genauer: Um das mögliche Finale, bei dem ich mit etwas Glück gewinne. Oder ganz klar gesagt, um die gegenwärtige Standardpest des Posteingangs, bei der ich mich bestenfalls noch frage, was die kriminellen Idioten diesmal wieder verpatzen – die die Texte wirken alle vertraut. Diese ganzen angeblichen Gewinnspiele sind doch durchgenudelt. 🥱️

Natürlich gewinnt bei diesem „Gewinnspiel“ aus der Spam niemand, der darauf reinfällt. Auch wenn nach dem Klick auf der Website etwas völlig anderes angezeigt wird, damit man sich auch schön bedenkenlos datennackig macht, um an den versprochenen „Gewinn“ zu kommen. Schließlich muss der „Gewinn“ ja irgendwie versendet werden. Alle diese „Gewinnspiele“ aus der Spam sind Lüge. Das sieht man ja schon daran, dass Spam illegal ist. Wer spammt, ist bereits dazu übergegangen, außerhalb des gesetzlich zulässigen Rahmens zu stehen. Es gibt keinen Grund, irgendeine Versprechung zu glauben. Weder aus der Spam, noch aus einer in der Spam verlinkten Website. Nichts stimmt. Und Lidl hat damit auch nichts zu tun. Wenn das Logo von Lidl erscheint, wurde es einfach von woanders aus dem Internet mitgenommen.

Mit Stable Diffusion generiertes BildAlle Daten, die man eingibt, gehen direkt an Kriminelle. Oder an „Cyberkriminelle“, wie man im journalistischen Hyperlativ zu sagen und zu schreiben pflegt, obwohl die Verbrechen überhaupt nichts mit Kybernetik zu tun haben. Journalisten und Politiker, die als Ahnungslose über Technikthemen reden, sprechen regelmäßig mehr Englisch, als sie überhaupt Deutsch können. Und sie verstehen ihr eigenes Gelaber nicht. Sie könnten es also nicht in verständlicher und klarer Sprache wiedergeben. Deshalb machen sie es ja auch nicht, sonst schreit da draußen noch ein Kind, wie nackt der König ist. Aber sie sind regelmäßig hoch erbost, wenn man sie darauf hinweist. Das gefährlich und bedrohlich klingende Wort vom „Cyberangriff“ meint beinahe in jedem Fall, dass jemand eine E-Mail empfangen hat und darin rumgeklickt hat. Man muss keine Computer mehr cracken – so etwas wie Geheimdienste und Geheimpolizeien nehme ich hier mal aus, die cracken sehr wohl noch beim Spionieren und Sabotieren die Computer, haben es aber auch mit besonders gesicherten Systemen zu tun, bei denen man auch die Mitarbeiter nicht so leicht übertölpeln kann – es reicht, täuschende E-Mail zu versenden, in die dann geklickt wird. Und das ist viel einfacher. Wer würde nicht klicken, wenn der Chef einen Anhang an die Mail hängt? Richtig: Ich würde das nicht tun, sondern ihn lieber vorher anrufen, ob die Mail auch wirklich von ihm ist. Wenn er davon genervt genug ist, fängt er vielleicht irgendwann mal mit der Nutzung digitaler Signaturen an, die ich überprüfen kann, ohne ihn mit dem Gebimmel seines Telefons zu belästigen. Oder er schickt mir die Kündigung. Auch gut! Wer gibt schon gern dummen Idioten ohne Einsichtsfähigkeit die Verfügungsgewalt über einen erheblichen Anteil seiner begrenzten Lebenszeit? Ich nicht. Soll der Laden doch ohne mich gecybert und an den Insolvenzverwalter übergeben werden. Es gilt eben überall, dass der Fisch vom Kopf her zu stinken beginnt.

Hach, ich schwafele aber auch schon wieder ab! Deshalb kurz und knackig: Für fast alle Menschen auf dieser Welt gilt: Ein gesicherter Webbrowser (sowohl Javascript als auch Werbung müssen dabei blockiert werden), ein aktuelles Betriebssystem (bereinigte Fehler können nicht von Kriminellen ausgenutzt werden) und eine Haltung, niemals in E-Mail zu klicken, ohne vorher geklärt zu haben, dass die E-Mail auch echt ist, bedeuten, dass es sich ausgecybert hat. So einfach ist das. Macht das! Die paar Kriminellen, die dann verhungern müssen, wenn ihnen kein anderer Gelderwerb einfällt, die vermisst hoffentlich niemand.

Aber ich habe das alles schon viel zu oft geschrieben… 😑️

Grüße auch an den texanischen Zweig von Lidl, dem ich angeblich eine Postkarte schreiben kann, damit ich keine Spam mehr bekomme. Lidl ist ja viel internationaler, als ich jemals gedacht hätte.

Die Spam wurde übrigens über eine IP-Adresse aus der „Cloud“ von Google versendet. Nein, so etwas melde ich nicht mehr bei Google, denn es ist sinnlos. Google ist seit über einem Jahrzehnt konstant der beste Kumpel und zuverlässigste Komplize der Kriminellen im Internet. Der Aufwand und die Kosten mit dem kriminellen Missbrauch der diversen gratis angebotenen Dienste werden der ganzen Welt aufgebürdet, der Profit landet bei Google. Widerlich! Genau so widerlich wie Spam. Gut, dass die meisten anderen Unternehmen nicht so verkommen sind.

Ninja Airfryer – Ihre Bestellung wurde versandt!

Montag, 14. Oktober 2024

Aber ich habe doch gar nix bestellt. Und der Absender sollte sich mal einen Kurs in E-Mail bestellen, damit er die im Betreff verwendete Codierung als UTF-8 nicht als ISO 8859-1 angibt, dann sieht der Text auch nicht so peinlich zerschossen aus. 😁️

Diese Spam, die so tun will, als käme sie…

Von: LIDL-Abteilung <no-reply@lidl.com>
Antwort an: David <reply@lidl.com>

…von Lidl, kommt natürlich nicht von Lidl. Wie denn auch? Denn Lidl hat ja gar keine Mailadresse von mir, und schon gar nicht die heute zugespammte Mailadresse. So weit kommt es noch, dass ich stinkenden Werbern die Möglichkeit gebe, mein Leben vollzumailen! Ich sehe schon genug vorsätzlich manipulative Lügen beim Überfliegen der Nachrichten aus der Ukraine und aus Israel, da brauche ich nicht auch noch dumme, intelligenzverachtende Reklame, die mir ohne Unterlass erzählen will, dass ich Geld spare, indem ich noch mehr Geld ausgebe. Jetzt 30 % günstiger.

Mit Stable Diffusion generiertes und mit Gimp nachbearbeitetes Bild eines Vampirs, der ein Schild mit dem Google-Logo in den Händen hältEs ist eine Spam. Der Absender ist gefälscht. Die Mail wurde in den USA versendet, über eine IP-Adresse aus der Cloud des größten Kumpels und Komplizen der Spammer und Betrüger, über eine IP-Adresse aus der Cloud von Google. Auf eine Abuse-Meldung habe ich verzichtet. Diese ist nach allen meinen Erfahrungen bei Google leider sinnlos, und meine Lebenszeit und Kraft sind beschränkt, so dass ich sie lieber in weniger sinnlose und unerfreuliche Dinge stecke. Außerdem trinke ich lieber Kaffee, als Kafka zu erleben. Google ist der Missbrauch seiner Dienste durch Kriminelle gleichgültig, solange Googles eigenes Geschäft nur gut läuft. Der Mehraufwand mit den kriminell missbrauchten Googlediensten wird dann einfach der ganzen Restwelt aufgelastet, der Profit aus diesen Diensten für Google privatisiert. Google ist selbst schon sehr spamähnlich. Die asoziale und böse Klitsche hat immer noch ein viel zu gutes Ansehen. Kumpel und Komplize der Kriminellen ist als Beschreibung schon ziemlich treffend. Es gefällt mir auch nicht, dass es so ist. Aber ich kann es nicht ändern. Google kann es ändern. Google wird es nicht ändern. Es schmälerte den Reibach.

Ich sags ja: Kumpel und Komplize! 🤬️

Aber ich sage das schon sehr lange. Es hilft auch nichts, das zu sagen. Wenigstens nehme ich in meinem persönlichen Umfeld – das sind die ganzen armen Seelen, die immer wieder hören, was ich so sage, wenn der Tag lang wird – nach fünfzehn Jahren Redens gegen Windmühlenflügel ganz langsam einen Wandel wahr, und die Zeit nähert sich, in der ich zumindest in meiner persönlichen Kommunikation über E-Mail Google komplett blockieren kann. Ich glaube aber weder, dass das an meinem Gerede noch an meinem unbeachteten Geblogge aus der dritten Reihe liegt. Wer mich nach einer solchen Blockade noch mit einer Mail erreichen möchte, muss sich dann dazu halt der Dienste eines Unternehmens bedienen, das nicht gleich vor lauter Gewinnstreben die gesamte Zivilisation aufkündigt. Und ich glaube, ich werde das ziemlich genau so in den automatischen Hinweis reinschreiben. Google is evil.

Wie sagte es Buddha doch so schön, wahr und treffend: Gier ist die Ursache allen Übels.

Apropos Gier: Die Spam hat auch einen „Inhalt“. Diesen hier:

In die Spam eingebettetes Bild: Aufmerksamkeit! Wir möchten Ihnen die einmalige Gelegenheit bieten, ein brandneues zu erhalten Ninja-Luftfritteuse! -- [Umfrage starten] -- Lidl-Logo

Wenn Sie diese E-Mails nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich abmelden, indem Sie hier klicken

Das in der Spam verwendete Bild haben die Spammer schön kostenlos und anonym bei Imgur hochgeladen, um es in der Spam aus dem Web nachzuladen. (Bei Menschen mit einer guten und vernünftig konfigurierten Mailsoftware funktioniert das gar nicht erst.) Imgur ist seit rd. anderthalb Jahren eine beliebte Wahl bei Spammern. Und das, obwohl Imgur im Gegensatz zu Google auf Meldungen reagiert und die Bilder entfernt – aber dafür braucht Imgur halt immer ein bisschen Zeit. Und dieses relativ kurze Zeitfenster scheint den Spammern völlig zu genügen, um ihren Schaden anzurichten und von der Kriminalität zu leben.

Natürlich gibt es hier nichts geschenkt. Die Absenderadresse der Mail ist eine Fälschung; die Behauptung, dass diese Mail von Lidl kommt, ist eine Lüge und alles wurde so anonym wie möglich vorgetragen. Dass diese Mail nicht von Lidl kommt, obwohl das Logo von Lidl einfach benutzt wurde, kann man übrigens auch als Laie sehr leicht bemerken: Auf das im Rechtsraum der Bundesrepublik Deutschland obligatorische Impressum in einer gewerblichen Mail wurde „verzichtet“. Stattdessen kann man auf „Click here“ klicken, um den Spammer mitzuteilen, dass seine Spam angekommen ist, gelesen wurde und sogar beklickt wird, was natürlich keine gute Idee ist. Außer, man möchte das Postfach in eine Mülltonne verwandeln.

Alle Daten, die man bei der angeblichen Umfrage von Leuten, die sich lieber als „Lidl“ vorstellen, angibt, gehen direkt an skrupellose Kriminelle. Die Meldeanschrift zusammen mit dem Geburtsdatum ist bereits für einen betrügerischen Identitätsmissbrauch ausreichend. Davon kann ein Betroffener jahrelangen Ärger, noch länger währende persönliche Nachteile (zum Beispiel bei Ratenzahlungen, Darlehen und der Wohnungssuche) und nennenswerte Kosten und Aufwände haben. Die eingesammelten Daten werden oft mit anderen Daten zusammengeführt, in ein für die Datenverarbeitung praktisches Format gebracht und in den dunklen Ecken des Internet für eine Handvoll Bitcoin an jeden verhökert, der Interesse daran hat.

Datenschutz ist Menschenschutz. Datensparsamkeit ist Selbstschutz.

Datensparsamkeit ist der einzige Datenschutz, der wirklich funktioniert, weil man ihn selbst in der Hand hat und nicht darauf zurückgeworfen ist, die Zusagen irgendwelcher Gegenübers glauben zu müssen. Daten, die man nicht angibt, können auch nicht veröffentlicht oder missbraucht werden. Ich habe zum Beispiel ganz am Anfang geschrieben, dass Lidl keine Mailadresse von mir hat. Ich weiß das, weil ich grundsätzlich nur Wegwerfadressen oder Aliase angebe, wenn ich genötigt werde, irgendwo eine Mailadresse anzugeben. Eine Telefonnummer – und damit die Möglichkeit für Werber und (nach der „Veröffentlichung“ der Datenbank) Betrüger, einfach mitten in meinem Leben rumzubimmeln zu können, um mich maximalinvasiv zu nerven, mir zu schaden und mir die beschränkte Lebenszeit zu vergällen – gibt es erst recht nicht. Für fast niemanden. Obwohl man inzwischen für die nutzlosesten kostenlosen Nutzlosdienste eine Telefonnummer angeben soll, „um den Account vor ‚Hackern‘ zu schützen“. (Bei Dienstleistern, bei denen es um Geld und Handel mit hoher Attraktivität für Kriminelle geht, sehe ich ein, dass 2FA eine vernünftige Idee ist, sonst nicht. Gute Passwörter und ein guter Passwortmanager sind sicher genug.) Unvergessen, wie vor einiger Zeit scheinbar alle Leute ihre Telefonnummer auf einer Website eines Unternehmens ohne seriöses Geschäftsmodell angegeben haben, um mit einem extrem energieverschwenderischen Chatbot zu chatten, nur weil technisch ahnungslose Journalisten geschrieben und erzählt haben, dieser sei „künstlich intelligent“. Wie die Lemminge… nein, die Lemminge sind nicht so dumm. Das ist die natürliche Blödheit von Menschen, die auf Technikesoterik hereinfallen.

Seid überall sparsam mit der Preisgabe von Daten und lebt in Frieden und Wohlstand! 🖖️

Ihre 1&1 Rechnung

Dienstag, 24. September 2024

Aber ich habe gar nix mit 1&1 zu tun. Diese Mail kommt auch gar nicht von 1&1, was man übrigens schon…

Von: 1&1 Kundenservice <contact@inselhof-vineta.de>

…an der Absenderadresse sieht. Die folgende Mail ist keine „Rechnung“, wie der Betreff denken lassen soll, sie ist eine Spam:

1&1 Kundenservice

IHRE 1&1 RECHNUNG

Guten Tag Madeleine Klemm,

Zumindest in meinem Fall stimmt der Name nicht. Da stimmt noch nicht einmal das Geschlecht. Ich gehe aber davon aus, dass der Name nur ein Platzhalter ist und dass die Spammer zu vielen Mailadressen auch einen Namen haben. Der gegenwärtige Industriestandard des Datenschutzes macht es möglich.

Ihre neue Rechnung vom 23.09.2024 über 24,95 EUR liegt für Sie im 1&1 Control-Center bereit:

» Ihre 1&1 Rechnung

Der Link führt natürlich nicht in die Domain von 1&1, wo zum Beispiel auch die Website liegt, sondern in die Cloud von Amazon. Dort gibt es dann erstmal…

$ lynx -source https://loginihrerechnung.s3.amazonaws.com/NCHYUUF.html
<!DOCTYPE html>
<html>
<head>
   <title></title>
   <meta http-equiv="refresh" content="0; url = http://manalanabg.temp.swtest.ru/5440145/570757/dssdfsfezflu" />
</head>
$ _

…eine Weiterleitung zu einer Website in einer russischen Domain. Wenn ich den Link in diese Domain mit etwas anderem als einem aktuellen Desktopbrowser untersuchen will, bekomme ich regelmäßig eine Weiterleitung auf die Startseite von Google. Nur mit einem Desktopbrowser – ich empfehle für solche Experimente mit Links aus einer Spam mindestens die Verwendung einer virtuellen Maschine, denn es handelt sich um Websites von Kriminellen, auf denen man sich alles mögliche einfangen könnte – bekommt man eine andere Weiterleitung und auch etwas zu sehen, und zwar das hier:

Screenshot der Phishing-Site: Eine nachgemachte Anmeldung bei Ionos

Oh, Ionos ist 1&1? 😂️

Natürlich gehen die Anmeldedaten und alles, was man danach eingibt, direkt zu Trickbetrügern, die sich nicht einmal besonders viel Mühe gegeben haben. Es handelt sich um Phishing.

Sie möchten Ihre Rechnung lieber als Anhang per E-Mail erhalten? Das können Sie ganz einfach hier aktivieren.

Dieser Link führt wirklich in die Website von 1&1. Vermutlich wurde er aus einer echten Mail übernommen.

Den offenen Betrag buchen wir am 30.09.2024 von Ihrem Konto ab.

Klar doch! Macht mal, Spammer! 🤭️

Wussten Sie schon?

Alle wesentlichen Fragen rund um Rechnungen haben wir im 1&1 Hilfe-Center für Sie beantwortet. Dort finden Sie auch ein How-to-Video und hilfreiche Infos, z. B. zu Rechnungen nach einem Tarifwechsel.

Im 1&1 Control-Center oder per App (Android | iOS) können Sie außerdem:

Einzelverbindungsnachweise aktivieren oder
Vertragsdaten prüfen/aktualisieren

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude mit den Leistungen von 1&1.

Freundliche Grüße aus Montabaur

Ihr Jörg Schur

Jörg Schur

Leiter 1&1 Kundenservice

Ich nehme an, dieser ganze Teil und die darauf folgenden Texte, in denen es ganz viele Möglichkeiten gibt, einen Link zu klicken, wurden ebenfalls aus einer echten Mail übernommen.

Das ist eine weitere gute Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass es einen sehr einfachen und hundertprozentig sicheren Schutz vor Phishing gibt, einer der häufigsten Trickbetrugsformen im gegenwärtigen Internet: Niemals in eine E-Mail klicken! Wenn man nicht in eine E-Mail klickt, kann einem nicht so leicht jeder dahergelaufene Schurke einen giftigen Link unterschieben. Stattdessen für häufiger besuchte Websites, bei denen man ein Benutzerkonto hat, immer ein Lesezeichen im Webbrowser anlegen und diese Websites nur noch über das Lesezeichen aufrufen! Dann ganz normal dort anmelden. Die Behauptungen in solchen Spams lösen sich dabei immer in Wohlgefallen auf, denn auf der Website sieht man keine entsprechenden Hinweise. Und dann hat man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt. So einfach geht das! Macht das! 🛡️

Es ist natürlich nur eine Vermutung von mir, dass bei dieser Spam eine echte Mail von 1&1 als Vorlage diente, denn ich weiß nicht, wie die echten Mails aussehen und kenne auch niemanden, der Kunde bei 1&1 ist. Aber wenn diese Vermutung zutrifft, bin ich erschrocken darüber, wie sehr ein Internetdienstleister, der sicherlich jeden Tag etwas von der Kriminalität im Internet mitbekommt, seine Kunden daran gewöhnt, dass sie in E-Mail klicken. Statt sie davor zu warnen.