Was soll ich für „meine Kunden“ bleiben? Ein schlechtgelauntes Callcenter voller Menschen, die nicht einmal den schon schäbigen BRD-Mindestlohn für ihre Arbeit bekommen? Nein danke, da würde ich für „meine Kunden“ aber lieber Mensch und Ansprechpartner bleiben.
Aber Spammer, du kannst ja richtig toll HTML-formatierte Spam machen. Da muss ich doch gleich mal einen Screenshot anfertigen (nachdem ich ein paar Sicherheitseinstellungen gelockert habe):
Bei diesem Anblick merkt man auch gleich, was für dich wichtig ist: Leute mit billigen Effekten zu verblenden. Mit dem Mühegeben für die Leute hast du es hingegen nicht so. Selbst die Benutzung einer Rechtschreibprüfung ist dir schon zu anstrengend, obwohl du dafür eigentlich gar nichts tun musst oder zu können brauchst¹. Und so kommt es, dass ganz oben in deiner Spam – als allererster Eindruck für die altmodischen Menschen, die von oben nach unten lesen und noch vor dem unglaubwürdigen und intelligenzverachtenden Lächeln des Fräuleins Photoshop und ebenfalls vor deinen ganzen genau so dreist hingelogenen Zusagen größtmöglicher Qualität, TÜV-zertifizierter Sicherheit und Sorgfalt – in schönen großen Buchstaben dein Angebot als „Telefonanahme“ statt „Telefonannahme“ bezeichnet wird. Denn wenn du dir Mühe geben wolltest, Spammer, dann könntest du ja auch gleich arbeiten gehen.
Aber hey, dafür kannst ja richtig schön HTML-formatierte Spam machen. Das nächste Mal schau dir aber bitte mal an, wie jemand deine Spam sieht, der im Zeitalter der Internetkriminalität eine halbwegs sicher konfigurierte Mailsoftware verwendet, um seinen Computer oder gar sein betriebliches Netzwerk nicht zum vergnüglichen Schießstand für destruktiv-asoziale Gestalten zu machen! Ach, stimmt ja, du bist ja Spammer. Und wenn du dir Mühe geben wolltest… hatten wir schon.
¹Eigentlich muss ich ganz kleinlaut sein, denn ich nehme zum Bloggen auch keine Rechtschreibprüfung und habe immer wieder einmal einen Verschreiber drin. Aber ich benutze beim Bloggen ja auch nicht irgendwelche Stockfotos mit headsetverzierten Grinsepüppchen, um jemanden zu verblenden.