Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „outlook.com“

Hallo

Samstag, 7. Juni 2025

Qualitätsbetreff des Tagessiegers! 🏆️

31,33 güldene Punkte hat mein rspamd dafür vergeben. Das ist bis jetzt der Tagesrekord. Für fünf Punkte wird eine Mail bei mir automatisch in den Müll sortiert.

Grüße an Sie und Ihre Familie.

Winkewinke!

Ich möchte Ihnen einige wichtige Informationen mitteilen.

Ja, dann mach es doch! Wie man eine E-Mail schreibt, hast du ja schon rausgekriegt. War doch auch gar nicht so schwierig.

Ich verstehe, dass die Kommunikation per E-Mail schwierig ist.

Oder ist es doch schwierig? 🤭️

Ich habe Ihnen vor einigen Tagen eine E-Mail geschickt und bisher keine Antwort erhalten.

Schon mal darüber nachgedacht, ob das vielleicht einen Grund hat? Diese Überraschungseier waren ja ein tolles Geschäft, aber dass man völlig nichtssagende Mails mit kryptischen Andeutungen beantwortet, um rauszukriegen, was der unbekannte Absender einem überhaupt sagen will, ist halt nicht so eine beliebte und spaßige Sache. Das machen selbst sehr dumme Menschen nicht mehr.

Bitte antworten Sie mir für weitere Informationen.

Wem soll ich denn antworten?

Von: info@little-cubana.de
Antwort an: irisboudreau52@outlook.com
An: Recipients

Jedenfalls soll ich nicht an die Absenderadresse antworten. Stattdessen läuft alles weitere über eine anonym und kostenlos eingerichtete Mailadresse bei Microsofts Freemailer, und Microsoft habe ich schon über den kriminellen Missbrauch informiert.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit handelt es sich um den Versuch, einen Vorschussbetrug einzuleiten. Aber die Spam ist dabei so kryptisch, dass man nicht weiß, ob es um die Abgabe von zwei niedlichen Welpen, ein gemeinsames Abendessen mit anschließendem Austausch von Körperflüssigkeiten, die gemeinsame Planung eines großen Mordanschlages oder – wie immer – um völlig grundlos an einen Unbekannten mit dem Namen „Hallo“ verschenkte Millionenbeträge gehen soll.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.
Frau Iris Boudreau.

Ich wünsche dir langanhaltenden Ruhm, Spammer! Möge die Wissenschaft eine bislang unbekannte, mit starken Schmerzen, langsamem Verfaulen und elendigem Sterben verbundene Krankheit nach dir benennen!

Entf!

Kredit angebot

Samstag, 7. Juni 2025

Oh, schön! Jetzt gibt es die Deppen Leer Zeichen schon in der Spam. Ein echter Werber hätte „angebot“ aber groß geschrieben, ist ja ein Substantiv. Man muss ja richtig schreiben, wenn man schon falsch schreibt. 🤭️

Wer schreibt mir denn?

Von: Susanne klatten Trust Funding <@sensi.com.ua>
Antwort an: susantrustfundings@outlook.com
An: Recipients

Ah, mir schreibt jemand mit einer ungültigen Mailadresse als Absender, der irgendwas mit Susanne Klatten sein will, aber den Nachnamen klein schreibt. Alle weitere Kommunikation soll über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei Microsofts Freemailer gehen, Microsoft ist schon längst informiert und hat sich dafür bedankt. Ist ja auch nicht Google. Diese Mail geht an ganz viele Empfänger gleichzeitig und ist ungefähr so „persönlich“ wie eine Supermarktreklame im Briefkasten.

Aber danke für die ungültige Absenderadresse. Ich mag es, wenn mir die Spamfilterung so erleichtert wird. 👍️

Hallo,

Genau mein Name!

Benötigen Sie zusätzliches Geld? Für kurze Zeit bieten wir Privatkredite mit nur 3% Zinsen an – einem unserer niedrigsten Zinssätze aller Zeiten!

Schnelle Genehmigung
Flexible Konditionen

Warten Sie nicht – beantragen Sie jetzt!

Einen Link gibt es nicht. Ich soll also „ein Darlehen beantragen“, indem ich diese Spam beantworte. Mein Antrag ginge dann an die kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse eines Freemailers, denn gewerbsmäßige Trickbetrüger tragen echt ungern diese lästigen Handschellen. Natürlich gibt es da keine Darlehen. Man kann nur Vorleistungen für das Darlehen bezahlen, und nur über komische, anonymisierende Verfahren, weil die Betrüger nicht erwischt werden wollen. Western Union ist da immer noch sehr beliebt bei Betrügern. Diese Darlehensgeber scheinen also kein Bankkonto zu haben.

Erstaunlich, dass ich immer noch so einen Müll sehe, weil wohl immer noch genügend Leute darauf reinfallen.

Mit freundlichen Grüßen
Susanne Klatten Trust Funding

Mit freundlichen Grüßen
Spamfilter auf meinem Mailserver

Apropos Spamfilter:

This email has been checked for viruses by Avast antivirus software.
www.avast.com

Für die Phrase habe ich eine eigene Regel. Sie kommt bei mir nur in Spam vor, niemals in erwünschten Mitteilungen denkender und fühlender Menschen. Warum sollte jemand auch seine Mitmenschen mit einer Reklame belästigen wollen? Oder mit so einem dummen Spruch für die gefühlte Sicherheit, den jeder auch minderintelligente Kriminelle in seine Mail schreiben könnte, um danach die neueste Schadsoftware anzuhängen? Der Avast-Spruch wird nicht nur bei mir ein klares und hundertprozentiges Anzeichen für Spam (und Mitteilungen von absoluten Dummköpfen) sein.

Überigens: Mit der Reklamephrase, die Mailsoftware von Apple unter ihre Mails macht, gehe ich genau so um. Ich sehe sie nur in Spam. Ich kenne aber auch nur drei Menschen, die ein Wischofon von Apple benutzen, und die haben es irgendwie geschafft, diesen Müll abzustellen oder eine andere Mailsoftware zu verwenden. Vermutlich wollten sie ihre Mitmenschen nicht mit Reklame belästigen. Wer dazu nicht imstande ist, weil er so wenig Wertempfinden für seine Mitmenschen hat, ist es auch nicht wert, dass ich seine Kommunikationsversuche überhaupt noch wahrnehmen kann.

Seid besser als eine Spam!

Spende

Freitag, 28. Februar 2025

Schon wieder? Ich werde noch richtig reich durch das ganze Geld, das mir Leute einfach so grundlos schenken wollen. Wer will mir denn heute Geld schenken?

Von: Mojca Kovač <mojca.kovac@zvkds.si>
Antwort an: Pamela Bradshaw <pamelabradshaw774@outlook.com>

Aha, jemand, der alle weitere Kommunikation über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei Microsofts Freemailer haben möchte. Es geht ja nur um etwas Geld, da braucht man keine Diskretion.

Hallo, Guten Tag.

Tschüss und gute Nacht!

Mein Name ist Frau Pamela Bradshaw, North Carolina, USA.

In deiner Absenderadresse heißt du aber Mojca.

Ihre E-Mail-Adresse wurde per Zufallsprinzip ausgewählt, um eine Spende in Höhe von 3.5 Millionen Euro zugunsten der Armen und Waisenhäuser in Ihrem Land zu erhalten.

Das ist eine tolle Vorgehensweise. Wenn ich an Waisenhäuser spenden will, wähle ich einfach zufällig Mailadressen aus und schenke denen Geld. Das werde ich demnächst genau so machen. Wenn ich etwas bezahlen will, geht mein Geld einfach an eine zufällig ausgewählte Kontonummer. Die Pamela aus dem Spamfilter hat es mir ja vorgemacht. Und die muss ja wissen, wie das geht. Sie ist ja reich.

Und dann dieses lächerlich geschwollene Geschwafel. „Nach dem Zufallsprinzip ausgewählt“ schreibt jeder denkende und fühlende Mensch als „zufällig ausgewählt“.

Bitte antworten Sie mir per E-Mail:
pamelabradshaw774@outlook.com

Bitte auf gar keinen Fall an die Absenderadresse antworten, die stimmt nämlich gar nicht! Aber feste daran glauben, dass das mit den grundlos geschenkten 3,5 Megaeuro stimmt!

Mit freundlichen Grüßen,
Frau Pamela Bradshaw.

Mit Winkewinke vom Vorschussbetrüger.

Entf!

New email

Freitag, 9. August 2024

Ja, stimmt. Das ist eine neue Mail.

Von: Bradshaw Foundation <backup@praia777.com>
Antwort an: Bradshaw Foundation <pamelabradshawed@outlook.com>
An: gammelfleisch@tamagothi.de

Wie, heute mal nicht mit einer Antwortadresse bei GMail? Heute mal mit dem Freemailer von Microsoft, bei dem man sich genau so anonym und kostenlos eine Mail holen kann? Das sehe ich aber selten. Denn im Gegensatz zu Google geht Microsoft gegen den Missbrauch seiner angebotenen Dienste durch Kriminelle vor und löscht solche Mailadressen recht zügig. Es geht doch! Wenn man will. Will aber nicht jeder… 😐️

Was ich ebenfalls selten sehe, ist so eine wunderschön geratene Computerübelsetzung wie in dieser ansonsten eher gewöhnlichen Spam zur Einleitung eines Vorschussbetruges:

Mein Name ist Pamela, Bradshaw Foundation hat ausgewählt und E-Mail-Adressen als den erfolgreichen Empfänger einer amerikanischen Spende von € 2,500,000. Um einen Antrag zu stellen, senden Sie bitte eine hartnäckige Antwort an pamelabradshawed@outlook.com

Diese Pamela gibt so viele Millionen für – wohlgemerkt: amerikanische – Spenden an erfolgreiche und hoffentlich hartnäckig antwortende Mailadressen aus, dass sie gar nicht mehr die paar Groschen für einen richtigen Dolmetscher übrig hat. Dann klingt man eben wie ein Roboter mit ein paar kalten Lötstellen. 😅️

Ohne Betreff

Mittwoch, 5. Juni 2024

Wer schreibt mir denn da?

Von: test@support-department.de
Antwort an: martinschlaff@outlook.com
An: Recipients <test@support-department.de>

Ach, der schreibt gar nicht mir, der schreibt allen. Und antworten soll man an eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse. Zur Abwechslung mal nicht beim dicksten Kumpel und Komplizen des Spammers und Betrügers, bei Google, sondern bei Microsoft. Das gibt doch bestimmt wieder völlig grundlos einen großen Batzen Geld für mich.

Die Spam wurde übrigens über eine bulgarische IP-Adresse versendet. Bei der folgenden rasanten Fahrt durch eine vom Spammer völlig unverstandene Sprache kann es stellenweise ein kleines bisschen ruckeln, also gut festhalten! ⚠️

Ich bin * Martin Schlaff *, ein österreichisches Wirtschaftsmagazin [sic!], Investoren und Philanthropen. Ich bin ein Hauptaktionär von RHI Magnesita Limited. Ich habe 25 Prozent meines persönlichen Vermögens mit Anwendungen verdient [sic!]. Und ich habe auch versprochen, den Rest von 25% im Jahr 2024 zu verschenken. Ich habe beschlossen, Ihnen 2.000.000,00 Euro* zu spenden. Wenn Sie an meiner Spende interessiert sind, kontaktieren Sie mich für weitere Informationen. Ich will es auch Du bist [sic!] Teil meiner gemeinnützigen Stiftung, sobald du das Geld erhältst, damit wir die arme Hilfe versöhnen können [sic!]

Kontaktieren Sie sie [sic!] per E-Mail für weitere Informationen:
martinschlaff524@gmail.com

Es tut mir leid, wenn diese Nachricht an Ihre Spam oder Junk-ging [sic!]

Ihr
Martin

Mit Stable Diffusion generiertes Bild eines RobotersSo viel Geld hat er, der Martin, dass er mir (und ganz vielen anderen Leuten) grundlos zwei Megaeuro schenken will, um sein ganzes lästiges Geld loszuwerden, damit endlich wieder ein bisschen Platz in seinem überquellenden Geldspeicher ist, aber diese paar Euro zwanzig für einen richtigen Dolmetscher hat er gerade nicht übrig und deshalb klingt seine Übelsetzung wie ein sprachgestörter Roboter mit größtenteils leergelutschtem Akkupack und ein paar kalten Lötstellen auf der Hauptplatine. 😅️

Antworten soll ich dann doch wieder bei GMail. Vielleicht lernt dieser Spammer irgendwann noch einmal in seinem Kurs „Datenverarbeitung für hirnloses Gekrieche, das besser als Fehlgeburt geendet wäre“, was der Zweck dieser lustigen Antwortadresse im Mailheader ist. Ist ja eigentlich auch nicht so schwierig…

Aber wer solche offensichtlichen Unstimmigkeiten bemerkt, ist für einen Vorschussbetrug – die älteste Betrugsform des Internetzeitalters – vermutlich schon zu schlau. Das ist Zielgruppenauswahl. 🎯️

Anspruchs!

Freitag, 26. April 2024

Oh, ein Qualitätsbetreff! 🏆️

Von: Silvana Tenreyro <back-up@deepacollege.com>
An: Recipients <back-up@deepacollege.com>
Antwort an: silvanatenreyro20@outlook.com

Oh, dazu auch noch Qualitätsheader! 🥇️

Diese Mail geht als BCC an ganz viele Empfänger auf einmal und ist so persönlich wie eine Postwurfsendung. Deshalb steht auch nicht die Mailadresse des Empfängers als Empfänger in der Mail. Die Antwort geht nicht an die Absenderadresse, sondern eine eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei Microsofts Freemailer. (Meine Abuse-Mail ist schon draußen.) Das ist ein Standardzeichen für eine Spam zur Einleitung eines Vorschussbetruges. Ich weiß schon vor dem Lesen, dass ich mal wieder ganz viel Geld bekommen werde. 💰️

Oder anders gesagt: Ich weiß schon vor dem Lesen, dass ich die Spam einfach ungelesen löschen kann.

Wir haben einen nicht eingeforderten Betrag von 4.000.000,00 £, der mit Ihren Namen verknüpft ist. Bitte senden Sie Ihre vollständigen Namen an meine E-Mail-Adresse: (silvanatenreyro20@outlook.com) für weitere Informationen im Falle eines dringenden Anspruchs.

Oh, Qualitätstext. Mit dringendem Anspruch und grundlosem Geld. Natürlich in einer Mail, die weder verschlüsselt ist (also auf ihrem gesamten Weg durch das Internet offen wie eine Postkarte transportiert wird) noch digital signiert ist (also auf ihrem gesamten Weg durch das Internet beliebig manipuliert werden kann, ohne dass der Empfänger eine Chance hätte, die Manipulation zu entdecken). Es geht ja nur um so ein bisschen Geld. Da braucht man weder Sicherheit noch Diskretion.

Mit Stable Diffusion generiertes, albernes Symbolbild eines von Banknoten umgebenen MannesWas ist denn jetzt mein Name, mit dem die angeblichen vier Megapfund aus einem nicht näher dargelegten Grund „verknüpft“ sein sollen. Ach, den kennt unser Spammchen noch gar nicht, und deshalb soll ich erstmal antworten und unserem Spammchen meinen Namen mitteilen. Natürlich würde ich danach auch ganz viele weitere ganz lustige Geschichten über das Geld hören, das aus irgendwelchen mir noch nicht bekannten Gründen an meinem Namen hängt, und dazu stünde dann sogar mein Name… aber es geht bei diesem Vortrag nur darum, leichtgläubigen Menschen in einem vor allem anonymisierend telefonisch und über Mail vorgetragenen Betrug eine finanzielle Vorleistung nach der anderen aus der Tasche zu ziehen. Bitte immer schön anonymisierend über Western Union und Konsorten bezahlen, oder auch mal mit Kryptogeld! Denn diese Millionenverschenker aus dem Spameingang haben leider kein Bankkonto. Wenn ein Opfer vollständig ausgenommen wurde (einschließlich Verschuldung bei Freunden und Familie sowie aufgenommenen Darlehen) oder zu misstrauisch wird, bricht der Kontakt plötzlich ab. Es ist die älteste Betrugsnummer des Internet. Mal sind es Lotteriegewinne, mal sind es Erbschaften, mal sind es Entschädigungen, mal sind es Spenden, mal sind es Geschäftsvorschläge, manchmal sind es auch schwerkranke fromme Menschen, die etwas Gutes tun wollen und manchmal denken sich die Spammer noch nicht einmal einen plausibel klingenden Grund für ihre Märchen vom unerwarteten Geldwunder aus dem Spameingang aus. Es braucht ja auch keinen Grund, warum man auf einmal so viel Geld kriegen sollte, denn es gibt ja Geld. Diese primitive Betrugsnummer läuft immer noch. Sie findet immer noch Opfer. Sonst würde ich solche Spams ja nicht mehr sehen. Im Moment sehe ich sogar mal wieder eine Menge davon.

Bitte nicht an die Absenderadresse antworten, die gibt es nämlich vermutlich schon nicht mehr! Die in der Absenderadresse verwendete Domain…

$ surbl deepacollege.com
deepacollege.com	okay
$ lynx -dump http://deepacollege.com/
                                 Not Acceptable

   An appropriate representation of the requested resource could not be
   found on this server.

   Additionally, a 406 Not Acceptable error was encountered while trying
   to use an ErrorDocument to handle the request.
$ _

…hat auch keine Website. Sie wurde nur kurz eingerichtet, um ein paar hunderttausend dieser dummen Spams über einen Server zu versenden, der noch nicht auf allen Blacklists steht.

Bitte trotzdem ganz fest daran glauben, dass die Geschichte mit den grundlos bezahlten vier Megapfund trotz dieses kleinen Warnzeichens mit der Antwortadresse beim Freemailer stimmt, denn sonst funktioniert der Betrug nicht. Und dann müssen die Betrüger am Ende sogar noch arbeiten gehen, statt einfach nur naive und unerfahrene Menschen zu betrügen, um mit dem Geld anderer Leute im Puff prassen zu können. Und das wäre doch viel zu anstrengend und mühsam.

Der Hostingdienstleister aus den USA, über dessen IP-Adresse diese Spam versendet wurde, ist informiert. Ich hoffe, er hat Vorkasse genommen. Noch offene Rechnungen werden nämlich nicht mehr bezahlt. Die arme Seele, die dieser Bande bei einem früheren Betrug einen Haufen persönlicher Daten gegeben hat, welche jetzt für das Anmieten einer Domain und eines Servers bei diesem Dienstleister missbraucht wurden, darf sich demnächst mit Ermittlungen des FBI herumschlagen. Wegen gewerbsmäßigen Betruges und so genannter „Cyberkriminalität“. Einen anderen Anhaltspunkt als diese angegebenen Daten haben die Ermittler nämlich nicht, also wird gegen genau diese Person ermittelt. Das ist einer der Gründe, warum man immer auf die Preisgabe persönlicher Daten über ein anonymisierendes Medium verzichten sollte. Aber bei etlichen Menschen reicht es schon, wenn sie nur an Geld denken, und das Gehirnchen wird vollautomatisch ausgeworfen. Dann machen diese Menschen alles. Und vor allem: Sie glauben dann auch alles. 😐️

Von einer Antwort an diese Betrüger rate ich ab, außer man weiß sehr genau, wie man seine eigene Anonymität dabei sicherstellt und hat man vertiefte technische Kenntnisse über Internettechnik. Die Leute in diesen Betrügerbanden sind nicht nur gierig und asozial, die sind auch dumm, menschenverachtend und brutal. Kriminelle eben. Es soll schon zu Morden gekommen sein, wenn ihnen jemand Ärger gemacht hat oder ihnen einfach nur durch fruchtlose Scheinkommunikation genug Zeit genommen hat, die sie lieber in einen funktionierenden Betrug gesteckt hätten. Zum Polizeispielen ist die Polizei da. Und wenn man es für den Spaß an der Sache machen will, sollte man vorher um die Gefahren wissen. Nicht nur ein bisschen und nicht nur grob, sondern genau. Ich hoffe, das ist Warnung genug. (Manchmal juckt es sogar mich, aber das bisschen Spaß ist mir den Aufwand nicht wert.)

Entf! Und gut! 🗑️

Ohne Betreff

Sonntag, 14. April 2024

Die einen Schwachköpfe machen Emoji in den Betreff, damit er auch ja im Posteingang auffällt, die anderen Hirnstummel vergessen, überhaupt etwas in den Betreff reinzuschreiben. Dass es sich um Spammer handelt, bemerkt man in beiden Fällen sofort durch einfaches Hinschauen.

Von: Hossa <icha@bfi.io>
An: Recipients <icha@bfi.io>
Antwort an: silvanatenreyro07@outlook.com

Es ist mal wieder eine Massenpost, die an ganz viele Empfänger gleichzeitig versendet wird. So persönlich wie ein Briefkasten voller Reklame, aber nicht nur nervig, sondern auch noch illegal. Spam eben. Tägliche Spam. Heute von Hossa, dem Vorschussbetrüger aus dem Posteingang. Oder nochmal von Hasso? 🤔️

Wir haben einen nicht beanspruchten Geldbetrag von £4.000.000,00, der mit Ihren Namen verknüpft ist.

Auf eine Anrede mit dem Namen, der ja „mit so viel Geld verknüpft“ ist, wurde allerdings verzichtet. Stattdessen geht es gleich zur Sache, also zum Geld.

Senden Sie Ihre vollständigen Namen an:
silvanatenreyro07@outlook.com

Hey, Spammer, es ist wirklich nicht so schwierig, meinen Namen rauszukriegen, wenn man dieses neumodische Internet hat, über das du auch deine Spams versendest. Man kann ihn sogar mit einer Suchmaschine finden. Ach, da müsstest du dir ja Mühe geben, wenn du rauskriegen wolltest, wie ich heiße? Und wenn du dir Mühe geben wolltest, könntest du ja auch gleich arbeiten gehen? Also lässt du das mit der Mühe lieber und schreibst eine völlig unpersönlich formulierte Spam zur Einleitung eines Vorschussbetrugs? Mein Name ist laut deiner Spam zwar völlig grundlos bei einem Unbekannten aus unklaren Gründen mit vier Megapfund wertvollen Zasters „verknüpft“, weil heute der große Geldverschenktag ist, aber ich muss dir trotzdem diesen angeblich so reich beschenkten Namen für die Fortsetzung deines Betruges erstmal sagen. Weil du gar nicht weißt, wie die Leute heißen, die auf deinen dummen Betrug aus der Steinzeit des Internet reinfallen sollen? Du weißt nur, dass die alle ein bisschen leichtgläubig sind und dass du deshalb auch noch die dreistesten Nummern mit ihnen durchziehen kannst. Und in der zweiten Mail wirst du deine Opfer sogar mit ihrem Namen ansprechen, wenn du ihnen beim Vortrag deines Betruges noch mehr Lügen erzählst.

Aber bloß nicht an die Absenderadresse antworten. Die ist nämlich gefälscht. Aber hauptsache, dass mit dem völlig grundlos mit meinem Namen verknüpften Geld stimmt! 😁️

Ja, Spammer, ich verachte dich auch! 🖕️

Herzliche Glückwünsche!

Samstag, 13. April 2024

Oh, habe ich schon wieder gewonnen?

Von: Hossa <qc1@jyotech.com>
An: Recipients <qc1@jyotech.com>
Antwort an: hplattner07@outlook.com

Eine Massenmail, die nicht für mich persönlich ist, sondern über BCC an ganz viele Empfänger gleichzeitig geht, habe ich gewonnen. Mit einer kostenlos und anonym eingerichteten Freemaileradresse für meine Antwort. Das ist der Standard einer Spam zur Einleitung eines Vorschussbetruges. Da bekomme ich doch sicherlich wieder grundlos ganz viel Geld von jemandem geschenkt, der nicht einmal meinen Namen kennt. Weil ich so eine schöne Mailadresse habe.

Als wohltätige Spende Hasso Plattner, Sie sind mit 2.000.000 Euro ausgezeichnet worden. Bitte schreiben Sie zurück, damit wir Ihnen mehr zusenden können Informationen zur Beantragung dieser Mittel bereitstellen

Kontakt: hplattner07@outlook.com

Grüße.

Hasso Plattner

Hier spammt der Hasso noch selbst.

Hoffentlich gewinnt der Hasso mal einen Deutschkurs oder bezahlt mit seinen ganzen überall herumfliegenden Milliönchen auch mal die paar Euro fuffzich für einen richtigen Dolmetscher. So schlecht sind ja nicht einmal mehr Computerübersetzungen.

Wer darauf reinfällt: Alle Daten, die man bewusst oder unbewusst angibt, werden anschließend unter Kriminellen gehandelt, und zwar mit dem Attribut „leichtgläubig und fällt auch auf einen uralten Betrug rein“, und alles Geld, das man als Vorleistung hinlegt, um an die zwei Megaeuro zu kommen, wird von der Betrügerbande verprasst. Es ist der älteste Betrug des Internetzeitalters.