Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


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gammelfleisch@tamagothi.de, Finden Sie heraus, wie man Geld verdienen

Donnerstag, 2. März 2017

Mit binären Optionen?

Wenn Sie dieses Bild nicht sehen, klicken Sie hier

Mit einem Klick in eine Spam?

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Unser Name sagt schon alles – genau wie jeder andere Abzockschuppen im Internet nennen wir uns nicht „Loser Casino“. Denn so direkt wollen die Verlierer, die auf uns reinfallen sollen, doch nicht angesprochen werden. Also haben wir uns ein hübsches Bild von einem Geldsack geholt, um an die blödmachende Gier zu appellieren. Und zu diesem Bild labern wir davon, dass wir das erste Casino dieser Welt sind, das davon lebt, dass die Spieler gewinnen. Wir sind natürlich ein neuartiges Casino, denn bei uns werden keine Karten gemischt, keine Würfel geworfen und keine Walzen bewegt und es müssen auch keine Kugeln in einem nummerierten Fach eines Rädchens landen, sondern es werden einfach unkontrollierbar und für den Betreiber des „Spieles“ beliebig manipulierbar Zahlen erzeugt. Weil das als Spiel selbst für die blöden Spieler ein bisschen zu blöde ist, haben wir da ein paar nette Grafiken hintergesetzt, die wie Spielautomaten, Video-Spielautomaten, Karten, Roulette, Rubbellose, Spielautomaten mit ganz dicken Jackpots oder ein münzenfressender Pac-Man aussehen. Für jeden, der auf so etwas reinfällt, haben wir genau das Richtige.

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Freitag, 13. Januar 2017

Spammer's Hall of Shame: Auto Money Maker

In die „Hall of Shame“ kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen sich der mutige Einsatz von Technik und das Streben nach gestalterischer Exzellenz mit gnadenloser Blödheit paart. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Spammer, denn musst du dir schon Mühe bei deiner Müllproduktion geben…

Heute kommt mal wieder etwas Geld aus der Steckdose. Ein freundlicher Mitmensch, der leider kein anderes Mittel als illegale und asoziale Spam kennt, um Menschen für Geld zu interessieren, hat es mir einem HTML-formatierten E-Müll mitgeteilt. Dieser E-Müll sieht übrigens, wenn man die eingebetteten Grafiken lädt (und damit dem Spammer bestätigt, dass die Spam angekommen ist und gelesen wird), so aus:

Screenshot der Spam -- der Text kommt gleich noch in allen ermüdenden Einzelheiten.

Damit man diese Pracht auch richtig genieße, gibt es nicht nur den Link mit dem spamdeutschen Linktext „Bildinformationen anzeigen unterhalb“, der auf eine Website mit gleicher Gestaltung führt, nein, jedes eingebettete Bild hat den auffordernden ALT-Text „Anzeigen von Bildern, bitte“. Es wäre ja zu schade, wenn man dieses Kleisterwerk übersähe.

Das Bild mit der bemerkenswerten Kollektion von Sehenswürdigkeiten vorwiegend aus Europa und USA zum dümmlichen Text „Lassen Sie das Geld für Sie arbeiten“ ist der Link auf eine tolle Seite von Reichwerdexperten – und dass alle diese Bauten in dieser Collage zu einem achtlos hingeworfenen Haufen Tinnefs verkommen, unterstreicht den spammigen Charakter des Werkes eines aus verständlichen Gründen völlig unbekannten Künstlers.

Auf die verlinkte Seite komme ich noch. Aber vor dem Nachtisch kommt erstmal die Spam dran.

Bildinformationen anzeigen Unterhalb

Dass diese Leute mit ihren Reichwerdmethoden sich auch niemals einen Dolmetscher leisten können, der auch Deutsch kann…

Anzeigen von Bildern, bitte

Ach nö, danke!

Geld kann Ihnen großartige Möglichkeiten bieten!

Oh, das ist aber gut, dass mir das mal jemand sagt. Da kommt man ja gar nicht drauf, wenns einem keiner sagt. :mrgreen:

Wir haben festgestellt, dass Sie Ihre Version von AutoMoneyMachine noch immer nicht aktiviert haben.

Aber ich habe keine Version einer AutomatischenGeldmaschine. Wenn ich eine hätte, stünde ich jetzt in Hannover am Bahnhof und würde 200-Euro-Banknoten wie Flyer verteilen und mich darüber freuen, dass ein größerer Anteil der Menschen den Flyer aus Höflichkeit entgegennimmt, unbesehen zerknüllt und in den Müll oder gleich auf die Straße wirft.

Brauchen Sie kein Geld?

Wenn ich so recht drüber nachdenke: Nein, ich brauche kein Geld. Geld benötigt man nur als Mittel, um die Ungerechtigkeit in der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums auf die Individuuen aufrechterhalten zu können – und um den modernen Nachfahren der Sklaven und Beraubten, den so genannten „Arbeitnehmern“, einen so genannten „Leistungsanreiz“ dafür zu geben, damit sie auch weiterhin einen riesigen Anteil ihrer Lebenszeit dafür verleben, dass sie die Besitzenden noch besitzender machen. Denn aus freien Stücken würde das wohl niemand tun. Eine utopische Gesellschaftsordnung, die ohne Geld (und ohne Sklaverei) auskäme, wäre für den größten Teil der lebenden Menschen viel hübscher als die gegenwärtige Dystopie der Geldherrschaft.

Aber nein, solche fröhlich-anarchistischen Gedanken will der Spammer ja nicht erwecken, sondern er will sich mit einem Minimum an Aufwand und einem Satz lustiger Lügen am Gelde anderer Leute bereichern, indem er Affiliate-Geld von halbseidenen Brokern dafür erhält, dass er ihnen neue Kunden zugetrieben hat. Für dieses Anliegen ist es nun einmal besser, wenn die Gier…

Vergessen Sie nicht, dass Geld bisher unbekannte Möglichkeiten bieten kann.

…jede höhere geistige Funktion wegfrisst.

Vergessen Sie die banalen Dinge wie ein neues Auto, Apartment oder Kleidung – das ist alles offensichtlich. Denken Sie an die wundervollen Möglichkeiten, die sich für Menschen mit Geld auftun!

Und darunter ist eine Kollage der Postkartenmotive dieser Welt, garniert mit Flugzeugen und Heißluftballonen, mit der Freiheitsstatue im Zentrum, die ihre Fackel emporreckt, ein trefflich Bild für den Hafen von New York, an dem so viele Seelenverkäufer anlegten, um eingefangene afrikanische Männer als Sklaven zu verkaufen. Zusammen mit dem Spruch „Lassen Sie das Geld für Sie arbeiten“. Als ob Geld arbeiten könnte! Menschen arbeiten. Und das oft in Elend, Entrechtung und Armut.

Warum da „Lassen Sie das Geld für Sie arbeiten“ steht und nicht „Ihr Geld“ – nun, dass man erstmal etwas blechen muss, bevor man windige Wettzettel der Marke „Binäre Option“ kauft, ist ein Gedanke, der nicht schon bei der Spam aufkommen soll. Dass diese Wettzettel sogar von Bankern ungewöhnlich offen als „exotisch“ bezeichnet werden, sollte auch nicht weiter zu denken geben. Solche Gedanken machen dem Spammer sein Affiliate-Geschäft kaputt.

Warum der Spammer nicht einfach mit seiner eigenen Methode reich wird und stattdessen lieber Affiliate-Judasgroschen für die Überrumpelung anderer Menschen mit lustigen Spams kassiert? Natürlich, weil seine in illegaler und asozialer Spam beworbene Methode nicht funktioniert. Sonst brauchte er ja auch nicht zu spammen.

Um die Welt reisen, die besten Museen besuchen, sich die Flora und Fauna verschiedener Kontinente anschauen, sogar zum Grunde des Atlantischen Ozeans tauchen.

Nun… jemand, der auf eine dermaßen plumpe Präsentation hereinfällt, wird für diese Verfeinerung seines Lebensstiles eher geringes Interesse aufbringen, denn zum Genuss dieser Aspekte unserer Zivilisation gehört eine gewisse Portion Intelligenz. Und damit fällt man nicht auf den Beschiss rein.

Ja, Sie können tun, was auch immer Sie wollen!

Wenn mann jetzt auch noch wollen könnte, was man will… 😀

Nur die Neider sagen, Geld ist das Böse. Neidische Menschen, die niemals solch eine einmalige Möglichkeit wie Sie haben werden! Verpassen Sie nicht Ihre Chance, Ihre persönliche “Geldmaschine” zu aktivieren!

Nur Leute, die auf Leute neidisch sind, die so wunderschöne Spam empfangen, halten vom Spammer versprochene Geldbündel irgendwie für übel. Neidische Menschen, die niemals so eine einmalige Möglichkeit haben werden, in eine Spam zu klicken und die einfach nicht daran glauben, dass das Geld aus der Steckdose kommt. Das sind alles Idioten. Und jetzt komm, klick schon, hol dir deine Geldmaschine und werde reich! Du brauchst auch nichts dafür zu können. Du brauchst nur zu glauben, was in einer illegalen und asozialen Spam steht.

Sie erhalten diese Email als M-Machine-Abonnent.

Wie, ich dachte, hier geht es um eine Geldmaschine. Jetzt gibt es auch eine M-Maschine. Wofür dieses „M“ wohl steht? Ist es Magie, ist es Mahnbescheid? Oder ist es schlicht „Maklergebühren“? Denn dem windigen Broker, von dem der Spammer seine Affiliate-Judasgroschen bekommt, ist es egal, wie die Geschäfte verlaufen – er kassiert an jeder der kleinen Transaktionen.

Sie können sich bei Wunsch jeden Moment abmelden.

Ja, du mich auch mal, Spammer!

Copyright © 2016 AMM. All rights reserved.

Spam mit proklamierten geistigen Eigentum wirkt gleich noch lächerlicher. Übrigens haben wir es inzwischen 2017.

Um Unsusbcribe hier klicken

Nach so viel weitgehend fehlerfreiem Deutsch zum Abschluss ein Satz von einem Menschen, dem das Sprachgefühl viel zu hastig verabreicht wurde.

So, und jetzt nach Verspeisen der Hauptmahlzeit kommt es zum Nachtisch, nämlich zur verlinkten Website. Diese wird vollständig von Javascript gerendert, so dass Menschen mit einem halbwegs sicher konfigurierten Webbrowser nur eine weiße Seite sehen. Was jemand mit der Standardkonfiguration seines Browsers sieht, sieht so aus:

Screenshot der betrügerischen Website

Detail aus der betrügerischen Website: Im Logo ein Toaster, in dem Banknotenbündel mit 500-Euro-Banknoten steckenZunächst ist es mir ein Bedürfnis, den Designer dieser Seite zu loben. Er stand vor der undankbaren Aufgabe, eine schlichte Seite mit einem eingebetteten Video (bei Vimeo gehostet) und einer Dateneinsammelfunktion seriös aussehen lassen zu müssen. Im eingebetteten Video gibts nur effektreiche Typografie und die Stimme eines Lügners, der seinen Zuhörern den Verstand aus dem Kopf labert. Also hat der Designer ein Foto von einigen Millionen Euro in Bündeln von Banknoten zu fünfhundert Euro irgendwo „mitgenommen“ und zur Linken des Videos eingefügt, und weil rechts so viel Platz frei war, hat er dort ein goldenes €-Symbol mit einer angelehnten Leiter verbaut. Bei den Banknotenbündeln fällt beim Hinschauen auf, dass das gleiche Bündel immer wieder aus verschiedenen Postionen fotografiert wurde und zu diesem Werk zusammengesetzt wurde. Das ist eine treffliche Metapher für eine funktionierende Geldmachmaschine, einfach kopieren und einfügen. Schließlich stand er noch vor der Aufgabe, sich ein Logo für den dummen Beschiss einfallen zu lassen, und da hielt er einen Toaster, in dem man Geldscheinbündel einführt, für völlig angemessen. Nun, wenns zu lange drin bleibt, wird das Geld halt zu erfreulich wertloser Asche… :mrgreen:

Ach ja, und unten steht kontrastarm und klein im Augenpulver das Folgende, damit mans auch ja nicht lese:

JEGLICHE BEHAUPTUNGEN [sic!] SOWIE PRÄSENTIERTE BEISPIELE WERDEN ALS KORREKT ANGENOMMEN [sic!], SOLLTEN ABER NICHT ALS ENTSCHEIDUNGSGRUNDLAGE FÜR KÄUFE DIENEN [sic!]. JEGLICHE ERFAHRUNGSBERICHTE UND GENUTZT BEISPIELE [sic!] SIND HERAUSRAGEND, TREFFEN NICHT AUF DEN DURCHSCHNITTLICHEN KÄUFER ZU UND REPRÄSENTIEREN KEINE GARANTIE, DASS JEMAND SOLCHE ODER ÄHNLICHE ERGEBNISSE ERZIELEN KANN. DER ERFOLG JEDES NUTZERS IST ABHÄNGIG VON IHRER OR [sic!] SEINEM HINTERGRUND [sic!], WIDMUNG [sic!], MOTIVATION UND ZIELEN, SOWIE WEITEREN FAKTOREN, WELCHE NICHT IMMER OFFENSICHTLICH SIND [sic!] UND TEILWEISE AUßERHALB DES KONTROLLBEREICHS LIEGEN [sic!] […] IN MANCHEN FÄLLEN WURDEN DARSTELLER GENUTZT [sic!]

So so, jegliche Lüge wird als korrekt angenommen, garantiert wird gar nichts und normalerweise läuft es nicht so toll wie berichtet, aber man kann manchmal auch Glück haben. Alle Erfolgsgeschichten sind ausgedacht.

Wer sich auf so etwas verlässt, glaubt auch an todsichere Roulettesysteme. Ach, das mit dem Reichwerden beim Roulette ist ja genau der gleiche Affiliate-Spambetrug für halbseidene Online-Zockläden… na, sowas aber auch! 😀

Lassen Sie uns endlich Ihren Stress im Job vergessen machen…

Mittwoch, 4. Januar 2017

Aber ich habe gar keinen Stress im Job, ich habe immer nur Stress mit Spam. (Ein kleiner Glückwunsch übrigens an die paar Kommentarspammer, die es kürzlich sogar hinbekommen haben, dass ihre vergifteten Links hier ein paar Minuten als Kommentar sichtbar waren. Das war sicherlich nicht leicht. Aber wenn man mit Schrotmunition ins Dunkle schießt, dann ist eine Erfolgsquote von einem Promille schon ein Erfolg.)

Having trouble reading this email? View it in your browser.

Ist das HTML in meiner HTML-formatierten Spam so kacke, dass du es nicht lesen kannst? Dann musst du dir unbedingt das HTML meiner Website anschauen! Das ist bestimmt besser! :mrgreen:

Hallo,

Ein fröhliches Hallo an die Million Empfänger dieses Schrotts.

Heute möchte ich mit Ihnen über das potentielle Einkommen sprechen, welches Sie generieren können, wenn Sie die richtigen Internet-Marketing-Methoden, Tools und Ressourcen zur Verfügung haben.

Ich will sprechen. Mit dir. Egal, ob du das willst oder nicht. Deshalb mache ich dir eine illegale und asoziale Spam ins Postfach. Was ich dir erzählen will? Nein, nichts von Gott, sondern wie du zu Geld kommst. Ich habe eben die richtigen Werbemetoden, Werkzeuge und Rohstoffe zur Verfügung, nämlich illegale Spammails, ein Spamskript und ein Botnetz aus ganz vielen von Kriminellen übernommenen Computern. Damit will ich „potenzielles Einkommen“ generieren. Oder in Wirklichkeit: Richtiges Einkommen; ein Haufen Geld, der bei weitem nicht so stinkt wie meine Seele und bei meinen Mitmenschen viel beliebter ist als mein verrotteter Charakter. Deshalb spamme ich und erzähle dir etwas vom „potenziellen Einkommen“.

Übrigens: Wenn du so doof bist, dass du Lotto spielst, hast du jedes Mal (bis zur Ziehung) einen potenziellen Sechser. :mrgreen:

Als ich begonnen habe, mir online etwas aufzubauen, musste ich all die nötigen Kämpfe gewinnen, um meine ersten Dollars online zu verdienen. Es versuchte es immer wieder und nach einer Weile begann ich, mit ein paar einfachen Methoden, die ich auf Internet-Marketing-Websites und in Foren kennengelernt habe, ein paar Dollar pro Tag zu verdienen. Mein erstes Ziel war es, mindestens 50$/Tag zu verdienen und ich erreichte dieses schließlich innerhalb von ein paar Monaten.

Damit mein mittlerweile etwas altbackener Strunz wenigstens ein bisschen glaubwürdig klingt, schreibe ich die tolle Geschichte auf, wie ich zum Reichwerdexperten geworden bin, aber ich schreibe nichts Substanzielles hinein, sondern nur leere Phrasen. Dabei lege ich schon einmal den Köder aus, dass man ohne Aufwand fünfzig Dollar am Tag machen kann, aber…

Als ich mein Ziel erreicht hatte, versuchte ich, es zu skalieren, aber egal, wie sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte nicht mehr als 60$/Tag verdienen. Ich erkannte schließlich, dass meine Grundkenntnisse nicht ausreichend waren, um damit zu beginnen online WIRKLICH Geld zu verdienen.

…das ist natürlich kein WIRKLICHES Geld. Und deshalb bin ich Spammer geworden, denn mit Betrug und Internetkriminalität kann man RICHTIG FETT ZASTER machen. Und deshalb…

Als ich das erst einmal eingesehen hatte, suchte ich nach einer Anleitung, die mir helfen konnte, mehr über das Online-Geldverdienen zu lernen. Nachdem ich ein paar Stunden auf verschiedenen Websites surfte, fand ich endlich eine, die genau das zu sein schien, was ich suchte.

…habe ich mich nicht mehr mit der halbseidenen Überrumpelung anderer Leute beschäftigt, die man im Wort vom „Marketing“ zusammenfasst, sondern habe richtig kriminelle Foren besucht, auf denen ich schließlich genau das gefunden habe, wonach ich immer gesucht habe: Die Möglichkeit, massenhaft Spam zu versenden und darüber Affiliate-Marketing für halbseidene Geschäftemacher zu betreiben.

Und deshalb möchte ich dir jetzt eine märchenhafte Geschichte erzählen, aufgeschrieben von mir selbst. Hoffentlich glauben wieder ein paar Millionen Empfänger daran, damit ich mir auch nächsten Monat wieder meine Bordellbesuche leisten kann.

Heute möchte ich eine ganz besondere Möglichkeit vorstellen, die Ihr Leben buchstäblich verändern kann. Es geht dabei nicht um den üblichen Quatsch, den Sie oft online finden können – nein diese hier hat tatsächlich einen Wert.

= => Sie nennt sich FinTech und Sie finden sie unter [sic!]

(Bester Linktext EVER! Aber immerhin „Click here“ vermieden…)

Glaub mir einfach, dass du an der Börse mit binären Optionen – das sind ganz windige Wettzettel auf beliebige Börsenereignisse, die selbst Banker als „exotisch“ bezeichnen – automatisch reich werden kannst, ohne von irgendwas eine Ahnung zu haben. Das Geld kommt aus der Steckdose. Die Website, auf der ich dir diese Lüge erzähle, steht seit ein paar Monaten unverändert unter diversen Domains im Web, weil sie ja ganz gut funktioniert und MIR jede Menge ZASTER einbringt.

Ob du dabei dein ganzes Geld verzockst oder wirklich manchmal ein bisschen Erfolg hast, ist mir dabei völlig egal. Ich lebe nicht von deinem Erfolg. Ich lebe davon, dass windige Broker mir Affiliate-Geld dafür geben, dass ich ihnen mit Lügen und irreführenden Versprechungen einen neuen Kunden zugetrieben habe, den sie dann abzocken können. Ich bin doch nicht blöd und versuche vom Wetten zu leben. Spam, Lüge, Beschiss und Betrug sind viel lukrativer.

Mit freundlichen Grüßen,
Peter

Freundlich wie eine Ohrfeige
Dein Binäre-Optionen-Reichwerdexperte

This message was intended for: ‚gammelfleisch@tamagothi.de‘

Diese Spam war wirklich für den Empfänger bestimmt, der als Empfänger im Mailheader eingetragen wurde.

Abmelden oder Update-Einstellungen | Um uns zu kontaktieren Sie bitte auf diese E-Mail antworten.

Wie jetzt, „Update-Einstellungen“? :mrgreen:

Um mich zu lecken du bitte Zunge zu meinem Anus führen!

Minikredite bis €600 Morgen Gelderhalt

Samstag, 31. Dezember 2016

So so, „Gelderhalt“… 😀

Screenshot der HTML-formatierten Spam -- Bildinformationen anzeigen Unterhalb -- Ihr Minikredit-Spezialist bis €600,-! -- Cashper - weil jeder mal knapp bei Kasse ist! -- Ooooh -- Minikredite bis €600 -- Morgen Gelderhalt -- Minikredit beantragen -- Cashper gehört zur Novum Bank Limited. | Die Novum Bank Limited ist befugt und reguliert als Kreditinstanz durch die Malta Financial Services Authority | Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen | AGB Kredit -- Um Unsusbcribe hier klicken

Die Spam ist rückdatiert und erst heute bei mir angekommen.

Das Wort „Gelderhalt“ klingt fast so seriös wie Finanzdienstleistungen aus Malta, wie „Bildinformationen anzeigen Unterhalb“ oder die im Screenshot nicht mehr sichtbare Sprachmeisterleistung „Um Unsubscribe hier klicken“. Aber hey, hauptsache aufwändige HTML-Formatierung und eines dieser typischen Reklamebilder mit Menschen, die auch dann noch ihren Klapprechner volllächeln können, wenn sie darüber nachdenken, von irgendwelchen windigen Spammern Darlehen zu nehmen. Zumindest, was diese Bildauswahl betrifft, hat diese Spam beinahe schon den ganz normalen, vollenthirnten Reklamestandard erreicht.

Was von diesem „Cashper“ zu halten ist, das ich mit meinen matten Augen immer wieder unwillkürlich als „Casper“ verlese, brauche ich im Lande des vollumfänglichen Rechtschutzes für beleidigte Leberwürste nicht mehr deutlich zu sagen – es reicht die Feststellung, dass sie selbst (oder die von ihnen dafür bezahlten Werber und/oder Affiliates) zu der Auffassung gekommen sind, das tolle Angebot nur mit illegaler und asozialer Spam loswerden zu können. Das ist eine durch Tun klar kommunizierte Selbsteinschätzung, bei der ich mich nicht zu widersprechen getraue. Wenn auf Seiten von „Cashper“ wirklich ein Interesse am Bekämpfen derartiger Rufschädigungen durch von „Cashper“ bezahlte Affiliates und/oder Werber besteht, steht diesem Laden natürlich der Rechtsweg sowie der halbwegs aufrichtig wirkende Entschuldigungsversuch bei sämtlichen von diesen Machenschaften betroffenen Menschen offen. Bis es dazu kommt, sollte „Cashper“ nicht anders betrachtet werden als jede 08/15-Betrugsnummer aus der täglichen Spam. Gesehen, gelacht, gelöscht.

Sollte auf Seiten „Cashpers“ Interesse an einer strafrechtlichen Verfolgung der Geschäftsschädigung durch von „Cashper“ bezahlte Werber und/oder Affiliates bestehen: Hier sind die nach einer langen und sehr wirren Umleitungskette¹ des Links aus der Spam an die URI gehängten Parameter der mir vorliegenden Spam einschließlich einer ID eines Affiliates:

?cid=212&utm_source=Belboon&utm_content=180x60D&utm_medium=referral&utm_campaign=092016D&affiliate_id=743&offer_id=95&trans_id=102bdaf68dd3de52060718e15d3675

Ich wünsche der Rechtsabteilung von „Cashper“ viel Erfolg bei der Behandlung dieser Angelegenheit und lege „Cashper“ dringend nahe, auf Formen des Marketings umzusteigen, die nicht so eine hohe Anziehungskraft für halbseidene bis offen kriminelle Zeitgenossen haben. So eine Reputation ist schon nicht ganz so unwichtig, wenn man Finanzdienstleister sein möchte… 😉

¹Unter anderem haben unterschiedliche User-agents unterschiedliche Weiterleitungen bekommen. Ich wäre angesichts dieser Vorgehensweise überhaupt nicht überrascht, wenn zusammen mit dem Affiliate-Abstauben auf bestimmten, verwundbaren Systemen auch ein bisschen Schadsoftware installiert wird. Das wäre doch das 1A-Selbstbedienungssystem für Spammer: Einen Erpressungstrojaner installieren, und gleichzeitig das Opfer zu einem Kleinkredit führen, damit es das Lösegeld auch zahlen kann und gleichzeitig für die Vermittlung dieses Darlehens noch Affiliate-Judasgroschen kassieren. Wer glaubt, dass ich da sehr zynische Gedanken hätte, der kennt den verbrecherischen Zynismus der Internetkriminellen noch nicht.

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Samstag, 10. Dezember 2016

Es gibt ja im Moment so viel Binäre-Optionen-Spam von irgendwelchen Affiliate-Gangstern, dass ich mich regelrecht über eine Casino-Spam von irgendwelchen Affiliate-Gangstern freue. Dieses Meisterwerk von wohlformatierter HTML-Spam, das größtmögliche Vermeidung von Könnerschaft mit einem zum Glück so nur selten gesehenen Geschmack, sprachlicher Dumpfmeisterleistung der absoluten Weltkellertopklasse und genretypisch dümmlicher Mitteilung verbindet, möge hier niemandem in seinen grandiosen Original-Layout vorenthalten werden:

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Die Links in der Spam sind über den Linkverkürzer bit (punkt) do unkenntlich gemacht…

$ lynx -mime_header http://bit.do/cUEJq | sed '/^\s*$/q'
HTTP/1.1 301 Moved Permanently
Date: Sat, 10 Dec 2016 19:02:18 GMT
Server: Apache/2.2.31 (Amazon)
Location: http://hyperurl.co/by6nrp
Content-Length: 305
Connection: close
Content-Type: text/html; charset=iso-8859-1

$ _

…nur, um zu einer weiteren Umleitung über hyperurl (punkt) co zu führen…

lynx -mime_header http://hyperurl.co/by6nrp | sed '/^\s*$/q'
HTTP/1.1 301 Moved Permanently
Cache-Control: no-cache, no-store, must-revalidate
Date: Sat, 10 Dec 2016 19:03:36 GMT
Expires: Thu, 01-Jan-1970 00:00:00 GMT
Location: http://record.affilistars.com/_ld0gk3N_CubUOsjNOfgKeWNd7ZgqdRLk/1/
Pragma: no-cache
Server: Jetty(6.1.26)
Set-Cookie: requester_id=807662066478460930;Path=/;Expires=Tue, 08-Dec-2026 19:03:36 GMT
Set-Cookie: last_click_by6nrp=1481396616928;Path=/;Expires=Mon, 12-Dec-2016 19:03:36 GMT
Connection: Close

$ _

…um dort zu einer weiteren Umleitung über affilistars (punkt) com zu führen…

$ lynx -mime_header http://record.affilistars.com/_ld0gk3N_CubUOsjNOfgKeWNd7ZgqdRLk/1/ | sed '/^\s*$/q'
HTTP/1.1 301 Moved Permanently
Date: Sat, 10 Dec 2016 19:04:36 GMT
Server: Apache
X-Powered-By: ZBan
Set-Cookie: ZBan=cNC2vDY-MDuqpd7qlXH3RGNd7ZgqdRLk; expires=Sun, 10-Dec-2017 19:04:37 GMT; path=/; domain=.affilistars.com
Cache-control: private, no-cache, must-revalidate
Expires: Mon, 26 Jul 1997 05:00:00 GMT
Location: http://www.casinomidas.com/shared/bounce.php?token=cNC2vDY-MDuqpd7qlXH3RGNd7ZgqdRLk&aff=12022&camp_id=1&media_id=0&rtg_aff=12022&payload=&dest=http://www.casinomidas.com/
ZBan-result: PASS
Content-Length: 0
Connection: close
Content-Type: text/html; charset=utf-8

$ _

…um dann nach einer weiteren, site-internen Umleitung (die eine Affiliate-ID in der Adressleiste des Browsers verbergen soll) endlich auf die Website des „Casinos“ zu führen:

Screenshot der mit illegaler E-Mail-Spam beworbenen, mutmaßlich betrügerischen, ein in der BRD illegales Glücksspiel anbietenden Website 'Midas Casino'.

Nichts verabscheuen Kriminelle so sehr wie einen direkten Link, der dazu führt, dass die Spamfilter lernen.

Als Titeltext für diese grandiose Website wurde übrigens „Online Casino Deutschland“ verwendet – was erstaunt, weil das Angebot ein in der Bundesrepublik Deutschland illegales und damit strafbares Glücksspiel ist. Auf so eine Kleinigkeit wie ein in der BRD für gewerbliche Websites vorgeschriebenes Impressum wurde natürlich verzichtet, es geht ja nur um Geld und um tolle Zusagen von Zuverlässigkeit. Nach einer kurzen Domainabfrage bei DeNIC und dem Lösen eines CAPTCHA zeigt sich zumindest, wer die Domain midascasino (punkt) de registriert hat. Auch, wenn ich diese Daten gemäß Nutzungsbedingungen der DeNIC nicht einfach veröffentlichen darf und deshalb jeden Interessierten dazu auffordern muss, diese Abfrage selbst zu machen, kann ich wohl verraten, dass der Domaininhaber angeblich aus Kanada kommt, während der technische Ansprechpartner und Zonenverwalter jetzt den australischen Sommer genießen kann, während ich im dunklen Land den Nieselregen ertragen muss.

Aber immerhin, die Website hat so etwas ähnliches wie ein Impressum, und diesen fad schmeckenden Impressumssurrogatextrakt, der auf die Angabe einer ladefähigen Anschrift bewusst verzichtet, möchte ich hier auch niemanden vorenthalten. 😉

Wer würde da noch an der Zusicherung eines Spammers zweifeln, dass das alles zu hundert vollen Prozent (und nicht nur zu achtzig) sicher ist? Vor allem, wenn man gleich zur Begrüßung 1.500 Euro in virtuellen Jetons geschenkt bekommt, nachdem man einen ordentlichen Batzen gültiges Zahlungsmittel der Europäischen Union gelatzt hat. Was so ein Geschenk übrigens vortrefflich belegt: Wie wenig diese virtuellen Jetons in Wirklichkeit wert sind. Man wird jedenfalls nicht einfach tausend Euro einzahlen können, und aus seinen zweitausend Euro Spielgeld dann wieder zweitausend Euro echtes Geld machen können, mit dem man Lakritz kaufen könnte. Man kann nur eine doppelt so große Zahl verzocken. In Spielen, die von ihrem Betreiber beliebig und für den Spieler unentdeckbar manipuliert werden könnten.

Aber wer so naiv ist, den Betreibern einer durch Spam beworbenen Website Geld zu geben, wird solche Gedanken leider gar nicht erst denken können… 🙁

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Dienstag, 29. November 2016

Hier mal wieder ein Reichwerdexperte, der sich gesagt hat, dass HTML-Mail etwas ganz tolles sei und ein Bild doch mehr als tausend Worte sage – aber erstmal ein Screenshot der HTML-formatierten Spam:

Bildinformationen anzeigen Unterhalb -- Verdienen sie $1,165 zusätzlich pro Tag durch MyCash Avalanche System Kostenlos -- 841 Menschen schauen sich genau jetzt dieses video an -- HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!! ICH BIN FROH, DASS SIE EINER DER WENIGEN AUSERWÄHLTEN SIND WELCHER EXKLUSIVEN ZUGANG ZU DIESEM NOCH NIE ZUVOR GESEHENEN VIDEO ERHALTEN HAT -- CLICK HERE -- Wichtiger Risiko Hinweis: Das Handeln von Binären Optionen kann neben hohen Gewinnen auch ein Risiko darstellen, sowie den teilweisen oder vollständigen Verlust Ihres monetären Einsatzes. Dies sollte unerfahren Anleger wissen. Wir empfehlen daher dringend, dass Sie unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen und unseren Haftungsausschluss vor jeder Geldanlage lesen. Kunden müssen in ihrem Wohnsitzland prüfen ob eine Kapitalertragssteuer anfällt. -- Es ist illegal, U.S. Amerikanischen Staatsbürgern dabei zu helfen mit Rohstoffen zu handeln, auch wenn es sich nur um die Vorhersage von Optionen handelt, sofern sie kein CFTC registrierter Händler sind oder gesetzlich befugt sind. -- Um Unsusbcribe hier klicken

Da, wo man deutschsprachige Spam versteht, bezahlt man mit Dollar und ist froh und gläubig, wenn ein Spammer behauptet, dass man ohne etwas besonderes zu können jeden Tag so viele Dollar verdienen kann, wie ein BRD-Mindestlöhner in drei Wochen oft knüppelharter Arbeit verdient. Das System dafür ist ja erfreulich kostenlos, und 841 Menschen lassen sich (lt. Angabe des Spammers in seiner Spam, obwohl er diese Zahl nicht wissen kann) gerade in einem über YouTube eingebetteten Video zu lustigen Textanimationen Lügen erzählen, bis der Spammer das Gehirn auslöffeln kann. Das ist voll exklusiv und nur für die wenigen auserwählten Spamempfänger, also für mutmaßlich mindestens eine halbe Million Menschen.

Ach ja, das Video: Es handelt sich um das gleiche Video wie beim letzten Mal, und YouTube hat sich trotz mehrfacher und teils ausführlicher Spammeldungen verschiedener Menschen bislang noch nicht dazu bequemt, dieses völlig offensichtliche Vehikel für den Binäre-Optionen-Affiliate-Beschiss eines spammenden Platitüdenbarons mal zu löschen. Spammeldungen bei Googles YouTube sind also offensichtlich sinnlos. Und Googles YouTube stört sich nicht daran, Komplize von Kriminellen zu sein. Na ja, hauptsache die Rechte der „geistigen Eigentümer“ werden auf YouTube geschützt, so offen betrügerisch diese auch sind! Und gegen den gelegentlich aufkommenden Kotzreiz gibt es ja Medikamente. YouTube ist eine Pest!

Und nein, das Reichwerdsystem funktioniert natürlich nicht. Sonst müsste der Spammer ja auch nicht spammen. Der Spammer lebt selbst lieber davon, dass er von irgendwelchen windigen Brokern Affiliate-Geld dafür bekommt, dass er ihnen neue Kunden zutreibt. Warum er sich überhaupt mit solchem Pfennigkram abgibt, wenn er doch so eine tolle Reichwerdmethode hat, die er in so tollen E-Mails, auf so tollen Websites und in so tollen Videos vorstellt? Wer nicht darauf kommt, fühle sich von mir dazu aufgefordert, in den nächsten zwei Tagen einmal in aller Ruhe mit einem erwachsenen Menschen durchschnittlicher Lebenserfahrung über diese Angelegenheit zu reden! Oder auch mit einem Polizisten.

Beachtlich an dieser Spam finde ich es aber, dass der dümmste denkbare Linktext, der Sprachstummel „Click here“, zwar nicht in die Sprache der Spam übersetzt wurde, aber dafür um so größer gemacht wurde. So kann jeder Mensch auf dem allerersten Blick sehen, dass er es mit einem Kommunikationsversuch einer Gestalt zu tun hat, die irgendwann einmal von einer Mutter unter einem feuchten Stein gefunden wurde.

Nein, ein Mensch, der sich als Mensch an einen anderen Menschen richtet, schreibt nicht die sprachlich völlig sinnlosen Worte „Click here“, „Klick hier“, „Klicken sie hier“ oder dergleichen… so etwas machen nur dumme, menschenverachtende Werber und kriminelle, menschenverachtende Spammer. Bei mir sind verschiedene derartige Click-here-Phrasen eines der Merkmale für die Spamfilterung, und zwar vermutlich das einzige, mit dem ich noch niemals eine Fehlerkennung hatte. Was damit aussortiert wurde, war immer E-Müll.

An der in der Spam verlinkten Website hat sich übrigens nichts verändert, deshalb gibt es keinen neuen Screenshot. Oder anders gesagt: Der Beschiss des Spammers scheint auch gut genug zu laufen, wenn er sich keine Mühe macht, ihn zu verbessern.

PayPal Verifikation

Samstag, 26. November 2016

Erstmal ein Blick aufs Layout der HTML-formatierten Spam:

Screenshot des Layouts der Spam, wie es in einer Mailsoftware erscheint

Für Menschen, die sich leicht vom Layout verblenden lassen – und da PayPal sich auch im Jahre 2016 noch nicht dazu durchgerungen hat, grundsätzlich digital signierte E-Mail an seine Kunden zu schreiben, besteht ja auch gar keine Möglichkeit, den Urheber der Mail sicherzustellen¹ – ist das eine überzeugende E-Mail „von PayPal“.

Natürlich ist diese Spam nicht von PayPal…

Von: PayPal <paypalsecuria14 (at) online (punkt) de>

…wie man schon am Absender sehen kann.

Schon bitter für den Spammer, wenn er zwar ein tolles Layout für seine Phishing-Kampagne gebaut hat, es aber nicht hinbekommt, seinen Absender so zu fälschen, dass die Mail wie eine echte Mail von PayPal aussieht. Übrigens: In eine E-Mail kann ein beliebige Absenderadresse eingetragen werden (ganz ähnlich, wie man auch einen beliebigen Absender auf einen Briefumschlag schreiben kann). Die Fälschung des Absenders ist also „Kinderkram“. Diese Möglichkeit nicht dazu zu nutzen, einen Absender aus der Domain paypal (punkt) com einzutragen, ist schon sehr sehr blöde.

Aber bin ich mal froh darüber, dass sich die meisten Spammer nicht vorgedrängelt haben, als der Herrgott die Intelligenz verteilt hat, denn sonst würden noch mehr Menschen auf derartiges Phishing hereinfallen.

gammelfleisch@tamagothi.de – Bestätigung erforderlich.

Oh, das ist ja schön, Spammer! Hast du deine Mailadressen mit einem Harvester eingesammelt? Du bist ja ein ganz Großer! 😀

Das echte PayPal spricht seine Kunden übrigens nicht mit ihrer Mailadresse an, sondern mit ihrem für die Registrierung verwendeten Namen. Und wer präventiv für PayPal und andere wichtige Dienste eine eigene, sonst nirgends verwendete Mailadresse benutzt, die auch nicht leicht zu erraten ist – eine Mailadresse ist ja schnell eingerichtet – kann natürlich nicht so leicht von einer „irgendwo eingesammelten“ Mailadresse in einer Phishing-Spam erschrocken werden – wenn es nicht mal wieder ein Datenleck bei eBay oder PayPal gibt, das trotz der erhöhten Gefahr für die rd. 145 Millionen davon betroffenen Kunden monatelang nicht kommuniziert wird.

Online ansehen

Schon klar, mit einer über TinyURL verschleierten Zieladresse des Links.

Mein Dank geht an TinyURL, dass der Link binnen fünfer Minuten nach Meldung dieses Missbrauchs durch Phisher unbenutzbar gemacht wurde! So schnell müsste es immer gehen! Ich hoffe, dass hat vielen naiven Internetnutzern sehr viel Geld, Ärger und juristische Scherereien nach dem eventuellen Missbrauch ihrer PayPal-Konten für Betrug und Geldwäsche erspart.

Sehr Geehrter Kunde,

Das ist mal wieder genau mein Name!

aus Sicherheitsgründen wurde Ihr PayPal-Konto deaktiviert.

Ah ja. In der Tat, ein deaktiviertes Konto ist sicher… :mrgreen:

Und warum wird es nun gesperrt?

Grund dafär sind wiederholt vom Sicherheitssystem verzeichnete,
auffällige Aktivitäten bgzl. Ihrer Kontennutzung. Wir bitten daher um Bestätigung der bei uns hinterlegten Daten, um erneute Aktivierung Ihres PayPal-Kontos vornehmen zu können.

Ah ja, weil es von mir genutzt wird. Und um die Sperrung aufzuheben, soll ich einfach sämtliche von mir bei PayPal angegebenen Daten noch einmal bei PayPal angeben, obwohl jemand, der sich meines Kontos ermächtigt hat, Einblick auf diese Daten hätte oder sie sogar verändern könnte. Das ist purer Sicherheits-Bullshit, wie er von PayPal niemals kommen könnte, aber sehr wohl von einem Kriminellen, der neues Kontomaterial für seine „Geschäfte“ braucht.

Und, was war jetzt die Auffälligkeit?

Informationen zur Auffälligkeit:

IP: 187.154.21.214
Land: Tunisia
Log In: gescheitert

Eine Anmeldung ist gescheitert. Das ist doch eine gute Nachricht, dass andere nicht aufs Konto zugreifen können, und keineswegs ein Grund, das Konto zu sperren. Mit einer IP, die angeblich aus Tunesien kommt. In Wirklichkeit kommt sie übrigens aus Mexiko. Aber Menschen, die das überprüfen, gehören nicht zur „Zielgruppe“ dieses Verbrechers, der vor allem naive Internetnutzer überrumpeln will, und so hat sich der Spammer auch keine Mühe gegeben, seine Scheinbehauptung ein bisschen überzeugender zu machen. Denn wenn der Spammer sich Mühe geben wollte, könnte er ja gleich arbeiten gehen.

Übrigens: Wenn PayPal wirklich so empfindlich wäre, dass bei solchen „Auffälligkeiten“ Konten gesperrt werden, könnte man PayPal weder anonymisierend über Tor, noch über einen Proxyserver oder ein VPN, noch im Urlaub nutzen, ohne vorübergehend den Zugriff auf sein Konto zu verlieren. Diese Vorstellung ist absurd, und es bedarf nur weniger Sekunden Nachdenkens, um das zu bemerken. Aber wer das durch kurzes Nachdenken vor seinem Klick bemerken kann, gehört nicht zur „Zielgruppe“ dieses Verbrechers… ach, ich wiederhole mich!

Identität bestätigen

Das Linkziel ist wieder über TinyURL maskiert.

Übrigens: Wenn man seine Identität durch einen Klick und ein paar Eingaben „bestätigen“ könnte, brauchte auf dieser Welt niemand mehr Ausweise und Pässe; der extreme Aufwand, mit dem man diese Papiere herstellt und fälschungssicher macht, könnte einfach eingespart werden.

Diese Spam wurde automatisch erstellt und bleibt daher ohne Grußformel oder vergleichbare simulierte Höflichkeit patzig. Und jetzt mach schon…

Detail aus der Spam: Bild eines Mannes, der angespannt an seinem Klappcomputer sitzt, mit dem Text 'PayPal Verifizieren' darunter.

…und verifizier PayPal! Egal, wo du gerade bist! Je panischer und gedankenloser du das machst, desto besser für die Verbrecher, die dir diese Phishing-Spam ins Postfach gemacht haben.

Und vor allem: Verifizier PayPal! Nicht etwa dich und deine Daten gegenüber PayPal! Den Phishing-Text haben die Spammer ja schon fertig, was sollen die sich am Ende ihrer Spam noch anstrengende Gedanken um irgendwelche Details machen… :mrgreen:

¹Digitale Signatur von E-Mail ist keine Raketentechnologie, die viel Aufwand erfordert. Die dafür erforderliche Software steht frei und kostenlos zur Verfügung. Der Verzicht von Finanzdienstleistern wie PayPal auf die digitale Signatur jeder E-Mail ist eine Förderung des Phishings und der organisierten Internet-Kriminalität, der keinerlei Vorteil gegenübersteht. Angesichts der Verbreitung und langjährigen Renitenz dieser Dummheit fällt es mir inzwischen schwer, nicht an eine verschwörungsartige Absprache (oder Einflussnahme staatlicher Akteure) zu glauben, deren Ziel es ist, die Verbreitung wirksamer, nützlicher und unentbehrlicher kryptografischer Methoden mit allen Mitteln zu unterbinden, koste es, was es wolle.

Pre-Thanksgiving #TechGoals

Mittwoch, 23. November 2016

Hey, ihr Werber bei Pastebin,

ja, ihr könnt mir einfach so eine Mail schicken, ich habe mich ja damit einverstanden erklärt, als ich mich bei euch registriert habe. Diese Mails landen schön bei einer eigens dafür eingerichteten, unhandlich langen und schwierig zu erratenden Mailadresse, wie ich sie immer anlege, wenn ich mich irgendwo mit einer Mailadresse registrieren muss oder möchte. Es hat also niemand ein Problem damit. Und wenn euer Kram irgendwann einmal völlig unerträglich wird oder ihr einmal eure Datenbank „veröffentlichen“ solltet, dann wird diese speziell für euch eingerichtete Mailadresse nicht mehr existieren. Es wird also niemals jemand ein Problem damit haben.

Aber wenn ich eure heutige, HTML-formatierte Mail sehe, solltet ihr vielleicht mal darüber nachdenken…

Screenshot der E-Mail von Pastebin mit folgendem 'Inhalt': sale_featured1 sale_item1 sale_item2 sale_item3 sale_item4 sale_item5 sale_item6 sale_item7 sale_item8 sale_item9 sale_item10 sale_item11 sale_item12 sale_item13 	sale_item14 sale_item15 sale_item16 sale_item17 sale_item18 sale_item19 sale_item20 Facebook Twitter -- Pastebin Deals is powered by StackCommerce -- 21 Market Street | Venice, CA 90291 | United States -- © 2016 StackCommerce -- unsubscribe from this list

…das Katzen im Sack vielleicht doch nicht so beliebte Güter sind. Vor allem dann nicht, wenn sie mit einer E-Mail kommen, die schon von ihrer Machart her kaum von einer Spam zu unterscheiden ist. Dass ihr euch dabei auf den US-amerikanischen Truthahn-Holocaust bezieht, der als gesellschaftliches Ereignis in meinem Kulturkreis ungefähr so viel Bedeutung hat wie der Talmud in einem Gottesdienst der nordelbischen Landeskirche, unterstreicht übrigens den spamartigen Eindruck eurer Mail aufs Vortrefflichste.

Meint ja nur mal kurz

Euer euch „genießender“
Nachtwächter

Nein, ich lade keine extern verlinkten Grafiken in E-Mail. Niemand, der Wert auf seine Privatsphäre legt, tut das. Jedes einigermaßen brauchbare Mailprogramm ist so voreingestellt. Dafür gibt es Gründe: Wer weiß, was ein Webbug ist, hat keinen Bedarf mehr daran, ohne Not und ohne irgendeinen Vorteil davon zu haben, solche Tracking- und Überwachungstechniken zu fördern. Man kann in eine E-Mail übrigens Text reinschreiben…