Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Unser Angebot ist nicht für Verkauf, Treffen oder persönliche Kontakte mit anderen Menschen gedacht, aber es gewährleistet ein anständiges Einkommen!

Donnerstag, 17. Februar 2011, 8:24 Uhr

Wow, HTML-Entitiäten im überlangen Betreff, aber…

Unser Management-Team bringt eine Entschuldigung fur die Storung vor. Mochten Sie vielleicht einen zusatzlichen Verdienst haben, der nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, aber immer einen festen Einkommen bringt? Soll dies Sie zutreffen, werden wir Sie uber unser Angebot ausfuhrlich informieren! Zusatzlich verdienen ist ein Traum von vielen Menschen, und wir geben Ihnen diese Chance!

…kein einziger Umlaut in der Mail. Das ist eine Leistung! So schlecht muss man das erstmal machen! Wenn man schon als Spammer keine Ahnung von der verwendeten Technik hat, denn muss man das auch so richtig lächerlich belegen! :mrgreen:

Und wer davon nicht gewarnt ist und unbedingt einen „Job“ haben will, bei dem er die Geldwäsche für die Mafia erledigt…

Danke und schonen Tag noch!
job (at) axvim (punkt) biz

…der sollte die Mail auf gar keinen Fall beantworten, indem er in seinem Mailprogramm auf „Antworten“ klickt, denn der Absender ist gefälscht.

Ganz großes Spam-Kino aus Russland heute! Mindestens Hundertfach! Niemand mag in diesem Müllhaufen noch zählen. Gern auch mal mit anderem Betreff wie „Verdienen sie in ihrer Freizeit“, auch jedes Mal mit anderem Absender, aber immer mit der gleichen amöbenhaften Mailadresse job ät Buchstabensalat punkt Beschiss zum klickmaldadrauf statt auf Antwort zu klicken. Weil das total überzeugend wirkt, wenn man ein inhaltlich identisches Angebot binnen zwanzig Stunden vierzehn Mal auf die gleiche Mailadresse erhält – mit vierzehn verschiedenen Absendern. Da wird doch niemandem klar, dass er es mit kriminellen Spammern und ausgesprochen unfähigen, mutmaßlich hirnamputierten Stümpern zu tun hat, nicht?! Da kann man doch gar nicht merken, dass die Absenderadresse gefälscht ist, nicht?!

Wer hier dann doch noch voller Freude über die „Verdienstmoglichkeit“ mit einer Antwort reagiert, dem kann alle Aufklärung dieser Welt nicht mehr helfen. Vielleicht geht er aber doch noch mal zur nächsten Polizeidienststelle und fragt dort ganz vorsichtig, was von solchen Jobangeboten über unverlangt zugestellte Mail mit gefälschtem Absender zu halten ist, wenn er es mir schon nicht glaubt. Diese fünf Minuten Schlenker zur Polizeiwache können es einem ersparen, dass man sich mit einem Staatsanwalt herumärgern muss, der immer so hässliche Worte wie „Geldwäsche“, „Hehlerei“ oder „Kreditwesenkontrollgesetz“ in seine unerfreulichen Schriftsätze schreibt. Und hinterher in der JVA ist es auch nicht so gemütlich. Wirklich nicht.

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