Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Notice #4092803

Montag, 22. Februar 2010, 0:01 Uhr

Toller Betreff! Und das hier ist Blogeintrag Nummer 8207244137. Sehr informativ, nicht?!

Your Order S\n:6631816125008 Accepted.
Details

Krass. Ich hab bei denen bestellt, und das wurde akzeptiert. Die wissen zwar nicht, wie ich heiße und sprechen mich deshalb auch nicht mit einem Namen an, aber dafür hat meine Bestellung eine tolle, lange Nummer. Genau so würde jemand vorgehen, der seine Kunden vertreiben möchte, und deshalb würde niemand so vorgehen, der wirklich ein Geschäft im Internet machen will.

Aber das will der Phisher ja nicht. Er will nur ein paar Daten von Dummköpfen haben, die glauben…

Thank you,
Amazon.com Customer Support

…dass eine solche Mail von Amazon käme. (Ich bin dort nicht einmal Kunde.) Diese Dummköpfe merken dann auch gar nicht, dass der klickige Link mit dem tollen Text „Details“ gar nicht zu Amazon geht, sondern zum Server polygon1 (punkt) effect (punkt) effect (punkt) kiev (punkt) ua, der mit Amazon ungefähr so viel zu tun hat wie der Mond mit dem Prozessor meines Computers. Dafür gibt es dort ein Dokument open (punkt) html, das fast so aussieht wie die Anmeldung bei Amazon, und da kann das Opfer dann – wenn er nicht vorher einen Blick auf die Adresszeile seines Browsers geworfen hat und davon angemessen skeptisch geworden ist – fröhlich seine Anmeldedaten angeben. Die Betrüger werden das schon für betrügerische Bestellungen zu nutzen wissen, denn genau dafür sammeln sie solche Daten ein. Und den finanziellen Schaden hat das gutgläubige Opfer.

LASST EUCH NICHT PHISHEN! Wer auf Kundenbeziehungen Wert legt und im Internet geschäftlich tätig ist, wird seine Kunden immer mit ihrem Namen und in einem freundlichen, nicht technokratisch wirkenden Tonfall ansprechen – egal, ob Bankhaus, Händler oder Auktionsplattform. In letzter Zeit sehe ich wieder vermehrt Mails mit Phishing-Versuchen, die sich in den vorherigen Monaten doch sehr rar gemacht haben. Besonders von diesen Versuchen betroffen sind eBay, PayPal, Amazon – dort lässt sich auch am leichtesten Geld aus gephishten Anmeldedaten machen. Diese Betrugsmasche ist also wieder aktuell. Auf keinem Fall sollte man bei einer solchen Mail auf die Idee kommen, auf den Link zu klicken – immer die Adresse von Amazon, eines sonstigen Händlers, einer Bank oder vergleichbaren Geschäftsplattformen von Hand eingeben! Und wenn man in einer solchen Mail nicht namentlich angesprochen wird, weg damit! Es ist immer eine betrügerische Spam, mit der Anmeldedaten abgegriffen werden sollen, damit die Betrüger diese benutzen können.

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