Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Spamflut“

Sie haben 21 Minuten und das war es!

Donnerstag, 26. Mai 2016

Und du Spammer, du hast einen Intelligenzquotienten von höchstens 75 Punkten, und das war es! Das ist ja beileibe nicht die erste Spam, die du mir mit deiner Reichwerdmethode über das Börsenzocken mit Binären Optionen ins Postfach gemacht hast, aber alle deine Spams waren dermaßen dumm, dass sie unterhalb der Qualitätskriterien für Unser täglich Spam lagen – denn auch ein übermäßig sedierter Halbaffe konnte erkennen, dass du ein dummer Betrüger bist.

Von daher macht mir dein 21-Minuten-Countdown im Betreff ja ein bisschen Hoffnung, dass du mit deiner hirnverachtenden Drecksspam aufhören könntest, aber vergebens:

Screenshot meines Posteinganges mit ganz vielen Spams mit Betreff 'Sie haben 21 Minuten und das war es!'

Man scheint ja doch mehr als nur ein paar Minuten Zeit zu haben… :mrgreen:

Hallo
gammelfleisch@tamagothi.de!

Hallo, Rosa Hubert!

Dies ist keine Email… Dies ist ein Wachruf.

In der Tat, das ist keine E-Mail, das ist E-Müll.

Logo: TRENDTRADER

Oh, ein hübsches Logo hast du da, Rosa. Das hast du ganz fein gemacht. Da geht ja sogar etwas nach oben, so ein richtiger Erfolgspfeil. Du kriegst auch ein Fleißbienchen. Das mit dem Ausgleich der verschiendenen Grundlinie der von dir benutzten Schriftarten übst du dann beim nächsten Mal.

Und jetzt kommen wir zu deinen Inhalten:

Sie haben ungefähr 21 Minuten um Ihren gratis Konto [sic!] zu aktivieren Einfach hier drücken:

http://trend-trader.net/de/[ID entfernt]

Einmal ganz abgesehen davon, dass das mit deinen 21 Minuten ganz schön bitter für jene Menschen ist, die nur einmal täglich nach ihrer Mail schauen – es ist auch eine sinnlose Angabe. Besser wäre die Angabe eines Datums und einer Uhrzeit. Aber dann würde dein Müll ja jedes Mal gelöscht, wenn er zu spät gelesen wird, und das kannst du nicht wollen.

Aber das Getexte aus der Tiefe deiner Hirnkrypta ist ja noch nicht vorbei:

Sie haben mehrere Emails ignoriert und mehrere Zahltage verpasst Aktivierung und Empfang :

http://trend-trader.net/de/[ID entfernt]

Du könntest daraus ja einfach mal den Schluss ziehen, dass ich weder deinen 21-Minuten-Müll noch deine anderen Versuche der Marke „Saga geht weiter“, „Wettbewerb Ergebnisse“ oder dein englisches Getexte „ID-UPGRADE Has Been Activated“ mit „coolem“ Unicode-Zeichen im Betreff haben will und damit aufhören, mir ins Postfach zu kacken. Machst du aber nicht. Obwohl…

Ich gehe zum nächsten Mitglied wenn Sie nicht reagieren

…du es in jeder deiner Drecksspams ankündigst.

Hast du dich eigentlich schon einmal gefragt, wie im Lichte deiner niemals erfüllten Ankündigung die anderen Zusicherungen in deinem E-Müll wirken könnten? :mrgreen:

Ach, geht nicht, Rosa. Dafür müsstest du ja Gehirn haben. Tja, ist schon schade, dass du dich während der Hirnausgabe lieber an dem Stand mit der Gier angestellt hast und dir da gleich eine doppelte Portion abgeholt hast. Das war keine gute Wahl.

Danke
Rosa Hubert

Gern geschehen, Rosa.

Und jetzt geh bitte sterben!

Dein dich genießen müssender
Nachtwächter

Euromaster – Rechnung – 04862971 – 11.12.2015

Samstag, 12. Dezember 2015

Es gibt so unfassbar viel davon im Moment… und nein: diese Mail kommt nicht von einer „Euromaster GmbH“, diese Mail ist eine kriminelle Spam.

Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei Ihre online Rechnung 04862971 vom 11.12.2015 über 489,40 €.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen EUROMASTER Experten oder senden Sie eine E-Mail an: **** [sic!]

Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit und verbleiben mit freundlichen Grüßen

Ihre EUROMASTER Experten für Reifen, Räder und Autoservice


Euromaster GmbH
Mainzer Straße 81
67657 Kaiserslautern

Hier das kleine Spamkompetenztraining von Unser täglich Spam. Was bedeutet wohl diese Kombination von Merkmalen:

  1. Unpersönliche Ansprache eines angeblichen Kunden;
  2. technokratisch-unfreundlicher Tonfall mit vielen Nummern und Daten;
  3. aufrüttelndes Thema, in diesem Fall eine behauptete Geldschuld von immerhin rd. fünfhundert Euro bei einer Unternehmung;
  4. viel Text in der Mail, der nicht sagt, worum es eigentlich geht; und
  5. alle wichtigen Informationen kann man nur herausbekommen, wenn man den Anhang der Mail öffnet?
  6. (In diesem Fall ist das noch von einem peinlichen Fehler bei der Angabe der Mailadresse gekrönt, den sich eine Unternehmung niemals leisten würde.)

Richtig! Es ist Spam und im Anhang liegt Schadsoftware! Einfach löschen und schöneren Dingen zuwenden!

Der Anhang ist eine Datei für Microsoft Word, die ein Makrovirus enthält. Wer dieses Dokument öffnet (und bei aktuellen Office-Versionen: die Ausführung von Makros gestattet), hat hinterher einen Computer anderer Leute auf dem Tisch stehen. Das Gift wird noch nicht von jedem Antivirus-Schlangenöl erkannt. Aber deshalb ja auch das kleine Spamkompetenztraining – denn kein Antivirus-Programm ist bei der Vermeidung von Schadsoftware über E-Mail so gut wie das Gehirn. Spammer wissen das übrigens auch und machen deshalb in ihren Spams gern mal Angst oder erzeugen Gier, weil das Gehirn unter Angst oder Gier nicht mehr gut arbeitet – aber auch das lässt sich relativ einfach mit dem Gehirn erkennen.

Es gilt: Wer niemals einen E-Mail-Anhang eines unbekannten Absenders öffnet (und jede nicht digital signierte Mail als eine Mail mit unbekanntem Absender betrachtet) und ansonsten nur explizit vorher verabredete Mailanhänge öffnet, wird sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit niemals eine Schadsoftware aus einer Mail einfangen. Ich empfehle dringend, außerdem die E-Mail mit einem Programm wie „Thunderbird“ zu erledigen, das es Spammern sehr schwer macht, klandestines Tracking und andere fiese Techniken anzuwenden und das einen ganz brauchbaren (aber nicht völlig zuverlässigen) lernfähigen Spamfilter hat. Wer sich hingegen blind auf sein Antivirus-Programm verlässt und meint, er könne deshalb naiv und unvorsichtig mit E-Mail umgehen, kann sich darauf verlassen, irgendwann Probleme zu haben.

[ID:772540] I can assure you that the payment has been found

Freitag, 11. Dezember 2015

Und schon wieder eine E-Mail mit vergiftetem Anhang, diesmal keine Excel-Mappe, sondern eine Javascript-Datei.

Please, accept our apology for the delay in refunding your money. Unfortunately, the delay will last a little longer for the reasons we’ve sent to you in the file attached.

Aha, der namenlose Absender weiß also nicht, wie ich heiße, fummelt aber mit meinem Geld herum. Um was zum hackenden Henker es dabei geht und welche Probleme dabei aufgetreten sind, konnte er leider nicht mehr in die E-Mail schreiben, weil das Mailpapier alle war – und deshalb steht es angeblich in einem Anhang.

Und genau dieses Schema bedeutet: ALARM!

Solche Spams, die keinerlei konkrete Information enthalten und mit allerlei Begründungen zum Öffnen eines Anhanges verleiten, aus dem man erst erfährt, um was es überhaupt geht, sind immer Schadsoftware. Wer den Anhang mit Doppelklick öffnet, hat verloren und hinterher einen Computer anderer Leute auf dem Tisch stehen.

Das gilt auch in diesem Fall.

An der Spam hängt ein ZIP-Archiv. Dieses enthält eine einzige Datei, und zwar ein vorsätzlich kryptisch und unverständlich gecodetes Javascript-Programm¹. Warum das vorsätzlich unverständlich programmiert wurde? Na, um eine Analyse zu erschweren, denn es handelt sich um Schadsoftware. Diese ist auch schon zwei oder drei Tage alt, so dass sie inzwischen von gut der Hälfte der gängigen Antivirus-Schlangenöle als Schadsoftware erkannt wird.

Da man sich auf Antivirus-Schlangenöle nicht verlassen kann, gilt Folgendes: Niemals einen zugesendeten Mailanhang öffnen, der nicht vorher explizit abgesprochen wurde. Dies gilt auch für „harmlose“ Dateiformate wie PDF. Wenn ein Anhang in einer Standardspam kommt, in deren Text nicht die geringste Information steht (außer vielleicht ein paar technokratisch anmutende Nummern und Daten) und wenn behauptet wird, dass die Information im Anhang ist, handelt es sich immer um Schadsoftware, und oft sogar um so aktuelle, dass das Antivirus-Programm dagegen machtlos ist.

Solche Mails immer unbesehen löschen! Es gibt keinen objektiven Grund, im Text der Mail nicht klarzumachen, um was zum hackenden Henker es eigentlich geht. Es gibt aber – vor allem, wenns um Geld geht – sehr viele Gründe, sich so klar und unmissverständlich wie nur irgend möglich auszudrücken. Kurz: Niemand, der bei Sinnen ist, schreibt so etwas wie „Hallo, sie müssen wegen der Registriernummer 08/15 grundlos achthundert Euro bezahlen, näheres finden sie heute nur im Anhang, tschüss!“. Wer in diesem Stil schreibt, dessen Mails sollten als Mail gefährlicher Irrer oder Krimineller behandelt werden.

Es gibt im Moment eine ganze Flut von E-Mail mit angehängter Schadsoftware. Diese Pest kommt immer mal wieder. Im Moment sind es vor allem Office-Dokumente mit Makrocode und originelle Versuche wie diese Javascript-Datei. Das einzige, was sicher dagegen schützt, ist ein solides Misstrauen gegen das Medium E-Mail, das sich grob an folgenden Regeln orientiert:

  1. E-Mail ist eines der Hauptmedien für Kriminelle. Über E-Mail werden Betrugsgeschäfte eingeleitet, über E-Mail wird Schadsoftware versendet, über E-Mail werden Helfershelfer gesucht. E-Mail ist gefährlich, sowohl in technischer als auch in psychologischer Hinsicht. Schade, dass sie auch so unendlich praktisch ist, dass man sie nicht einfach vermeiden kann…
  2. Das Öffnen eines E-Mail-Anhanges eines Unbekannten ist russisches Roulette. Manchmal geht es gut, aber das Risiko ist gewaltig. Und auch Menschen, die glauben, dass ihre Computer „völlig uninteressant“ sind, werden sich umschauen, wenn erst einmal an Adressen ihres Adressbuches mit ihrem Absender Betrugsmails mit persönlichen Ansprachen aus dem Adressbuch gehen – und sie sich in Kürze darauf einstellen können, ihre Geschichte einem Untersuchungsgericht zu erzählen. So etwas läuft bereits. Die Trojaner der Kriminellen sind keine harmlosen Spielzeuge kleiner Kinder!
  3. Niemals an den Absender einer E-Mail glauben! Der Absender einer E-Mail ist leicht und völlig beliebig fälschbar. Das einzige, was eine gewisse Sicherheit über den Absender schafft, ist die digitale Signatur von E-Mail – sie erfordert, im Besitz des privaten Schlüssels des Absenders zu sein. Wo immer das irgend möglich ist, sollte digital signiert werden und die Signatur eingehender E-Mail auch überprüft werden.
  4. Jede nicht digital signierte E-Mail ist als E-Mail eines Unbekannten zu betrachten! Auch bei der Oma, auch beim Chef, auch beim alten Schulfreund. Das Fälschen des Absenders ist so einfach, dass es jeder fortgeschrittene Fünfjährige hinbekommt. Wenn ein Anhang dranhängt, der wirklich so dringlich sein könnte, dass man ihn schnell öffnen sollte: Niemals öffnen, bevor telefonisch abgeklärt wurde, dass die E-Mail echt ist!
  5. Selbst so schnell wie möglich damit beginnen, E-Mail digital zu signieren und andere Menschen dazu anleiten, dies ebenfalls zu tun! Es ist die einzige einfach anzuwendende Schutzmaßnahme gegen kriminelle Irreführungen, die uns zur Verfügung steht².

Einen anderen Weg zur Herstellung von E-Mail-Sicherheit als diese Umsicht gibt es nicht. Zum Glück ist es ein relativ einfacher Weg, der nichts kostet und nur ein wenig Aufmerksamkeit und Bewusstsein verlangt – jeder Mensch von normaler, alltagspraktischer Intelligenz sollte damit klarkommen. Wer wissen möchte, wie man E-Mail digital signiert, findet relativ leicht verständliche Hinweise im Web. Nutzer des Thunderbird gehen einfach hier lang.

¹Kein Programmierer, der seinen Code noch pflegen muss oder pflegen können möchte, würde so programmieren.

²Warum die vom Phishing mutmaßlich um einen zwei- bis dreistelligen Millionenbetrag geschädigten Banken nicht dazu übergehen, ihre gesamte E-Mail-Kommunikation digital zu signieren und ihre Kunden über diese Maßnahme aufzukären, damit jeder in die Lage versetzt wird, den Absender eine Bank-Mail sicher feststellen zu können, gehört zu den Fragen, die wohl nur die Banken beantworten können. Kleiner Tipp von mir: Kostengründe sind es nicht. Die Software ist nicht nur (mit ausgereifter Schnittstelle zu jeder gängigen Programmiersprache) verfügbar, diese Software ist auch frei; die einmaligen Kosten für eventuelle Programmanpassungen amortisieren sich binnen kürzester Zeit. Es fällt mir schwer, einen anderen Grund als Trägheit, Dummheit und Kundenverachtung zu finden.

10.12.2015_13_17.xls

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Weil es im Moment mal wieder so unglaublich viel davon gibt, hier mal eine richtig langweilige Spam.

Die Spam hat einen gefälschten Absender, in meinem Fall aus der Domain @icloud.com. Der Betreff ist ein absurder, technisch anmutender Dateiname. Es steht kein Text in der Mail, so dass sich der Spammer der Aufgabe entledigt hat, sich eine Anrede und irgendeine Geschichte ausdenken zu müssen.

Mein Exemplar der Spam kam von einer dynamisch vergebenen IP-Adresse eines Telekommunikationsunternehmens aus New Delhi – also mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem mit Trojanern kriminell übernommenen Computer.

Der „Inhalt“ dieser Spam ist ihr Anhang.

Dieser Anhang ist – in diesem Fall – eine Datei für Microsoft Excel; ich habe aber auch vergleichbare Spam mit Word-Dokumenten. Diese Excel-Datei hat eine Menge bemerkenswerter Besonderheiten, so wurde sie zum Beispiel…

Screenshot meines Terminals mit der Ausgabe von file 10.12.2015_13_17.xls -- 10.12.2015_13_17.xls: Composite Document File V2 Document, Little Endian, Os: Windows, Version 6.2, Code page: 1251, Author: 1, Last Saved By: 1, Name of Creating Application: Microsoft Excel, Create Time/Date: Thu Dec 10 08:05:38 2015, Last Saved Time/Date: Thu Dec 10 08:07:13 2015, Security: 0

…von einem Autor mit dem schönen Namen 1 verfasst, der sich nur etwas mehr als anderthalb Minuten Zeit dafür genommen hat. Damit dürfte bereits geklärt sein, welchen „Wert“ die „Inhalte“ in dieser Excel-Mappe haben.

Dokumente für Microsoft Office können allerdings Makros enthalten. Hierbei handelt es sich um Programme, die im Dokument hinterlegt sind (was übrigens sehr praktisch sein kann, aber leider – wie in diesem Fall – auch sehr gefährlich ist). Es ist sogar möglich, derartigen Code so zu hinterlegen, dass er beim Öffnen des Dokumentes automatisch ausgeführt wird, und genau das ist hier auch der Fall.

Oder kurz gesagt: Es handelt sich um das reinste Gift! Wer die Datei öffnet, hat hinterher einen Computer anderer Leute auf dem Schreibtisch stehen. Leider wird dieses Gift im Moment nur von einem Bruchteil der Antivirus-Schlangenöle erkannt.

Aber zum Glück sollte jeder Mensch dazu imstande sein, eine derartig schlecht gemachte Spam selbst als Spam zu erkennen und sie zu löschen, ohne darin herumzuklicken.

Generell rate ich zur äußersten Vorsicht bei E-Mail-Anhängen, die ohne explizite vorherige Absprache zugesendet wurden, da E-Mail-Anhänge ein sehr häufig verwendeter Weg zur Verbreitung von Schadsoftware sind. Niemals einen Anhang von Unbekannten öffnen; immer darüber klar sein, dass der Absender einer E-Mail beliebig gefälscht werden kann; auch bei E-Mail von persönlich bekannten Absendern immer telefonisch rückfragen, bevor ein Anhang geöffnet wird! Und vor allem: Niemals blind auf Antivirus-Programme verlassen, immer selbst aufmerksam sein! Denn die Antivirus-Programme erkennen nur Schädlinge, die schon eine Zeitlang im Umlauf sind und scheitern an der jeweils aktuellen Brut der Kriminellen.

Nachtrag:

Wer es mir nicht glaubt, glaubt es vielleicht der Redaktion von Heise Online:

Gefährliche E-Mail von Oma

Einige Leser melden zudem, dass sie auch von Bekannten und Verwandten E-Mails mit bösartigem Dateianhang erhalten haben. Man sollte den Anhang also selbst bei einem bekannten Absender nicht gleich abnicken. Denn oft nutzen Ganoven gekaperte E-Mail-Konten für ihre Zwecke und kopieren das Adressbuch des übernommenen Accounts gleich mit.

Niemals einen Mailanhang öffnen, der nicht explizit abgesprochen war! Auch nicht, wenn man den „Absender“ persönlich kennt! Die Absenderadresse einer E-Mail kann beliebig und sehr leicht gefälscht werden; Daten aller Art haben die Kriminellen massenhaft und aus diversen Quellen eingesammelt.

Dein Foto mit Jana Lang

Dienstag, 1. Dezember 2015

Ein ganz normaler Tag im Posteingang:

Hallo Eli,

Dein Foto mit Jana Lang ist jetzt online und hat bereits 1 Kommentar.

Schau Dir das Foto hier an:
http://www.mein-profilbild.biz/[ID entfernt]/

Lieben Gruß,
Dein FreundeVerbinden-Team


Keine weiteren Benachrichtigungen?
http://www.mein-profilbild.xyz/abm/[ID entfernt]/

So so, „FreundeVerbinden“. Es wäre mir lieber, ich bekäme mal einen Spammer in die Hände, und danach hätten die Ärzte was zum Verbinden. 👿

Nicht nur eine mir unbekannte Jana Lang hat Fotos von mir online gestellt und zum Kommentieren durch irgendwelche unbekannten Gestalten freigegeben, sondern auch diverse weitere mir ebenfalls unbekannte Frauennamen:

[…] Dein Foto mit Amy Busch ist jetzt online und hat bereits 1 Kommentar.

[…] Dein Foto mit Celina Lorenz ist jetzt online und hat bereits 1 Kommentar.

[…] Dein Foto mit Bianca Schmidt ist jetzt online und hat bereits 1 Kommentar.

[…] Dein Foto mit Isabel Dietrich ist jetzt online und hat bereits 1 Kommentar.

[…] Helena_89 läd Dich zu ihrer Advent-Party ein!

Huch! Oh nein, das sind ja die anderen Häufchen in meinem Posteingang. Diese hier:

Betreff: Einladung zur Advent-Party von Helena_91

Hallo Eli,

Helena_89 läd Dich zu ihrer Advent-Party ein!

Möchtest Du die Einladung annehmen oder ablehnen? Bitte klicke hier:

http://www.whatsapp-message-service.info/[ID entfernt]/

Möchtest Du das Profil von Helena_89 anschauen?

http://www.whatsapp-message-service.info/[ID entfernt]/Helena_89/

Lieben Gruß,
Deine Partyzentrale

P.S.: Wir sind eine werbefreie Seite, wo man mit Bekannten Parties organisieren kann.


Keine Parties mehr? Abmelden:
http://www.whatsapp-message-service.xyz/abm/[ID entfernt]/

Ich erspare mal die Liste der Frauennamen mit zweistelliger Nummer dahinter. 😀

Weia, sind heute viele Frauen heiß auf mich! 😯

Vielleicht sollte den asozialen und kriminellen Spammern mal jemand erzählen, dass derartige Spams nicht überzeugender wirken, wenn sie als stinkende Flut kommen. Genau, wie ihnen mal jemand erklären sollte, dass eine betrügerische Dating-Website, auf der es nur Frauen gibt, auch niemanden überzeugen kann. Denn zu den Einfallsreichen und Intelligenten gehören die Absender dieses Massenmülls ja nicht

Heute Abend auch allein Eli ?

Donnerstag, 10. September 2015

Kommt ganz drauf an, wo ich hingehe…

Hallo Eli ,

heute Abend auch allein? Celine möchte sich mit Dir treffen und hat Dir eine Nachricht geschrieben.

Tja, warum schreibt mir Celine (und die ganzen anderen Frauennamen mit dem gleichen dummen Text) dann nicht einfach eine Mail mit der Nachricht, statt mich…

Um sie zu lesen und ihr Profil anzuschauen, klicke hier:

http://www.heute-abend-date.info/[ID entfernt]/

…in die Website eines Datingbetrügers klicken zu lassen? Meine Mailadresse scheint sie ja zu haben, sonst würde die Drecksspam nicht bei mir ankommen. Ach ja, richtig: Weil es diese Celine gar nicht gibt.

Lieben Gruß,
Dein Kundenservice

Wenn das die „lieben“ Grüße sind, will ich die gehässigen nicht mehr erleben!

Keine weiteren Infos über neue Nachrichten?
http://www.heute-abend-date.info/abm/[ID entfernt]/

Ihr mich auch!

Du wurdest angestupst

Mittwoch, 9. September 2015

Huch, habe ich gar nicht gemerkt.

Hallo Elias,

Du wurdest von Michelle angestupst.

Unser Tipp: Folge einfach diesem Link um zu sehen, wer Dich angestupst hat!

http://www.du-wurdest-angestupst.info/VvvPxxxxxxxx/

Lieben Gruß,
Dein Flirt-Netzwerk-Team

[Eindeutige ID mit „x“ unbrauchbar gemacht]

Und nein, nicht nur die Michelle – ich kenne wirklich niefruden, die so heißt – stupst mit komischen Mails an mir rum, auch die Jasmin kann sich gar nicht zurückhalten:

Hallo Elias,

Du wurdest von Jasmin angestupst.

Unser Tipp: Folge einfach diesem Link um zu sehen, wer Dich angestupst hat!

http://www.du-wurdest-angestupst.info/HhdZxxxxxxxx/

Lieben Gruß,
Dein Flirt-Netzwerk-Team

Die gleichen Mails gibt es auch noch mit diversen anderen Frauennamen.

„Folge diesem Link“ ist wohl das neue „Click here“… :mrgreen:

Der Link (ich habe natürlich eine andere Zeichenkette angehängt und keinen Browser dafür verwendet) führt auf eine Weiterleitung in die hier schon bekannte Website zum Datingbetrug unter der Domain www (punkt) whatsfuck24 (punkt) com. Besonders „überzeugend“ wird die Angestupst-Nummer dadurch, dass der immer wieder gleiche dumme Text fast jede Stunde kommt – natürlich jedesmal mit einem anderen Namen, aber immer wieder an die gleiche Mailadresse. Wer wirklich nicht dazu imstande ist, das sicher als Spam zu identifizieren und wegzulöschen, dem kann ich auch nicht mehr helfen.

Krankenversicherung praktisch geschenkt!!

Donnerstag, 3. September 2015

So, so, „praktisch geschenkt“. Also nicht geschenkt. 😀

Guten Tag n ,

Immer wieder erstaunlich, wie wenig die Spammer ihre Daten pflegen! Wozu auch, wenn sie sich Mühe gäben, könnten sie ja auch gleich arbeiten gehen.

mehr als 59 Euro pro Monat muss eine gute Krankenversicherung für Angestellte, Selbstständige oder Freiberufler nicht mehr kosten.

So viel zum „praktisch“.

Das Angebot hat sich verändert, zahlreiche neue Tarife haben die Preise deutlich nach unten gedrückt.

So viel zum Grund dafür. Haben wir ja alle aus Presse und Glotze mitgekriegt, dass das mit dem Gesundheitswesen immer billiger wird und dass die Krankenkassen gar nicht mehr wissen, wo sie jetzt die ganzen überschüssigen Milliarden verbrennen sollen. Nicht? Na, sowas aber auch! Da ist dieser asoziale Versender illegaler Spams offenbar besser informiert. :mrgreen:

Bezahlen Sie derzeit noch mehr, so könnten Sie jeden Monat sparen – und mehr netto bekommen, und zwar ab dem kommenden Monat.

Aber das Wichtigste ist doch: Dieser Spammer verspricht Geld. Für jeden. (Außer vielleicht für Kranke und Arbeitslose, die das Geld nötig hätten.) Und alles, was man dafür tun muss…

Infos dazu online:
http://www.pkv-fast-geschenkt.com/[ID entfernt]/

…ist ein Klickchen in eine Spam von Verbrechern, die übrigens mit genau dem gleichen Datenbestand auch Fluten von Spam für Dating-Betrug versenden.

Die Domain pkv (strich) fast (stricht) geschenkt (punkt) com wurde erst vorgestern über einen Whois-Anonymisierer aus dem sonnigen Panama anonym registriert und hat es doch schon zu „Ruhm“ gebracht:

SURBL hat die Domain auf der Liste JP

Um binnen zweier Tage, deren zweiter noch nicht einmal zur Gänze abgelaufen ist, auf eine Liste mit in Spams benutzten Domains zu kommen, muss man schon ziemlich wahllos und schrotmunitionsartig alles zuspammen, was sich nur zuspammen lässt.

Aber deshalb wird ja auch eine Wegwerf-Domain benutzt, auf der es nur eine Weiterleitung in die Domain krankenkasse (strich) billiger (punkt) net gibt. Diese ist ebenfalls über einen Dienstleister aus dem sonnigen Panama anonym registriert worden, ist aber schon fast einen Monat alt. Immerhin haben die Verbrecher mal wieder ein neues Design für ihre Datensammelmaschine für allerlei Betrugsgeschäfte gebaut:

Screenshot der betrügerischen Website

Wer möchte, kann die aktuelle Spamflut hier auf Unser täglich Spam mit früheren Versionen der gleichen Masche vergleichen. Und ja, das kommt alles vom selben Geschmeiß, wie man beim Überfliegen der Spams leicht erkennen kann. Die Frage, was diese recht anonym auftretenden Spammer mit Daten machen, die für einen kriminellen Identitätsmissbrauch völlig ausreichend sind, beantwortet entweder ein funktionierendes Gehirn im Schädel oder im Bedarfsfall auch ein freundlicher Beamter in der nächsten Polizeidienststelle.

Mit freundlichen Grüßen,

Bianca Meyer
Kundenservice

Oh, diese Freundlichkeit!

Keine weiteren Infos?
http://www.pkv-fast-geschenkt.com/abm/[ID entfernt]/

Du kannst mich auch mal!