Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Hallo“

Rechnung 903213 vom 07.12.2015

Montag, 1. Februar 2016

Hallo,

Genau mein Name!

Tals Anhang finden Sie die Rechnung 903213 vom 01.02.2016.

Die müssen ja auch meinen Namen haben, wenn ich da Kunde bin. :mrgreen:

Leider hat der Absender sich zwar eine Rechnungsnummer ausgedacht, aber keine Firmierung der Unternehmung, bei der ich angeblich Schulden habe. Dafür ist die lt. Betreff „Rechnung vom 7. Dezember“ in Wirklichkeit eine Rechnung vom 1. Februar. Wenn der Spammer sich Mühe geben würde, könnte er ja auch gleich arbeiten gehen.

Nettosumme: 325,00.

MwSt: 19,00

Bruttosumme: 386,75

Immerhin kann der Absender einen Taschenrechner bedienen, das kann nicht jeder. Prozentzeichen und Währungsbezeichnungen in einer angeblichen „Rechnung“ tippen kann er hingegen nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Carsten Schulz

„Freundlich“ wie die Pest
Ihr Spammer

Kleines Spamkompetenztraining: Was bedeutet wohl die Kombination folgender Merkmale?

  1. Es handelt sich angeblich um eine Rechnung, aber es steht nirgends, wer diese Rechnung stellt, wofür er diese Rechnung stellt und wie man diese Rechnung begleichen kann¹
  2. Obwohl der Empfänger ein Kunde sein muss, wird er nicht persönlich angesprochen
  3. Anstelle richtiger Informationen „darf“ man ein paar kontextlose Zahlen und eine Rechnungsnummer lesen
  4. Alle weiteren Fragen können nur geklärt werden, wenn man den Anhang öffnet

Richtig! Es handelt sich um Schadsoftware im Anhang.

Und wie so häufig, versagt auch diesmal das Antivirus-Schlangenöl in den meisten Fällen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass man derartige Spam selbst erkennt und löscht. Generell sind Mailanhänge immer gefährlich und sollten niemals geöffnet werden, wenn ihre Zustellung nicht explizit vorher verabredet war.

Wer Microsoft Windows verwendet und einen Doppelklick auf den Anhang gemacht hat, hat Software von Kriminellen auf seinem Rechner gestartet und jetzt einen Computer anderer Leute auf dem Schreibtisch stehen. Das fast überall installierte Antivirus-Schlangenöl hat diese Übernahme des Computers durch Verbrecher in den meisten Fällen nicht verhindern können.

¹Ich möchte in diesem Kontext kurz daran erinnern, dass in der BRD eine Impressumspflicht für gewerbliche E-Mail besteht, an die sich jeder hält, der sich nicht gern von Mitbewerbern und/oder fragwürdigen Anwälten abmahnen lässt.

Geschäftsangebot

Dienstag, 26. Januar 2016

Geschäftsangebot

Das hast du schon im Betreff gesagt.

Hallo, Mein Name ist Herr Feng LI.

Einen schönen Namen hast du. Ich heiße allerdings nicht „Hallo“.

Deine Spam kam übrigens nicht aus China, sondern von einer dynamisch vergebenen IP-Adresse eines Londoner Telekom-Unternehmens, also von einem mit Schadsoftware übernommenen und zum Bot der Kriminellen gemachten Rechner eines Privatmenschen.

Ich habe ein Geschäft Vorschlag für Sie von 44,5 MillionenDollar.

Du willst einem „Hallo“ also einen ordentlichen Batzen Geld in die Hand drücken? Das klingt aber nicht so glaubwürdig. :mrgreen:

Ich gebe Ihnen mehr Details in meinem nächsten Mail.

Einzelheiten dazu gibts erst in der nächsten Spam, wenn man dir geantwortet hat. Da erfährt man dann auch, dass es gar nicht so einfach wird, den Zaster zu bewegen – und im weiteren Verlauf muss man immer mehr Vorleistungen anonymisierend über Western Union und Konsorten abdrücken. Verfahren wie Banküberweisungen und Schecks, die dich deanonymisieren würden, magst du gar nicht, weil du lieber in den Puff als in den Knast gehst.

Bitte kontaktieren Sie mich durch meine private E-Mail-Adresse ein:

fengli04 (at) rogers (punkt) com

Man kann nicht in der Mailsoftware auf „Antworten“ klicken, wenn man dir antworten will. Der Absender deiner Spam ist gefälscht. Eine ideale Grundlage für eine geschäftliche Vertrauensbeziehung. Vor allem, wenn es um ganz viel Geld geht. :mrgreen:

Sprechen Sie Englisch? Vielen Dank!

Ja, ich spreche Englisch. Und du, sprichst du Deutsch? Nein? Warum schreibst du dann nicht einfach gleich auf Englisch? Das kann hier in Deutschland jeder halbwegs Gebildete. Ach, „halbwegs gebildet“ ist das Problem, die fallen auf deinen Betrug nicht so leicht rein… 😀

Herr Feng LI

fengli04 (at) rogers (punkt) com

Der Absender deiner Spam ist gefälscht. Das wird auch durch Wiederholungen nicht seriöser. 😀

Lidl verteilt Überraschungen

Montag, 25. Januar 2016

VORAB: Diese E-Mail kommt nicht von Lidl. Sie hat niemals einen von Lidl betriebenen Server auch nur gesehen. Damit ist wohl auch schon das Wichtigste gesagt. Es handelt sich um eine Spam. Sie kommt auch bei Honigtopf-Adressen an. (Zum Beispiel in einem meiner Honigtöpfe.) Lidl hätte Werbung mit illegalen und asozialen Mitteln nicht nötig und würde das damit verbundene juristische Risiko nicht eingehen. Hier wollen nur Kriminelle die Reputation einer bekannten Unternehmung für ihre Zwecke einspannen – und haben nicht das geringste Problem damit, dass sie diese Reputation dabei beschädigen. Es sind eben asoziale Spammer.

Ich lege Lidl nahe, auf der Startseite ihrer Homepage die Kunden vor dieser aktuellen Spam zu warnen! Zurzeit ist das noch nicht der Fall.

Bevor ich auf die Spam näher eingehe, möchte ich zunächst einen Screenshot des sehr gelungenen Layouts dieser HTML-formatierten Spam zeigen – auch, um mir die Mühe zu ersparen, dieses Layout hier nachzubilden:

Screenshot des Layouts dieser Spam

Der Text „Logo“ ist ein Platzhalter für ein extern verlinktes Bild. So etwas lade ich in E-Mail grundsätzlich nicht (und ich würde jedem Menschen, der auf seine Privatsphäre Wert legt, davon abraten, extern verlinkte Inhalte in HTML-Mail zu laden). Es handelt sich um ein bei image (strich) mule (punkt) com gehostetes Logo von Lidl. Warum Lidl sein Logo nicht auf seiner eigenen Website hostet, wo es doch auch überall verwendet wird? Na, weil diese Spam nicht von Lidl kommt!

Die Domain image (strich) mule (punkt) com wurde erst vor drei Monaten über einen Dienstleister aus dem sonnigen Panama anonym eingerichtet. Auf Anonymität legen Internet-Kriminelle immer sehr großen Wert, denn Handschellen sind doch sehr lästig.

Hallo,

Genau mein Name!

in diesem Monat feiert Lidl seinen 85. Geburtstag!

Und in diesem Jahr feiert Unser täglich Spam seinen neunten Geburtstag!

Aus diesem Grund möchten wir allen Kunden von Lidl eine besondere Gelegenheit bieten und wählen jede Woche 100 Kunden aus verschiedenen deutschen Städten aus. Das bedeutet, dass 400 Kunden einen von vielen Preisen erhalten werden, den wir verlosen.

Der Grund dafür ist, dass illegale und asoziale Spammer immer noch jede Stunde mehrere hunderttausend Postfächer mit ihren im Regelfall kriminellen Belästigungen vollmachen. Das bedeutet, dass jeden Tag hunderttausende von Menschen mit einer der vielen kriminellen Belästigungen, Scheinangebote und Betrugsnummern konfrontiert sind, die Spammer in ihrer Spam versenden.

In dieser Woche sind Sie an Reihe!

In dieser Woche sind Sie an (der) Reihe! :mrgreen:

Hauptpreis – € 500,- Gutschein
2. Preis – € 150,- Gutschein
3. Preis – € 50,- Gutschein
4. Preis – € 5,- Gutschein

Es gibt Gutscheine. Das ist Spezialgeld, mit dem man bei Lidl einkaufen kann. Verstehst du?! Geld! GELD! Also komm schon, da kannst du doch gar nicht widerstehen!

Herzlichen Glückwunsch , Ihre PLZ wurde diese Woche gemeinsam mit 10 anderen in Deutschland ausgewählt.

Es wurde eigens über die Weltnetzpostzuordnungsbehörde des Internetpostraumverwaltungsknotenamtes festgestellt, welche Postleitzahlen zu welchen E-Mail-Adressen gehören. :mrgreen:

Geben Sie Ihre PLZ und Straße auf der folgenden Seite ein und kontrollieren Sie, welchen Preis Sie gewonnen haben.

Ihre PLZ
Sie und (10) andere Personen wurden ausgewählt
SIND SIE HEUTE DER GLÜCKLICHE GEWINNER?
HIER KLICKEN

Natürlich ist die PLZ des Empfängers (die ja angeblich gewonnen hat) unbekannt, sonst würden über 99 Prozent der Empfänger sofort den Schwindel bemerken. Nur für den Fall, dass es noch nicht jeder weiß: Postleitzahlen haben mit E-Mail genau so viel zu tun wie ein Voodoo-Opferritual mit einem Hochamt im Gottesdienst der Nordelbischen Landeskirche. Ob das etwas miteinander zu tun hat? Na, für eine Antwort einfach mal in den Gottesdienst gehen, dann wird das klar! 😀

Aber endlich ist sie gekommen, die dumme Standardphrase der dummen Spammer: „Click here“. Kein fühlendes Wesen (also jemand anders als ein Spammer oder Werber) würde so einen dummen Stummeltext in seine Mitteilungen schreiben. Und das Ganze dann auch noch kombiniert mit einer Übersetzung von engl. „lucky winner“, bei der dem Dolmetscher leider das Sprachgefühl etwas zu hastig verabreicht wurde.

02681 Callenberg – (8) Personen wurden ausgewählt
38685 Langelsheim – (11) Personen wurden ausgewählt
40723 Hilden – (6) Personen wurden ausgewählt
40593 Düsseldorf Urdenbach – (10) Personen wurden ausgewählt
97080 Würzburg – (13) Personen wurden ausgewählt
81541 München – (10) Personen wurden ausgewählt
27386 Hemsbünde – (12) Personen wurden ausgewählt
54518 Platten – (10) Personen wurden ausgewählt
35119 Rosenthal – (10) Personen wurden ausgewählt

Ich gratuliere dem Spammer dazu, dass er ein Postleitzahlenverzeichnis hat. Das hat nicht jeder! Und vor allem kommt nicht jeder auf die Idee, dass das irgendwas mit E-Mail zu tun hat, nein, darauf kommen nur die Dümmsten. :mrgreen:

KLICKEN SIE HIER UM DEN PREIS ZU SEHEN

Unsubscribe me from this list

Klar doch, „Click here“.

Der Link geht nicht etwa direkt auf eine Website und schon gar nicht zur Website von Lidl, sondern zu einem Weiterleitungs- und Trackingskript in der Domain getsta1224661 (punkt) getstability (punkt) com; natürlich mit angehängter eindeutiger ID. Wer darauf klickt, teilt also den Kriminellen schon mit, dass die Spam angekommen ist und beklickt wird. Das wird ganz sicher Folgen haben, und zwar bis zu achtzig… nein, nicht nur einmal, sondern jeden verdammten Tag im Posteingang. Aktive Mailadressen von Leuten, die in Spam klicken, werden unter Kriminellen ausgetauscht und gehandelt. Deshalb klickt man nicht in eine Spam. Und nein, das ist nicht der einzige Grund. Der mögliche Ärger wiegt niemals die befriedigte Neugierde auf.

Nach der üblichen Kaskade von Weiterleitungen geht es in die Website der Domain lidl (punkt) gunstig (strich) testen (punkt) com. Ja, „gunstig“. Dort erfreut die folgende Seite das Opfer:

Screenshot der betrügerischen, mit E-Mail-Spam beworbenen Seite im Web

Um an diesem angeblichen Gewinnspiel – das, wie ich schon gesagt habe, mit Lidl nichts zu tun hat – teilnehmen zu können, muss man sich nicht nur eine Zahl zwischen 1 und 10 ausdenken können, sondern außerdem Javascript im Browser zulassen. Ich rate strikt davon ab, irgendwelchen Unbekannten in einem anonymisierenden Medium das Privileg einzuräumen, Code auf dem eigenen Computer ausführen zu können, denn diese Welt ist leider nicht so idyllisch wie die Neue-Welt-Illustrationen aus einem Wachtturm der Zeugen Jehovas, sondern voll von asozialen, gefährlichen und absolut skrupellosen Arschlöchern. Spammer zum Beispiel…

Ich habe mir auf einem besonders gesicherten System¹ mehrfach das „Vergnügen“ gegeben, mal alle meine Glückszahlen von 1 bis 10 durchzuprobieren; und – oh himmlisches Wunder! – mit jeder dieser Zahlen habe ich den Hauptgewinn eines 500€-Einkaufsgutscheines gewonnen!

Screenshot meines 'Hauptgewinnes' mit der Glückszahl 7

Es gibt dort einfach nur Hauptgewinne! Nichts Kleineres. Keine Trostpreise. Und gar keine Nieten. Und die in der Spam erwähnte Postleitzahl braucht man zum Gewinnen auch nicht… :mrgreen:

Oh doch, man braucht sie. Denn irgendwo muss der „Hauptgewinn“ ja hingehen. Und deshalb darf man in den folgenden vier Minuten unter dem psychologischen Druck einer wegtickenden Uhr (und damit eines wegflatternden lila Lappens der Europäischen Zentralbank) einen kleinen Datenstriptease vor Kriminellen machen:

Stufe eins der Eingabe von persönlichen Daten: Vorname, Nachname, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum, Zustimmung zu 'Ich bin damit einverstanden, dass der Veranstalter und seine Partner mich postalisch, telefonisch oder per E-Mail über Angebote aus ihrem jeweilgen Geschäftsbereich informieren. Die Partner (Link) kann ich hier selbst bestimmen (Link), ansonsten erfolgt eine Auswahl durch den Veranstalter nach freiem Ermessen. Das Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. Weitere Infos dazu hier. (Link) Mit den Datenschutz- (Link) und Teilnahmebedingungen (Link) bin ich einverstanden.

Wenn die Zeit so knapp ist, wird wohl kaum jemand die Bedingungen lesen, mit denen er klicki-klicki sein Einverständnis erklärt, um gewinnen zu können, sondern schnell ausfüllen und absenden… um dann festzustellen: Huch! Das waren aber noch nicht genug Daten²:

Stufe zwei der Eingabe von persönlichen Daten: Anschrift, Postleitzahl, Wohnort und Mobiltelefonnummer.

Nach diesem Schritt reicht es auch endlich für einen kriminellen Identitätsmissbrauch aus! Aber selbst, wenn es nicht ganz so übel laufen sollte, hat man einem asozialen, nach Scheiße stinkenden, kriminellen Spammer einen lustigen halbseidenen Adresshandel ermöglicht, dessen Folgen…

…nicht mehr so leicht aus der Welt zu schaffen sind. Immerhin leitet er den Widerruf noch an die völlig unbekannten „Sponsoren“ weiter, und das wars dann mit seiner Verantwortung.

Ach ja, wer glaubt, dass er morgen einen Gutschein im Briefkasten hat, wenn er das alles ausfüllt, hat sich natürlich geschnitten. Wer nicht versteht, warum das so ist, möge diesen Artikel bitte einfach noch einmal in aller Ruhe von vorne lesen! Wenn sich dann immer noch keine Einsicht breit macht, empfehle ich ein Gespräch mit einem erwachsenen Mitmenschen durchschnittlicher Bildung.

Deshalb sollte man eben niemals auf eine Spam reinfallen. Auch nicht, wenn sie von ihrem Layout her wie eine E-Mail eines renommierten Unternehmens aussieht. Jeder talentierte Zehnjährige kann ein solches Layout machen, indem er sich bestehendes Originalmaterial des Unternehmens etwas anpasst. Und schon gar nicht sollte man auf eine Spam reinfallen, wenn sie tolle Gewinne verspricht, wenn man nur „Click here“ macht und auf irgendwelchen Seiten massenhaft persönliche Daten preisgibt. Spam ist immer ein ganz schlechtes Zeichen. Der beste Schutz vor Internetkriminalität ist ein großes Misstrauen gegenüber E-Mail sowie die Fähigkeit, Spam schnell als solche zu erkennen und zu löschen, statt darin herumzuklicken.

¹Ein besonders gesichertes System meint nicht ein Antivirus-Schlangenöl und eine „personal firewall“, sondern weitergehende Maßnahmen. Wer nicht weiß, wie man sich ein besonders gesichertes System aufsetzt, sollte gar nicht erst über einen Klick in eine Spam nachdenken!

²Wer schnell Daten für einen derartigen Test braucht, nimmt am besten den Fake Name Generator, um nicht versehentlich echte Adressen zu produzieren.

Hallo! Sie werden es nicht bereuen, wenn die Antwort sein!

Sonntag, 24. Januar 2016

Hallo. Wir kennen uns noch nicht. Also schicke ich dir meine Bilder, damit du mich anschauen kannst. Wenn dir gefallt, wie ich aussehe, dann biete ich dir an, uns besser kennenzulernen.
Etwas uber mich werde ich dir hier und jetzt erzahlen. Ich war noch nie verheiratet und ich habe keine Kinder. Ich suche eine seriose und langfristige Partnerschaft. Ich brauche einen Mann,
der mich glucklich machen, um mich sorgen und wertschatzen wird. Naturlich bin ich bereit, dasselbe fur ihn zu tun. Ich lebte lange ohne eine Partnerschaft mit einem Mann.
Und ich will nicht mehr single sein. Deshalb hoffe ich, dass du mir |antworten wirst. Ich werde auf deine Antwort warten. Deine liebe Katya.

Angehängtes FotoHallo. Ich kenne dich nicht. Du kennst mich nicht. Also hänge ich mal ein Foto dran, das ich irgendwo aus dem Internet „mitgenommen“ habe. Wie ich wirklich aussehe, wirst du nie erfahren. Eine Frau bin ich übrigens auch nicht. Wenn dir das Foto gefällt, dann biete ich dir an, dich von mir betrügen und abziehen zu lassen.

Ich erzähle dir gern billige, süße Lügen. Ich sehe zwar entzückend aus, aber bin schon immer allein gewesen. Ich brauche so unbedingt einen Mann, dass ich jeden Unbekannten nehmen würde, von dem ich nur eine Mailadresse und den Namen „Hallo“ kenne. Komm, stell dir vor, Kinder mit mir zu machen!

Ich brauche vor allem das Geld, das ich diesem Mann aus der Tasche labere und das er mir immer schön anonym über Western Union und Konsorten zukommen lässt. Ich bin nämlich so einsam, dass ich nicht einmal ein Bankkonto habe. Dein Geld macht mich glücklich, denn es ist angenehmer als diese mühevolle Arbeit und wird hier auch vom Koksdealer angenommen. Natürlich gibt es dafür von mir nichts weiter zurück als ein paar Worte, die ohne große Änderungen auch an mindestens dreißig andere geildumme Männer gehen.

Komm schon, stell dir vor, es gäbe mich wirklich und fall auf mich rein! Ich weiß, dass mir wieder ein paar naive Männer antworten werden. Morgen schaue ich in meine Mail, und dann sind da wieder dreißig bis vierzig von mir verachtete Idioten, denen ich zusammen mit meiner Bande in einem langen, triefenden Schriftverkehr jeweils einige tausend Euro aus der Tasche labern werde – und jeder von denen wird eine echte Beziehung fühlen; bis endlich das Schweigen kommt, nachdem das Geld weg ist, bis sich ein anderes Gefühl breit macht: Scham und Wut, so leicht von Betrügern missbraucht worden zu sein.

Mit Judasbussi
Deine von Spammern ausgedachte Katya

Natürlich habe ich einen schwarzen Balken ins Foto reingemacht. Die arme Frau, deren Gesicht hier von Verbrechern missbraucht wird, ist gestraft genug. So etwas kann übrigens jedem passieren, der für derartige Verbrecher geeignete Fotos irgendwo hochlädt…

Myra_89 sucht Dich (3,7 km entfernt) zum hei…

Samstag, 16. Januar 2016

Hallo Elias!

Immerhin, das stimmt ja mal.

Unser Mitglieder [sic!] hinterlässt Dir folgende Nachricht:
„Tschauiii!! Ich haben Dein Profil entdeckt und denk mir so dass Du ganz süß bist. Wir wohnen auch voll nahe zusammen. Wollen wir mal hei…“

Und?! Was wollen wir mal? Heiraten vielleicht? :mrgreen:

Schade, dass bei dieser Art von Drecksspam immer das Mailpapier alle ist, wenns interessant wird.

Und vor allem, liebes Mitgliedsdingsgebummse: Wo zur drangvollen Drüse hast du „mein Profil“ entdeckt? Auf Flickr? Hast du da etwa ein Foto von mir gefunden, und jetzt findest du mich so irre süß, dass du den Zuckungen im Klickfinger gar nicht mehr widerstehen kannst? Aber nein doch…

Zum Beantworten dieser Nachricht klicke hier:

http://www.ii6og.club/[ID entfernt]/

…das war doch wieder nur mal eines dieser betrügerischen angeblichen Datingportale, die in solchen Spams niemals direkt verlinkt werden, weil die Domain whatsfuck24 (punkt) com und die dort betriebene betrügerische Dating-Site schon bei jedem Spamfilter dieser Welt bekannt ist und zum sofortigen Aussortieren des Sondermülls führt.

Natürlich gibt es bei diesen potemkinschen Dating-Portalen – sorry: bei dieser „exklusiven WHATSFUCK-SEXBÖRSE“ – immer nur Frauen. Denn die Betreiber dieses Betrugs wissen genau, dass dem Mann oft ein bisschen Blut und damit Sauerstoff im Hirne fehlt, wenn der Schwellkörper gut durchblutet ist. Und diese Art Dummheit ist nun einmal eine Idealbedingung für den Beschiss, der dann durchgezogen wird.

Willst Du erstmal das Profil der beiden ansehen klicke hier:

http://www.ii6og.club/[ID entfernt]/Myra_89/

Nein danke, mir ist schon schlecht.

Viel Spass beim NachbarsDating

Ich wünsche dir große Qualen beim langsamen Verrecken, Spammer!

Fiese Chefs und Kollegen sind die Hölle am Arbeitsplatz!

Montag, 11. Januar 2016

Dumme Spam und kriminelle Angebote sind aber auch nicht schlecht.

Hallo!

Immer eine gute Anrede… 😀

Lästern im Büro, das Schlechtmachen bei Kollegen oder Machtspielchen des Chefs sind nur wenige von vielen Mobbing Beispielen am Arbeitsplatz.

Hui, „wenige von vielen Beispielen“! Der Schnellkurs „Kreatives Schreiben“ wurde dann wohl doch etwas zu hastig durchgearbeitet. :mrgreen:

Was die meisten nur als kleinen Spaß sehen, ist für die Betroffenen jedoch oft die Hölle und nur schwer auszuhalten, bis hin zu Depressionen und starken Angstgefühlen. Als letzter Ausweg bleibt dann meist nur die Krankschreibung oder sogar die Kündigung, um den alltäglichen Attacken aus dem Weg zu gehen.

Nun, wo dies nicht einfach möglich ist, ist in der BRD auch der Freitod eine beliebte Methode geworden. Gut, dass dieser Spammer jetzt endlich etwas anzubieten hat, was in einem Atemzug mit Krankschreibung, Flucht und Selbstmord genannt werden möchte:

Doch glücklicherweise gibt es auch einen anderen, klügeren Lösungsweg und wenn auch Sie wieder schöne Tage erleben wollen, dann ist diese Infoseite hier optimal!

Der Klick geht zu einer Weiterleitung über ein Trackingskript; die Weiterleitung führt schließlich zur Website in der Domain zeit (strich) und (strich) geld (punkt) net, die sich übrigens schon eine beachtliche Reputation im „Web of Trust“ erarbeitet hat. Anstelle länglicher Texte hier nur schnell die Headergrafik der Website, die mehr sagt als tausend Worte:

Detail eines Screenshots der betrügerischen Website

Das ganze Meisterwerk der enthirnten Schreiberei kann man sich auf Flickr anschauen. Aber besser keine Getränke im Mund! :mrgreen:

Tun Sie sich selbst einen Gefallen und werfen Sie einen Blick rein – es lohnt sich!

Wie, nicht mehr richtig viel Spaß mit Hartz IV? Und kein Frischgeld mehr? Ganz ohne Verarschung vom Arbeitsamt?

Ja, dieser Spammer hat nicht nur viele ausgedachte Namen für die „Unterschrift“ seiner Spams, sondern auch ein ernsthaftes Problem. Er hat ein Angebot, für das sich niemand interessiert: Eine Methode zum Geldmachen. Und statt, dass er einfach selbst damit Geld verdient, schreibt er Fluten hirnloser Spams, um gewissen Spielhöllen im Internet ein paar Kunden zuzutreiben, denn dafür kriegt er Affiliate-Judasgroschen. So bald man in einem dieser „Casinos“ – die übrigens ein Glücksspiel anbieten, das innerhalb des Rechtsraumes der Bundesrepublik Deutschland illegal ist – als mit seinem Affiliate-Link neu registrierter Kunde Geld eingezahlt hat, kriegt der Spammer einen Scheck.

Sein ganz tolles… und vor allem: cleveres… Roulettesystem funktioniert übrigens nicht. Klar! Sonst würde er es ja selbst spielen, statt die Welt mit asozialer und illegaler Spam zuzuscheißen.

Alles Gute
Bernd Neumayer

Mögest du die Luft durch Gitter atmen, Spammer!

Dein dich „genießender“
Nachtwächter

Uninteressant? Dann bitte hier raufgehen und Sie kriegen keine Sendungen mehr.

„Hier raufgehen“ ist das neue „Click here“: Es klingt genau so doof, und würde so niemals von einem fühlenden Wesen in eine Mail geschrieben. Das nächste Mal bitte „hier draufgehen“ tippen, Spammer! 😀

Die Revolution in der Handelstechnologie

Samstag, 9. Januar 2016

Hallo!

Ja, das bin ich! Das ist aber nur mein Vorname.

Fragen Sie jeden professionellen Trader um den besten Weg zum Verdienen Geld mit Binary-Options und er wird beantworten:

Handeln Sie mit O.S.A.P!

Du fragen professionelles Börsenzocker was nehmen zum Verdienen Geld mit hochspekulative Wettzettel und er wird sagen dir: Du müssen nehmen Zeugs von asoziale, illegale Spammer, das sein Bestes von Bestes von der Welt.

>> Klick hier um mehr zu erfahren <<

Detail aus der betrügerischen, mit Spam beworbenen Website: 100% Security, SSL protectedDeshalb du klicken auf „klick hier“ in Spam um zu sehen mehr von Frontallappenkirmes in Spammerhirn. Ist auch volle und satte gülden im Kopfdunkel leuchtende hundert Prozent Security und „SSL-Protected“, obwohl diese Seite völlig unverschlüsselt übertragen wird. Nicht einmal für ein kostenloses Zertifikat von Let’s Encrypt hat es gereicht.

Wenn so eine Kleinigkeit schon eine Lüge ist, dann wird der fröhlich rausgeplapperte Bullshit von geheimen Reichwerdmethoden im eingebetteten Video¹ doch wenigstens stimmen, oder?! :mrgreen:

Zum Glück bedarf es solcher Kennzeichen einer bemerkenswerten Kombination von Dummheit, Leserverachtung und Betrugswillen in derartigen Spams gar nicht. Jeder Mensch mit einem ganz normal funktionierenden Gehirn ist dazu imstande, sich folgende Fragen zu stellen:

  1. Wenn jeder damit reich werden kann, warum wird der Spammer nicht einfach damit reich, statt zu spammen?
  2. Wenn Geld für den Spammer kein Problem ist – er hat ja eine Reichwerdmethode – warum verbreitet er dann seine Ideen über illegale und höchst asoziale Spam? Er hat es doch gar nicht nötig, das billigste verfügbare Werbemittel zu nehmen und dabei wie ein kleiner, schäbiger Verbrecher zu wirken…
  3. Warum setzt der Spammer keinen direkten Link in seiner Drecksmail, sondern geht über eine Wegwerfdomain, die zur eigentlichen Seite in der Zieldomain weiterleitet? Und warum wird dabei eine Affiliate-ID an die URI drangehängt? Der hat so ein unseriöses Pfenniggeschäft doch gar nicht nötig, der Spammer, der eine Reichwerdmethode an den Interessierten bringen will… 😀

Das One Step Ahead Program ist eine revolutionäre Auto-Trading-Software, die jahrelang entwickelt und von über 1000 Mitgliedern getestet wurde.

Die Software ist so toll, dass man davon nur aus der Spam erfährt. Und dabei hat sie ein tolles und für viele Menschen sicherlich interessantes Funktionsmerkmal:

Jetzt, das Wichtigste dabei ist, dass ein durchschnittlicher User unserer Software jeden Tag von 1350$ bis auf 3700$ verdient!

Sie macht jeden Tag so viel Geld, wie viele Menschen im ganzen Monat nicht zur Verfügung haben.

Sie müssen es prüfen!

>> Holen Sie sich dieses Angebot jetzt <<

Nein danke, Spammer, ich habe genug geprüft.

Ich meine es bitterernst!

*prust!*

Testen Sie das Programm für sich selbst, aber teilen Sie die Info mit keinem der Mitglieder, die die Chance der Art nicht bekommen haben.

Ganz geheime Geheimsache aus der ganz geheimen millionenfachen Geheimspam, bitte ganz geheim halten. 😀

Eine schöne Woche!

George Stark

Einen langjährigen Aufenthalt im Knast wünsche ich dir!

Dein dich „genießender“
Nachtwächter

250Direct, 1745 Broadway, New York, 10019

Liebe Meteoriten, nutzt eure Chance! 👿

Unsubscribe from this newsletter instantly. Report Abuse

Und zuletzt auch für Uninteressierte die üblichen Möglichkeiten, den Spammern mitzuteilen, dass ihre Spam ankommt, gelesen wird und sogar beklickt wird. Ein Klick darauf wird Folgen haben, jeden verdammten Tag mindestens dreißig im Posteingang.

¹Das Video liegt bei YouTube. Ich habe es dort selbstverständlich schon gemeldet und hoffe, dass es in Kürze verschwindet, deshalb verlinke ich es nicht.

Hallo,

Donnerstag, 7. Januar 2016

Ja, richtig: Der Betreff endet auf einem Komma. Das ist mal etwas anderes als der bei Spammern so häufige Punkt, aber weniger dumm ists nicht. 😉

Der folgende Text der Gattung „Hastig in eine unverstandene Sprache übersetzte Einleitung eines Vorschussbetruges“ wiederholt das „Hallo“ noch einige Male:

Hallo,
Hallo, ich bin Frau Cordelia Person aus Kuwait. Ich bin Mr. Robert Adams [sic!] verheiratet. Wer mit Kuwait Botschaft arbeitete in der Elfenbeinküste für neun Jahre, bevor er im Jahr 2010 [sic!]. Wir waren für 11 Jahre ohne ein Kind verheiratet gestorben [sic!]. Er starb nach kurzer Krankheit, die nur vier Tage dauert. Vor seinem Tod wurden wir beide wiedergeborener Christ. Seit seinem Tod ich beschlossen, nicht wieder zu heiraten oder sich ein Kind [sic!] außerhalb meines ehelichen Wohnung [sic!], die die Bibel vor [sic!]. Als mein verstorbener Mann noch am Leben war in der Bank deponiert er die Summe von $ 6 Millionen (sechs Millionen US-Dollar) hier in einer festen Zwischenkonto und er mich an [sic!], als die nächsten Angehörigen zu diesem Fonds zu erklären. Ich würde gerne von Ihnen so bald wie möglich zu hören, so dass ich Ihnen mehr Details über das Geld [sic!]
Bleiben in der Herr segnete. In Christus, Cordelia Adams

Ohne weitere Worte.