Was bitte? Ich kenne nur C++. 🤭️
Wer schreibt mir denn überhaupt?
Von: WEIKERT DIETMAR <albeker.maria@t-online.hu>
Antwort an: WEIKERT DIETMAR <ho.buffett@gmail.com>
An: ss@gmail.com
Jemand, den ich gar nicht kenne und der, die oder das wohl Dietmar oder Maria (oder beim Anblick der Antwortadresse: gelegentlich auch mal Warren Buffett) heißen soll, schreibt mir. Aber dafür stehe ich zum Ausgleich auch gar nicht als Empfänger in der Mail, so wie das in allen Mails von denkenden und fühlenden Menschen der Fall ist. Und meine Antwort soll an eine Mailadresse bei Googles GMail gehen, dem dicksten Kumpel und Komplizen des Spammers und Betrügers.
Ich gebe die Formatierung dieser Spam übrigens nicht hunterprozentig original wieder. In der HTML-formatierten Spam ist der größte Teil des Textes ein Zitat eines Zitates eines Zitates…
<blockquote style="color: rgb(34, 34, 34); font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: small; background-color: rgb(255, 255, 255);" type="cite">
<div dir="ltr">
<blockquote type="cite">
<blockquote type="cite">
…vermutlich, weil der Absender dachte, dass diese drei hübschen Streifen am linken Rand des Textes sehr dekorativ und hübsch aussehen. In Wirklichkeit sieht das eher sehr dumm aus. Aber man kann ja auch nicht immer Glück beim Denken haben. 🍀️
Grüße
Genau mein Name!
Herzlichen Glückwunsch! Die Weikert Dietmar Stiftung hat Ihnen 3.250.500 EUR gespendet.
Oh, so drei Millionen kann ich aber gerade gut gebrauchen. Schade, dass diese komische „Stiftung“ gar keine Website zu haben scheint. Na, egal, hauptsache sie hat den Zaster! 😁️
Wie komme ich überhaupt an die Ehre, dass mir jemand 3,2 Megaeuro schenken will? Ich habe doch gar nichts bemerkenswertes gemacht, und ich habe auch keine Bettelbriefe an irgendwelche Geldsäcke geschrieben. Mal weiterlesen:
Hinweis: Die Spende erfolgt per E-Mail. Daher werden Sie nur dann als Empfänger dieser Spende ausgewählt, wenn Sie die Gültigkeit Ihrer E-Mail-Adresse bestätigen.
Aha, ich kriege das Geld, weil ich eine Mailadresse habe. 😂️
Für weitere Informationen zur Stiftung und zur Beantragung der Mittel antworten Sie mir bitte, sofern Ihre angegebene E-Mail-Adresse gültig ist.
Ich erwarte Ihre Antwort zur Bestätigung der Gültigkeit dieser E-Mail-Adresse.
Ich wills mal so sagen, du Spammchen mit deiner Pechsträhne im Denken: Wenn die Mailadresse nicht gültig ist, dann kommt die Mail gar nicht bei mir an.
Mit freundlichen Grüßen
Herr Weikert Dietmar
Weikert Dietmar Stiftung
VC-E-Mail-1: ho.buffett@gmail.com
Häh? „VC-E-Mail-1″? Ist das so gewollt, oder war der Spammer beim Vorbereiten seiner paar Millionen Spams zu besoffen, um das zu bemerken? 🤭️
Übrigens: Diese GMail-Adresse wurde vor 263 Tagen schon einmal als Antwortadresse in einem Vorschussbetrug aus meinem Pesteingang verwendet. Sie scheint ja immer noch für die Betrüger benutzbar zu sein. Google ist das egal. Google lässt so etwas einfach weiter laufen. Das ist viel billiger und weniger aufwändig, als wenn Google etwas gegen den betrügerischen Missbrauch der kostenlos angebotenen Dienstleistungen unternähme, so wie das jedes anständige Unternehmen tut, das Wert auf seine Reputation legt. Oder, wie ich es immer sage: Google ist der dickste Kumpel und Komplize des Trickbetrügers. Google selbst ist Spam geworden. Schon seit zwei Jahrzehnten. Und das Schlimmste: Es ist gar kein Thema. Google kommt damit einfach durch. 😐️
Hinweis: Sollten Sie diese E-Mail in Ihrem Junk- oder Spam-Ordner finden, liegt dies an Ihrem Internetanbieter. Bitte markieren Sie sie als „Kein Spam“ oder verschieben Sie sie in Ihren Posteingang, um zu antworten.
Wenn dieser Müll als Spam erkannt und aussortiert wurde, ist alles in bester Ordnung. Bitte so lassen. Bei mir liegt es übrigens nicht am Internetanbieter. Der rspamd wird selbst betrieben. Und er funktioniert sehr gut. Für diesen Bullshit hat er zum Beispiel 20,54 gülden gleißende Spampünktchen vergeben, und ab fünf Punkten gehts in die Tonne. Mit einer Antwortadresse bei GMail geht es zum Beispiel immer direkt in die Tonne, weil ich so etwas wirklich nur in Spam sehe. Aber für die „Zielgruppe“ dieses Spammers auf Dummenfang passt der dumme Spruch schon.
Das Geld gibt es natürlich nicht. Man kann bei diesen Betrügern nur eine finanzielle Vorleistung nach der anderen bezahlen, am liebsten anonymisiert über Western Union und Konsorten, weil die auch lieber kein Bankkonto verwenden. Wenn solche Betrüger nichts mehr aus ihrem Opfer rausleiern können, bricht der Kontakt plötzlich ab. Spätestens dann fällt dem betrogenen Menschen auf, dass er nicht einmal weiß, mit wem er es die ganze Zeit zu tun hatte.
…ein Herr Musk, der nicht Elon mit Vornamen heißt und dessen kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse eher nach einem Milliardär aus der Familie Buffett klingt. Natürlich wurde diese Mailadresse, vermittels derer man demnächst über rd. drei Megaeuro kommunizieren soll, kostenlos und anonym bei GMail, dem Freemailer von Google und dem dicksten Freund und Komplizen des Trickbetrügers, eingerichtet. Natürlich wird man auch völlig unverschlüsselt kommunizieren, so dass man das kleine Geldgeschäft so offen erledigt, als würde man Postkarten dafür benutzen. Natürlich wird auch auf digitale Signaturen verzichtet, damit die Mails auf dem gesamten Transportweg beliebig verändert werden können, ohne dass der Empfänger eine Möglichkeit hat, die Manipulation zu bemerken. Es geht ja nur um Geld.
Wenn ich versehentlich eine Mailadresse vollgespammt… ähm… angemailt habe, die gar nicht gültig ist oder auch einfach nicht mehr verwendet wird, weil da immer so viel dumme Bauernfängerei im Posteingang war, dass man sie nicht mehr gebrauchen konnte, dann warte ich auch mal für den Rest der Ewigkeit darauf, dass eine Antwort kommt. Obwohl: Es wird ja keine Ewigkeit. Wenn das letzte Schwarze Loch im Universum „verdunstet“ ist, weil es seine gesamte Masse als Hawkingstrahlung abgegeben hat, existieren keine Massen und damit auch keine Raumzeit mehr. Aber ich werde noch auf deine Bestätigung warten. Obwohl es nichts mehr gibt außer Photonen. Nicht einmal mehr Raum und Zeit.
Gut, nachdem das schon ohne eine umständliche Lektüre der Mail geklärt ist, bleibt aber noch eine Frage: Was schreibt diese „Patricia“, deren Name sicherlich mindestens so echt wie ihre Absenderadresse ist, in ihrer klaren Spam? Es ist ein kleines bisschen kryptisch geworden, weil nicht klar wird, worum es eigentlich geht, denn „Patricia“ möchte doch so gern mit ihrer gut eingespielten Betrügerbande einen Vorschussbetrug einleiten, aber mit ihrem spammigen Strunz trotzdem noch durch die Spamfilter kommen – was natürlich nicht gelungen ist, siehe weiter oben die „Qualitätsheader“. Deshalb ist diese ganze Mail so nichtssagend wie nur möglich formuliert:
Nein, sicher ist sie nicht. Gar nicht. Sie ist, wie jede unverschlüsselte E-Mail, offen wie eine Postkarte durch das Internet transportiert worden. Dabei konnte sie, wie jede nicht digitale signierte E-Mail, auf dem gesamten Transportweg beliebig manipuliert und verändert werden, ohne dass wir das bemerken könnten. Wenn dir Privatsphäre und Sicherheit der Kommunikation wirklich wichtig wären, dann hättest du mir eine digital signierte E-Mail zugesendet und mich um meinen öffentlichen Schlüssel für die weitere Kommunikation gebeten, falls du ihn nicht auf meiner Homepage oder auf einen der üblichen Keyserver gefunden hättest. Aber wenn du das tun würdest, dann könnten ja die Menschen, die du um ihr Geld betrügen willst, abgeschreckt werden. Die müssen nämlich so naiv und ahnungslos wie nur irgend möglich sein, und sie müssen eine lähmende, dumme Angst davor haben, Wissen zu erwerben, sonst funktioniert nämlich der Trickbetrug nicht, den du mit deiner kryptischen Spam einleiten willst. ⛔️