Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „gmail.com“

Carlos

Freitag, 27. August 2021

So nannte sich der Spezialexperte mit seiner IP-Adresse aus dem verarmten Benin, der heute nacht um 2:34 Uhr den folgenden Kommentar eigenhändisch in das Kommentarfeld hier auf Unser täglich Spam kopierte und klicke-di-klick absendete, aber aus inhaltlichen Gründen am Spamfilter scheiterte.

Inhaltliche Gründe? Warum? Nun, seht es selbst, hier ist sein Kommentar – mir sind allerdings versehentlich so ein paar Emojis in eckigen Klammern in den Text gefallen:

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Wenn Sie einen Kunden aufgrund der für Sie erledigten vorherigen Arbeit an uns verweisen, haben Sie die Chance, einen beliebigen Job Ihrer Wahl kostenlos für Sie hacken zu lassen. [🤝️]
Mit unseren E-Books und Online-Tutorials können wir Ihnen auch Folgendes beibringen [🏫️]
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* Überwachen Sie alle Telefon- und E-Mail-Adressen. [Es gibt leider noch keinen Erich-Mielke-Emoji…]
* Hacken Sie Android und iPhones. [🧞️]
* Tippen Sie auf den Anruf einer Person und überwachen Sie ihre Unterhaltung. [🎅️]
* Abfangen von E-Mail und SMS. [🧚‍♂️️]

Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns unter wafaahack@gmail.com oder whatsApp: +3246021■■■■

Hackers. Neither God nor Master.Ich bin ja so froh, dass diese elitären Elitehacker mit WanzApp-Nummer und Google-Mailadresse – denen ich übrigens nach Genuss ihres dummen Textes nicht einmal mehr zutraue, dass sie unfallfrei Holz hacken können – hier nur eine Kommentarspam gemacht haben und mir nicht gleich das Blog gecrackt haben, obwohl Letzteres doch eine sehr gute Demonstration ihres Könnens wäre. Schließich werben sie ja damit, dass sie WordPress-Blogs cracken. Schon seit 2019. Und sie können es immer noch nicht. 🤣️

Aber die machen ja auch „kostenloses Bitcoin-Laden“ und wollen dann ein paar Prozent abhaben… anstatt sich direkt die eigene Bitcoin-Wallet „aufzuladen“ und danach mal so richtig durchzukaufen, was ganz genau der gleiche Aufwand wäre. Aber wer das durchschaut, ist für den Trickbetrug dieser Trickbetrüger aus Benin schon zu schlau. 👍️

Und wer von Staat, Schule und Journalismus zum digitalen Analphabeten gemacht wurde und deshalb nicht gebieterisch schüttelnde Anfälle spontaner Heiterkeit beim „Genuss“ einer derartigen Spam bekommt, der glaubt es eben. Und zahlt womöglich sogar dafür, wenn er ein bisschen naiv ist. In Vorkasse. Mit anonymisierenden Verfahren wie MoneyGram oder Bitcoin. Damit das Geld sofort bei jemanden anders ist und nicht mehr zurückgeholt werden kann. Die „Hacker“ machen das halt so. Damit diese dummdreisten Spammer, die gar nichts anderes als spammen können, schön mit dem Geld ins Bordell gehen können. 💸️

Der „handgeschriebene“ Spamkommentar kommt leider oft genug durch irgendwelche Spamfilterungen. Nicht, weil das so tolle Hacker sind, sondern weil er von gängigen Javascript-Lösungen zum angeblichen Spamschutz nicht von einem richtigen Kommentar unterschieden werden kann. Da schreibt ja wirklich ein Mensch. Und ich bin mir sicher, dass der Spammer auch CAPTCHAs lösen würde. Oder im völlig kaputten, korrupten und verarmten Benin jemanden fürs CAPTCHA-Lösen einen Dollar in der Stunde in die Hand drücken würde, wenn es ihm zu nervig wird. Wie soll man so eine Handarbeit technisch von einer Spam unterscheiden? ✍️

Es geht nicht technisch. Es geht nur inhaltlich. Oder anders gesagt: Man muss sich darum kümmern, Listen mit Begriffen und Schreibfehlern pflegen, die nur oder fast nur in Spam vorkommen, regelmäßig nachschauen, ob die Erkennung funktioniert, hin und wieder einmal eine falsch erkannte Spam aus der ekligen Tonne rausholen (in die man natürlich immer wieder hineinschaut) und gelegentlich, wenn eine neue Welle von Spam kommt, schauen, woran man diese Spams erkennen könnte und ein paar neue Regeln testen… eine Arbeit, die niemals ein Ende nimmt. Ganz viel Lebenszeit, die man von den völlig asozialen Spammern nicht zurückbekommt! Und jeder Mensch und jedes Unternehmen, das eine Website mit interaktiven Komponenten – Gästebuch, Kommentar, Forum, Kontaktformular – betreibt, muss diese nervige Arbeit machen. Jeden Tag. Und trotzdem rutscht immer wieder Spam durch. 😨️

Wir müssen uns Sisyphos als Webmaster vorstellen… 😉️

Und nein, Geoblocking hilft auch nicht. Es führt nur dazu, dass die Spammer in Zukunft VPNs benutzen, um deutsche oder europäische IP-Adressen zu haben.

Das lustige Hackers-Logo habe ich von Christopher Dombres mitgenommen. Es ist CC-Zero-lizenziert und damit frei verwendbar.

RE:

Donnerstag, 19. August 2021

Qualitätsbetreff! 🥇️

Ich habe diesem Absender…

Von: Richard Wahl <zvs510749@eunet.rs>
Antwort an: richwahl19@gmail.com
An: Recipients <zvs510749@eunet.rs>

…noch nie geschrieben, also kann er mir gar nicht antworten. Ansonsten gibt es einmal das Übliche: Die Absenderadresse ist gefälscht, die Antwortadresse wurde kostenlos und anonym beim größten Freund des Spammers und Betrügers, bei Googles Freemailer, eingerichtet und diese Spam geht an ganz viele Empfänger gleichzeitig, ist also ungefähr so „persönlich“ wie eine Massendrucksache. Allein die Antwortadresse bei GMail ist bei mir ein klares Spamfilterungskriterium.

Für Menschen, die das nicht am Mailserver erledigen können – sicherlich die Mehrheit – habe ich eine gute Nachricht¹: Solche Filterregeln kann man natürlich auch in einer guten Mailsoftware definieren. Hier ist eine entsprechende Filterregel im Mozilla Thunderbird:

Screenshot der Filterregel im Thunderbird

Leider hat sich die Mozilla Foundation alle Mühe gegeben, diese Konfiguration so fernliegend wie nur irgend möglich zu machen, damit auch wirklich niemand darauf kommt, selbst, wenn ein bisschen gesucht wird. Dabei sind solche konfigurierbaren Automatismen so unendlich praktisch, dass ich bei meinem Mailaufkommen gar nicht ohne leben könnte. Deshalb gebe ich hier in einem Anfall von Arbeitslust eine schnell eingeschobene, aber ausführliche Kurzanleitung, wie man so eine Regel konfiguriert. 💡️

Wie konfiguiert man eine GMail-Antwortadressen-Regel in Mozilla Thunderbird?

Bitte gut festhalten, bei der folgenden Reise durch die Konfiguration einer modernen und vorgeblich „benutzerfreundlichen“ Software aus dem Jahr 2021 ruckelt es ein wenig! ⚠️

Ich verwende im Folgenden die deutschen Begriffe für die Kontrollelemente einer Benutzerschnittstelle und erwähne die vielen Menschen geläufigeren englischen Begriffe nur kurz.

  1. Ins „Hamburger-Menü“ (die drei übereinanderliegenden Linien oben rechts) klicken, und dort „Extras“ auswählen.
  2. Im dann erscheinenden Extras-Menü „Filter“ auswählen.
  3. Daraufhin erscheint ein Fenster „Filter“ mit einer Liste von Filterregeln für das aktive Postfach, das bei den meisten Menschen leer ist. Warum ist die Liste leer? Weil schon kaum jemand hierher findet.
  4. Im Filter-Fenster auf „Neu“ klicken.
  5. Es erscheint ein weiteres Fenster „Filter bearbeiten“ (eine klarere Bezeichnung beim Anlegen eines neuen Filters wäre übrigens „Filter einrichten“ gewesen, aber offenbar macht sich bei der Mozilla Foundation niemand mehr solche Gedanken). Die vielen Kontrollkästchen und Optionsfelder (auch als „Checkboxen“ und „Radiobuttons“ bekannt) in diesem Fenster sind schon richtig ausgewählt und können einfach so belassen werden.
  6. Im Fenster „Filter bearbeiten“ auf das Kombinationsfeld (auch als „Combobox“ bekannt) „Betreff“ klicken.
  7. Es erscheint eine Auswahl, in welchen Bereichen der E-Mail nach Kriterien für die Sortierung gesucht werden soll. Leider ist „Antwortadresse“ nicht dabei, so dass man dieses Kriterium auch selbst definieren muss. 🔧️
  8. In der unter „Betreff“ aufgeklappten Auswahlliste „Anpassen“ auswählen.
  9. Es erscheint ein Fenster „Benutzerdefinierte Kopfzeilen“. Dort unter „neue Kopfzeile“ den Text „Reply-To“ eintragen und auf „Hinzufügen“ klicken. Um diese Konfiguration machen zu können, erwarten die Thunderbird-Entwickler also, dass der Anwender weiß, was in den Headerzeilen einer E-Mail steht, was meiner Meinung nach normale Anwenderkenntnisse deutlich übersteigt. Ich gehe davon aus, dass mehr als 90 % der Thunderbird-Nutzer gar nicht darauf kommen können.
  10. Nun ist „Reply-To“ als Filterbedingung auswählbar. (Leider ist es nicht möglich, hier einen klareren deutschen Alternativtext zu hinterlegen.) Diese Bedingung auswählen. Das Kombinationsfeld „enthält“ ist bereits richtig. In das nebenliegende Eingabefeld den Text „@gmail“ eintragen. Damit werden alle E-Mails selektiert, die eine GMail-Adresse als Antwortadresse haben, was bei mir nur Spam ist.
  11. Unter „Auszuführende Aktionen“ das Kombinationsfeld „Verschieben der Nachricht in“ auf „Junk-Status setzen auf“ setzen. Das jetzt erscheinende, nebenliegende Kombinationsfeld „Junk“ ist bereits richtig gesetzt. Nun wird jede E-Mail mit Antwortadresse bei GMail als Spam markiert.
  12. Auf die Schaltfläche „+“ neben der eben definierten Aktion klicken.
  13. Es erscheint eine zweite Zeile mit Aktionen. Hier kann „Verschieben der Nachricht in“ belassen werden, und im Kombinationsfeld „Ordner auswählen“ kann man den Ordner auswählen, in dem die Spams verschoben werden sollen. Im Regelfall ist das der Name des E-Mail-Kontos, dort „Posteingang“, dort „Junk“.
  14. Nach einem Klick auf „OK“ ist diese Regel definiert. Nun wird jede E-Mail mit Antwortadresse bei GMail nach dem Abholen automatisch vom Thunderbird als Spam erkannt und aussortiert.

Uff! 😓️

Ich will es mal so sagen: Ich habe noch nie erlebt, dass ein Mensch mit normalen Anwenderkenntnissen auch nur darauf gekommen ist, dass es diese Möglichkeit gibt. (Menschen mit langjähriger EDV-Erfahrung sind natürlich ein anderer Fall, die erwarten das.) Hier ist so viel Nützliches so gut vor denen versteckt worden, denen es nutzen soll, dass die meisten Menschen nichts mehr davon haben. ☹️

Insbesondere ist fast jeder Mensch damit überfordert, wissen zu müssen, dass die „Antwortadresse“ als „Reply-To“ mit Bindestrich geschrieben werden muss. Das ist genau die Art von technischem Wissen, das hinter einer guten Benutzerschnittstelle verborgen werden sollte, um Anwender ohne vertiefte Kenntnisse zur Nutzung eines Computers zu ermächtigen. Stattdessen „erhöht“ die Mozilla Foundation lieber die Benutzerfreundlichkeit, indem sie die vertrauten und vom Fenstersystem zur Verfügung gestellten Menüs in einer ganz normalen Menüleiste durch einen „Hamburger“ ersetzt oder indem sie die vom Benutzer eingestellten Piktogramme des Betriebssystems gegen ihren eigenen Satz von Piktogrammen austauscht, die ich übrigens ausgesprochen hässlich und wegen des Verzichts auf Farbe schwierig „lesbar“ finde. Es hat ja meistens einen Grund, dass Menschen ihren Computer so konfigurieren, wie sie ihn konfigurieren. Zum Beispiel den, dass sich der Computer möglichst wenig in den Weg stellt, wenn man das mit dem Computer machen möchte, was man mit dem Computer eben machen möchte.

Ach! Ich muss jetzt aufhören. Mir schwillt jedes Mal der Hals, wenn ich darüber schreibe oder spreche. Gerade die Mozilla Foundation, die ja auch den mittlerweile stark verhunzten Firefox macht, scheint inzwischen in eine ferne Parallelwelt umgezogen zu sein, fest dazu entschlossen, einfach ohne uns weiterzumachen… 😵️

Zurück zur Spam!

Ach ja, eine Spam hatte ich ja auch noch:

Hallo, ich habe etwas sehr Wichtiges und Vertrauliches mit Ihnen zu besprechen.

Grüße
Richard Wahl

Aber diese Spam ist mal wieder so ein Überraschungsei, dass ich nicht einmal weiß, was der Spammer von mir will. So schade, dass in der E-Mail kein Platz mehr war… 🤭️

Wer auf solche Spams antwortet, kommuniziert mit ganz halbseidenen Gestalten oder mit Kriminellen. Das ist niemals eine gute Idee.

Entf!

¹Ein Dank an Andreas für die Anregung, dass ich das mal schreibe. Es hat übrigens keinen Spaß gemacht…

Groza

Dienstag, 10. August 2021

So nannte sich der Idiot mit seiner IP-Adresse aus Österreich, der nur ein Methode kennt, Darlehen an den Mann zu bringen: Kommentarspam in irgendwelchen Blogs und zu hundert Prozent vertrauliche Darlehensverhandlungen über WanzApp und unverschlüsselter E-Mail an Freemail-Adressen. Er verfasste heute kurz nach Mitternacht den folgenden, mühsam von Hand über die Zwischenablage abgesetzten Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetruges hier auf Unser täglich Spam, der natürlich aus inhaltlichen Gründen vollautomatisch in den Müll geschoben wurde:

Autor: Groza
E-Mail: soscredite@gmail.com
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Eine schnelle und einfache Lösung, um ein geschäftliches, persönliches Darlehen mit sehr flexiblen Bedingungen zu erhalten, das je nach angefordertem Betrag zwischen 1,5% und 6% variiert
Stellen Sie Ihre Anfrage und erhalten Sie eine sofortige Antwort
Betrag zwischen 2.000 und 1.500.000 Euro
Erhalten Sie es innerhalb von maximal 48/72 Stunden
Lösungen Bestehen, wenn Sie in der Lage sind, die Verpflichtungen Ihrer Anfrage zu erstatten und zu erfüllen.
Email: soscredite@gmail.com / WhatsApp : +1302209xxxx

Sofortzusage
Zinssatz 3% p.A.
Laufzeit bis 360 Monate

http://sofortkreditfinanzierung.wpweb.fr

Danke

So so, SOS-Kredite bei GMail punkt com. 😁️

Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für den pseudohöflichen „Dank für Nichts“, bevor ich die Klospülung betätige. 🚽️

Ich wünsche Groza auch weiterhin viel Spaß dabei, diesen Quatschtext aus der Spamhölle rund um die Uhr in Gästebücher, Foren und Kommentarbereiche zu spammen, um ein paar Opfer zu finden. Wie mir eine Suche mit der Suchmaschine meines Vertrauens zeigt, gibt es nicht mehr viele Websites, auf denen solche Spam so einfach möglich ist, weil sich niemand um die Spamfilterung kümmert. Tatsächlich dürfte derartiger Müll überall automatisch oder wenigstens halbautomatisch aussortiert werden, meist ohne, dass normale Nutzer einer Website etwas davon mitbekommen. Nur, wer sich auf CAPTCHAs verlässt und keine Probleme damit hat, alle Nutzer damit zu nerven oder gar auszusperren, ist verlassen, wenn jemand auf solche Weise „von Hand“ spammt. 😐️

Liebe Grüße

Samstag, 7. August 2021

Qualitätsbetreff! Wer schreibt hier denn:

Von: Vanessa Kouame <vanessa.kouamee@gmail.com>
An: undisclosed-recipients:;

Aha, hier schreibt mir jemand, den ich nicht kenne, und das auch noch an ganz viele Leute gleichzeitig. Das macht aber nichts, denn Vanessa…

Liebe Grüße

…kennt mich ja auch nicht und begrüßt mich deshalb noch einmal so, wie sie es schon im Betreff getan hat: Unpersönlich. 👤️

Was Vanessa wohl von mir will?

Ich bin Frau Vanessa Kouame aus Abidjan Elfenbeinküste (Côte d‘Ivoire). Ich bin 22 Jahre alt, Mädchen, ein Waisenkind, weil ich keine Eltern habe. Mein Onkel droht, mich wegen des Erbes, das mein Vater mir hinterlassen hat, zu töten ) zehn Millionen fünfhunderttausend US-Dollar, die ich von meinem Vater geerbt habe, aber er hat das Geld auf ein Fest-/Suspense-Konto bei einer der führenden Banken hier in Abidjan eingezahlt,

Sie will mir erzählen, dass sie tote Eltern, ein paar Megadollar und einen bösen Onkel rumliegen hat, der sie für das bisschen Klimpergeld ermorden will. Das ist natürlich ein bisschen viel auf einmal und deshalb auch irgendwie durcheinander, und so ist Vanessa auch gleich mit den Klammern ein wenig durcheinandergekommen. Es liest sich so, als hätte ihr Vater das Geld einfach zu einer namenlosen Bank gebracht, wo es nutzlos herumliegt. Oder ihr Onkel, weil er nicht weiß, wie man Arsenik ins Essen streut. Oder Spiderman. Die Wörter haben sich so überschlagen, dass man sich die Geschichte beim Lesen ein bisschen zusammenreimen muss. 🤔️

In Absprache mit der Bank, den Fonds für Investitionen im Ausland auf ein ausländisches Bankkonto zu überweisen, aber er starb, ohne den Fonds zu überweisen, mein Vater benutzte meinen Namen als ihre einzige Tochter für die nächsten Angehörigen, und der Fonds kann nur an eine ausländisches Bankkonto, alles was ich brauche ist deine Ehrlichkeit als meine ausländische Anleitung und um mir zu helfen den Fonds zu investieren und mir auch zu helfen, meine Ausbildung in deinem Land zu fördern

Aus irgendeinem etwas wirr vorgetragenen Grund kann Vanessa deshalb nicht mehr an das Geld. Wo sie sich in der Elfenbeinküste einen Erbschein abholt, weiß sie noch nicht, stattdessen will sie die Hilfe von „Liebe Grüße“, also von mir. Und meine Ehrlichkeit natürlich. Die sieht man meiner Mailadresse ja auch an. Damit Vanessa endlich ein Leben fern von ihrem mörderischen Onkel beginnen kann. Mit Geld, das sie geerbt hat, das aber aus irgendwelchen Gründen nur an einen Fremden im Ausland ausgezahlt werden kann. Komische Konten haben die in der Elfenbeinküste! 😁️

Bitte, wenn Sie voll und ganz zustimmen, mir zu diesem Zweck zu helfen, geben Sie bitte Ihr Interesse an, indem Sie mir zurückschreiben, dann werde ich Sie mit den notwendigen Informationen über das weitere Vorgehen versorgen, ich habe mich entschieden, Ihnen 20% des Gesamtfonds für Ihre Hilfe zu geben ,nach der Überweisung Bitte melde dich bei mir

Wie es auch sei: Das arme naive Waisenmädchen mit den 10,5 Megadollar braucht mein Interesse und meine Antwort, sonst wird es von seinem Onkel einfach aufgegessen und das Geld geht schließlich an den bösen Wolf mit dem blutigen Mund. Weil das noch nicht genug Grund ist, ihr zu helfen, gibts noch einen kräftigen Appell an die Gier: Denen, die darauf reinfallen, werden zwei Megadollar versprochen. 💰️

Eine alte Karikatur, die den auf einem Esel reitenden Tod zeigt, der dem Esel mit einer Angelleine eine Karotte vor Augen hält, damit er weiter geht. Der Esel rennt gierig auf den Abgrund zu.
Bild: Wikimedia Commons, Lizenz: Public Domain

Wer würde da nicht die Mail, die an ganz viele Empfänger auf einmal gegangen ist, beantworten, um sich in heiteren Schriftverkehr hineinziehen zu lassen und schon nach wenigen Tagen auch eine gut eingespielte Betrügerbande am Telefon kennenzulernen, die dreißig bis fünfzig gleichzeitig „behandelten“ Opfern eine finanzielle Vorleistung nach der anderen aus der Tasche labert? Natürlich werden dabei immer schön die Millionen vor Augen gehalten, damit man auch gefügig in die gewünschte Richtung geht. Mit dem über Western Union völlig anonym nach irgendwo in die Welt transferierten Geld gehen die Betrüger dann zum Koksdealer und in den Puff und machen sich generell ein schönes Leben. Die zehn Megadollar von Vanessa hat es nie gegeben. Vanessa übrigens auch nicht. 💸️

Ihre Vanessa Kouame

Mit Winkewinke vom Vorschussbetrüger.

Ich habe es übrigens längst aufgegeben, solche Mailadressen an Google zu melden. Google scheint kein Interesse an der Bekämpfung von Kriminalität zu haben. Ich habe es wieder und wieder und wieder erlebt¹, dass selbst bei völlig eindeutigen Fällen von betrügerisch benutzten Freemail-Adressen die entsprechenden Mailadressen auch noch ein Jahr nach der Meldung in aktiver Benutzung durch Betrüger waren. Google bietet seine kostenlosen Dienste jedem an und lastet den damit verbundenen Aufwand und die Kosten (wegen der Spam) der ganzen Welt auf. Mir und dir und dir. Und unseren Polizeien und Staatsanwaltschaften. Google ist genau so asozial wie die Spam. Und Google ist ein ganz dicker Freund von Spammern und Betrügern. Es ist so schade, dass in den USA niemand eine Grundlage zu sehen scheint, Google dafür zur Rechenschaft zu ziehen, damit diese von Google geschaffenen Zustände mal abgeschafft werden – und dass man dafür andere Dinge wichtiger findet, etwa die Durchsetzung weitreichender Zensur zum Schutz des „geistigen Eigentums“. 😡️

Zurzeit ist beinahe jedes Opfer eines Internet-Trickbetruges auch ein Opfer der Machenschaften von Google. Ich bitte darum, dass man daran denkt, wenn mal wieder Blahwörter wie „Schäden durch Cyberkriminalität“ durch die schlechte und verdummende Presse gehen. Es ist höchste Zeit, diese Machenschaften zu beenden! ⛔️

Bis dahin bleibt uns nur, Google-Dienste zu boykottieren. 🖕️

Diese Spam ist ein Zustecksel meines Lesers A. H.

¹Ich blogge über Spam. Ich kann das Blog nach entsprechenden Mailadressen durchsuchen, und ich mache das immer wieder einmal. Es ist teilweise deprimierend.

Hallo

Mittwoch, 4. August 2021

Qualitätsbetreff! 🥇️

Von: Sophia Matthew <sophiajennifermatthew@gmail.com>
An: undisclosed-recipients: ;

Qualitätsabsender! 🥇️ Ganz viele Qualitätsempfänger! 💩️

Hallo, Schatz,

Huch, war das was in meinem Leben, was ich verdrängt habe? 😮️

Wie geht es Ihnen? Bitte, ich habe etwas sehr Wichtiges mit Ihnen zu besprechen.

Ich werde Sie ausführlich informieren, wenn Sie antworten.

Grüße,

Ein Überraschungsei! 🥚️

So schade, dass in der Mail kein Platz mehr war, um mal kurz mitzuteilen, um was es eigentlich geht. Aber „hey“, sagt sich das Spammchen, „diese Überraschungseier werden ja auch gekauft, mache ichs doch genau so“. Ist ja auch leichter fürs Betrügergeschäft, wenn die Antworten schon eine Vorauswahl einer gewissen Mindestnaivität sind… 😐️

Denn wer ein Gehirnchen hat, der hat schon längst gelöscht. 🗑️

CONGRATULATION €3,000.000,00 HAS BEEN DONATED TO YOU

Mittwoch, 4. August 2021

Echt, mir wurden drei Milliönchen gespendet? Dabei habe ich nicht mal drei Euro in der Tasche.

Von: stefano <pessina@info.com>
Antwort an: stefanopessinaa@gmail.com
An: Recipients <pessina@info.com>

Einmal die Dreieinigkeit des miesen Trickbetruges:

  1. Der Absender ist gefälscht;
  2. die Antwort soll an eine kostenlos und völlig anonym eingerichtete Freemailer-Adresse gehen; und
  3. die Spam geht an ganz viele Empfänger gleichzeitig.

Bei mir reicht diese Kombination schon, um die Spam ins eklige Glibbersieb zu werfen, denn so etwas sieht man nur in dummen Spams zur Einleitung eines Vorschussbetruges. So wie etwa in dieser hier.

Die Spam wurde übrigens über eine dynamisch vergebene IP-Adresse aus Indionesien versendet, also mit hoher Wahrscheinlichkeit über einen mit Schadsoftware kriminell übernommenen Computer (oder ein Handy mit trojanischer App). Italien hat die Spam nie gesehen.

Hello,

Ich weiß nicht, wie du heißt…

I‘m Stefano Pessina, an Italian business tycoon, investor and philanthropist the vice chairman chief executive officer (CEO) and the single largest shareholder of Walgreens Boots Alliance I gave away 25 percent of my personal wealth to charity And I also pledged to give away the rest of 25% this year 2021 to Individuals I have decided to donate €3,000.000,00Euro(three million Euro) to you If you are interested in my donation, do contact me for more information.

…aber das spielt eh keine Rolex. Ich bin ein mit Zaster vollgesogener Geldsack, der in Spendierlaune ist. Dir würde ich am liebsten grundlos drei Megaeuro schenken, weil du so schön „Hello“ heißt und so eine nette Mailadresse hast. Komm, antworte mir schon!

You can also read more about me from the link below

https://en.wikipedia.org/wiki/Stefano_Pessina

Zu dem Namen, den ich mir für mich selbst ausgedacht habe – diese Spam ist ja nicht digital signiert und könnte von jedem sein – gibt es sogar ein Lemma auf Wikipedia. Jetzt sei aber schon überzeugt, dass ich nicht lüge.

Und wundere dich nicht einen Moment lang darüber, dass du nicht an meine Absenderadresse antwortest, weil ich die gefälscht habe, sondern glaub mir einfach alles.

Warm Regard
CEO Walgreens Boots Alliance
Stefano Pessina

Warm wie der sibirische Winter
Dein Vorschussbetrugsspammer

Greetings Dearest Beloved

Montag, 2. August 2021

Wer hat mich denn da so gern? 🖤️💩️

Von: Aisha Al-Qaddafi <aisha.gdaffi24@gmail.com>

Oh, Frau Gaddafi hat mich so gern. Aber der Name bedeutet doch sicherlich nichts, oder? 🤔️

I came across your e-mail contact prior to a private search while in need of your assistance. I am Aisha Al-Qaddafi, the only biological Daughter of Former President of Libya Col. Muammar Al-Qaddafi.

Doch, der Name bedeutet etwas: Hier schreibt Aisha, die Tochter von Herrn Gaddafi, ganz persönlich mit ihrer persönlichen Freemail-Adresse. Weil sie gar keine Beziehungen mehr hat und deshalb meine Hilfe braucht. Und um mich zu finden, hat sie einfach die nächste hübsche Mailadresse genommen. So eine hübsche Mailadresse. Das sind ja wieder Geschichten im Posteingang heute. 🧞‍♀️️

Am a single Mother and a Widow with three Children.

Aisha hat einen toten Mann, drei lebende Kinder und…

I have investment funds worth Twenty Seven Million Five Hundred Thousand United State Dollar ($27.500.000.00 ) and i need a trusted investment Manager/Partner because of my current refugee status, however, I am interested in you for investment project assistance in your country, may be from there, we can build business relationship in the nearest future.

…eine irgendwo herumliegende Portokasse mit 27,5 Megadollar, für die sie unbedingt jemanden braucht, der sich mal drum kümmert. Und ich lebe doch in so einem tollen Land (sie erwähnt nicht, welches) und ich habe so eine tolle Mailadresse, da könnte ich doch ihr Partner werden. 😎️

I am willing to negotiate an investment/business profit sharing ratio with you based on the future investment earning profits. If you are willing to handle this project on my behalf kindly reply urgently to enable me to provide you more information about the investment funds.

Wenn ich glaube, dass Aisha so blitzeblankeblöd ist, dass sie irgendeinem wildfremden Menschen mal eben Zugriff auf Geld geben will, dann kann ich ihr antworten. Am besten in unverschlüsselter E-Mail, offen wie mit einer Postkarte, und an eine kostenlos und anonym eingerichtete Freemail-Adresse, es geht ja nur um ein bisschen Geld.

Best Regards
Mrs Aisha Al-Qaddafi

Mit Winkewinke von Gaddafis Tochter. 🤣️

Selena jesus

Dienstag, 27. Juli 2021

So nannte sich die Gestalt mit IP-Adresse aus der Schweiz, die hier auf Unser täglich Spam gestern den folgenden, eigenhändig über die Zwischenablage ins Formular kopierten Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetruges ablegen wollte, aber am Spamfilter scheiterte:

DIE WUNDERBARE FRAU, DIE MICH AUS SCHULDEN RETTET

Die wundervolle Frau, die mir einen Kredit gewährt hat und heute schuldenfrei ist. Dank der gutherzigen Frau, die mich aus finanzieller Last befreit hat und heute nach vielen schlechten Erfahrungen von vielen Kreditinstituten wieder schuldenfrei bin, hätte ich nie gedacht, dass es einen so guten Kreditgeber noch gibt, bis mir eine Freundin diese wunderbare Person vorstellt Frau Frau SUSANE WOLFGANG Kreditgesellschaft, die mir ein Darlehen zu 3% gewährt hat, ich habe endlich 8000 Euro bekommen, habe ein eigenes Geschäft, auch du kannst schuldenfrei sein, suche einen Kredit zur Gründung eines Unternehmens, Autokredit, Hausrechnung oder Studiengebühren Kontaktieren Sie sie noch heute jederzeit per E-Mail: susanewolfgangkredit@gmail.com, WhatsApp; +44753714xxxx

Natürlich gibt es da keine Darlehen, sondern nur Betrug.