Aber ich erwarte gar kein Paket. Wer schreibt mir denn da?
Von: DPD <dps@skillgarden.net>
Ach, diese Klitsche namens DPD, die gar keine eigene Domain für ihre Mailadressen hat, so dass sie ihre geschäftliche Mail mit einer komischen anderen Domain machen muss. Das ist aber schlecht für die Markenpflege. 😆️
Natürlich würde DPD seine eigene Domain für Mail nutzen. Diese Mail kommt nicht von DPD. Sie ist Spam. Die Paketspam ist schon seit vielen Monaten eine Dauerpest im Spameingang. Diese hier ist nichts Besonderes. Ich habe sie heute ausgewählt, damit nicht der Eindruck entsteht, es gäbe keine Paketspam mehr.
Ich verzichte in meinem Zitat auf die ganzen aus dem Web nachgeladenen Grafiken, die man mit einer halbwegs sicher und privatsphärenschützend konfigurierten Mailsoftware – ich empfehle den leider ziemlich moppeligen Mozilla Thunderbird, da ist ab Werk alles richtig – sowieso gar nicht erst zu Gesicht bekommt. Ansonsten würde man ein paar Grafiken sehen, die von googleusercontent (punkt) com geladen werden, damit die Spam „nach DPD aussieht“. Auf Google können sich Spammer und Betrüger nun einmal verlassen. Und darauf, dass sich viele Menschen immer noch sehr leicht von einem einfach nachzumachenden Design täuschen lassen, leider auch.
Natürlich würde DPD sein eigenes Logo nicht mit einem Umweg über Google verwenden. Aber das hier ist ja Spam, nicht DPD. Spam, die ihre Empfänger mit optischer Gestaltung beeindrucken und irreführen soll. Damit sie reinklicken.
Guten Tag,
So genau wurde ich schon lange nicht mehr mit meinen Namen angesprochen! Vermutlich stand da nur meine Mailadresse aus dem Paketschein, nicht mein Name. 😄️
Ihre Paketzustellung wurde unterbrochen und befindet sich nun im Zoll.
Das ist ja schön, dass nur die Paketzustellung unterbrochen im Zoll rumliegt. Und ich habe schon befürchtet, es gäbe ein Problem mit dem Paket.
Hach ja, Sprache ist schwierig.
Versender & Paketnummer:
Amazon Deutschland
01906028731628
Mit Verlaub, aber die „Paketnummer“ klingt, als wäre sie eine Telefonnummer. Da kriegt man ja Lust, anzurufen. 📞️
Übrigens: Wenn ich nicht gemerkt hätte, dass es eine Spam ist, dann wüsste ich es spätestens jetzt. Ich erwarte kein Paket von Amazon. Ich kaufe nichts über Amazon. Es handelt sich um eines dieser Unternehmen, die ich boykottiere, weil ich die Machenschaften dort nicht auch noch vergolden will, wenn ich sie schon nicht unterbinden oder wenigstens ein bisschen behindern kann. Dass das dort gepflegte Maß an Mitarbeiter- und Händlerausbeutung überhaupt legal ist, halte ich für ein Armutszeugnis der Zivilisation. Von der langfristigen Überwachung der Kunden durch Datensammelei und automatische Datenauswertung – von mir gern „liebevoll“ als Stasiakte des Kapitalismus bezeichnet – brauche ich da hoffentlich gar nicht erst anzufangen. Für alle, die sich davor noch nicht genug ekeln und die zur Rechtfertigung ihrer Gleichgültigkeit fest daran glauben, dass sie ja gar nichts zu verbergen hätten, gibt es schon schöne Gruselgeschichten aus der Wirklichkeit. Ich kann zwar nichts an diesen unerfreulichen Zuständen ändern, aber ich muss sie ja nicht auch noch fördern.
Der Link für die Paketverfolgung ist nicht direkt gesetzt und führt nicht zu DPD. Er geht über t (punkt) co den URL-Kürzer von 𝕏, früher einmal unter der Firmierung „Twitter“ bekannt. Seit der tote blaue Vogel von einem Geldsack namens Elon Musk aufgekauft wurde, ist „Twitter“ kaputt und bestenfalls noch in dem Sinne interessant, in dem ein Verkehrsunfall interessant ist. Es gibt dort scheinbar auch keine Spambekämpfung mehr. Deshalb ist dieser URL-Kürzer bei Spammern so beliebt geworden.
$ lynx -source -mime_header https://t.co/jv8uAdB6XP | grep -i ^location | sed 1q location: https://tracking-dpd.info/ $ surbl tracking-dpd.info tracking-dpd.info okay $ mime-header https://tracking-dpd.info/ | grep -i ^location Location: app/page/index.php?id=1b4bff70eec7a56a0892a99d82013efa $ lynx -dump https://tracking-dpd.info/app/page/index.php?id=1b4bff70eec7a56a0892a99d82013efa THE REQUEST WAS DENIED: MAKE SURE YOU ARE NOT CONNECTED TO A PRIVATE NETWORK. $ _
Tja, dann eben nicht! 🥳️
Wer sich eben darüber gewundert hat, dass ich in meine Kommadozeilenakrobatik erst die Weiterleitung recht umständlich mit Lynx und dann im nächsten Schritt mit einem meiner Skripten ermittelt habe: Mein Skript tut so, als sei es ein unter Microsoft Windows laufender Internet Explorer 10, und den mag der tote blaue Vogel nicht. Spammer mit Schadsoftware mögen den hingegen sehr wohl. Ich muss da wohl mal etwas weniger veraltetes eintragen oder – noch besser – eine Option nachrüsten, welcher Browser simuliert werden soll. Das ist eigentlich banaler Kram. Aber heute ist mir viel zu schönes Wetter dafür.
Mal schauen, wie es in einem „richtigen Browser“ aussieht (ich habe eine virtuelle Maschine für so etwas, mit meinem Arbeitsbetrübssystem würde ich das nicht machen – und ich benutze nicht einmal Microsoft Windows):
![404 -- Désolé, la page que vous recherchez existe pas -- [Acceuil]](https://spam.tamagothi.de/wp-content/uploads/2024/04/dpd-404.png)
Oh, es gibt unterschiedliche Seiten in Abhängigkeit vom verwendeten Webbrowser? Bis hin zu verschiedenen Sprachen? Das ist ja lustig. Kriegt man da etwa nur etwas angezeigt, wenn man ein geeignetes Opferbetrübssystem zusammen mit dem geeigneten Opferbrowser hat und einem eine Schadsoftware untergeschoben wird? Und ansonsten gibt es lustige Quatschfehlermeldungen, damit man keinen Verdacht schöpft? Wer ein geeignetes Opferbetrübssystem und einen geeigneten Opferbrowser hat, kann das gern mal ausprobieren. Es reicht, einfach in Spams zu klicken. Wer ein zum Denken geeignetes Gehirn hat, wird sich allerdings davor hüten, in Spams zu klicken. Äußerste Vorsicht im Umgang mit E-Mail ist die wichtigste Maßnahme, um seinen Computer und alles, was daranhängt, vor Kriminellen zu schützen.
Und nein, ich habe nicht Französisch als bevorzugte Sprache für Dokumente im Browser eingestellt, sondern Englisch. Je ne connais pas du tout le français.
Sie können Ihr Paket nicht entgegennehmen?
Ihr könnt mir mal klimaneutral den Buckel runterrutschen!
Das Impressum haben die Spammer vermutlich aus einer echten DPD-Mail herauskopiert:
DPD Deutschland GmbH, Wailandtstraße 1, 63741 Aschaffenburg
Sitz der Gesellschaft: Aschaffenburg | Registergericht: Amtsgericht Aschaffenburg, HRB 8887Geschäftsführung: Björn Scheel (CEO),
Anke Förster, Dirk Müller, Günter Pfaff, Andreas Thams
Vorsitzender des Aufsichtsrates: Justin Pegg
DPD gewöhnt wohl seine Kunden daran, dass man auf eine Mail von DPD nicht antworten kann – darüber freuen sich auch die Spammer, auf deren Spams man niemals antworten kann:
Auf diese E-Mail können Sie leider nicht antworten. In unserem Support-Bereich finden Sie rund um die Uhr Antworten auf die häufigsten Fragen. Wir haben Ihre personenbezogenen Daten (Name, Adresse, E-Mail Adresse) vom Versender einer an Sie adressierten Lieferung erhalten. Diese E-Mail dient lediglich zu Ihrer Information. Wir verwenden Ihre E-Mail Adresse ausschließlich, um Ihr Paket anzukündigen. Sie wird nicht für werbliche Zwecke genutzt, es sei denn, es liegt uns Ihre Einwilligung dazu vor. Die Datenschutzhinweise und Ihre Datenschutzrechte finden Sie unter dpd.de/datenschutz.
Besonders schön finde ich in dieser Spam, dass von meinen personenbezogenen Daten gefaselt wird, die in meiner Lieferanschrift enthalten sind, insbesondere der Name. Das tut so gut, nachdem man mit „Guten Tag“ angesprochen wurde. 😅️
Sie möchten unsere Paketankündigung abbestellen? Klicken Sie hier.
dpdgroup dpd.de
Hach, und „Click here“ gibt es auch noch, ein Sprachstummel, der niemals in den lesenswerten Mitteilungen denkender und fühlender Menschen vorkommt, sondern immer nur in dummer Reklame und krimineller Spam. So etwas macht das automatische Sortieren des Posteinganges noch etwas einfacher.
DPD hat mit dieser Spam natürlich nichts zu tun. Und das mit dem Paket stimmt auch nicht. Ich hätte gern erzählt, was diese Bande vorhat – es kann Phishing, Betrug, Schadsoftware, Sonstwas oder eine beliebige Kombination davon sein – aber die haben mich leider nicht durchgelassen. Diese Spammer müssen sich auch immer mehr Mühe geben, und das machen die doch so ungern. 😉️
Entf! 🗑️
Aber wenigstens haben die Pixelproster heute ihr „View in Browser“ mal etwas anders formuliert. Das Ergebnis ist zwar immer noch ganz schön dumm, weil man doch noch so viele weitere Links hat, die in irgendwelche Websites führen, aber die Pixelproster haben selbst gemerkt, dass Linktexte wie „Onlineversion anschauen“ angesichts einer Mail über das Internet, die doch schon ziemlich online ist, ganz schön doof klingen. Vor allem, wenn man gleich im ersten Satz seiner Spam damit anfängt, so offen die Intelligenz der Leser zu verachten. So viel Einsicht hätte ich diesen Hirnruinen gar nicht mehr zugetraut. Da muss ich ja fast schon ein bisschen befürchten, dass die hier mitlesen. Wenn ja: Ein fröhliches Hallo von einem eurer völlig unfreiwilligen, von euch einfach nur verachteten Mitleser; und sterbt bitte ganz schnell einen erbärmlichen, schmerzhaften und einsamen Scheißtod! 😡️
Ich hätte einen Double-Opt-In gemacht, behauptet das Spammende hier, und die spammige Spam sei ein Newsletter und keine illegale Belästigung, behauptet es zudem. Wenn ich mich mit einer Mailadresse irgendwo angemeldet hätte, daraufhin eine Mail bekommen hätte, ob ich das wirklich will und anschließend bestätigt hätte, dass ich das wirklich will – ja, dann wüsste ich das. So etwas macht man wirklich nicht versehentlich. Diesen Müll bekomme ich aber auf einer Mailadresse, die ich bis vor etwas über einem Jahr nur für die persönliche Kommunikation verwendet habe. Sie wurde vom so genannten „Smartphone“ eines meiner Mitmenschen mit einer Schadsoftware, einer trojanischen App, aus dem Adressbuch abgegriffen und ist seitdem eine lodernde Spamhölle. Die Leute, die hier spammen, installieren euch auch Schadsoftware auf euren Computern. Sie sind offen kriminell. Oder sie kaufen ihre Mailadresen zum Zuspammen bei Kriminellen. Was übrigens nicht minder kriminell wäre. Wer angesichts des lustigen Mailimpressums glaubt, dass es sich vielleicht doch nicht um Kriminelle handele, sondern um ein richtiges Unternehmen,
Um hier auf Unser täglich Spam ein eigenes Schlagwort zu bekommen, muss man schon sehr aufdringlich und dumm mit seiner Spam sein. Die Pixelproster reißen diese Hürde mühelos und mit unaufhaltsamem olympischen Geist. Seit über zwei Jahren.
Und dann zum Ende wird es noch einmal so richtig krass! Mit deklariertem „geistigen Eigentum“ auf den Text einer Massenmail, die fern von jeglicher erforderlicher Schöpfungshöhe für einen Schutz durch das Urheberrecht daherkommt. In einer Spam. In einer ganz sicher automatisch erkennbaren Spam. Von meinem
Ich breche hier mal ab und wünsche allen Leuten, die gedankenlos in Spams klicken, auch weiterhin viel Glück in der Datenverarbeitung. Dieser obskure Fetzen Javascript ist vorsätzlich so gecodet, dass man ihn als Mensch nicht so gut analysieren kann. Es gibt keinen Grund, etwas in einer Website dermaßen kryptisch zu coden, außer man hat sehr widerliche und kriminelle Absichten oder man ist (leider noch legaler) Werber. Wer zum Vergleich mal den Quelltext einer „normalen“ Website sehen möchte, kann jetzt in seinem Browser einfach mal
…steht erwartungsgemäß schon wegen Spam und Spam und Spam auf allen Blacklists dieser Welt. Und eine Startseite, auf der die tolle Geldmachmethode mit den entschwindenden Plätzen offen beschrieben und beworben würde, gibt es dort natürlich auch nicht. Nur eine leere Seite. Um etwas anderes als eine leere Seite zu sehen, muss man schon auf einen Link in deiner Spam, natürlich mit ellenlanger eindeutiger ID, klicken, damit du Spammer auch erfährst, auf welcher Mailadresse deine illegale und asoziale Spam angekommen ist, gelesen wurde und sogar beklickt wurde. Denn schließlich lebst du ja nicht von deiner eigenen Geldmach- und Reichwerdmethode, sondern davon, dass deine Spam ankommt und du von halbseidenen bis offen betrügerischen Unternehmen Affiliategeld dafür bekommst, dass du ihnen neue Opfer zum Abzocken und Ausnehmen vorbeischickst. Und von jedem anderen spamgetriebenen Betrug, mit dem du ein paar Judasgroschen machen kannst. Da ist es doch gut, wenn du eine Datenbank von Mailadressen leichtgläubiger, unvorsichtiger Menschen anlegen kannst, die deinem Müll nicht sofort löschen, sondern sogar noch darin rumklicken. So fest glaubst du an dein „kopieren, einfügen, geldmachen“, dass du für dich dann doch lieber eine andere Methode anwenden möchtest. Das ist zwar illegal und mehr als nur ein bisschen eklig, aber das Geld stinkt ja nicht. Du selbst hältst dich halt für viel schlauer als deine Opfer.
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass deine ganze dumme Spamprosa nicht geholfen hat. Dass deine Spam ganz sicher als Spam erkannt wurde. 31,24 nach gammliger Spam stinkende Punkte hat mein