Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Affiliate“

Yulenka wants to be your friend

Freitag, 23. Dezember 2011

You have 3 unread message from Yulenka
http://datetop.ru/index.php?action=profile1.1&idAff=242

Und warum, Yulenka, warum zum Henker schreibst du mir dann nicht direkt?!

Mann, Spammer, ihr seid so bescheuert, dass nur noch eine frisch amputierte Versuchsmaus auf euer betrügerisches Gestrokel reinfallen kann.

Übrigens: Davon gibts gerade noch ein paar Versionen mehr. Alle führen auf diese angebliche „Dating-Site“ und immer ist die Affiliate-ID 242 an die URI gehängt worden. Was abgeht, wenn man sich bei Dating-Sites der Spammer anmeldet, habe ich vor ein paar Monaten mal genauer untersucht und hier dokumentiert – aber kurz gesagt: Es lohnt sich nicht. Kein bisschen.

Überweisung Art. 2338644714

Samstag, 8. Oktober 2011

Spammer's Hall of Shame

In die „Hall of Shame“ kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen sich der mutige Einsatz von Technik und das Streben nach gestalterischer Exzellenz mit dem Transport hirnrissigsten Bullshits paart. Die, bei denen die Hand erst einmal aus dem Gesicht entfernt werden muss, ehe sie das Gesehene in die Tasten klöppeln kann. Wenn du hier landen willst, Spammer, denn musst du dir schon Mühe bei der Verweigerung jeglicher Anzeichen von Inteillidingsda geben…

Guten Tag Kundennr. 44594,

Eine tolle Anrede! Und soooo persönlich!

Ihre 150,00 Euro können morgen überwiesen werden.

Folgende Daten werden noch benötigt:

- Vorname
– Nachname

Kommt ja auch von irgendwelche Leuten, die einfach so drei braune Lappen an Leute geben wollen, von denen sie nicht einmal den Namen kennen. Oder genauer: Die sagen, dass sie das tun wollen. In Wirklichkeit wollen die natürlich etwas ganz anderes, nämlich…

Bitte besuchen Sie meine Internetseite, um das Geld zu erhalten. Weitere Daten werden nicht benötigt.

Klicken Sie hier:
http://web.zentrale-zahlung.net/M7479183/331.html

[Die ID im Link habe ich natürlich geändert]

…Menschen zum Klicken bringen. Damit sie die Website eines gewiss total seriösen Dienstleisters besuchen, deren Domain übrigens vorgestern erst angemeldet wurde. (Niemals auf einen Link in einer Spam klicken, wenn man kein besonders gesichertes System zur Verfügung hat!) Aber dort gibt es nur eine HTTP-Weiterleitung auf eine Website unter moritz (strich) ahlborg (punkt) com, die immerhin ein bisschen älter ist, denn sie wurde schon vor vier Tagen von jemanden eingerichtet, der sich aber Sveta Patrijk nennt und für die Registrierung eine Mailadresse in der Domain ivent (strich) doo (punkt) com verwendet hat. Diese Domain zeigt für die relativ frische Betrugsnummer schon ein erstaunliches Alter, ist sie doch immerhin bereits 18 Tage alt. Es ist leicht zu bemerken, dass es sich hier um Wegwerfdomains handelt.

Nach der Weiterleitung erfährt man von einem dieser unendlich gnädigen Wohltäter, wie man…

Screenshot der betrügerischen Website unter moritz-ahlborg.com

…bis zu 6.000 Euro im Monat verdienen kann. Eine tolle Zusicherung, die durch asoziale und kriminelle Spam bekannt gemacht wurde und die sogar erfüllt wird, wenn man null Euro im Monat verdient. Dort bricht ein „Insider“ (in was steckt der drin) sein Schweigen (leider) und zeigt nur den ersten fünfhundert Leuten (prust!), wie man jeden Tag zwischen 150 und 250 Euro verdient. Dafür braucht man auch nur ein Internet und einen Computer – wobei sich mir die Frage stellt, was man eigentlich mit einem Internet will, wenn man keinen Computer hat.

Mir freudlichen Grüssen,

Moritz Ahlborg

Du mir auch!

Infodienst stoppen:
http://web.zentrale-zahlung.net/del/ [ID entfernt]

Na, dem Spammer auch noch zeigen, dass die Spam ankommt? Dazu kann man doch gar nicht nein sagen…

Da stellt sich dann nur noch die Frage, was diese zertifizierte Hohlniete den Leuten andrehen will. Beim Lesen der tollen Beschreibung konnte ich allerdings den Verdacht nicht abschütteln, dass die virtuelle Fantasiefigur der Spammer namens „Moritz Ahlborg“ in einer früheren Spaminkarnation „Gerhard Frommel“ hieß… oder war es „Rudolf Richter“? 😕

Aber lesen wir doch mal – zusammen mit meiner Antwort an den anonymen Idioten:

Meine Methode erklärt:
Wie Sie wissen, komme ich aus dem Finanzsektor. […]

Hey, Moritz, du Spamferkel,

was ich über dich weiß, ist, dass du ein krimineller und asozialer Spammer bist, der hochgradig idiotische Strunzmails mit gefälschtem Absender über Botnetze aus kriminell übernommenen Privatrechnern versendet, um Leute auf deine betrügerische Dreckssite zu locken. Dieses Wissen macht alle deine Selbstaussagen so richtig glaubwürdig, findest du nicht auch?!

[…] Ich studiere und analysiere Geschäfte und kann so Gewinne und Erträge voraus sagen, um damit Geld zu verdienen. […]

Wenn du wirklich Gewinne und Erträge voraussagen könntest, brauchtest du nicht zu spammen, nicht zu zocken und überhaupt niemanden mehr zu belästigen. Du brauchtest einfach nur in aller Ruhe mit deinem beneidenswerten Können reich zu werden. Ganz legal. Ohne eine einzige asoziale Drecksspam. Und wenn dir das als tägliche Tätigkeit zu monoton wäre, einfach immer nur die Zukunft in einem lukrativen Teilbereich des sozialen Geschehens zutreffend vorauszusagen, dann könntest du dich mit der Vorstellung über die Zeit bringen, dass du nach höchstens zwei Jahren mehr Geld zusammenspekuliert hättest, als man in einem ganzen Leben voller Luxus und verfeinertem Lebensstil ausgeben kann. Schon der erste Satz in der Beschreibung deines Angebotes macht auch Menschen mit einer Schwäche im Denkmuskel klar, dass hier ein Blender, Lügner, Hochstapler und Betrüger sein wirres Gefasel ins Internet gebracht hat.

[…] Einer meiner Kunden während der Jahre in einer Bank war eine große Casinokette. […]

Natürlich hat weder die Bank noch die Casinokette einen Namen. Wozu auch? Das würde deine Ausführungen ja überprüfbar machen. Aber dafür ist immerhin dein Name bekannt, Spammerchen! Und du greifst sogar Daten mit Trojaner-Anwendungen auf Facebook ab. So wird wenigstens jedem schon durch einfache Eingabe deines Namens in eine Suchmaschine klar, dass er es nicht etwa mit einem Bankmitarbeiter, sondern mit der organisierten Internet-Kriminalität zu tun hat.

[…] Ich war vollkommen verblüfft über die Geldbeträge, die über deren Konten liefen. Sogar jetzt noch scheint es, dass jeden Monat ein neues Casino an der Börse für Millionen, wenn nicht sogar für Milliarden gehandelt wird. Die größten Casinos der Branche wurden auf dem Höhepunkt mit einem Wert von mehr als 3.500.000.000 € notiert. Das sind 3,5 Milliarden €. […]

Hey, du willst Banker sein und bist verblüfft, wenn die Einnahmen irgendwelcher Zockbuden viele Stellen haben? Das klingt jetzt aber glaubwürdig!!1! Was du freilich nicht nennen kannst, du schelmisch Müllmailschreiber, ist der Name eines börsennotierten Onlinecasinos, dessen Kurs man bequem überprüfen könnte. Du kannst auch nicht zeigen, dass jeden Monat ein neues Casino an die Börse kommt und dass es dennoch derartige Mondkurse gibt. Dir fällt nicht einmal der Name eines einzigen börsennotierten Casinos ein, so dass man bei einem beliebigen Wirtschaftsdienst mal nachschlagen könnte. Warum nicht? Ich kann mir so gar keinen Grund dafür vorstellen… :mrgreen:

Und wissen Sie, was ich von diesen Leuten gelernt habe?

Jetzt gehts los! Jetzt gehts los! 😎

Sie haben absolut keinen Schimmer, was gerade auf deren Seiten wirklich abläuft. Es gibt buchstäblich Zehntausende, die jeden Tag in Online–Casinos spielen. Für die Betreiber ist es nahezu unmöglich, jeden Einzelnen davon im Auge zu behalten.

Obwohl es um Unternehmungen in einem ganz großen Stil gehen soll, obwohl das Controlling in diesen Unternehmungen in der glücklichen Lage ist, jeden einzelnen Geschäftsvorfall in einer bequem elektronisch auswertbaren Form vorliegen zu haben, weiß dort niemand etwas über die Geschäftsvorfälle. Diese riesengroßen Casinos mit ihren monströsen Umsätzen haben auch noch keinen verpickelten Dwölfjährigen gefunden, der ihnen mit einem Aufwand von höchstens acht Stunden ein SQL-Statement für einen Reportgenerator oder den ODBC-Zugriff mit Excel zusammenklöppelt, das auffällige Spieler findet, die man dann vielleicht mal genauer unter die Lupe nehmen sollte. Boah ey, du hast ja wirklich geile Insider-Kenntnisse! Da bleibt echt keine Frage mehr offen! Außer vielleicht die eine Frage, ob du deinen Text vor oder nach der Medikamentenausgabe geschrieben hast.

[…] Also habe ich mir überlegt – wenn jemand einen Weg findet, täglich ein paar hundert € auf diesen Casinoseiten zu gewinnen, dann kann man das mit Sicherheit jeden Tag wiederholen und niemand würde es bemerken. […]

Aber wenn du so einen Gedanken eine „Überlegung“ nennst, muss es eher nach den vielen vielen bunten Smarties gewesen sein. :mrgreen:

[…] Ich habe weiter nachgedacht: Was unterscheidet die Online–Casinos von den realen Casinos in jeder Stadt? Was genau kann ich tun, um mir einen Vorteil gegenüber denen zu verschaffen – und ich habe folgendes herausgefunden und verrate es Ihnen auf der nächsten Seite!

Ich werde ja geradezu von anfallsartig auftretender Neugierde durchgeschüttelt. Ein Klick noch, und ich erfahre von dir großem Insider (wie heißt die Anstalt, wo du inside bist?) ganz persönlich (wie ein paar Millionen Empfänger dieses Mülls), was der Unterschied zwischen einem richtigen Glücksspiel und einem unkontrollierten und vom Veranstalter beliebig manipulierbaren scheinbaren „Glücksspiel“ im Internet ist.

Da muss man ja einfach draufklicken, das sind genau die Enthüllungen, auf die man sein ganzes Leben lang gewartet hat!

Und, was liest man nach dieser Ankündigung?

Begrenzter Zugang
Wie Sie wissen, möchte ich mein System nur 500 Menschen zugänglich machen. Um dieses zu kontrollieren erhalten Sie die weiteren Infos nur noch per E–Mail. Mit Empfang der ersten E-Mail, verrate ich Ihnen meine Tricks, so das Sie noch heute mindestens 150 € verdienen. […]

Genau! Nichts.

Aber hey, du bist ein ganz Großzügiger! Du tust sogar so, als sei…

[…] Zusätzlich schenke ich persönlich Ihnen sofort 25 €, damit Sie kein eigenes Geld riskieren. Sie haben nichts zu verlieren.

…der kleine Begrüßungsbonus des „Casinos“, zu dem du die Leute lockst, von dir persönlich geschenkt. Man könnte dich fast mit dem Weihnachtsmann verwechseln, so freigiebig bist du! Jedenfalls, wenn es um virtuelle Jetons geht.

Dein völlig echtes Affiliate-Geld dafür, dass du jemanden dazu gebracht hast, Kunde eines obskuren Internet-Zockladens zu werden, das steckst du dir natürlich selbst in die Tasche. Schließlich bist du ein nichtsnutziger, asozialer und krimineller Spammer und willst dir ja irgendwie ohne nennenswerte Arbeit deinen verfeinerten Lebensstil finanzieren. Was aus den Leuten wird, die ihr Geld bei einem Casino einzahlen und verlieren, geht dir dabei völlig am Allerwertesten vorbei.

Aber schauen wir uns die Drecksnummer noch ein bisschen genauer an:

Wenn man dir dann – weil man das bei asozialen, kriminellen Spammern eben so tut – eine Mailadresse zusteckt, bekommt man erstmal eine hübsche Mail, in der man bestätitgen muss, dass die Mail auch angekommen ist. Freundlicherweise hat man dir dabei gleich einen Namen gegeben, der zu einer Mailadresse gehört, so dass du auch ein bisschen Adresshandel für andere Spammer betreiben kannst. Das sorgt in den kommenden Wochen und Monaten für viel Freude im Postfach, wenn Phishing-Versuche mit richtiger, namentlicher Anrede kommen und dadurch gleich etwas überzeugender werden.

Nach der Bestätigung kommt dann deine zweite Mail.

Noch einmal guten Tag Frau Märkell,

[Eine bekannte deutsche Politikerin mit ähnlichem Namen möge mir verzeihen, dass ich Spammern gern recht eigenartige Namen zustecke, die ich später beim Verfolgen der nachkommenden Spam leicht wiedererkennen kann – ich bin sehr daran interessiert, bei welchen scheinbar verschiedenen Betrugsmaschen ein gemeinsamer Adressbestand verwendet wird…]

Das ist doch gleich ein bisschen persönlicher als deine „Anrede“ mit einer Kundennummer.

wie Sie gerade gelesen haben, habe ich analysiert was die Online Casinos von den realen Casinos unterscheidet:

1. Sie sind anonym: Sie können stundenlang spielen, ohne aufzufallen.

2. Viel mehr Betrieb: Oft sind 10.000 Spieler gleichzeitig online.

3. Keine Überwachung: Bei so vielen Spielern aus verschiedenen Ländern ist eine Überwachung unmöglich.

Aber Moritz! Online Casinos [nur echt mit Deppen Leer Zeichen] sind etwa so anonym wie der Datenstriptease, den man dort bei seiner Anmeldung ablegen muss. Wie viel Betrieb dort herrscht, weiß nur der Betreiber; das Geschäft würde sich auch mit 100 Zockern lohnen, die dort ihr sauer verdientes Geld loswerden. Und wer glaubt, dass die Überwachung von 10.000 Spielern unmöglich ist, wundert sich bestimmt wie ein kleines Kind darüber, dass Facebook mit seinen vielen hundert Millionen Benutzern ihn immer wiedererkennt, wenn er in seine Timeline geht und jeden einzelnen Beitrag (und unsichtbar im Hintergrund: jeden verdammten Klick und wahrscheinlich sogar jeden Besuch einer Website mit dem „Like-Button“ darinnen) fehlerfrei zugeordnet findet. 😀

Datenverarbeitung nennt man dieses „Wunder“ übrigens. Es funktioniert erstaunlich gut und zuverlässig. Für einen wie dich, Moritz, der Computer nur zum Spammen benutzen will, ist es vielleicht noch ein bisschen ungewöhnlich. Verglichen mit den Zuständen in einem so genannten „Casino“ im Internet ist ein staatliches Spielcasino in der Bundesrepublik Deutschland geradezu anonym (der Ausweis wird nur verlangt, um zu prüfen, ob der Spieler alt genug und nicht möglicherweise gesperrt ist) und unüberwacht (wenn man sich nicht gerade so verhält, dass die Angestellten auf einen aufmerksam werden); und wieviel dort gerade los ist, das kann man durch schlichtes Hinschauen sehen. Es macht aber keinen Unterschied, ob viel oder wenig los ist – außer, man möchte auch gern sitzen, während man sein Geld bei langfristig nachteiligen Zocks aufs Spiel setzt. Und das Tollste: Über den Bankvorteil hinaus wird man im Spielcasino nicht betrogen; während in einem so genannten „Casino“ im Internet jeder Beschiss möglich ist und vom Zocker gar nicht bemerkt werden kann. Wenn du mehr über diese angeblichen Casinos wissen willst, Moritz, lies dich einfach mal schlau! Lesen soll ja bilden, und ein bisschen Bildung hast du sehr nötig.

Du bist wirklich eine spammende und bescheißende Kompetenzgranate von selten rummsender Knallköpfigkeit. Jemanden, der so offensichtlichen Bullshit schreibt wie du, glaubt man doch alles. Sogar…

Anhand dieser Faktoren habe ich ein System entwickelt, um jeden Tag etwas Geld aus den Online Casinos zu ziehen. Jeden Tag einen kleinen Betrag von 100,00 – 200,00 Euro, genau so viel das es nicht auffällt.

…dass er als Banker mit geradezu göttlichen Prognosefähigkeiten für zukünftige Geschäftsentwicklungen noch ein weiteres Steckenpferd hat und dass ihm dabei etwas gelungen ist, was Millionen von Idioten in glänzenden Casinos und düsteren Spielhöllen immer wieder aufs Neue und doch immer wieder erfolglos versuchen: Die Entwicklung eines Spielsystemes, bei dem der Spieler sicher und langfristig gewinnt. Die mathematische Unmöglichkeit eines solchen Systemes liegt in einem Universum, das von deiner bizarren geistigen Welt durch ungemessene Leerräume getrennt ist.

Sag mal: Was nimmst du da eigentlich für Zeugs in deiner Ballerburg, Moritz? Normale Neuroleptika machen jedenfalls nicht so saublöd, wie du auftrittst.

Es gibt kein Risiko für Sie:

Sie setzen KEIN eigenes Geld, denn Sie bekommen 25,00 Euro komplett gratis zum testen! Sie setzen dieses Geld, und dürfen alle Gewinne komplett für sich behalten!

Das ist doch toll! Und weil man damit keine großen Sprünge machen kann, kann man natürlich auch ein bisschen was einzahlen. Und dass ein bescheißerisches „Casino“ im Internet eher geneigt ist, einem mit „Spielgeld“ als mit eingezahltem Geld gewinnen zu lassen, sorgt auch schnell…

Es funktioniert! In nur wenigen Augenblicken erspielen Sie so 100 Euro und mehr!

…für den falschen Eindruck;
erst später kommt der Kuckuck.
Das passt zu deinem Ziele
Dass einer erstmal spiele
Und glaubt, er kann gewinnen –
Doch schnell tuts auch zerrinnen…
Das soll ihn schön verblenden,
dann wird er Kohle senden.
Du kommst an Provisionen
Ganz ohne Diskussionen.
Dein Opfer hat die Pleite,
Doch du legst Geld beseite.
Du bist ja echt gerissen,
doch als Mensch bist du …

Oh, jetzt finde ich doch einfach keinen passenden Reim… :mrgreen:

Fangen wir an:

Als erstes müssen Sie diese Casino Software herunter laden. Es wurden bereits in der Software 25,00 Euro hinterlegt. Ja, Sie lesen richtig, dort warten auf Sie 25,00 Euro echtes Bargeld, so dass Sie mein System gleich testen können.

Bitte klicken Sie diesen Link, um Ihre Software zu laden:

http://ihre-infos.net/1.php

Die Software ist natürlich virenfrei. […]

Ja, natürlich total virenfrei. Das schwörst du bei deinem ausgedachten Namen und bei deiner gefälschten Absenderadresse.

Aber cool, ey, dein Link. Der ist wieder eine HTTP-Weiterleitung auf ein…

Screenshot der durch Spam beworbenen Website Joyland Casino

…tolles „Casino“. Du kannst ja wirklich toll den HTTP-Header Location setzen, damit deine rangeklatschte Affiliate-ID nicht sofort auffällt. Und die Website dieses angeblichen „Casinos“ ist sowas von toll! Am besten finde ich den simulierten Windows-Dialog in der Mitte des Fensters. Als Linux-Anwender freue ich mich immer über solche Eindrücke von der GUI-Ästhetik anderer Systeme. Windows-Nutzer sollen offenbar diese Grafik mit dem abgehakten Schild für ein Zeichen halten, dass da etwas sicher und virenfrei ist; die glauben ja an jedes Schlangenöl, das ein bisschen Sicherheit verspricht. Wie ich es deute, wenn so für die Besucher ein falscher Eindruck erweckt wird, brauche ich dir wohl nicht mehr zu sagen. Und der Jackpot-Counter ist ja auch mal wieder der Brüller: Einfach nach ein paar Minuten die Seite nochmal laden, und schon hat der „vergessen“, wie viel er mittlerweile aufgezählt hat und fängt wieder bei seinem Startwert an. So zeigt das tolle „Casino“ aus dem sonnigen Gibralta schon vor der ersten Spielerfahrung, dass es auf gezielte Irreführung der Spieler setzt. Das schafft doch genau das richtige Vertrauen, um in diesem Laden um Geld zu spielen!

Wenn man sich ein bisschen durch die Website des von dir, Moritz, empfohlenen, angeblichen „Casinos“ klickt, erfährt man übrigens auch, was deine Zusage „Keine Überwachung“ bedeutet. Das klingt auf deren Website so: „Um den Spielern mehr Komfort zu bieten, verfügt www (punkt) JoylandCasino (punkt) com über eingebaute Spiel- und Finanzprotokolle, um die Resultate von zuvor absolvierten Spielen kontrollieren zu können. Verlauf und detaillierte Informationen sind jederzeit verfügbar und abrufbar, was für unsere Spieler einen zusätzlichen Komfort darstellt. Spielverlaufsberichte enthalten den Beginn des ersten Spiels, gewettete und gewonnene Beträge, detaillierte Spielresultate, und noch vieles mehr. Abläufe von Finanztransaktionen, die Ein- und Auszahlungen anzeigen, können jederzeit abgerufen werden, solange man Online ist“ – kein bisschen Überwachung gibt es dort, alles klar! 😯

Aber das hast du dir vermutlich noch gar nicht so genau angeschaut. Außerdem ist auch gar keine Überwachung, sondern nur Komfort für die Überwachten. Orwellness, sozusagen.

[…] Auf der Joyland-Seite habe ich immer gute Gewinne erzielt – ideal also, damit Sie auch erstes Geld einstreichen können. Führen Sie das Setup aus, und starten Sie die Casino Software.

Echt, da hast du gute Gewinne erzielt?! Auf deiner betrügerischen Dreckssite hast du noch geschrieben, dass ein ganz großer Wirtschaftsanalytiker mit geradezu elitären und übernatürlichen Fähigkeiten bist, da hätte ich nicht geglaubt, dass du dich mit solchem unsicheren Pfennigkram abgeben musst. Aber wer solche kleinen Inkosistenzen in deiner dummen Story bemerkt, ist eh viel zu intelligent, um auf deinen Beschiss reinzufallen, deshalb gibst du dir gar nicht erst Mühe.

Das System damit Sie gewinnen:

Aha, endlich kommt es zur Sache. Wenn auch in unbeholfenem Deutsch, oder, um es in ähnlichem Stile zu sagen: In Deutsch was nicht so ganz beholfen.

Joyland hat Ihnen ja bereits 25,00 Euro Echtgeld geschenkt. […]

Aber Moritz! Was hast du nochmal auf deiner Dreckssite gesagt? Moment… „Zusätzlich schenke ich persönlich Ihnen sofort 25 €“ – ja, du hast gesagt, dass du das Geld persönlich verschenkst. Aber Menschen, deren Gedächtnis für länger als dreißig Sekunden zurückreicht, haben offenbar zu schon viel Hirn, um auf dich reinzufallen. Zumindest scheinst du das zu denken. Schön, dass du allen Leuten zeigst, wie sehr du sie verachtest. Menschen lieben das nämlich… 😀

Sie können also sofort mit diesem Geld spielen, und echtes Geld gewinnen. Wenn Sie lieber erst einmal ein Testspiel machen wollen, wählen Sie die Option Spielgeld.

So, und nach diesen einführenden Worten geht es jetzt endlich zur Sache!

Starten Sie die Casino Software und suchen sich ein Roulette Spiel aus.

1) Setzen Sie 1 Euro auf Schwarz und drehen Sie.

2) Wenn Rot kommt, dann setzen Sie 2 Euro auf Schwarz und drehen Sie erneut. Wenn Schwarz kommt, dann Glückwunsch – Sie haben einen Gewinn gemacht! Beginnen Sie mit dem System erneut, aber starten Sie dieses Mal mit Rot.

3) Wenn nun Rot kommt, dann setzen sie 4 Euro (das Doppelte Ihres vorherigen Einsatzes) auf Schwarz.

4) Wiederholen Sie dieses System, bis Rot kommt (den Grundeinsatz verdoppeln, immer wenn Sie verlieren). Sie werden die Sequenz gewinnen und mehr Geld haben als zu Beginn.

5) Spielen Sie nach diesem System, bis Sie 100 Euro gewonnen haben. Hören Sie dann auf, damit Sie nicht auffallen. Behalten Sie das im Hinterkopf und Übersteigen Sie niemals die Grenze von 100 Euro Gewinn pro Tag! Ich werde Ihnen in den nächsten Tagen noch weitere Casinos nennen, Sie können dann zwischen den Casinos wechseln!

Das ist der älteste Hut der Welt, Moritz! Du bist ja wirklich echt jetzt voll der Insider! Wer alle richtigen Insider-Informationen zum Martingale-System haben möchte, kann die sogar in der Wikipedia nachlesen. Für jemanden wie dich, Moritz, der das Internet nur zum Blenden, Spammen und Betrügen verwendet, ist das vielleicht noch ein bisschen fremd, dass man dort auch richtige Informationen bekommen kann, deshalb mach das einfach mal, damit du dich daran gewöhnst!

Aber nein, du richtest dich eher an Leute, die genau so merkbefreit sind wie du selbst und die sich…

Merken Sie sich dieses:

1. Wenn Sie auf eine Farbe setzen, die dann kommt, haben Sie gewonnen. Sie müssen dann wieder mit einem Einsatz von 1 Euro auf die entgegengesetzte Farbe beginnen.

2. Wenn Sie auf eine Farbe Setzen (Rot zum Beispiel) und die andere Farbe kommt (Schwarz bei diesem Beispiel), dann müssen sie den Einsatz auf die gleiche Farbe verdoppeln, um die Sequenz zu gewinnen.

3. Beginnen Sie mit kleinen Grundeinsätzen. 1 Euro wird Ihnen nur einen kleinen Gewinn bringen, aber das Risiko ist geringer. Wenn Sie sicherer werden, dann können Sie Ihre Grundeinsätze erhöhen, aber ich rate Ihnen, bleiben Sie bei den kleinen Einsätzen.

…nicht einmal das simpelste aller nutzlosen Roulettesysteme merken können.

Die sind auch so doof, dass sie glauben…

Was Sie nicht tun sollten:

1. Benutzen Sie dieses System niemals in einem realen Casino – Sie werden erwischt und für das Casino gesperrt. […]

…dass richtige Casinos einen Spieler, der viele Winzgewinne gegen einen irgendwann mit Sicherheit kommenden, unproportional großen Verlust eintauscht, sperren würden. Ganz im Gegenteil, es sind genau solche Deppen, von denen das Casino lebt.

[…] 2. Überschreiten Sie niemals die Grenze von 100 Euro Gewinn. Ich kann das nicht zu oft erwähnen. Die Grundidee ist natürlich der Gewinn, aber viele kleine Gewinne verhindern, dass man jemals von Ihnen Notiz macht. Wenn Sie mehr gewinnen wollen, dann können Sie sich ganz einfach bei mehreren Casinos registrieren. Ich werde Ihnen weitere nennen, bei denen meine Versuche geklappt haben.

Aber toll, Moritz, dass du Affiliate-Gelder gleich von mehreren Casinos kassierst.

Das ist das ganze System. Wenn man es einmal versucht hat, ist es einfach.

Sowas von einfach aber auch! Gewonnen: Über den kleinen Gewinn freuen. Verloren: Einsatz verdoppeln. So lange wiederholen, bis kein Geld zum Setzen mehr da ist. Das kapiert doch sogar eine frisch amputierte Laborratte.

Nun liegt es an Ihnen, es zu versuchen. Durch das echte Geldgeschenk riskieren Sie ABSOLUT nichts!

Zumindest, bis das geschenkte „Geld“ (es handelt sich in Wirklichkeit um virtuelle Jetons) weg ist. Dann muss man nachlegen.

Laden Sie hier die Spiel-Software runter:

http://ihre-infos.net/1.php
( selbstverständlich virenfrei )

Aber ganz selbstverständlich. Das sagt jemand, der sich in jeder nur erdenklichen Weise hinter gefälschten Absendern und Wegwerfdomains versteckt. Das glaubt dir jeder, Moritz!

Ich melde mich morgen noch einmal bei Ihnen, ob alles geklappt hat!

Tja, sorry Moritz, aber die von mir verwendete Mailadresse existiert schon nicht mehr. Oder glaubst du, ich würde einem Spammer eine echte Mailadresse geben? Wer käme schon auf so saudumme Ideen?

Ich drücke Ihnen die Daumen,

Wozu? Es ist doch total einfach und sicher. Hast du doch eben noch gesagt.

Ihr Moritz Ahlborg

Willkommen in der Schandhalle der scheußlich schlechten Spam, du Dumpfmeister!

Bitte geh sterben!

Dein Nachtwächter
(nach Diktat verreist)

Ein Dank an Frank für dieses Zustecksel aus dem Beklopptenbrutschrank des Internet-Betruges!

I`m rich

Sonntag, 31. Juli 2011

Schön für dich, und warum hast du es dann noch nötig, die Welt mit kriminellen und asozialen Spams zu verpesten?

I make 15k bucks a month by „working“ 2 hours a day.

Schön für dich, und was habe ich damit zu tun?

I don`t care about world crisis or other shits anymore. Just few more years and I`m set for life. How Am I doing it? I read the ebook I received 8 months ago, I`m sending it to you (it`s in attachments) my friend [sic!] because you helped me too when I was in need

Ach so, jetzt verstehe ich. Da hängt ein Dokument dran (eBook ist für zwei Seiten doch ein bisschen… ähm… übertrieben), in dem drinsteht, wie ich ganz schnell, ganz mühelos total reich werden kann, indem ich Roulette spiele. Und was da als Technik zum Reichwerden drinsteht, das ist eine etwas verklausulierte Version des Verfahrens, nach einem Verlust einfach den Einsatz zu erhöhen, bis man gewinnt. Ein Martingale-Spiel wird auch nicht besser, wenn man es ein bisschen verklausuliert, es führt in jedem Fall sicher zum Bankrott des Spielers – auch wenn ein paar kleine, im Nachhinein unbedeutende Gewinne auf dem Weg dorthin liegen.

Einmal abgesehen davon, dass ich dich nicht kenne, Freundchen… wenn das deine Art ist, sich bei Freunden dafür zu bedanken, dass sie dir einmal geholfen haben, dann wirst du wohl nicht so viele Freunde haben. :mrgreen:

Good luck

Hey, erst sagst du mir, dass ich sicher gewinne, und dann wünschst du mir viel Glück… ich sehe schon: du weißst genau, dass du lügst, Spammer. „Nett“, dass du das auch noch mitteilst.

Und hey, in deinem „eBook“ ist ja auch ein Link auf ein Casino, in dem dein System funktionieren soll. Obwohl du diesen Link in ein PDF verpackt hast, führt er auf eine Weiterleitung, die auf eine Weiterleitung führt, weil die von dir verwendete Domain allslotcasino (punkt) com wohl schon bei allen Spamfiltern der Welt bekannt ist. Das kann ich dir versichern, Idiot, sie ist es. Und dein Weiterleitungspark auf grand (strich) dimond (punkt) net ist es übrigens auch, deshalb landete deine Spam auch da, wo sie hingehört. Vermutlich hast du in einer vorherigen Spamwelle sogar noch gewusst, wie man diamond richtig schreibt, aber seufz! Domains sind ja so schnell verbrannt, wenn sie für die kriminellen Geschäfte der organisierten Internet-Kriminalität benutzt und in Millionen von Spams bekannt gemacht werden. Wenn du nicht so ein widerliches Stück Scheiße wärest, Spammer, ich bekäme beinahe Mitleid mit dir…

Das tollste an deiner Zielseite – ich habe extra mal JavaScript und Flash erlaubt, weil die ohne Flash halt ein bisschen öde aussieht – ist aber, dass sie die alten Betrugstricks der Magic-Box-Casino-Spammer in neuem Layout zeigt.

Screenshot der betrügerischen, durch Spam beworbenen Website All Slots Casino

Und ein paar hübsche, neue Bullshit-Wörter habt ihr euch auch ausgedacht. Zum Beispiel gehört dieses „Casino“ – es hat natürlich kein Impressum – zur „Jackpot Factory Casino Gruppe“. Früher habt ihr euch mal Euro VIP genannt, wenn ihr die Affiliate-Groschen dafür kassiert habt, dass ihr eure Opfer ins Magic Box Casino getrieben habt. Aber das sehe ich ein, der Name ist verbrannt. Zu Recht.

Impressum hin oder her, der Domainbesitzer – eine Ltd. nach britischem Recht – hat sogar eine Anschrift in Großbritannien. Sieht zwar irgendwie eher nach einem einzelnen, angemieteten Büro oder Briefkasten aus denn nach – Zitat Website – „Das weltgrößte Online Spielautomaten Casino“, aber kann ich durchaus verstehen. Zum Beispiel ist die Anfertigung von so einem Firmenschild echt eine teure Angelegenheit, wenn die Firma gleich wieder weggeworfen wird, das spart man also lieber. Und immerhin, im zweiten Geschoss war zumindest noch Licht an, als der Wagen von Google Street View durch das beeindruckende, nach Weltgröße aussehende Viertel durchfuhr. Die im letzten Link gewählte Blickrichtung die Straße runter ist übrigens die schmeichelhaftere.

Wenn die Anschrift nicht gar gleich ein reines Fantasieprodukt ist. Aber was solls, das Angebot ist eh nur ein Casino von Spammern. Mit allen üblichen Beschisstechniken, die einen großen Eindruck erwecken sollen, aber schon bei der einfachsten Überprüfung offenbaren, dass sie reiner Beschiss sind. Zum Beispiel der emsig hochzählende Jackpot…

Detail: Jackpots Gewinnsumme

…der leider beim einfachen Neuladen der Seite wieder dort anfängt, wo er am Anfang angefangen hat, damit auch wirklich jeder merkt, dass diese Element nur dafür da ist, einen falschen Eindruck zu erwecken. Und wer hat so etwas nötig? Richtig, nur Betrüger haben so etwas nötig. Aber dass es sich um Betrüger handelt, merkt man ja schon an der Spam.

Übrigens haben sich diese Betrüger noch etwas neues ausgedacht, weil offenbar zu wenig Menschen die Lust verspüren, „das Casino herunterzuladen“, nur weil eine durch Spam beworbene Drecksseite das empfiehlt. Deshalb kann man jetzt auch ohne Download im „Flash-Casino“ spielen, allerdings ist die Präsentation dieses recht frischen Features in der alten Nummer…

Detail der betrügerischen, durch Spam beworbenen Website: Flash Casino

…noch nicht ganz so gut gelungen, und deshalb steht unter „Ohne Downloads“ und der Zusicherung „Sie können also direkt im Web Browser spielen“ als erster Punkt der Anleitung „Download: Unsere Casino-Software GRATIS Downloaden“. Vom Deutsch ganz zu schweigen!

Aber immerhin: Nach Jahren der Stagnation in der Affiliate-Casino-Spam und nach den vergangenen Monaten, in denen neben schlechten Seiten die alten grafischen Entwürfe wieder aufgewärmt wurden, tut sich etwas:

  1. Die Website mit dem angeblichen „Casino“ setzt in ihrer grafischen Präsentation vor allem auf Flash und versucht mit viel Gefunkel einen „professionellen“ Eindruck zu machen. Das ist nötig, weil die Leistungen des Grafikers doch sehr nachgelassen haben.
  2. Der Jackpot-Zähler ist immer noch in JavaScript realisiert, macht jetzt aber einen frischeren Eindruck, weil die Ziffern als Grafiken realisiert sind. Bei der Programmanpassung ist es dem Gestalter der neuen Seite immer noch nicht gelungen, einen Eindruck kontinuierlichen Aufzählens zu erwecken. Beim Neuladen der Seite wird der Schwindel offensichtlich.
  3. Die Website ist sehr umfangreich geworden und besteht nicht mehr nur aus drei bis vier Seiten, so dass ein aufmerksamerer Betrachter nicht sofort skeptisch wird. Dies ist jedoch noch in der Entwicklung, und an einigen Stellen kommt es zu unschönen Darstellungsfehlern, die den erweckten Eindruck zerstören.
  4. Es werden jetzt auch Spiele fürs Handy und downloadlose Spiele über Flash angeboten. Die Unstimmigkeiten in Texten und Grafiken verraten, dass dieser Teil der Masche relativ neu ist.
  5. Für die Flash-Spiele werden Demos angeboten. Um diese benutzen zu können, muss man sich mit seiner Mailadresse registrieren. Angesichts der Tatsache, dass diese „Casino“ über Spam beworben wird, ist das nicht besonders empfehlenswert. Auch auf den Flash-Seiten wird weiterhin die „Casinosoftware“ zum Download angeboten.
  6. Die virtuellen Slotmaschinen verwenden jede Menge urheberrechtlich geschützter Bezeichnungen wie „Tomb Raider“ oder „Lord of the Rings“ und scheinen auch dementsprechende Themes zu verwenden. Ich glaube kaum, dass dafür Lizenzgebühren bezahlt werden.

Das waren jetzt nur die auffälligeren Neuerungen. Warum so lange Ruhe war, dürfte auf diesem Hintergrund klar sein. Wenn die Kinderkrankheiten der neuen Entwürfe beseitigt sind – nach meinen bisherigen Erfahrungen benötigen die Spammer dafür zwei bis drei Wochen – denn handelt es sich um recht überzeugend aussehende Websites, die sicherlich auch noch die eine oder andere Anpassung im Design erfahren werden – das Blau ist körperverletzend und viel zu grell.

Da im Moment der Jackpot-Counter „aufgehübscht“ wird, gehe ich davon aus, dass auch das Reload-Manko sehr bald der Vergangenheit angehören wird – es wäre relativ einfach, so etwas besser zu machen. Im Moment scheint sich jemand um die Köder-Site zu kümmern, der auch etwas kann. Das war nicht immer so. Die Masche wird damit gefährlicher, und ich werde wohl meinen Spott über die Stümpereien etwas zurückfahren müssen. (Wie ungern ich doch Spammer lobe…)

Wer ganz allgemein wissen möchte, was von „Internet-Casinos“ zu halten ist, lese bitte beim Antispam e.V. weiter.

Novoline Tricks

Dienstag, 15. März 2011

Spammer's Hall of Shame

In die „Hall of Shame“ kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen sich schmeißfliegenhafte Penetranz und das ins Lächerliche abgleitende Streben nach gestalterischer Exzellenz mit unfassbarer Stümperei und eigentümlichen sprachlichen und logischen Verrenkungen paart. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene und Gelesene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Spammer, denn musst du dir schon Mühe bei deiner Müllproduktion geben – oder dermaßen dumm, asozial und kriminell sein, dass der gesamte Abrieb deines Daseins nur aus hochgiftigem Sondermüll besteht.

Ich würde ihn ja gar nicht weiter erwähnen.

Ihn, diesen Menschen mit den vielen Namen und den vielen Websites, die immer schon nach wenigen Stunden bei allen Spamfiltern dieser Welt bekannt sind.

Ihn, diesen unermüdlichen Splogger und Twitterer und Kommentarschreiber, der so viele tolle Angebote auf so vielen tollen Seiten hat; der uns allen unermüdlich, gratis und absolut spammerehrenwort spamfrei die tiefen Geheimnisse des mühelosen Reichwerdens verraten will, statt einfach selbst reich zu werden.

Ich würde ihn so gern vergessen. Denn seine „Mitteilungen“ werden vom Spamfilter zielsicher in den digitalen Orkus geworfen, und mit einem Klick sind sie weg. Niemals musste ich auch nur eine seiner aus Botnetzen heraus automatisch erstellten, amöbenhaften Äußerungen von Hand löschen. Übrigens hat er als Kommentator noch viel mehr lustige Namen, die nur beim Hinschauen verraten, dass sie in Wirklichkeit Keywords zur Google-Manipulation sind. Heute nennt er sich zum Beispiel „Novoline Tricks“ und linkt damit auf seine tolle „neue“ Website www (punkt) novolinetricks (punkt) biz.

Denn er hat sich – wieder einmal – ein bisschen „diversifiziert“. Ein wahrer Tausendsassa des Bullshits ist er! Es geht ihm dieses Mal nicht um das Geldverdienen im Internet, das Reichwerden durch Roulette-Zocken und das Reichwerden durch Lotto-Spielen, sondern darum, wie man Berge von Geld durch Zocken an Novoline-Spielautomaten machen kann.

Oh ja, dieser Halunke drängelt sich geradezu in die Schandhalle der Spam, in den Raum, in dem die gierkranken Ausflüsse der Dümmsten der Dümmsten der Dümmsten ihre gebührende Würdigung finden.

Das Bild wurde mutmaßlich von einer Web-2.0-Site geklaut und deshalb von mir unkenntlich gemacht.Die Website, auf der er seine als Köder für die eigentliche Arschlochnummer verwendeten „Novoline Tricks“ (mit Deppen Leer Zeichen) bekannt macht, kommt in der gewohnten Einfalt dümmlicher Inhalte zusammen mit dem bewährten Design seiner Müllseiten daher, nur heißt er heute mal „Gerhard Frommel“¹. Bestandteil dieser tollen Website ist übrigens auch ein Foto dieses angeblichen „Gerhard Frommel“; und der Dateiname des Fotos, getfile (punkt) php (punkt) jpeg, macht völlig klar, dass das Bild einfach aus einer anderen Website mit einem flinken Klick auf „Grafik speichern unter“ im Kontextmenü mitgenommen wurde – und dass die paar Tastendrücke zum Ändern des Dateinamens für den Autor dieser tollen Seite einfach ein bisschen zu viel der Mühe gewesen wären.

Nachtrag 28. April 2011: Inzwischen hat der offensichtlich gleiche Autor unter anderer URL das gleiche Foto mal umbenannt. Ihm ist wohl aufgefallen, wie plump und offenbarend ein derartiges Bekenntnis zur eigenen Faulheit wirken kann.

Sein wirkliches Gesicht und seine wirkliche Identität möchte dieser Spammer mit der Seriosität eines Hütchenspielers und der Moral eines Judas Iskariot lieber nicht zeigen. Das liegt nicht etwa daran, dass er gerade die paar Euro für einen Fotografen nicht erübrigen kann, dieser unermüdliche Tippgeber an der hart umkämpften Front des Reichwerdens, sondern wohl eher daran, dass er erstens wohl nicht ganz so seriös aussieht und dass er zweitens nur ungern sein wirkliches Gesicht auf einem Steckbrief sehen möchte. Letzteres ist ja durchaus verständlich, so schön ist das Leben im Knast nicht. Aber dass er dann einfach den Ruf irgendwelcher argloser Mitmenschen durch einen solchen Bildklau von einer Web-2.0-Site² in die Scheiße zieht, das verrät Charakter. Und was für einen!

Er ist eben ein stinkender, widerwärtiger, dummer, krimineller und asozialer Spammer, dem die Folgen seines Tuns für andere Menschen vollkommen gleichgültig sind, so lange er nur einen persönlichen Vorteil hat und vor Strafverfolgung sicher ist. Wer mit diesem stinkenden, widerwärtigen, dummen, kriminellen und asozialen Spammer in irgendeinen Kontakt gekommen ist, sollte das besser wissen – es gilt natürlich auch für alle seine anderen Angebote.

Diesmal macht er schon in recht großen Buchstaben auf seiner Müllseite klar, wie die Zielgruppe seines aktuellen betrügerischen Schwachsinns aussieht:

Früher War ich Arbeitslos und ständig Pleite, Heute Verdiene ich über 900€ am Tag – Und Sie können das Jetzt Auch, Dank meines Novoline Tricks!

Wie man sieht, ist es ihm völlig egal, welche eh schon armen Menschen durch seine Machenschaften noch weiter in den Ruin gerissen werden. Sollen die Hartz-IV-Empfänger doch noch ihr bisschen Geld verzocken! Hauptsache, er macht seinen Schnitt dabei. (Mehr dazu kommt weiter unten.)

Ich habe gar nicht so große Lust, die Geschichten aus 1001 durchgespammten Nacht wiederzugeben, die liest man am besten im Original, aber ein paar Appetithäppchen sollen denn doch erwähnt werden. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte sich allerdings besser einen Eimer bereitstellen, falls der Mageninhalt einen unwiderstehlichen Drang nach Außen bekommt.

Zunächst einmal stellt sich die heutige Phantasiegestalt eines kriminellen Spammers vor:

Wollen Sie wissen, wer ich bin? Nun, ich heiße Gerhard Frommel und bin gerade 37 Jahre alt geworden. Es ist noch keine 7 Jahre her, da war mein Leben der schlimmste Alptraum. Ich war frisch arbeitslos – Stelle „wegrationalisiert“, wie’s so schön heißt – und meine Frau hat sich daraufhin lieber mit ihrem besten Freund „vergnügt“, statt mir aus dem Loch herauszuhelfen. Dem Richter war das aber Egal – Sie hatte ihr Einkommen, ich nur Arbeitslosengeld, und schwupps waren die Kinder auch noch bei ihr. Da Stand ich nun: Job Weg, Kinder Weg, meine Frau hatte nen anderen… Sie können sich vorstellen: ich war verzweifelt! […] Eines Nachmittags kam ich nach Hause und da lag die Kündigung schon auf dem Küchentisch. Obwohl ich fast 10 Jahre bei [… Firma von mir gelöscht] als Industriemechaniker gearbeitet hatte, konnten sie mich jetzt plötzlich nicht mehr brauchen. Ein paar Monate später fing das mit meiner Frau und ihrem „besten Kumpel“ an, und kein Jahr später war sie bereits mit Sack, Pack und den Kindern zu ihrem Neuen gezogen. Er verdiente einfach deutlich mehr als ich und konnte ihr und den Kindern wohl eine bessere Zukunft bieten.

Ach, wie viele der neuen Armen des Hartz-IV-Staates können das nur zu gut nachvollziehen! Einschließlich der Tatsache, dass das Sorgerecht beinahe immer an die Mutter fällt, egal, wie moralisch verrottet sie ist.

Und, was macht unsere mit aller Spamkunst ausgedachte Phantasiegestalt in dieser Situtation, außer grübelnd in einer winzigen Wohnung zu hocken? Richtig…

Damals fragte ich mich auch, was mir eigentlich vor meiner Ehe alles Spaß gemacht hatte. Ist man erstmal verheiratet, gibt man ja schnell die alten Hobbies auf. Aber jetzt, wo ich wieder Zeit hatte, fiel mir auch wieder ein, dass ich mit Mitte 20 viel mit meinen Kumpels in Spielhallen herum gehangen und dort besonders an Spielautomaten gespielt hatte. Klar, oft haben wir mehr verzockt, als wir an Geld gewannen, aber ein paar gute Gewinne waren schon dabei gewesen.

…er hat schon wenig Geld, und das bisschen, was noch übrig ist, verzockt er gleich in der nächsten Spielhalle. Von jemanden mit einer derartigen Haltung erwartet man ja alles mögliche, aber eines nicht: Eine Idee, die auch nur im weitesten Sinne des Wortes das Attribut „intelligent“ verdienen würde. Die Zuteilung des Sorgerechtes an die Mutter kommt mir da gleich viel angemessener vor. Trotzdem schreibt er in seinem märchenhaften Bericht, von ihm selbst aufgezeichnet und erzählt, dass er ausgerechnet dabei zu mentaler Tätigkeit angeregt wurde:

Ja, diese Spieler gibts, auch wenn man die oft nur dann sieht, wenn man wirklich jeden Tag ins Automatenkasino geht. Heute weiß ich, dafür einen einfachen Grund: Wirkliche Profis machen in einer Stunde so viel Gewinn, dass sie danach für den ganzen Tag genug haben. Schon damals war das Geräusch der Münzen, wenn mal wieder jemand den „Jackpot“ geknackt hatte, wie eine Droge für meine Ohren. Dabei ging mir immer der gleiche Gedanke im Kopf herum: „Wie war das bloß möglich?“

Klar, dass er dieser wichtigen Frage auf den Grund gehen musste:

Bernd kannte ich schon aus der Grundschule, wir waren ähnlich gestartet, aber er hatte deutlich mehr aus sich gemacht – man könnte auch sagen, er hatte deutlich mehr Glück gehabt. Heute war er ein Ingenieur, entwickelte Steuerelektronik und die passende Software dazu für BWM und befasste sich somit täglich genau mit den Dingen, die auch in einem Spielautomaten die „Münzen klingeln“ lassen.

Ich verstehe: Die Dinge, die in einem Spielautomaten die „Münzen klingeln lassen“, sind also gar nicht so sehr anderes wie die Steuerelektronik in einem Auto. Das ist auch der tiefere Grund, weshalb Kfz-Mechaniker keine Angst vor der Arbeitslosigkeit haben müssen, die können ja einfach gewinnen, die kennen sich ja damit aus. Oder vielleicht doch nicht? Ist ja alles Software:

Wir fingen schnell damit an, wie besessen Spielautomaten und deren Software zu studieren. Besonders die Novoline Automaten hatten es uns angetan.

Klar doch, die Software kann man einfach so studieren. Die österreichische Firma Novomatic hat sich nicht die geringste Mühe gegeben, ein solches Studieren durch Anwendung kryptografischer Methoden deutlich zu erschweren – wie dies etwa in jedem Arcade-Videospiel seit der Mitte der Achtziger Jahre gemacht wurde, um ein reverse engineering zu erschweren. Übrigens kann er gar nicht so arm gewesen sein, wenn man weiterliest:

Monate vergingen, in denen wir einen Test nach dem anderen machten und immer wieder die Ergebnisse analysierten. Mittlerweile hatten wir 15.000€ für den Kauf von verschiedenen Steuerungsschaltungen der Novoline Spielautomaten und über 1000 Stunden reine Arbeitszeit investiert, und wir waren fast soweit, das ganze Unterfangen an den Nagel zu hängen und einfach aufzugeben.

Nun, ich muss sagen, dass diese Techniker nicht nur zu viel Geld ausgegeben haben, sondern sich überdem als ausgesprochen dumm erwiesen haben. Das ist auf dem Hintergrund dieser Geschichte auch nicht weiter überraschend, denn natürlich sind diese beiden beflissenen „Techniker“ nichts weiter als die Erfindung eines Spammers, dessen technischer „Sachverstand“ nicht über die Belange des ineffektiven Zumüllens des Internet hinaus geht. Was sich da hinter dem wirrseligen Begriff „verschiedene Steuerungsschaltungen“ verbirgt, ist ein ganz gewöhnlicher Industrie-PC, der natürlich für die spezielle Anwendung robust gegen Manipulationen gemacht wurde und der seine Eingaben und Ausgaben über etwas unübliche Geräte vornimmt – indem er zum Beispiel Auszahleinheiten ansteuert. Zum Zweck der Analyse hätte – wenn die Software schon „zum Studieren“ vorliegt – ein ganz gewöhnlicher PC für ca. 500 Euro ausgereicht, wobei ein richtiger Techniker wohl die gesamte Software in einer virtuellen Maschine laufen ließe, um sie leichter im Ablauf „beobachten“ und gezielt beeinflussen zu können.

Aber hey, der Ich-Erzähler in diesem grandiosen Märchen vom Reichtum durch Zocken hat es ja trotz seiner ineffektiven Vorgehensweise geschafft und könnte jetzt doch völlig glücklich sein:

Tagsüber lies ich die Kassen klingen und fuhr durch ganz Deutschland, um alle für unseren Trick passenden Spielautomaten ausfindig zu machen, besonders Novoline Automaten waren immer perfekt für unsere Tricks geeigenet.

Tja, wenn man nur Novoline-Geräte analysiert hat, dann sind die eben besonders geeignet – und die Automaten der Firma Bally-Wulff Apparatebau sind es ebensowenig wie die Geräte von ADP Gauselmann oder NSM. Und zwar nicht nur nicht besonders, sondern wegen anderer Hardware und völlig anderer Software überhaupt nicht. Aber warum sollte so eine technische Darlegung eines Technikers schon in irgendeiner Weise korrekt sein.

Letztlich sollen die Opfer dieses Betrügers ja auch nicht in die nächste Spielhalle gehen und dort die werkseitig auf den langfristigen Verlust des Spielers programmierten Zockomaten mit irgendwelchen obskuren Tricks abräumen – das ist nur der Köder, mit dem die Opfer in vertrauten Begriffen abgeholt und zum jetzt dargelegten, eigentlichen Betrug dieses Spammers gelockt werden sollen. Wer die märchenhafte Erzählung bis hierher tapfer durchgehalten hat und sein Gehirn so abgeschaltet hat, dass er die vielen Unstimmigkeiten gar nicht weiter bemerken konnte, der wird gewiss auch den nächsten Schlenker dieses tollen Teams glauben:

An einem Samstag, ich war grade in Berlin unterwegs auf der Suche nach geeigneten Spielautomaten, rief mich Bernd an, der ja immer noch täglich an der Weiterentwicklung unseres Systems zum Austricksen von Novoline Automaten bastelte und dabei immer tiefer in die Hard- und Software der Novoline Spielautomatensysteme einstieg. […] Während er mir seinen Fund erklärte, fing ich an, mich nervös umzusehen, ob uns auch bloß keiner belauschte oder sonstwie mithören konnte. Was Bernd mir da erzählte, war kaum zu glauben. Die Lücken in der Steuerung der Spielautomaten, unsere Novoline Tricks, gingen offensichtlich noch weitaus tiefer, als wir bisher zu träumen gewagt hatten. Wir waren mitten in einen Krimi geraten, und diesmal waren wir die Hauptdarsteller. [wenigstens dem würde ich nicht widersprechen, du Verbrecher!] Was war passiert? Bernd war bei seinen Recherchen auf eine Software Software [sic!] Namens „Playtech“ gestoßen – eine Software, die von den größten Online Casinos der Welt schon Jahrelang verwendet wurde.

Verstehe! Wenn man ein physikalisch vorhandenes Geldspielgerät nach der gegenwärtig geltenden Spielverordnung für die Bundesrepublik Deutschland untersucht, denn stößt man dabei auf eine Software, die von so genannten „Casinos“ im Internet – Websites, die ein unkontrolliertes und von seinem Veranstalter beliebig manipulierbares „Glücksspiel“ anbieten – verwendet wird. Ist schon klar. Wenn ich einen Feldstecher auf die Plejaden am Himmel richte, denn sehe ich dabei auch immer die Palmen an den Stränden Floridas. Das kann jeder nachvollziehen, der alles glaubt, was man ihm erzählt. Der glaubt auch…

Versteckt in den Tiefen dieser Software, über die Täglich mehrere 10 Millionen Euro in Online-Casino-Spielen abgewickelt werden, lag ein ähnlicher Fehler wie der, der unsere Novoline Tricks erst möglich gemacht hatte!

…dass Fehler in einer Software, die Millionenbeträge bewegt, nicht korrigiert werden und dass Spielveranstalter, die mit Leichtigkeit das gesamte Spielgeschehen auswerten können (und regelmäßig auswerten werden), nicht aufmerksam werden, wenn offensichtlich von einigen Spielern Fehler in der Software ausgebeutet werden. Der glaubt das alles, fragt sich nicht, warum jemand mit so einer Entdeckung nicht einfach ordentlich Geld kassiert…

Ich war total baff, denn von einem Atemzug zum nächsten hatten sich unsere täglichen Gewinnmöglichkeiten gerade verhundertfacht.

…sondern das im Internet publiziert, mit millionenfacher Spam bekannt macht und damit an die große Glocke hängt, damit irgendwelche Veranstalter von Glücksspielen im Internet auch ja aufmerksam werden müssen und alles dafür tun werden, den (angeblichen) ausbeutbaren Fehler aufzuspüren und zu beheben. Nein, solche Fragen wird sich der verzweifelte Mensch mit gesenkter Denkneigung, der das eingangs kurz skizzierte Opfer dieser Halunken ist, niemals stellen.

Übrigens ist es psychologisch interessant, wie dieser Betrüger hier vorgeht. Er holt seine Opfer aus der Spielhalle ab, spricht von den staatlich geprüften, kontrollierten und in ihren Verlust- und Gewinnmöglichkeiten gesetzlich beschränkten Geräten, die sie aus der Spielhalle kennen und hat sie jetzt zum angeblich viel einträglicheren Zocken bei windigen Internet-Anbietern gelockt. Und damit auch völlig klar ist, dass das nicht einfach so geht, sondern dass man dafür die besondere „Dienstleistung“ dieser Astlöcher braucht…

tatt ständig von Stadt zu Stadt zu fahren, registrierten wir uns einfach alle paar Tage in neuen Online Kasinos, veränderten deren Software leicht, spielten ein paar Stunden und hatten danach alle voll zu tun [sic!], das gewonnene Geld zu zählen.

…die „Software leicht zu verändern“, wird da auch mal erwähnt. Dass die so etwas an den eingangs beschriebenen Geräten der Firma Novomatic gar nicht tun konnten, die ihren Spielern als black box gegenübertreten, soll einfach vergessen werden. Die ganze Geschichte mit den Novoline-Zockkisten war nichts als ein Köder, da so ein Hartz-IV-Empfänger eben eher die Spielhalle als das Online-Casino kennt.

So, und jetzt zur Sache, warum es diese tolle Betrugsseite überhaupt gibt – die Seite, die nichts mit Novoline zu tun hat, obwohl die gespammten Google-Keywords genau diesen Eindruck erwecken sollen und obwohl so viel davon geschwafelt wurde:

So lief das fast 3 Monate lang wie am Schnürchen. Dann fingen die Online Kasinos an, unsere Accounts zu sperren. Das Geld zahlten sie trotzdem aus, es war ja alles legal gewonnen, aber war der Account erstmal gesperrt, so konnten wir auf diesen Account kein weiteres Geld mehr mit unseren Novoline Trick erspielen.

Übrigens sind gerade – zumindest die etwas windigeren – Online-“Casinos“ dafür bekannt, dass sie häufig aus willkürlichen Gründen Geld nicht auszahlen. Aber der Mensch, der nur die Spielhalle kennt, weiß das ja nicht.

Irgendwann gingen uns die Freunde und Verwandten aus [Kann ich verstehen, Spamsau, wenn dir die Freunde ausgehen], was eine Neuanmeldung in den Casinos somit unmöglich machte – wir hätten ja kaum anfangen können, jetzt unter falschen Namen und mit gefälschten Ausweisen Accounts zu erstellen.

Ach, ihr macht eine betrügerische Manipulation an der Software, aber Accounts mit gefälschten Daten machen euch Gewissensbisse! Sehr überzeugend! :mrgreen:

Und Ob sie’s glauben oder nicht: Genau hier kommen Sie ins Spiel! Wie? Nun, Bernd meinte daraufhin, wir können ja unsere Novoline Tricks Online veröffentlichen, natürlich ohne die Programmierung dahinter zu erläutern. Und wenn Sie wollen, können Sie heute schon an genau den selben Gewinnen teilhaben, denn diese Seite ist das Resultat von Bernds Idee

Klar doch, ein paar Betrüger – sie haben ja ein betrügerisches Verfahren beschrieben – würden niemals auf die Idee kommen, andere Menschen zu betrügen. Die brauchen einfach nur ein paar Gehilfen. Und als echte Betrüger, die auch noch mit einer großen Flagge winken, auf der „Wir sind Betrüger“ steht, werden die auch die Wahrheit sagen.

Im Weiteren wird beschrieben, wie man als verzweifelter, arbeitsloser und armer Mensch vorgehen soll, um mit dem angeblichen Verfahren dieses Halunken reich zu werden.

Dazu muss man sich zunächst bei einem „Casino“ anmelden, von dem dieser freundliche Betrüger behauptet, dass sein Verfahren dort funktioniert.

Ich kann mich erinnern, dass ich die gleiche Masche des gleichen Schurken vor längerer Zeit in einer wesentlich unreiferen Form gesehen habe. Damals ging es ebenfalls um Online-Casinos, aber ums Roulette-Spielen. Sein System – das jeder Beschreibung spottete – hat er damals noch offen dargelegt und mit viel schwurbeligen Bullshit über Schwächen in der Implementation des Zufallszahlen-Generators begründet. Es funktionierte natürlich nicht bei jedem Glücksspiel-Anbieter im Internet, sondern nur bei bestimmten, die er auch gleich verlinkt hat. Diese Links waren mit einer Affiliate-ID versehen. Völlig unabhängig davon, ob seine Opfer gewonnen oder verloren haben, hat er dafür, dass er diesem Casino einen Kunden „geworben“ hat, Prämien kassiert, wenn sein Opfer die erste Einzahlung gemacht hat. Natürlich war er damals schon dumm und gierig und hat sich deshalb nicht damit begnügt, sondern auch noch Halbe-Halbe bei den paar Gewinnern machen wollen. Er hat natürlich nicht die Hälfte der Verluste übernommen…

In einem zweiten Schritt soll sich das Opfer die Software anpassen lassen, und das ist dermaßen dümmlich formuliert, dass es ein Zitat wert ist:

Schritt 2) Wir passen für Sie die Kasinosoftware an (einfaches Update der Software), woraufhin unser Novoline Trick auch auf Ihrem Rechner und mit ihrer Kasino-Software problemlos funktionieren wird.

Der „Novoline-Trick“ funktioniert also auch dort, wo von Novoline nicht die Rede sein kann, weil es sich um völlig andere Spiele in einer völlig anderen Software handelt. Morgen melken wir den Ochsen, weil der Neumond helle helle scheint… :mrgreen:

Einen Vorteil hat dieses Verfahren aber für diesen Betrüger: Das Opfer hat (oder glaubt zumindest, dass es das getan hat) mit manipulierter Software an einem Glücksspiel teilgenommen, also selbst betrogen und sich damit strafbar gemacht. Da wird natürlich niemand Anzeige erstatten, nachdem er bemerkt hat, dass er hier von einem besonders lichtscheuen Halunken um seine letzten Hartzgroschen gebracht wurde. Das wäre ja mit einer Selbstanzeige wegen Betruges verbunden, und hier wird kein Richter von Arglosigkeit ausgehen, so dass zum persönlichen Desaster (siehe Zielgruppenbeschreibung oben) auch noch eine Vorstrafe kommt. Ich bin mir sicher, dass das auch noch einmal von diesem Ganoven deutlich gemacht wird, wenn man mit ihm zu tun bekommt, er hat schließlich Interesse daran, dass nicht gegen ihn ermittelt wird. Der will sich schließlich ein hübsches Leben auf Kosten seiner schon verarmten Opfer machen. Er ist eben ein asoziales, stinkendes, schäbiges Stück Spammer und Betrüger.

Ich würde übrigens wetten, dass die Änderung an der Software entweder trivial ist oder auch gar nicht durchgeführt, sondern nur behauptet wird.

Danach erhält das Opfer sieben Tage lang das ganz besondere Privileg, zocken zu dürfen, damit dieses freundliche Arschloch auch wirklich an seine Affiliate-Groschen kommt. Klar, in dieser Zeit kann man gewinnen, aber wenn nicht (und das ist der Regelfall), hat es sich für diesen besonders asozialen Zeitgenossen auch gelohnt.

Wer danach möchte, weil es vielleicht mal ganz gut gelaufen ist (es soll bei Glücksspielen vorkommen, dass man gewinnt), „darf“ die Software weiter benutzen, muss aber die Hälfte seiner Gewinne an die Betrüger überweisen. Wie der Halunke das überprüfen will? Gar nicht, da hat er nämlich nicht weiter dran gedacht. Sein eigentliches Geschäft ist es, gläubige Deppen für windige Internet-Zockläden zu werben und dafür die Prämien zu kassieren. Was aus diesen Menschen dann wird – wie oben gezeigt, wendet er sich in seiner Ansprache explizit an Verarmte und Verzweifelte – ist ihm egal. Sollen sie sich doch aufhängen, wenn sie nicht mehr weiterkommen. Hauptsache, in seiner Kasse klingelts.

Ganz ohne Novoline.

Und damit man auch wirklich ganz schnell und unüberlegt auf diesen kriminellen Bullshit abfährt, der übrigens mit millionenfacher mechanischer Kommentarspam bekannt gemacht wird, steht im Text noch ein ganz wichtiger Hinweis:

(Im Moment müssen wir aufgrund des großen Interesses die Zahl der Anmeldungen pro Woche leider einschränken.

Es sind heute am 24/1/2011 noch 2 Plätze frei)

Nur so lange der Vorrat reicht! Schnäppchen schnell Schnäppchen, zugreifen, ohne nachzudenken! Hirn auswerfen, Geld einwerfen, weg, weg, weg.

Die angegebenen zwei Plätze stehen in einer statischen HTML-Seite, verändern sich also niemals, egal, wie viele Leute da ihre Mailadresse eingeben und sie mit einen Klick an einen kriminellen Spammer senden. Und das „aktuelle“ Datum wird mit JavaScript eingefügt, weil dieser angeblich technisch versierte Anbieter ganz toller, mit hohem Aufwand an angewandten Informatik-Kenntnissen ermittelten „Novoline Tricks ohne Novoline“ nicht einmal dazu imstande ist, eine derartige Angabe über server side includes einzufügen oder eine solche Kleinigkeit mal eben schnell in PHP zu machen. Bei mir (und vielen anderen) ist das Datum dann eben falsch, weil ich grundsätzlich mit abgeschaltetem JavaScript im Internet unterwegs bin – da sieht man dann eben einen Platzhalter, der vermutlich noch vom Tag übrig geblieben ist, an dem sich der Halunke dieses tolle Märchen ausgedacht hat. Diesen komplizierten Frickelkram mit dem NOSCRIPT-Tag in HTML hat dieser besonders hervorragende Techniker, der mal eben kryptografisch gesicherte Software analysiert haben will, einfach noch nicht verstanden. :mrgreen:

Das mit dem JavaScript macht er übrigens noch ein zweites Mal, denn hinter dem Text…

Website wurde upgedatet am

…sollte noch über JavaScript ein relativ aktuelles Datum eingefügt werden, damit auch eine monatealte Seite von sich behauptet, halbwegs aktuell zu sein, ohne dass man sie extra von Hand aktualisieren müsste. (Heute würde beim angewendeten Verfahren der 1. März herauskommen.) Hier gab es allerdings keinen Platzhalter, so dass beim Surfen mit deaktiviertem JavaScript eine peinliche Lücke im Text den dümmlichen Bluff verrät. Über die besonderen „Fähigkeiten“ dieses Stümpers in Sachen JavaScript…

a=60*60*24*1000;
n=new Date();
b=new Date(n.getTime() - 14 * a-n.getDay() * a + (n.getMonth() % 5) * a);
document.write(b.getDate() + "/" + (b.getMonth()+1) + "/" + b.getFullYear());

…will ich hier genau so den gnädigen Schleier des Schweigens senken wie über den grandiosen HTML-Stil, den er für diese Seite fabriziert hat. Die nähere Bedeutung semantischer Textauszeichnung scheint er ebenfalls ein bisschen verpennt zu haben. Wozu auch. Wenn er etwas können würde und sich bemühte, denn wäre er doch kein asozialer, stinkender, krimineller, ethisch verrotteter Spammer geworden.

Wie schon gesagt: Ich würde ihn ja gar nicht weiter erwähnen, wenn er sich nicht so in die Hall Of Shame vordrängelte. Ihn, der einfach seriös aussehende Fotos anderer Menschen für seinen Betrug benutzt. Ihn, der in seiner grenzenlosen Gier nicht einmal davor zurückschreckt, sich an verarmte und verzweifelte Menschen zu wenden, um seine schäbigen Judas-Affiliate-Groschen zu kassieren, scheißegal, dass die Opfer davon noch ärmer und noch verzweifelter werden. Ihn, der so ein großer Techniker zu sein vorgibt und nicht einmal zur technisch adäquaten Gestaltung seiner Betrugsseite fähig ist. Ihn, der nur davon lebt, dass er andere Menschen in die Scheiße reißt. Ihn, den niemand vermissen würde, wenn es ihn nicht gäbe. (Außer vielleicht seine Mutter, aber das ist nicht sicher.)

Möge er verarmt und vereinsamt verrecken!

Ein besonderer Zusatz
Vor allem für Spieler. Aufmerksam lesen und mal drüber nachdenken.

Ich bin mir sicher, dass diese Seite auch von Menschen gefunden wird, die glauben, dass man an Geldspielgeräten gewinnen kann und die nach Methoden suchen, sich einen Vorteil bei diesem Spiel zu verschaffen. Das Folgende ist mein Text an diese Menschen.

Man kann gewinnen. Manchmal. Das ist es ja, was dieser Art „Spiel“ einen Reiz verleiht. Das „Spiel“ ist aber so gemacht (bei heutigen Geldspielgeräten: programmiert), dass mehr verloren als gewonnen wird. Der Aufsteller ist kein Weihnachtsmann, der aus lauter Freude sackweis Geschenke über die Welt trägt, sondern Unternehmer und will davon leben. Das ist sein Geschäft. Denk mal drüber nach, dann wird dir das klar.

Es gibt dafür keine Tricks. Irgendwelche Tricks, die im Internet oder von komischen Typen angeboten werden, taugen nichts. Wenn diese Tricks eine technische Manipulation beinhalten, sind sie sogar eine Aufforderung zu betrügerischem Spiel. Zu einer Anzeige wird es selbst dann kommen, wenn diese Tricks gar nicht funktionieren. Es lohnt sich nicht für dich. Nicht einmal der Versuch lohnt sich. Du kannst in jedem Fall nur verlieren.

Wer wirklich eine Lücke in der Programmierung eines Geldspielgerätes gefunden hat, wird das für sich behalten. Er möchte es schließlich ausnutzen, um zu gewinnen; und das geht um so besser, je weniger es in den Einspielergebnissen eines bestimmten Gerätetyps auffällt. Je mehr Menschen davon wissen, desto auffälliger wird der Profiteinbruch bei den Aufstellern, desto genauer wird das Spielverhalten der Spieler auf Auffälligkeiten hin überwacht, desto eher wird der Fehler eingekreist, gefunden und mit einem stillen, für die meisten Spieler völlig unbemerkten Software-Update behoben.

Ja, die Geräte können das Spielverhalten dokumentieren und auswertbar machen. Und ja, es werden an Spielstätten kleine, unauffällige Kameras zur Dokumentation anderer Manipulationen eingesetzt, wenn die Kassenergebnisse auffällig werden. Und ja, die Software ist upgradefähig und wird häufiger aktualisiert, als die meisten Spieler glauben. Oft wird sie sogar aktualisiert, bevor kleine Fehler ausgenutzt werden.

Der Kunde des Automatenherstellers ist der Aufsteller, nicht der Spieler. Und ein Geldspielgerät soll dem Aufsteller Profit bringen, nicht dem Spieler. Wenn du daran spielst, kannst du froh sein, wenn es dir Spaß macht.

Wer dir einen ganz tollen Tipp verkauft, will dich nur betrügen. Keiner sägt freiwillig an dem Ast, auf dem er sitzt. Was er dir als Tipp verkauft, lässt zwar manchmal die Zehennägel hochrollen, bleibt aber meist ohne nennenswerten Einfluss auf deine Gewinnerwartung. Es kann allerdings einen Einfluss auf dein Vorstrafenregister haben.

Wenn du Probleme mit deinem Spielverhalten hast, wenn du oft mehr Geld verzockst, als du übrig hast, denn brauchst du nicht irgendwelche Bullshit-Tricks, die nichts nützen und dich möglicherweise vor Gericht bringen, sondern du brauchst professionelle Hilfe.

Wenn du im Spielen eine Möglichkeit zum Geldverdienen siehst, wenn du spielst, um zu gewinnen und nicht aus einem verschwenderischen Vergnügen, für das du die unvermeidlichen Verluste gern in Kauf nimmst, denn brauchst du nicht irgendwelche Bullshit-Tricks, die nichts nützen und dich eventuell mit dem Staatsanwalt bekannt machen, sondern du brauchst dringend ein paar Gespräche mit halbwegs vernünftigen Menschen, in denen dir klar wird, warum es das Angebot von Geldspielgeräten gibt und warum diese Geräte so programmiert werden, dass der Aufsteller daran Geld verdient und der Spieler auf lange Sicht verliert. Du solltest diese Gespräche – es ist eigentlich egal, mit wem – suchen, bevor du professionelle Hilfe brauchst. Auf dem Weg zum pathologischen Glücksspiel bist du nämlich schon ein ganzes Stück vorangeschritten. Es ist Zeit, inne zu halten und umzukehren. Denn ganz nah vor dir liegt ein Punkt, an dem diese Umkehr viel schwerer sein wird als jetzt.

Wenn du merkst, dass du nicht mehr mit dem Zocken klarkommst und Hilfe brauchst, wenn deine Kontrollverluste am Automaten immer wieder einmal zu großen Schwierigkeiten führen, wenn dich das alles schon so richtig in die Scheiße gerissen hat und dir längst übern Kopf gewachsen ist, wenn du mit jemanden reden möchtest, aber niemanden kennst, mit dem du richtig reden kannst – du kannst bei der Telefonseelsorge völlig anonym und kostenlos anrufen³, die Nummer ist 0800 1110111. Keine Angst, du wirst da nicht zum Christentum missioniert. Wenn du dich nicht selbst als religiös zeigst, wirst du nicht einmal ein Gebet hören. Die Leute dort – sie machen das alle ehrenamtlich – haben aber in jedem Fall Listen mit möglichen Anlaufstellen für dich, und vielleicht können sie dir auch etwas sagen, was für dich hilfreich ist. Wenn du für dich allein bleibst und schweigst, änderst du nichts, sondern gehst jeden Tag ein bisschen kaputter. Und wenn du ehrlich zu dir bist, weißt du das schon längst, auch, wenn du es nicht wissen willst.

Such nicht nach Bullshit-Tricks, um in einem unmöglichen Kampf gegen diese Maschinen bestehen zu können! Besinn dich auf einen besseren Trick! Tritt einen Schritt hinter diesen ewigen Kopfkino-Kreis zurück, denk in aller Ruhe nach und erkenne, was du kannst und was du nicht (mehr) kannst – nämlich kontrolliert und zum Vergnügen an so einer Zockmühle spielen. Und dann nutze deine Möglichkeiten! Das kannst du schaffen, und das wirst du schaffen! Aber an den Dingern gewinnen, also ich meine: wirklich gewinnen, so dass du etwas vom gewonnenen Geld hast und es nicht in kurzer Zeit wieder verzockst, das kannst du nicht. Und das ganze verzockte Geld zurückgewinnen… komm, das kannst du vergessen.

Heute kann der erste Tag eines besseren Lebens für dich sein. Und wenn du das jetzt willst und darüber nachdenkst, was du kannst und was du nicht kannst, wenn du dir das ehrlich eingestehst und nach diesem Verständnis handelst, dann ist heute der erste Tag eines besseren Lebens für dich. Da draußen, außerhalb der schummrigen Zockhallen (in denen übrigens nie eine Uhr zu hängen scheint) fängt übrigens gerade der Frühling an.

Und entschuldige, dass ich dich die ganze Zeit duze… 😉

¹Natürlich geht der Link auf eine archivierte Version der Seite, ich verlinke solche Halunken nicht auch noch

²Ich hoffe ja insgeheim, dass jeder Mensch durch solche Geschichten viel vorsichtiger im Umgang mit seinen Bildern und Daten im Internet wird. Eine Identität wird schnell übernommen und für kriminelle Zwecke instrumentalisiert, und das kann erhebliche persönliche Schäden verursachen. Warum ich das Bild unkenntlich mache, sollte klar sein – aber ein Krimineller gibt sich diese Mühe natürlich nicht. Wer bei Facebook und Co. echte Daten angibt und echtes persönliches Material von sich hochlädt, arbeitet damit leicht zum eigenen Schaden widerwärtigen, kriminellen Zeitgenossen zu.

³Die sehen bei der Telefonseelsorge nicht einmal die Nummer des Anrufers im Display. Diese Anonymität ist wichtig.

„Twitter“ und „Buy“…

Montag, 24. Januar 2011

„Twitter“ und „Buy“ im Titel, das scheint eine Kombination von Begriffen zu sein, die auf SEO-affine Spammer ähnlich attraktiv wirkt wie ein frisch zu Boden geplatschter Kuhfladen auf einen Schwarm Schmeißfliegen. Alle müssen sie kommen und sich mit ihren Trackback- und Kommentarspam-Bots mal auf ein derartig betiteltes Thema draufsetzen, ganz so wie die blauen Brummer auf die frischen Fäzen.

Das Folgende ist nur eines aus dem Schwarm der Menge toller Angebote für „erfolgreiches“ Marketing im Internet, die sich direkt nach dem Absetzen im virtuellen Mistkübel wiedergefunden haben.

Online Web Marketings Number One Success Method Affilate Marketing Strategy

Wie gut, dass Spamfilter vor derart dummer Spam wirklich gut schützen.

Hey, „Roulettegewinn“,

Mittwoch, 15. Dezember 2010

oder „Roulettestrategie“ oder „Roulette Method“ oder „Roulette Trick“ oder wie du dich seit etwas über einem Jahr sonst noch nennst, wenn du (nicht nur hier) deine Dreckskommentare abseilst!

Ich finde es echt beachtlich, dass du nach mehreren Monaten virtueller Müllproduktion auch mal bemerkt hast, dass deine Dreckspams durch keinen Spamfilter mehr durchkommen und dass du dich deshalb mal um die Pflege deiner Drecksskripten kümmerst. Beinahe hätte ich schon geglaubt, du merkst gar nichts mehr. Ich könnte dir da ja ne Menge Tipps geben, wie du es hinbekommst, dass sich jemand für deine ca. zwanzig betrügerischen Websites interessiert, auf denen du dein tolles Roulettesystem vorstellst [ja, du machst auch in Englisch, ich weiß]. Ganz ohne irgendwelche rottigen SEO-Tricks aus der untersten Schublade und ohne jede Spam. Es ist eigentlich ganz einfach:

  1. Wechsel nicht ständig deine Internetadressen, und
  2. versuch es zur Abwechslung mal mit interessanten Inhalten!

Aber du willst halt lieber davon leben, dass du die Leute zu tollen Online-Casinos lockst, bei denen dein Trick angeblich „funktioniert“ – und natürlich hängt da immer schön deine Affiliate-ID in der bei dir runterzuladenen Casino-Software mit drin, denn das ist es, wovon du wirklich lebst. Dass sich auf diese Weise ein paar leichtgläubige Leute in den Ruin stürzen, ist dir scheißegal, weil du eben einfach nur eine asoziale, verantwortungslose und kriminelle Spam-Made bist. Abschaum eben.

Und deshalb musst du es weiter mit SEO aus der untersten Schublade probieren und überall deine tollen Links als Blogkommentare reinpopeln. Und so kommt es, dass du gerade an deinem Skript rumstrokelst, damit du dir auch in Zukunft deinen verfeinerten Lebensstil leisten kannst, ohne etwas nennenswertes dafür tun zu müssen. Zum Benutzen einer Testumgebung bist du natürlich viel zu blöd, und deshalb lässt du dein Gestrokel einfach aufs Internet los, um es zu testen. Im Ergebnis entstehen dann bei mir „Kommentare“ wie dieser hier:

Von: Roulettegewinn
URL: erfolg-beim-roulette.de
Mail: jyrnx (at) web (punkt) de

§Wahnsinn dass sowas tatsächlich funktionieren kann 😉
§Heftig! Das hätte ich niemals für denkbar gehalten 🙂
§Theoretisch ist dies ne gute Sache, ich bin mir aber unsicher, ob das auf Dauer machbar bleibt.
§Also ich bin der Meinung das war lediglich eine Trendsache
§Nun ja, die Sachverhalte können so einfach sein. Danke 🙂
§Herzlichen Dank, endlich habe ich das Problem in der Tiefe gerafft 😉
§Da frage ich mich beim groben Lesen ja schon, ob man selbst doof war. Herzlichen Dank für deine Erläuterungen
§Hat jemand eine Idee wie sehr dies verallgemeinerbar ist?
§Ich bemerke jetzt in diesem Moment dass ich blah.tamagothi.de deutlich mehr lesen müsste 🙂 – da kommt man wirklich auf krasse Einfälle
§ Super Artikel, das wollte ich selbst auch schon Mal ausdrücken, wusste nur niemals wie man das zu Papier bringen kann 😉 .
§Eigentlich n brauchbarer Post, aber kannst du später nicht n bisschen umfassender sein? 🙂
§Krass, ich habe niemals gedacht, dass dies real auch so umsetzbar war 🙂
§In der Tat ein brauchbarer Beitrag. Ich sollte blah.tamagothi.de mehr besuchen 🙂
§Unglaublich! Diese Story hätte ich niemals für möglich gehalten 🙂
§Theoretisch eine geniale Story, ich bin mir nicht sicher, ob dies auch auf Dauer realistisch machbar ist!
§Also ich denke das ist lediglich eine Trendsache
§Tja, Dinge können so simpel erscheinen. Danke 😉
§Herzlichen Dank, endlich habe ich das Problem in der Tiefe gerafft 😉
§Da frage ich mich beim Überfliegen ja schon, ob man doof war. Herzlichen Dank für Ihre Erläuterungen
§Hat irgendjemand ne Idee wie stark dies verallgemeinerbar ist?
§Ich merke jetzt in diesem Moment, dass ich deinen Blog deutlich öfter aufrufen sollte – da komme ich wirklich auf krasse Einfälle
§Absolut Super Artikel, dies wollte ich auch schon immer Mal schreiben, wusste aber nicht wie man das niederschreiben konnte 🙂 .
§Eigentlich ein cooler Post, aber kannst du später nicht ein bisschen detaillierter schreiben? Dies wäre echt genial 🙂
§Krass, ich habe garnicht für möglich gehalten dass dies in der Realität so möglich ist 🙂
§In der Tat ein guter Post. Ich sollte blah.tamagothi.de mal häufiger lesen
§Wahnsinn! Das hätte ich absolut nicht gedacht 😉
§Grundsätzlich betrachtet ne geniale Geschichte, ich bin mir nicht sicher, ob dies dauerhaft realistisch brauchbar ist.
§Also ich meine das war nur ne Modeerscheinung
§Tjo, Dinge können manchmal wirklich einfach sein. Danke 🙂
§Dank dir, nun endlich habe ich das Problem in der Tiefe verstanden 😉
§Da frage ich mich beim Überfliegen von blah.tamagothi.de ja schon, ob man selbst doof war. Herzlichen Dank für Ihre Erklärungen
§Hat jemand ne Meinung wie sehr dies verallgemeinerbar ist?
§Unglaublich dass das tatsächlich passiert ist 😉
§Krass! Sowas hätte ich gar nicht für möglich gehalten 🙂
§Grundsätzlich betrachtet ne gute Sache, ich bin mir aber unsicher, ob das auch dauerhaft umsetzbar ist!
§Also ich denke das war lediglich eine kurzweilige Erscheinung
§Nun ja, Dinge können so einfach sein! Besten Dank für eure Erläuterungen 🙂
§Herzlichen Dank, jetzt endlich habe ich das ganz begriffen 🙂
§Da frage ich mich beim groben Durchlesen ja schon, ob man selbst doof ist. Danke für deine Erläuterungen
§Hat jemand eine Idee wie umfassend das verallgemeinerbar ist?
§Ich merke jetzt in diesem Moment, dass ich deinen Blog wesentlich öfter besuchen sollte 🙂 – da komme ich echt auf geniale Einfälle
§Absolut Hammer Beitrag, dies wollte ich schon immer Mal ausdrücken, wusste aber niemals wie ich dies ausdrücken konnte 😉 .
§Im Grunde genommen ein cooler Post, nur kannst du später n wenig umfassender sein? 😉
§Krass, ich habe garnicht gedacht dass das wirklich auch wirklich möglich ist 🙂
§In der Tat ein guter Beitrag. Ich sollte blah.tamagothi.de mal häufiger besuchen 🙂
§Wahnsinn! Diese Story hätte ich gar nicht für möglich gehalten 🙂
§Grundsätzlich betrachtet ist das eine gute Sache, ich bin mir aber unsicher, ob das auch dauerhaft machbar bleibt.
§Also ich bin der Meinung dies war eh nur eine kurzweilige Erscheinung
§Nun ja, Dinge können so einfach erscheinen. Danke 🙂
§Dank dir, nun endlich habe ich das Problem wirklich gerafft 😉
§Da fragt man sich beim Lesen schon, ob man selbst doof war. Herzlichen Dank für Ihre Berichte
§Hat jemand ne Idee wie stark das verallgemeinerbar ist?
§Ich merke gerade in diesem Moment dass ich blah.tamagothi.de deutlich öfter aufrufen müsste 🙂 – da komme ich wirklich auf super Einfälle
§ Hammer Artikel, das wollte ich schon immer mal ausdrücken, wusste aber niemals wie ich das ausdrücken kann 🙂 !
§Im Grunde genommen ein cooler Post, nur kannst du später ein wenig umfassender schreiben? Dies wäre echt toll
§Krass, ich hätte garnicht für möglich gehalten dass das real so klappt 🙂
§Wirklich ein guter Post. Ich söllte blah.tamagothi.de mehr besuchen 🙂
§Hammer! Sowas hätte ich absolut nicht für denkbar gehalten 🙂
§Theoretisch ne gute Sache, ich bin mir nur unsicher, ob dies auch dauerhaft machbar ist.
§Also ich vermute das war eh lediglich eine Modeerscheinung
§Tjo, die Sachverhalte können so simpel erscheinen! Danke 🙂
§Herrlich, endlich habe ich den Sachverhalt ganz kapiert 😉
§Da frage ich mich beim groben Lesen von blah.tamagothi.de schon, ob man nicht komplett auf den Kopf gefallen ist. Danke für deine Erläuterungen
§Hat jemand eine Idee wie umfassend das verallgemeinerbar ist?

Nur son kleiner Tipp für dich, versuch es mal mit @texts = split /§/, $blah; und wähle dann den zu postenden Text mit so etwas wie $post = $texts[rand(int(@texts))];, denn klappt es auch, dass du – wie beabsichtigt – nur einen deiner komplett sinnfreien Textsplitter bringst und nicht gleich deine ganze hirnamputierte Kollektion. Kann ich dir ja ruhig sagen, denn durch den Spamfilter kommst du trotzdem nicht, du stinkendes Stück Scheiße.

Immer zu Diensten.
Dein dich regelmäßig lesen müssender

Nachtwächter

Ach ja, wer nicht ganz so leichtgläubig ist und einmal herzlich lachen will, der lese mal diese archivierte Version des aktuellen Textes mit dem angepriesenen System (der Link darauf findet sich meist unten in den durch Spam verbreiteten Seiten, und ich bin mir sicher, dass der dortige Sitebetreiber sich sofort von der Spam distanzieren würde, wenn es darauf ankäme), mit dem man über 200.000 Euro gewinnt und frage sich dabei, warum der nicht einfach selbst damit reich wird… :mrgreen:

Katya 21y.o, new message for you

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Diese „Katya“ mit ihren diversen Absenderadressen gibt es auch in der Geschmacksrichtung „Julia“, mit ansonsten gleichem Text.

My best wishes to you!
I am Katya, 21 y.o,
I am looking for man to have a strong family.
And you?

Hey, Katya!

Eigentlich will ich ja einfach nur meine Ruhe haben und E-Mail ganz einfach nur zum Kommunizieren mit Menschen nutzen. Aber dann gibt es solche Gestalten wie „dich“, die mir ihre besten Wünsche gleich gefühlt hundert Mal an einem Tag in den Briefkasten stecken wollen. Du musst es wirklich sehr nötig haben, einen Stecher zu finden. Leider habe ich immer noch zu viel Mitgefühl, um es dir so hart geben zu können, wie du es brauchst. Und dein toller Vorschlag…

I am online now, let`s chat?
my profile and new photos are HERE

…dass wir doch chatten könnten, ist ein bisschen sinnlos, wenn du keinen IRC-Server und keinen Channel angibst. Deine Fotos sind auch total gut untergebracht. Eine Website mit der Adresse fuckmyrussianwifes (punkt) ru gibt doch gleich den richtigen Eindruck von den „Familienwerten“, nach denen du angeblich Ausschau hältst. Und dass da ein GET-Parameter idAff mit dem Wert 127 dranhängt, dass du hingespammte, angebliche Frau zu nichts weiter dienst als dazu, irgendwelchen kriminellen Spammern ordentlich Affiliate-Klickgroschen in die Tasche zu schaufeln, zeigt, welche Werte dich wirklich interessieren.

Note! New free services! check info at the site!
to unsubscribe- reply with „delete“

Den eventuellen Inhaber der diversen gefälschten Absender-Adressen kann ich nur wünschen, dass kein Empfänger dieser Drecksspam auf die Idee kommt, diese wie hier vorgeschlagen zu beantworten. In diesem „Abmeldevorgang“ zeigt sich ganz deutlich, was für ein widerliches, asoziales Pack diese Drecksmails auf das Internet loslässt. Es ist den Verbrechern, die diese Spam in die Welt setzen, völlig egal, wenn die Postfächer irgendwelcher anderer Leute unter der Last solcher „Abmeldemails“ zusammenbrechen.

kisses, Administrator Elena

Geht bitte ganz schnell und qualvoll sterben!

You have got new message (dating)

Mittwoch, 20. Oktober 2010

No, I‘ve got new spam (stupidity).

Dear member of our D a t i n g site!

Liebes Mitglied unserer „Dating-Site“, die keinen Namen hat und die ihre Mitglieder auch nicht einmal mit ihrem Nick ansprechen kann…

You have 7 unread messages from ladies.

…da sind sieben Frauen, von denen du dir am besten vorstellst, dass sie wie ein Kiesellaster triefen. Denn wenn das Blut in den Schwellkörper strömt, denn fehlts im Hirne, und so klickst du vielleicht einfach mal in einer illegalen, kriminellen und asozialen Spam herum.

Please, check them HERE

Auf der tollen Website unter russian (strich) america (punkt) ru [sic!] wirst du zwar keine Mädchen finden, aber dafür wirst du beschissen. Der Link hat auch einen fröhlichen GET-Parameter idAff, der auf 127 gesetzt ist, damit völlig klar ist, dass die Spammer mitkassieren, wenn dir irgendwas untergejubelt wird. Wer würde sich nicht so sehr über Spam freuen, dass er den Spammern dafür auch noch Geld gibt?! ❓

Also, nichts wie los!

Best wishes to you,
Olga
administrator

Ein Name, so echt wie die gefälschte Absenderadresse.