Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Adblocker“

Heise Online desinformiert (manchmal) seine Leser

Samstag, 10. Dezember 2016

Dies ist keine Spam, sondern ein Hinweis auf eine gefährliche journalistische Desinformation durch Weglassen wesentlicher Information, die in dieser Form der Organisierten Internet-Kriminalität direkt zuarbeitet.

Wieder einmal wird Schadsoftware über (diesmal aufwändig) verseuchte Ads verbreitet. Und, was empfiehlt Heise Online seinen Lesern?

Schützen kann man sich gegen solche Angriffe eigentlich nur, indem man immer die aktuellen Versionen von Betriebssystem, Browser und Erweiterungen einsetzt

Natürlich ist das halb wahr, und deshalb als Unwahrheit auch so gefährlich. Ein aktueller Systemstand und aktuelle Software ohne bekannte Sicherheitslücken, die von Kriminellen ausgenutzt werden können, sind die Grundlage der Computersicherheit. Nur ein beseitigter Fehler ist ein guter Fehler.

Aber gegen Schadsoftware in Ads hilft vor allem anderen ein wirksamer Adblocker, der nicht nur diesen Transportweg an der Wurzel unterbindet, sondern dazu auch noch das gesamte Web viel genießbarer und schneller macht. Weil nahezu jeder Webbrowser-Angriff der letzten Jahre Javascript verwendete, empfehle ich zusätzlich einen guten, konfigurierbaren Javascript-Blocker, der es möglich macht, das Privileg einer Javascript-Ausführung gezielt an vertrauenswürdige Websites zu vergeben. Es ist einfach keine gute Idee, jedem anonymen Gegenüber die Möglichkeit zu geben, Programmcode im Browser auszuführen. Viele empfinden einen Javascript-Blocker allerdings als etwas „nervig“, zumal zurzeit sehr viele Websites teilweise aufdringlich dazu auffordern, Javascript zu gestatten, obwohl es keinen technischen Grund dafür gibt (und mit dieser Haltung ebenfalls die Organisierte Internet-Kriminalität fördern). Der Adblocker muss aber in jedem Fall sein, und er ist das genaue Gegenteil von „nervig“. 😉

Warum Heise Online das seinen Lesern nicht empfiehlt? Weil Heise Online über eingeblendete Reklame finanziert wird und eine solche, wirksame Empfehlung dieses Geschäftsmodell beeinträchtigen würde. So leistet die (leider legale) Reklame im Web und die trotz ihrer derzeitigen Allgegenwärtigkeit äußerst halbseidene Idee einer Monetarisierung von Websites durch Reklame aus allerlei Quellen einen Beitrag zum Erfolg der Schadsoftware.

Und nein: Das Antivirus-Programm hilft nicht! Die (für die Verbrecher aufwändig) über Ads verbreitete Schadsoftware ist meist der neueste Schrei der kriminellen Kunst und kann im Regelfall für mehrere Tage von den Antivirus-Programmen nicht zuverlässig erkannt werden.

Deshalb: Niemals einen Browser ohne Adblocker benutzen! Egal, was Journalisten sagen und schreiben! Es handelt sich um eine unverzichtbare Schutzmaßnahme. Wer darauf verzichtet, handelt verantwortungslos.

Das Landgericht Hamburg über Adblocker

Freitag, 2. Dezember 2016

Es folgt das Zitat des Jahres:

Die Internetnutzer haben ein schutzwürdiges Interesse an der Abwehr unerwünschter Werbung, an Schutz vor Schadprogrammen sowie an der Kontrolle über ihre Daten.

Begründung der Entscheidung des LG Hamburg in der Sache Spiegel Online gegen Eyeo

Und ich habe dem nichts hinzuzufügen. Außer die Aufforderung, immer an diese Feststellung einer an sich kaum der Rede werten Selbstverständlichkeit durch das Landgericht Hamburg zu denken, wenn ihr mit der teilweise sehr aufdringlich und regelmäßig völlig desinformativ dargebotenen Aufforderung auf Presseverlags-Websites konfrontiert seid, doch eure Adblocker abzuschalten. Adblocker sind und bleiben eine unverzichtbare und sehr wirksame Sicherheitssoftware zum Schutz des Computers und seiner Nutzer vor kriminellen Machenschaften beim „Surfen“ im Web.

Warum „Adblock Plus“ sofort deinstalliert werden muss

Mittwoch, 14. September 2016

Dies ist keine Spam, sondern nur ein Link und eine dringende Leseempfehlung: Mobilegeeks – Adblock Plus verkauft nun Werbebanner.

Adblock Plus verkauft nun Werbeanzeigen, und zieht das Geschäft höchst professionell auf. Wie ein richtiges Werbenetzwerk, mit rund 100 Millionen potentiellen Betrachtern der angeblich „akzeptablen“ Werbung. Damit öffnet die Kölner Eyeo GmbH endlich ihr Visier und offenbart, worum es bei ihrem perfiden Geschäftsmodell tatsächlich geht: um ein richtig dickes Stück vom milliardenschweren Werbekuchen.

Es gibt zwar – schon im Interesse der Computersicherheit und des Schutzes der Privatsphäre – keine Alternative zur Benutzung eines wirksamen Adblockers im Webbrowser, aber es gibt sehr wohl Alternativen zu „Adblock Plus“ von der Eyeo GmbH, und diese sollten auch anstelle von „Adblock Plus“ verwendet werden! Denn ein Adblocker, der keine trackende Reklame aus Drittquellen ausfiltert, sondern sogar zusätzliche Ads vermarktet, schützt weder die Privatsphäre seines Nutzers vor Tracking und grenzkrimineller, vorsätzlich irreführender Reklame aus Ad-Netzwerken noch den Computer seines Nutzers vor Schadsoftware, die immer häufiger über Werbebanner von Ad-Netzwerken transportiert wird.

Einmal ganz davon abgesehen, dass der eigentliche Grund für die Installation eines Adblockers ein ganz anderer ist. Wer würde Kondome benutzen, die in der Fabrik mit Speziallöchern gelocht wurden, damit nur „akzeptable“ Kinder gezeugt werden? Aus dem gleichen Grund, aus dem man wirksame und dichte Kondome benutzt, benutzt man auch Adblocker, die wirklich Ads blocken. Alles andere ist Bullshit, Etikettenschwindel und… sorry… Nutzerverarschung.

Ich empfehle übrigens uBlock Origin.

Und wieder: Warum man niemals ohne Adblocker surft

Mittwoch, 16. März 2016

Keine Spam, sondern nur ein Hinweis auf eine aktuelle Meldung bei Heise Online:

Unbekannte haben Ende vergangene Woche ein Werbe-Netzwerk kompromittiert, um darüber manipulierte Werbe-Anzeigen an Webseiten auszuliefern. Davon sollen die Internetauftritte von AOL, BBC und The New York Times betroffen sein. Über diesen Weg sollen bereits zehntausende Besucher mit Malware wie Erpressungs-Trojanern infiziert worden sein, warnen Malwarebytes und TrendMicro

Adblocker sind eine elementare und unverzichtbare Sicherheitssoftware, die diesen Infektionsweg an der Wurzel unterbinden, noch bevor das Antivirus-Schlangenöl versagen kann.

Surfen sie niemals ohne Adblocker! Es ist gefährlich.

Schalten sie niemals den Adblocker aus, weil der Betreiber einer Website sie (zuweilen recht aufdringlich) darum bittet oder ihnen gar den Zugang mit aktiviertem Adblocker verweigert! Sie würden ja auch nicht ihr Antivirus-Programm oder ihre Firewall abschalten, weil sie in einem anonymisierenden Medium darum gebeten werden.

Aggressiv vorgetragene Kampagnen der Contentindustrie, dass Nutzer ihre Adblocker ausschalten sollen, sind leider nichts Neues. Noch immer ist gültig, was ich vor nunmehr fast drei Jahren darüber geschrieben habe – einschließlich meines Hinweises, unter welchen Bedingungen eine derartige Aufforderung überhaupt erst diskutabel werden kann.

So lange diese Bedingungen nicht hergestellt werden, lassen sie sich keinen Sand in die Augen streuen und setzen sie nicht ihre Computersicherheit aufs Spiel, nur, damit das unseriöse Geschäftsmodell anderer Leute besser funktioniert! Fallen sie nicht auf Werbung und nicht auf den hässlichen Bruder der Werbung, den Journalismus, herein und lassen sie sich nicht verdummen!

Und beachten sie bitte: Die Websites, die mit ihren Werbeeinblendern zum Helfershelfern der Organisierten Kriminalität geworden sind, werden dafür nicht haftbar gemacht. Die Folgen ihres verantwortungslosen Handelns sind Journalisten und Presseverlegern leider egal.

Warum man niemals ohne Adblocker surft

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Hier geht es nicht um eine Spam, sondern um einen weiteren Beleg für die Tatsache, dass es sich beim Adblocker um eine unverzichtbare Sicherheitssoftware handelt und dass es gleichermaßen leichtsinnig, verantwortungslos und dumm ist, keinen wirksamen Adblocker im Browser zu verwenden:

Experten von Malwarebytes berichten, dass das Streaming-Portal Dailymotion über Ihre platzierte Werbung, dass gefährliche Angler-Exploit-Kit an seine Besucher ausgeliefert hat

Bitte im verlinkten Artikel weiterlesen!

Diese Übernahmen von Computern durch Schadsoftware in ausgelieferter Werbung (die auch auf renommierten Websites auftreten kann) werden durch einen Adblocker an der Wurzel verhindert, und zwar selbst dann, wenn das Antivirus-Programm bei der Erkennung der Schadsoftware versagt. Letzteres ist der Regelfall bei Schadsoftware, die über Werbenetzwerke ausgeliefert ist, denn dabei handelt es sich meist um die neueste Brut der Kriminellen.

Die oben verlinkten „Experten der Provider-Initiative“ haben es leider nicht für nötig befunden, auf diesen einfachen Sachverhalt hinzuweisen. Dabei kann es sich um Unwissen handeln, was auch die weiteren Tipps in diesem Artikel zu einem laienhaften Geschwätz entwerten würde. Oder es kann sich um eine Interessenüberschneidung handeln, und damit um die zwischen den Zeilen zu lesende Mitteilung: „Wir vom Verband der Internetwirtschaft e.V. tun zwar gern so, als seien wir um ihre Computersicherheit bemüht, sind dies aber nur insoweit, wie es unseriöse¹ und kriminalitätsfördernde Geschäftsmodelle unserer Mitglieder nicht tangiert“. Ich persönlich halte Letzteres für wahrscheinlicher.

Also: Verwenden sie überall und ausnahmslos Adblocker!

Nachtrag: Ich bitte darum, auch die Antwort des Botfrei-Teams in den Kommentaren zu lesen. Meine gallehaltige Anmerkung bleibt hier aus Archivgründen stehen. 😉

¹Die Vergällung erwünschter Inhalte mit unerwünschten Inhalten ist kein seriöses Geschäftsmodell und hat angesichts der sich gegenwärtig entwickelnden Internet-Kriminalität keine Zukunft.

Adblockerblocker verteilt Schadsoftware

Montag, 2. November 2015

Dies ist keine Spam, sondern ein wichtiger Hinweis auf einen aktuellen Artikel bei Heise Online:

Anti-Adblock-Spezialist Pagefair verteilt Malware

Pagefairs Analytics-Dienst soll in erster Linie feststellen, ob die Nutzer einer Website einen Werbeblocker einsetzen. Diesen Nutzern soll anschließend über Pagefair vermittelte nicht-belästigende und sichere [sic!] Werbung präsentiert werden. Gleichzeitig hat das Unternehmen aber auch Techniken im Angebot, um Werbeblocker zu umgehen oder zu blockieren

Bitte den ganzen Artikel bei Heise lesen!

Einer ethischen Wertung der Tätigkeit von „Pagefair“ möchte ich mich enthalten, weil die dafür unverzichtbaren deutlichen Worte juristische Konsequenzen für mich haben könnten.

Nach wie vor gilt: Ein wirksamer Adblocker im Webbrowser ist eine unverzichtbare Sicherheitssoftware – in vielen alltäglichen Nutzungsszenarien wichtiger und wirksamer als ein so genanntes „Antivirus-Programm“ – die einen wichtigen Infektionsweg an der Wurzel blockiert, statt nachträglich etwas zu flicken; und dies selbst dann, wenn das Antivirus-Schlangenöl versagt. Bitte lasst euch niemals, niemals, niemals von Inhaltevermarktern dazu verführen, euren Adblocker abzuschalten – ihr würdet ja auch nicht euer Antivirus-Programm beenden, weil euch jemand aus dem Internet darum bittet, damit sein Geschäftsmodell besser funktioniert.

Übrigens: Im eben verlinkten Blogeintrag (den ich aus Archivgründen unverändert lasse) empfahl ich noch Adblock Plus. Diesen Adblocker kann ich nicht mehr empfehlen, weil er in seiner Standardeinstellung „unaufdringliche“ Werbung durchlässt und damit ein Einfallstor für Schadsoftware öffnet. Bitte benutzt stattdessen uBlock Origin und lebt ohne diese aus niederem und verantwortungslosem Gewinnstreben in Adblock Plus verbaute Sicherheitslücke!