Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Wir gesperrt Ihrem Konto für sicherheit.

Mittwoch, 8. August 2012

Dieses Meisterwerk des Phishings muss man einfach in seinem originalen HTML-Layout genießen, um die reizvolle Kombination eines Strebens nach gestalterischer Exzellenz mit der unfassbaren Blödheit in der Durchführung der Masche genießen zu können:

Ihr Name: nicht verfügbar -- Datum: 08/08/2012 -- Wir gesperrt Ihrem Konto für sicherheit. -- Aufgrund mehreren fehlgeschlagenen TAN-Code-Eingaben, wurde das Online-Banking-Zugang vorübergehend ausgesetzt. -- Um Ihr Konto wieder herzustellen, klicken Sie bitte: Melden Sie sich bei Online-Banking und fahren Sie mit der Überprüfungsprozess. -- Mit freundlichen Grüßen, -- Marc Bauer  Sparkasse  Betrugsprävention Team -- © sparkasse.de 2012

Immerhin ist „Ihr Name: nicht verfügbar“ die bis jetzt kreativste Ausrede eines Phishing-Spammers für die fehlende persönliche Ansprache des angeblichen Kunden. Ich muss nicht noch eigens erwähnen, dass die Sparkasse mit diesen Spams nichts zu tun hat, oder?! Der Link führt deshalb auch nicht auf eine Website der Sparkasse, sondern zu einem Server mit dem schönen Namen net77 (strich) 43 (strich) 56 (strich) 76 (punkt) mclink (punkt) it. Das sieht man übrigens in der Statuszeile des Mailprogrammes, wenn man mit der Maus über den Link geht – ein Klick ist dafür nicht erforderlich. Dieses bisschen Aufmerksamkeit vor dem Klicken kann einem eine Menge Ärger ersparen, wenn die Phishing-Mails mal besser werden oder wenn – was sich in letzter Zeit sehr häuft – man sogar mit seinem richtigen Namen angsprochen wird.

Denn die Phishing-Site dieser Verbrecher ist schon sehr „liebevoll“ gebaut worden und glänzt auch damit, dass sie das Zwerchfell nicht mit so einem miserablen Deutsch wie in der Mail reizt (Zum Vergrößern Vorschaubilder klicken):

Screenshot der Phishing-Site: Anmeldung

Screenshot der Phishing-Site: Dateneingabe zur angeblichen Online-Überprüfung des Kontos

Mit besseren Phishing-Mails könnte sehr wohl jemand auf diese Site reinfallen – vor allem, wenn sie unter einer Domain läge, die etwas mehr Vertrauen erweckte.

Da zurzeit nach etlichen Cracks großer Websites riesige Datenbanken mit der Kombination Mailadresse und echter Name unter den Verbrechern zirkulieren, erwarte ich für die kommende Zeit eine neue Blüte des alten Phishings. Gut gebaute Websites und überzeugend formulierte Mails mit persönlicher Ansprache könnten leicht ein Zehntel der Empfänger dazu bringen, der organisierten Internet-Kriminalität Konten und persönliche Identitäten für ihre Machenschaften zur Verfügung zu stellen.

DESHALB IST ES WICHTIG, immer daran zu denken, dass Banken und Sparkassen derartige Mails niemals versenden. Die E-Mail „einer Bank“ mit der Aufforderung, auf einen Link zu klicken und irgendwelche Daten zu „bestätigen“, ist immer ein Phishing-Versuch der Kriminellen. Generell sollte man es vermeiden, die Website seiner Bank (oder eine beliebige andere Website, die für Spammer und Kriminelle interessant ist: also fast jede) aufzurufen, indem man in eine Mail klickt. Die Lesezeichenfunktion des Webbrowsers ist nicht zur Zierde da, sondern kann auch ein gutes Mittel gegen die einfach gestrickte Kriminalität der Phisher sein.

Lisa Marie

Mittwoch, 8. August 2012

So nannte sich die Person mit ihrer nigerianischen IP-Adresse, die meinte, dass eine Website mit dem Titel „Unser täglich Spam“ ein idealer Ort wäre, den folgenden Kommentar unter einen Artikel zu schreiben:

Guten Tag Sir / Ma,

Sind Sie einer von denen, wie man grübeln über Kredite zu erhalten, um Ihre unmittelbaren Bedürfnisse in der Abwesenheit eines Sicherheiten zu finanzieren. Stop! Sie sind am richtigen Ort für garantierte unbesicherte Kredite. Ihre unbesicherte Kredite werden sofort ohne Bonitätsprüfung durchgeführt genehmigt. CCJ, IVA, Zwangsvollstreckungen oder Kreditausfälle werden nicht aufhören, uns davon ab, schnell unbesicherte Kredite an Sie, für weitere Anfragen kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail channelfunds (at) gmail (punkt) com

Gutes Tag du Unbekanntes,

Bist du auch einer von denen, die grübeln, wie man neue Opfer für Vorschussbetrug zu erhalten, um Ihre ausschweifendes Leben und Ihres neue Auo zu finanzieren. Stop! So sagt jeder Spamfilter beim Ankunft deines idiotischen Spamromans über Milliones aus Nigeria. Da sagst du dir, Kommentares in Blog über Spam sei richtiges Ort für Erreichen neue Idioten. Da sagst du dir, dass glauben können Mugus an tolle Kredites nur beworben durch Kommentarspam, die gegeben werden an Jedes ganz ohne dies Bonitätsdingens. Einfach für die gute E-Mail-Adresse. Die kriegen natürlich keins Darlehen, sondern müssen Abdrücken Vorleistungen anonym mit Western Union, um bearbeitet zu werdens. Schick einfach Mail zu erhalten weiteres Lügen in maschinell übersetztes Deutschsimulation.

Da bist du Unbekanntes aber genau an die richtige Adresse geraten. :mrgreen:

Mr.Chung Enlai

Dienstag, 7. August 2012

Dear Friend,
I on behalf of my colleagues being senior staff with a bank here in China need your humble assistance in repatriating some funds left behind by a late customer that died before, it is declared unserviceable within the next 30 days. I decided to contact you due to the urgency of this transaction .
Every attempt to trace any member of his family has proved unsuccessful and abortive.I will give you more information upon your response to this proposal.

Best Regards,
Mr.Chung Enlai.

Lieber Freund,

ich sitze gerade mit meinen Kollegen in meiner teuren Bude zusammen, und wir haben beschlossen, dass wir uns nach drei Monaten mal wieder ein neues Auto leisten sollten. Deshalb haben wir mal wieder ein paar Millionen Mails rausgeschickt, denn wir leben ja schon seit Jahren davon, dass die Mutter der Deppen jeden Tag schwanger ist. Darum geben wir uns auch keine Mühe mehr. Jemand, der allen Ernstes glaubt, dass ein Unbekannter riesen Haufen Geldes einfach so an einen anderen Unbekannten gibt, ist auch keine Mühe wert.

Hier also mal wieder unser alter Text mit der Erbschaft und dem ganzen Zaster, der auf einem Konto rumlungert und an den Staat fällt, wenn nicht jemand das Erbe beansprucht. Natürlich existiert das Geld nicht. Aber die Deppen, die darauf anspringen, bekommen von uns ordentlich Geld vor Augen gemalt, dass sie nur noch Millionen auf den Pupillen haben. Leider ist da noch eine Kleinigkeit, da ist eine Gebühr für den Notar fällig, ein Beamter muss bestochen werden und es fällt eine Transaktionsgebühr an. Immer so schön nach und nach, begonnen mit einem Fuffie, am Ende aber gern vierstellige Beträge. Und bitte immer schön anonym über Western Union oder MoneyGram rüberbeamen, denn wir lassen uns nicht gern in der Bank von der Polizei mitnehmen.

Komm, fall schon drauf rein. Antworte mir an die Mailadresse t_charafli (at) aol (punkt) com, weil es dir auch nicht auffällt, dass man Millionengeschäfte über ein Mailkonto laufen lässt, das kostenlos ist und das man nicht selbst unter Kontrolle hat! Sei so doof! Zwei Monate! Der Mercedes vor der Tür beginnt schon zu rosten!

Mit höflicher Grußsimulation
Deine Vorschussbetrugspammer

Im Moment gibt es beinahe nur Vorschussbetrug und schlechte Spam für Pimmelpillen. Freut mich, dass einigen besonders gefährlichen Idioten offenbar ein bisschen Infrastruktur weggebrochen ist.

lassen Sie uns zusammen Erfolg haben

Montag, 6. August 2012

Wie jetzt, keine „Webverbesserung“ mehr. Habt ihr nach den vielen Monaten endlich gemerkt, dass dieses Wort durch keinen Spamfilter dieser Welt mehr durchkommt?! Na, das ist wenigstens ein kleines Anzeichen cerebraler Aktivität, das bei diesem Gelumpe doch schon überraschend ist.

Hallo,

Mein Name ist Lena Bruschwitz und ich würde Ihnen sehr gerne mitteilen, wie Sie für tamagothi.de ein noch besseres Google-Ranking erzielen können.

Ich bin ein SEO-Experte und arbeite bei Deutsch PageRank [sic!]. Während ich einige Recherchen für meine Kollegen durchführte, fand ich Ihre E-Mail Adresse [sic!] und entschied mich dafür, Sie sofort zu kontaktieren.

Falls Sie Interesse haben, senden ich Ihnen gerne weitere Informationen und alle notwendigen Details zu.

Vielen Dank,

Lena Bruschwitz
deutschpagerank.com

Hallo,

soll ich dich „Lena“ nennen? Oder lieber „Melanie“? Oder „Eva“? Oder vielleicht doch mit einen der vielen anderen Namen, die ihr Angehörigen des spammigen Lumpenprekariats euch in den letzten Monaten gegeben habt? Ach, wozu, „du“ kannst mich ja auch nicht beim Namen ansprechen, obwohl der auf meiner Homepage, für die „du“ das Google-Ranking erhöhen zu wollen vorgibst…

Screenshot meiner Homepage

…eher schwierig zu übersehen ist. Immerhin schreibst „du“ nicht mehr, dass „du“ die Seite besucht hast, so dass jetzt „dein“ vollkommenes Desinteresse an den Websites, die „du“ zu Linkschleudern für unseriöse Angebote umgestalten möchtest, noch ein bisschen greifbarer geworden ist.

Nein, stattdessen liegen bei „euch“ im Büro von „Deutsch PageRank“ einfach so Mailadressen herum, die „du“ dann findest, um mich „sofort“ zu belästigen. Ohne jeden Namen dazu, versteht sich. Weil es eben Mailadressen sind, keine Namen. Warum auch sollte man Menschen mit Namen ansprechen?

Ja, ich habe ein gewisses Interesse. Vor allem habe ich Interesse an der Ausgabe von whois -H deutschpagerank.com gehabt. Die bei der Registrierung der Domain von „dir“ angegebene Anschrift ist Google Maps leider nicht bekannt, so dass ich nicht ein paar Fotos aus der Umgebung „deines“ Unternehmens „Deutsch PageRank“ in Indianapolis heraussuchen konnte, um die Leser dieses kleinen Spamblogs ein bisschen zum Lachen zu reizen. Aber dafür hast „du“ wenigstens eine Telefonnummer mit der Vorwahl Dänemarks angegeben, was mich völlig neu über die einstigen militärischen Erfolge der Wikinger nachdenken ließ. Immerhin ist die Domain „deiner“ grandiosen US-amerikanisch-dänischen SEO-Agentur für „Deutsch“ schon vor neunzig Tagen registriert worden. Die dort laufende Website ist auch ein exzellentes Beispiel deiner gnadenlosen SEO-Spezialexpertenkompetenz, denn sie hat einen Google-PageRank von Null. Das muss man erstmal hinbekommen, schlechter als noch die miesteste Müllseite bewertet zu sein! Da komme ich mir mit meiner Standard-3 ja richtig fett gegen vor. :mrgreen:

Danke, dass „du“ dich bei mir dafür bedankst, dass „du“ mit „deiner“ idiotischen Spammail meine Aufmerksamkeit auf „deine“ unseriösen und grenzkriminellen Geschäfte gezwungen hast.

Geh langsam und qualvoll sterben!

Der Nachtwächter
Täglicher Stammgast im Spamrestaurant

Die Elitesammlung schweizerisch die Armbanduhren! Die Auswahl der Führer Forbes! Die Preise von 101.99

Samstag, 4. August 2012

Die Länge dümmlich die Betreffzeilen! Die Auswahl der Wörter! Die Preise ohne Währungssymbol, weil Gleichgültigkeit bei Geld in welches Währung!

Die modischen Geschenke nach dem bescheidenen Preis. Der beste Preis für die neusten Sammlungen der modischen Designer. Die modische Kleidung… Die Taschen… Die Armbanduhren und die eleganten Schuhe.
http://yeso.vaciowkon.fastlanewatches.ru/ [ID von mir entfernt]

Die dümmlichen Spams nach der bescheidenen Sprache. Die dümmste Sprache für die ältesten Betrügereien mit Markenimitaten. Die billigen Ticktacks… Die teuren Markennamen darauf… Die Anbieter, die niemals ein Impressum haben.

Wer in so eine Spam klickt, braucht keine Uhr mehr. Für sein Hirn ist es schon fünf nach zwölf.

Der Ad-Fail des Tages

Samstag, 4. August 2012

Der güldne Ad-Fail des Tages geht an Google, die mir vor wenigen Stunden die folgende, ähm… nicht ganz so glücklich plazierte Reklame in meiner Suche präsentiert haben. Der von mir verwendete Suchbegriff „MeetOne Spam“ steht gleich mit drin:

Fail: Google-Ad zum Suchbegriff MeetOne Spam

Danke Google, für diese Aufheiterung zu einem sonst völlig unerfreulichen Thema!

Trojanische App des Tages: MeetOne

Freitag, 3. August 2012

Dies ist kein Zitat aus einer Spam, sondern ein aktueller Hinweis, verbunden mit einem ganz kurzen offenen Brief an die Nutzer so genannter smart phones.

Bitte vor dem Weiterlesen wenigstens kurz überfliegen, was ich am 15. Februar dieses Jahres über Trojanische Apps schrieb. Es ist als Hintergrund zum Verständnis des folgenden offenen Briefes sehr hilfreich.

Danke.

Und jetzt bei Spiegel Online weiterlesen, was die App von MeetOne mit Daten gemacht hat, die weit in die Privatsphäre hineinragen:

[…] Seit Monaten klagen Nutzer über Meetone-Spam […]

Offenbar wurden die Adressbücher von iPhones, Android-Smartphones oder E-Mail-Dienstleistern registrierter Meetone-Kunden ausgelesen und für den Versand der unerwünschten und täuschenden Werbung genutzt. […]

[…] festgestellt, dass das Programm ohne Erlaubnis des Nutzers das gesamte Adressbuch an die Server des Anbieters verschickt

Werte Leser, Leserinnen; werte Mitmenschen!

Wenn ihr euch freiwillig und bewusst solche Trojanischen Apps auf euren mobilen persönlichen Computern installiert (auch die von Facebook, Twitter, Path, Foursquare, Instagram, Foodspotting, Yelp, Gowalla etc.) und damit irgendwelchen Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell einen derartigen Missbrauch ermöglicht, dann seid ihr selbst die Spam. Und ihr stinkt wie die Spam! Vom ekelsüßen Fäulnisduft, der aus euren Schädelinnenräumen strömt, wenn ihr damit weitermacht (was ich leider befürchten muss), will ich gar nicht erst reden…

Wenn ihr von den Vertreibern derartiger Apps getäuscht worden seid: Strafanzeigen zu derartigen Vorgehensweisen – zum Bespiel wegen eventueller Straftaten nach den §§202a-c und natürlich aller weiteren ermittelten Delikte – nimmt die nächste Staatsanwaltschaft entgegen. Und wie man Apps deinstalliert, wisst ihr hoffentlich!

Euer täglich Spam „genießender“

Nachtwächter
(Nach Diktat verreist)

Nachtrag 15.02 Uhr: Heise Security kann die Spam-Vorwürfe nach ersten Beobachtungen bestätigen. Tja, wozu sollte man auch sonst heimlich Daten an sich reißen. Eine legale und legitime Verwendung dafür gibt es nicht.

Den vorteilhaftesten Vorschlag dafür, wer Armbanduhren wählt

Donnerstag, 2. August 2012

Die feinen Taschen und die Zubehöre, Brand die Armbanduhren und die eleganten Schuhe die Saison – der Frühling 2012, den Rest der Sammlung 2012 verkaufen wir für die Hälfte des Preises aus!
http://u.ckn.time-pieces.ru/

Puh, wenn ich dieses Branddeutsch 2.0 lese, kriege ich aber nicht gerade Frühlingsgefühle. 😉