Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Alles „smart“ oder was?!

Mittwoch, 21. Mai 2014

Der größte Werbevermarkter der Welt, Google, hat Ideen, wie die jetzt schon bestehende Allgegenwart der Werbung in Zukunft noch weiter ausgebreitet werden soll:

Suchmaschinenriese und Werbegigant Google macht sich offenbar Gedanken, wie Anzeigen künftig an bisher ungewohnten Plätzen eingespielt werden können: Einer Stellungnahme des Konzerns […] zufolge sind dabei unter anderem smarte Thermostate und Kühlschränke als Werbeflächen angedacht, ebenso wie Auto-Infotainmentsysteme, Brillen oder Uhren.

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Viel Spaß wünsche ich euch allen mit Brillen, Autos, Kühlschränken, Telefonen und Stromzählern von Google. Die menschliche Würde und den Wunsch nach Privatsphäre bitte vorher an der Garderobe abgeben!

Das eBay-Datenleck: Ein kleiner Rückblick

Mittwoch, 21. Mai 2014

Am 13. Februar dieses Jahres vermutete ich hier auf Unser täglich Spam, dass entweder bei PayPal oder bei eBay ein Datenleck vorliegen könne, weil mir ein Fall bekannt wurde, in dem ein Mensch sehr gezielt auf zwei Mailadressen Phishing-Mails erhalten hat:

Die mir vorliegende Spam – sie wurde mir übrigens von einem Leser „zugesteckt“ – ist keine „Streumunition“, sondern sehr gezielt. Sie ging an zwei verschiedene E-Mail-Adressen, die exklusiv für PayPal […] verwendet wurden. Zudem wurden die PayPal-Konten mit den beiden verschiedenen E-Mail-Adressen gegenüber verschiedenen Geschäftspartnern auf eBay verwendet.

Eine dieser E-Mail-Adressen wurde vor kurzem stillgelegt, die andere hingegen wurde neu eingerichtet und bis zum Empfang dieser Spam nur für eine einzige Transaktion verwendet.

Diese Vermutung scheint sich heute bestätigt zu haben, denn lt. Bericht des „Spiegel“ hat bei eBay ein nennenswertes Datenleck vorgelegen, das möglicherweise „eine große Zahl“ von Nutzern betrifft:

Dabei seien persönliche Kundendaten wie Namen, verschlüsselte Passwörter, Adressen, E-Mail-Adressen, Geburtstage und Telefonnummern erbeutet worden. Offenbar konnten die Angreifer Login-Daten von Mitarbeitern abgreifen und sich so Zugang zu den Kundendaten verschaffen. Es gebe allerdings keine Anzeichen, dass die Angreifer Zugriff auf Finanzinformationen wie Kreditkarten gehabt hätten.

Es war einzelnen Betroffenen damals möglich, dieses Datenleck frühzeitig zu erkennen (und mir einen Hinweis zuzustecken), weil sie E-Mail-Adressen eingerichtet haben, die nur für eBay oder PayPal verwendet wurden, die dann für (zum Glück sehr schlechte) Phishing-Spams benutzt wurden. Diese frühe Erkennung des möglichen Problems – immerhin ganze drei Monate, bevor es von eBay offiziell eingeräumt wurde – hat überhaupt erst die Möglichkeit geschaffen, präventiv einem Missbrauch der erbeuteten Daten durch die Organisierte Kriminalität entgegenzutreten.

Und genau deshalb kann ich es jedem nur empfehlen, für jeden benutzten Dienst im Internet eine eigene E-Mail-Adresse zu verwenden und beim ersten Aufkommen von Spam diese Mailadresse stillzulegen sowie den betroffenen Account ebenfalls stillzulegen oder doch wenigstens das Passwort zu ändern und mit deutlich erhöhter Aufmerksamkeit an diesen Account heranzugehen¹. E-Mail-Adressen gibt es ohne Ende. Dieser recht kleine Aufwand kann im Falle eines derartigen Datenlecks leicht sehr viel Ärger und Geld einsparen.

Die unerfreuliche Datenschleuder-Seite mit sicher erkannten Datenlecks renommierter Unternehmen und Institutionen hat jetzt auch einen weiteren Eintrag bekommen. Wer diese immer länger werdende Liste auch nur kurz überfliegt, findet hoffentlich auch, dass sich dieser kleine Aufwand (jeweils wenige Minuten für die Einrichtung einer E-Mail-Adresse) lohnt.

Denn wer sich auf die Datenschutz-Versprechungen anderer verlässt, der ist schnell verlassen.

Nachtrag 23. Mai, 12:45 Uhr: Es waren 145 Millionen [!] Kundendatensätze. Es ist erst Mai, aber eBay ist jetzt schon ein Kandidat für die Datenschleuder des Jahres.

¹Weil bei eBay Kundenbewertungen sehr wichtig sind, kann ein Stilllegen des Accounts schmerzhaft sein.

@Nerkamp98 (FollowBack)

Mittwoch, 21. Mai 2014

Hey, du Unbekannter @Nerkamp98,

der von seiner Mutter mit dem Namen „FollowBack“ gestraft wurde.

Was wäre die Welt nur ohne die Twitter-Nutzung und die Twitter-Spamfollows von Gestalten wie dir? Vermutlich ein kleines bisschen hübscher, wenn ich mir dein ganz besonderes „Mitteilungsbedürfnis“ mal kurz anschaue:

Twitter-Timeline des Twitter-Spammers @nerkamp98, voller obskurer Versprechen, dass er auch zurückfolgt und dass man Follower gewinnt, wenn man seinen Link klickt -- das ist für jeden intelligenzbegabten Menschen klar als Spam zu erkennen

Aber hey, immerhin hast du dir mit deinem spam-typischen Twitter-Verhalten – skriptgesteuert folgen, skriptgesteuert ein paar Stunden später nachschauen, ob zurückgefolgt wird, skriptgesteuert entfolgen, wenn nicht, weil dieses Twitter ja wegen solcher Spamköpfe wie dir exzellentem Beispiel eines Frontallappenkastraten ein Verhältnis zwischen Follower und Follows erzwingt – ein Auditorium von 570 tollen Leuten geholt, die sich deinen geistigen Dünnschiss in ihr Twitter-Leben holen. Denen kannst du jetzt ganz tolle Links zustecken, wie man an Follower kommt. Du selbst glaubst da ja eher nicht so dran und setzt stattdessen auf Spam, Spam und nochmal Spam.

Komm, geh einfach sterben!

Und alle anderen auf dieser Welt: Jeder, der irgendwas von „ich folge zurück“ oder „I follow back“ in sein Twitter-Profil schreibt, ist ein Spammer, der schon mit dieser kleinen Geste zeigt, dass ihm angezeigte Zahlen wichtiger als Menschen sind und der mit diesem Auftritt vergleichbare Charaktere anlocken möchte. Ohne Ausnahme. Für die kurzfristigen Follows genau dieser Leute ist übrigens die Spammeldefunktion bei Twitter da, und nicht etwa dafür, Menschen anderer Meinung einfach in heimlichen Absprachen wegzubeißen.

WINNING NOTIFICATION 2014,

Dienstag, 20. Mai 2014

Ja, das Komma steht da wirklich am Ende des Betreffs. Bislang war ich nur Punkte gewohnt…

Von: „Brown Kenisha“ <Fungrowondc235 (at) web (punkt) de>

Wenn man schon den Absender fälscht, sollte man sich ruhig etwas überzeugenderes für die Mitteilung einer Bullshit-Lotterie ausdenken, dass man ganz großer Gewinner geworden ist.

REF NO: MSW/56B-672GH/EA
BATCH NO: 4583JL/WIN/IDS
LUCKY NO:10/23/44/72/80
Ticket NO:4-18-19-30-48

Aber ich habe doch gar kein Los gekauft, kann mit diesem lustigen Buchstabensalat im Zifferndip also gar nichts anfangen…

PROMOTION DATE: of MAY 19, 2014

…und das Datum der Spam wurde mir auch im Mailheader mitgeteilt. Na ja, wenn einem Spammer kein Text einfällt und er dennoch den Eindruck kommunikativer Fülle erwecken will, dann muss er halt mit vollständig bedeutungsbefreiten Textbestandteilen kommen, die technisch und wichtig tun. Da ists nur ein kleines bisschen peinlich, wenn gleich im nächsten Absatz gesagt wird…

FROM DESK OF PROMOTION {COCA-COLA LOTTERY} YOUR EMAIL ID HAS WON 450,000,000.00 (FOUR HUNDRED FIFTY THOUSA AND EUROS [sic!]) in the first category of our computer ballot email lottery.

…dass da gar keine Losnummern, sondern E-Mail-Adressen gezogen werden. Denn wer genug Intelligenz hat, diese kleine Inkonsistenz zu bemerken, der lässt sich auch nicht so leicht mit einem dummen, altmodischen Vorschussbetrug übern Tisch ziehen und überweist nicht hunderte oder gar tausende von Euro mit Western Union, um irgendwelche Gebühren, Notare, Dokumente oder sonstwas zu bezahlen.

Die angebliche Coca-Cola-Lotterie aus der Phantasie eines dummen Spammers weiß übrigens weder, wie man englische Zahlen in Worten schreibt, noch weiß sie, was der Unterschied zwischen Kiloeuro und Megaeuro ist. Sind ja auch nur drei Nullen… :mrgreen:

No ticket was sold but it is to encourage internet [sic! Satz endet hier!] claim your winning, the paying agent office:
NATIONALE POSTCODE AGENCY.S.L
Mr.David Moolman
Email: dmoolman (at) aol (punkt) com
Tel:+34-602-425-xxx

Auch ansonsten hat es das Spammerchen nicht so mit der Sprache. Da fehlen manchmal ganze Satzbestandteile, und das Verbleibende sieht einfach nur löcherlich aus.

Immerhin erfährt der geneigte Leser noch, dass bei dieser Lotterie keine Lose verkauft wurden. Stattdessen hat der Veranstalter einen Geldbaum im Garten stehen und wirft das lästige Laub in Millionenbeträgen mit freudigen Händchen über die Welt, und das – obwohl es angeblich eine Reklamelotterie von Coca-Cola sein soll – ohne dafür irgendeine Werbung zu machen, sondern einfach nur, um das Geld ohne jede breitere Werbewirksamkeit loszuwerden. Das ist ganz großes Kino im kleinen Spammerköpfchen! :mrgreen:

Send the following to the claim departmen [sic!]:
Full names:
Age:
Occupation:
Phone/Fax

Natürlich wird das „Geld“ an völlig Unbekannte verschenkt, und deshalb muss der „Gewinner“ erstmal mitteilen, wer er überhaupt ist. Bitte die Telefonnummer nicht vergessen, am Telefon laufen die Betrüger nämlich zu Hochform auf. Und bitte die Spam nicht beantworten, indem man auf „Antworten“ klickt, denn der Absender ist ja gefälscht… die zu verwendende AOL-Mailadresse steht weiter oben.

Congratulations
Best regards,
Brown Kenisha

Auch ich gratuliere dem Vorschussbetrüger zu seinem unter großen persönlichen Opfern erreichten Grad der Verblödung, der schon deutlich aus der normalen Blödheit derartiger Spams herausragt.

This email is free from viruses and malware because avast! Antivirus protection is active.
http://www.avast.com

Dieses Blogposting ist frei von Humor, Ironie und Zynismus, weil dieser Text des Humorvermeidungsamtes darunter steht. Zertifiziert und garantiert.

This footnote confirms that this email message has been scanned by PineApp Mail-SeCure for the presence of malicious code, vandals & computer viruses.

Und diese Fußnote von EsoApp Mail-Cure beweist in erdrückender Weise, dass ein Dinosaurier von UFOnauten ins Loch Ness geworfen wurde, wozu der Yeti langanhaltend applaudiert hat. Erich von Däniken war Zeuge. Echt jetzt. Wirklich.

Ich warte auf die erste Spam, die gleich drei Antivirus-Schlangenöle behauptet… das geht ja wie mit der Klingenanzahl von Rasierern.

Das muss sehr schmerzhaft für dich sein

Dienstag, 20. Mai 2014

Ja, die Dummheit der Spam lässt mir oft das Hirn ein bisschen wehtun.

Abmelden: Unsubscribe me from this list

Aber ich habe mich doch gar nicht angemeldet. Du hast mir das Spamchen einfach in mein Honigtöpfchen gesteckt. Und was für ein tolles Spamchen!

Hallo,

Mein Name ist aber „Lieber Webmaster“. Freunde unter den Spammern nennen mich auch „Sehr geehrter Kunde“.

Wenn du verletzt, frustriert und todunglücklich bist, weil du verlassen wurdest, dann solltest du auf jeden Fall diese E-Mail lesen.

Wieso? Willst du mir Kaliumzyanid verkaufen? Oder Heroin?

Es gibt wieder Hoffnung für Euch zwei!

Aber nein, was für ein Quatsch. Du willst mir – zumindest solange, bis ich mein Geld gelegt habe und nochmal enttäuscht bin – mein eigenes Kopfkino verhökern, und sprichst sogar von „uns zwei“, wenn alles vorbei ist. Warum sollte ich Hoffnung daraus schöpfen, wenn irgendwelche Beziehungsleichen wiederbelebt werden? Womöglich bis zur Goldenen Hochzeit, die zum Schein (und mit Unterstützung einiger Hektoliter Bier) gut gelaunt gefeiert wird? Komm, verkauf mir lieber Strychnin!

Was, wenn ich dir sage, dass du dein Ex garantiert innerhalb von nur 30 Tagen zurückerobern kannst?

Ich würde dir sagen: Verpiss dich und stürz dich in dein eigenes Unglück!

Hier ist die Methode und du kannst sie sofort benutzen!

Wie, soll ich ihn erschießen und ausstopfen lassen? Für ein garantiert glückliches Beisammensein ohne störende Konflikte? Oder habt ihr funktionierende Borgimplantate, mit denen ich ihn fernsteuern kann? Oder Voodoo-Puppen? Und überhaupt: Ich bin ein Mann.

Das System funktioniert, egal wie kompliziert deine Situation ist… Egal, wie sehr du es vermasselt hast.

Klar doch! Echt und voll ernst jetzt garantiert. Wirklich. Mit Spammerehrenwort.

Hier klicken um mehr darüber zu erfahren!

Links auf tolle Websites werden noch besser, wenn sie wiederholt werden. Und wenn sie mit dem Text „Hier klicken“ als Links gekennzeichnet werden, weil man ja gar nicht sieht, dass dieser blau unterstrichene Text ein Link ist, den man klicken kann. Und natürlich, wenn sie zu einer tollen Website führen…

Screenshot der betrügerischen Website

…die gleich nochmal sagt: „Klick hier!“ – aber diesmal wie auf der Toilette nach Geschlechtern getrennt.

Schöner „Bestseller Autor“ übrigens, mit knackigem Deppen Leer Zeichen, aber dafür zum Ausgleich völlig ohne Namen… :mrgreen:

MfG,
Michelle Schweizer

Du mich auch!

Abmelden: Unsubscribe me from this list

Aber nein doch, du bist mit deiner noch unverbrauchten Masche ganz besonders lustig, da freue ich mich schon auf deine nächsten Versuche, mit dieser müden Nummer verzweifelten Menschen…

Bestellmöglichkeit für das Buch des immer noch völlig namenlosen 'Bestseller-Autors' -- das 'nur' 35,66 Euro kostet und bei dem nicht einmal klar ist, ob es sich um ein gedrucktes Buch oder ein E-Book oder sonstwas handelt.

…35,66 Euro herauszuleiern. Für etwas von einem „Bestseller-Autor“, dessen Name aus völlig unerfindlichen Gründen niemals irgendwo sichtbar wird. Ob es ein Buch sein wird? Oder ein E-Book? Es ist nirgends in der Bestellung erwähnt, was dort eigentlich bestellt wird. Vielleicht ist es ja einfach nur das JPEG von oben in größer. Oder noch weniger. Oder auch mal gar nichts.

Wer dort allen Ernstes bestellt hat und diesem Pack seine Kreditkartendaten gegeben hat, sollte besser schon vorsorglich Kontakt zu seiner Bank aufnehmen. Und wer dort persönliche Daten wie seine Adresse als Lieferanschrift angegeben hat, sollte sich darauf gefasst machen, dass diese Daten von Kriminellen für einen Identitätsmissbrauch verwendet werden. Mit Spam wird nicht gespielt. Das sind Verbrecher.

Officail Package Delivery

Sonntag, 18. Mai 2014

Mit so einem Buchtsabenderher sieht das gleich noch „offizieller“ aus. Und dann ist da noch die (gefälschte) Absenderadresse infodev40 (punkt) packagedeliveryservice (punkt) onmicrosoft (punkt) com, dass man vor Lachen mal wieder fast am Boden liegt. Die Domain onmicrosoft (punkt) com gehört tatsächlich Microsoft, und dem Empfänger dieses schlechten Witzes von Vorschussbetrugs-Spam soll wohl glauben gemacht werden, dass Microsoft jetzt auch FedEx, Ups, DHL und Hermes Konkurrenz machen möchte… obwohl Microsoft im Moment sogar in seinem Kerngeschäft eine gar nicht so harmlose Krise hat.

Na gut, ab in die Spam!

Your Notice,

Ich habe keine Ahnung, wer du bist und kann dich deshalb nicht mit deinem Namen ansprechen, aber…

We like to notify you that we have a package for you in our transit unit post here in Rome Airport Italy with Ref Number 0364/EU/IT14.from the United Nation office.

…hier auf dem Flughafen liegt ein irre wichtiges Paket für dich rum. Auf dem Adressaufkleber ist nur eine komische Zahl und deine Mailadresse, deshalb maile ich dich an.

We advice you to call or send us email with a confirmation of your full name, address and telephone number.

Sei also bitte so blöd und gib mir dummem Spammer deinen Namen, deine Adresse und deine Telefonnummer. Nicht nur, dass ich damit jede Menge lustiger Betrugsgeschäfte machen kann und machen werden, sondern…

From our database, it shows your package is coming in with a high priority delivery (highly classified package),so you should attend to this case promptly. You have to Confirm if you wish to come to Italy for pickup of your package or if you want us to deliver to you in your location.

…ich erzähle dir dann auch mit meinen Kumpels übers Telefon lustige Geschichten aus 1001 Datenbank: Storys über wertvolle Pakete, auf denen von den Vereinten Nationen keine Postanschrift für die Zustellung, sondern einfach nur deine E-Mail-Adresse draufgeschmiert wurde und die jetzt für dich bereit liegen, mit ganz wertvollem Inhalt. Und dann ziehe ich dir das Geld aus der Tasche, angeblich, damit du dieses Paket bekommen kannst – hier eine Gebühr, da eine notarielle Beglaubigung, dort eine vorgeschriebene Versicherung der Wertsendung – aber das läuft niemals über eine Banküberweisung, sondern immer nur über Western Union, denn ich möchte ja nicht beim Abholen des Geldes verhaftet werden.

For more info, call us on Tel+39351093xxxx, and write us email at (packagedeliverygarry (at) aim (punkt) com) Note this is a highly valuable delivery and so, you must attend to all messages promptly.

So, und jetzt denk nochmal daran, dass es sich um ein irre wichtiges und vor allem sehr wertvolles Paket handelt und dann ruf mich an! Aber ganz hurtig! Oder schreib mir eine Mail an eine Mailadresse, die ich völlig anonym und kostenlos bei AOL einrichten konnte! Was du nicht tun solltest: In deiner Mailsoftware auf „Antworten“ klicken. Mein Absender ist natürlich gefälscht, und was dieses Reply-To: im Mailheader bedeutet, habe ich nicht verstanden.

Looking forward to a prompt response from you.

Bitte antworte schnell, mein Bordell ist immer so teuer!

Sig.Garry Marcus
Package Recovery Unit
Admin section 1
Phone:+39351093xxxx.
Email:packagedeliverygarry (at) aim (punkt) com

Ausgedachter Name
Lustige Abteilung
Wichtig klingende Bullshit-Bezeichnung mit Nummer
Gepwnte Telefonnummer in Italien
Anonym eingerichtete Mailadresse

Und das alles in einer nicht digital signierten E-Mail mit gefälschtem Absender. Komm, antworte schon, du Depp!

Hey, Spammer, wenn du mir das einmal an meine Honigtopf-Adresse gesendet hättest, dann hätte ich es sogar ignoriert. Aber dann auch noch achtmal an die gleiche Adresse… du hast wirklich keine Neigung, irgendwas gut zu machen…

hohe Auszahlung für 767 Teilnehmer. P95Pro zahlt in nur einer Woche 1,53 Millionen USD aus.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Schreib doch gleich deine ganze Spam in den Betreff!

Lieber,

Ernsthaft jetzt, Doofer?

Sind Sie schon Teilnehmer von P95Pro?

Das klingt ja schon wie Windows 95. Nur, dass man hiervon nur mit einer Spam erfährt, obwohl…

Nach gerade einmal einer Woche in Aktion wurden letzte Woche Auszahlungen in Höhe von 1,53
Millionen USD an 767 Teilnehmer getätigt!!!

…dabei einfach nur Geld gedruckt wird. Diese Geld, das immer alle so irre macht und wovon keiner genug zu haben scheint. Das scheint bleischwer im Regal zu liegen, wenn es jetzt ohne kriminelle Spam nicht mehr weggeht.

Der Link – er enthält übrigens eine eindeutige ID, wer darauf klickt, sagt den Spammern also, dass die Spam ankommt, gelesen wird und sogar beklickt wird – führt nach der üblichen Weiterleitungs-Kaskade zur Website in der Domain projekt95 (punkt) net, die so trashig aussieht, dass ich mal einen Screenshot bei Flickr hochgeladen habe. Für eine Ansicht in Originalgröße mit der rechten Maustaste ins Bild klicken und „Original“ anwählen. Die ganzen dort verwendeten Marken und Firmenlogos – unter anderem Nike, Microsoft, Coca-Cola, Google, Apple, Reuters, IBM, Mc Donald’s und Toyota, also lauter Unternehmen, an die man sofort denkt, wenn man an ganz windige Börsenspekulationen denkt – sind mit Sicherheit allesamt irgendwo aus dem Internet mitgenommen worden. Zum Ausgleich dafür gibt es natürlich kein Impressum… :mrgreen:

Wie üblich bei dieser Spam vom Reichwerdexperten – bei dem sich der Empfänger nicht einen Moment lang fragen soll, warum der Absender nicht einfach selbst mit seiner Methode reich wird, sondern stattdessen das Internet mit illegaler und asozialer Spam zumacht – geht es darum, Leute mit ganz windigen Börsen-Wettzetteln¹ handeln zu lassen, deren Kurs leicht manipuliert werden kann. Die Kursmanipulation geschieht, indem eine „Software“, die natürlich ferngesteuert werden kann, mitteilt, was zu kaufen oder zu verkaufen ist; und welche Verbrecher aus der organisierten Kriminalität dabei ordentlich Reibach machen, kann man sich durch Verwendung eines handelsüblichen Gehirnes leicht vorstellen. Weitere Fragen zu diesem Themenkomplex sollte eigentlich die Kriminalpolizei beantworten können.

Somit erhält jeder Teilnehmer wöchentlich durchschnittlich 2.003,- USD.
Das Ganze ist nicht mit Kosten verbunden. Sie zahlen keine Gebühren oder sonstige Beträge.
Lassen Sie sich überzeugen. Gratis und ohne irgendwelche Verpflichtungen.

Wie das Ganze funktioniert erfahren sie unter diesem Link

Alle Angaben aus dieser Spam werden mit feierlichem und heiligem Spammer-Eid beim gefälschten Absender und beim Botnetz aus geownten Computern mit gekreuzten Fingern geschworen.

Durch eine Limitierung auf ungefähr 1000 neue Nutzer ist das Video nicht sehr lange im Netz.

Und ganz wichtig: Wer nicht schnell macht, kriegt kein Geld! Und wer schnell macht, hat keine Zeit zum Denken und klickt auf Links in Spam herum.

Es muss nichts heruntergeladen werden, womit für Ihre Sicherheit gesorgt ist.

Guter Witz: Ein krimineller Spammer macht sich „Sorgen“ um meine Computersicherheit. Fast so lachhaft wie ein Henker, der mich ein paar Tage vor meiner Enthauptung auf die Vorzüge einer gesunden Lebensführung hinweisen will.

Machen sie den Gratis-Test noch heute und lassen Sie sich von P95Pro überzeugen.

Übrigens, Spammer: Wenn du deiner alten Betrugsnummer den neuen Namen „P95Pro“ gibst, dann solltest du vielleicht…

Detail der betrügerischen Website: (c) 2014 Binary95 Pro - All Rights Reserved

…auch den alten Namen überall in deiner betrügerischen Website durch den neuen Namen ersetzen, und nicht nur die Grafiken austauschen. Der Menüpunkt im Editor heißt übrigens „Suchen und Ersetzen“. Ach, das wusstest du gar nicht, das hast du immer von Hand gemacht, weil du Computer eigentlich nur zum Spammen benutzen willst… ja, ich verstehe… 😀

Ihr Richard
P95Pro
PS: Sollte es Probleme mit dem angezeigten Link geben, kopieren Sie einfach folgenden Link in Ihren

Ach, ich sehe schon: Immer, wenn es zum Ende eines Textes kommt, geht dir der Hang zur Gründlichkeit ein bisschen ab und du bist erleichtert, dass du nicht mehr formulieren musst, sondern wieder an dir rumspielen kannst. Da bleibt dann auch schon mal so ein Satzstummel stehen. Na gut, dann darf auch ruhig deine Trash-Seite derartige Probleme haben. Denn wer gründlich liest und dabei sein Gehirn benutzt, ist wahrlich kein geeignetes Opfer für deinen Beschiss.

Unsubscribe

Du mich auch!

¹Wer das Wort „Wettzettel“ unsachlich findet, lese als erste Einführung bitte den Text zu „binären Optionen“ in der Wikipedia und denke sich ein besseres Wort für ein „Wert“-Papier aus, das ausgezahlt wird, wenn ein bestimmtes Börsenereignis zu einem bestimmten Zeitpunkt eintritt. Um diese Zettel geht es hier. Die sind an keinen realen Wert mehr geknüpft, sondern nur noch an Erwartungen des zukünftigen Börsenhandels, auf die „gewettet“ wird.