Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Social Web“

You there?

Montag, 19. Juli 2010

Wie jetzt? Ich?

My new photos 🙂 http://facebook.com/photo=1410760

Aber doch nicht im Fratzenbuch auf Facebook.

Ach, du kannst ja richtig HTML-Mails schreiben, Spammerchen! Fast schon so gut wie ein achtjähriger Nachwuchshacker. Und der Link geht gar nicht zu Facebook, sondern zum Server silencewindow (punkt) ru, und das auch noch auf Port 8080. Aber dafür hängt auch noch ne kleine ID dran an der verlinkten Adresse…

Weißte Spammer, ein bisschen mehr Mühe kannst du dir ruhig geben, wenn du schon unbedingt eine Bestätigung dafür haben möchtest, dass deine Drecksspams bei mir ankommen und dass ich außerdem so blöd bin, in einer Spam herumzuklicken.

Kayley Connolly added you as a friend on Windows Live

Donnerstag, 15. Juli 2010

Aber ich bin doch gar nicht bei Windows Live! Mal reinschauen:

Kayley Conolli added you as a friend on Windows Live -- Add as friend ...

Diese Mail wurde abgesandt über eine dynamische IP-Adresse aus Indonesien, was nicht gerade nach Microsoft Live aussieht, sondern eher nach einem Bot auf einem feindselig übernommenen Privatrechner. Da überrascht es nicht weiter, dass alle Links in dieser Mail – egal, was für ein Linktext steht – auf die gleiche Adresse auf den ebenfalls nicht nach Microsoft aussehenden Server norkarealty (punkt) us führen.

Und wer jetzt glaubt, dass hier jemand einfach „nur“ ein paar Passwörter abphishen will, der hat den gleichen ersten Gedanken wie ich gehabt. Dieser Gedanke ist falsch, denn ein Klick auf den Link führt einfach nur auf eine Weiterleitung zu einer anderen tollen Seite*, die gar keine Passwörter will, sondern…

Screenshot der durch Spam beworbenen Website

…ihre Besucher dazu bewegen möchte, Geld für nicht lizenzierte Softwarekopien auszugeben. Eine tolle Quelle für Software, die vielleicht auch gleich erklärt, wo denn die Spammer ihre Botnetze herhaben. Deshalb soll man auch ganz schnell kaufen und ja nicht nachdenken, denn die tollen Angebote dort gibt es nur noch heute zum halben Preis, und das gilt vermutlich für jeden Tag des Jahres.

Ob wohl eine solche Überrumpelung durch eine nachgemachte „Freundanfrage“ dazu geeignet ist, Vertrauen in diese tollen Anbieter zu erwecken?!

*Der Screenshot sieht etwas „leer“ aus, weil ich im Browser JavaScript, Plugins und IFRAMES abgeschaltet habe, bevor ich mir den Dreck anschaute. Diese Mindestmaßnahme würde ich jedem empfehlen, der sich unbedingt einmal anschauen will, was das eigentlich für komische Links in der Spam sind – und bitte auch immer nachschauen, ob der Link irgendwo eine ID oder gar die Mailadresse im Klartext enthält, denn die Spammer freuen sich, wenn sie wissen, dass die Spam bei bestimmten Adressen auch ankommt. Für den Nutzer dieser Adresse hat das allerdings Folgen, und zwar bis zu zweihundert am Tag.

Gehackte Twitter-Accounts

Dienstag, 13. Juli 2010

Wenn ein Twitter-Nutzer viele Follower hat, kann er durchaus auch für die kriminellen Spammer attraktiv werden, die ihre höchst einseitigen „Nachrichten“ in die Welt pusten wollen. Deshalb werden immer wieder Twitter-Accounts von diesen Verbrechern gecrackt. Wo früher fröhlich gezwitschert wurde, sieht es dann schnell so aus:

Screenshot eines gehackten Twitter-Accounts

So wird jedes nur denkbare Medium mit der kriminellen Nullkommunikation der Spam geflutet – und dass dabei die teilweise jahrelange Arbeit eines Menschen zerstört wird, dass die bisherigen Follower ihn wohl blocken und als Spammer melden werden, das ist den Idioten mit ihren betrügerischen Angeboten egal. Es sind eben asoziale Fäkalmaden, die genau wissen, dass sich ohne diese Brechstange im Internet niemand für ihren Mist interessieren würde.

Was den Twitter-Nutzer identifizieren könnte, habe ich verpixelt – genau so wie den twitter-typisch über bit.ly gekürzten Link auf die Dreckssite der Spammer. Den betroffenen Menschen habe ich kurz informiert, ich hoffe, dass der Schaden schnell behoben werden kann, bevor es ein großer Schaden wird.

Like-Spam

Montag, 7. Juni 2010

Zitat Telepolis (bitte dort weiterlesen):

I like Fake

[…] Welche Seite den iFrame aufgerufen hat, erfährt Facebook über den Link, der auf Facebook aufgerufen wird – in ihm ist die aufrufende URL kodiert. Durch angeben einer falschen URL im iFrame-Code kann man als Seitenbetreiber Facebook vorspiegeln, eine beliebig andere Seite zu sein, und bekommt daraufhin statt den eigenen die „Likes“ dieser Seite angezeigt – ein möglicher Weg, um Usern den impliziten Wert einer Seite vortäuschen, was leicht auch anders herum missbraucht werden kann: eine Seite mit Bildern süßer Kätzchenkunststücke kann den LIKE-Code irgendeiner Phising- oder Spam-Seite enthalten und Likes für die Kätzchen in Likes für die Spam-Seite umwandeln. Möglich ist das auch, weil diese „Likes“ nicht anzeigen, für welche Seite sie gelten (es wird davon ausgegangen, dass die einbettende Seite ehrlich ist und diejenige, für die sie sich ausgibt) . Ein User kann das nur erkennen, wenn er in seinem Profil die von ihm „gemochten“ Seiten regelmäßig kontrolliert. Die ersten großen Attacken mit Hilfe dieser Methode laufen bereits und locken User auf Seiten die mit Würmern verseucht sind.

So wird aus dem so beliebten Like-Button eine Spamschleuder, die arglose Menschen auf allerlei Websites lockt, auf denen sie sich besser nicht aufhalten sollten. Wer noch ein Argument sucht, warum die jüngsten Ideen Facebooks lieber gemieden werden sollten, das ist eines. Denn einen wirklichen Mehrwert fügt der eingebettete IFRAME mit dem Facebook-Button einer Website nicht hinzu, ganz im Gegenteil, er macht die eigene Website sogar noch zu einer kleinen Datenkrake für die Facebook-Betreiber. Aber jede Website, die diese überflüssigen Elemente enthält, schafft ein Umfeld, dass diese Formen der Spam erleichtert.

Einmal ganz davon abgesehen, dass der Begriff des Sozialen – immerhin ein menschliches Grundbedürfnis – durch Facebooks eiskalten Marketingsprech von den „social plugins“ in den Dreck gezogen wird.

Erinnerung: xxxxx hat dich zu Facebook eingeladen

Samstag, 5. Juni 2010

Nur, um das mal anzumerken. Neuerdings reicht es den antisozialen Spammern namens Facebook nicht mehr, wenn man auf ihre tollen Spammails, dass man von irgendeiner Fäkalmade „zu Facebook eingeladen wurde“ einfach nicht reagiert. In einem solchen Fall schicken sie jetzt ein paar Wochen später noch eine „Erinnerungsmail“. In dieser „Erinnerungsmail“ wird man noch einmal mit einem Reklametext beballert, wie toll doch Facebook sei – offenbar sieht dieser Laden in seinem großkopferten Allmachtsgehabe kein Problem darin, mitgeteilte (oder über die „Synchronisieren“-Funktion erschlichene) Mailadressen beliebig mit Reklame zuzuscheißen.

Diese Nachrichten kommen definitiv von Facebook. Da es bei Facebook durchaus möglich ist, dass man von jemanden eingeladen wird, der gar nichts von dieser Tätigkeit weiß, kann es sogar sein, dass hier in typischer Spam-Methodik mit falschem Absender in fremdem Namen gesprochen wird. Leider ist das nicht wirklich überprüfbar.

Ich kann es gar nicht oft genug sagen: Wer irgendwas bei Facebook macht, arbeitet damit einem asozialen und penetranten Spammer zu. Mein „Freund“ kann man damit nicht werden, ich bekomme wirklich schon genug Spam.

„Like-it-Button“ jetzt auch hier

Samstag, 15. Mai 2010

Dieser komische „Button“ mit der Aufschrift „Like“ unter den Artikeln ist meine Reaktion auf das fragwürdige Facebook-Geschäftsmodell, das auf offene Spamwerbung nach außen und Nachrichten mit gefälschtem Absender nach innen setzt und auch ansonsten den Menschen mit allerlei Unverschämtheiten und Dreistigkeiten gegenübertritt. Der Text, der damit verlinkt ist, ist für Facebook nicht gerade schmeichelhaft, und er soll es auch nicht sein.

Wenn jemand Gefallen an diesem Button findet: Es handelt sich um ein WordPress-Plugin, das ich zum freien Download gestellt habe und unter Piratenlizenz lizenziere, damit damit auch wirklich jeder machen kann, was er mag. Es ist ein sehr einfaches Plugin, das auch sehr leicht angepasst werden kann.

Schau dir meine Fotos auf Facebook an – von dir ist bestimmt auch eins dabei

Samstag, 15. Mai 2010

Es ist selten, dass ich Unternehmen beim Namen nennen kann, die mein Postfach mit Spam vermüllen, aber in diesem Fall kann ich es – denn „Facebook“ hat eine so unerschütterliche Selbstgewissheit beim Geschäftemachen und Spammen, dass man dort schon seit Monaten auf offene Spamreklame setzt, um immer noch mehr Leute zu Anwendern einer kommerziellen Website mit undurchschaubarer Haltung zum Datenschutz zu machen. Diese Mail stammt völlig klar von „Facebook“, sie kommt vom Server mx-out (punkt) facebook (punkt) com, sie ist heute morgen bei mir eingetroffen und nur eine von etlichen Mails der gleichen Strickweise, die mir immer wieder völlig unverlangt von Facebook zugestellt werden (zum Vergrößern und bequemen Lesen in das Vorschaubild klicken):

Screenshot einer ganz normalen Spam, wie sie in Massen von Facebook versendet wird, um Leute zu Anwendern einer kommerziellen Website zu machen

Ich hatte dergleichen in den letzten acht Monaten mehrere hundert Mal, und in der Anfangsphase dieser Spamkampagne habe ich in sehr galligem Ton, aber doch begründet „Facebook“ als ein Unternehmen benannt, das auf Werbung durch Spam setzt. Ich finde es nach wie vor schrecklich, dass Facebook trotz seiner offenen und verachtenswerten, über viele Monate durchgezogenen Spammerei immer noch genügend Leute zu finden scheint, die gerade darauf anspringen. Bei mir landen derartige Mails seit langer Zeit dort, wo sie von ihrer Natur her hingehören, nämlich im glibberigen Sieb des Spamfilters, wo sie mit den Anpreisungen von Pimmelpillen, Betrugscasinos, „Geschäftsvorschlägen“ aus Nigeria und allerlei Versuchen, Rechner mit Schadsoftware zu übernehmen, eine ekelhafte Einheit bilden.

Offenbar setzt „Facebook“ in dieser Spamwerbung – wie auch sonst beinahe jeder kriminelle Spammer – dabei auf immer alarmierendere Betreffzeilen. Was anfangs mit dem Geschwafel von einer „Einladung“ begann, kann jetzt schon einmal ankündigen, dass Fotos von mir auf der Dreckssite von „Facebook“ veröffentlicht sind, um beim Empfänger die gewünschte Alarmstimmung zu verursachen, die den kritischen Geist ausschaltet und so die Bedingungen dafür verbessert, dass jemand in einer derartigen Spam herumklickt oder sich sogar bei „Facebook“ anmeldet, um zu sehen, was an Bildmaterial von ihm im Internet kursiert. Zu dieser widerwärtigen Methodik passt es, dass seit einigen Tagen ein Nutzer von „Facebook“ sogar Leute zu dieser Dreckssite „einladen“ kann, ohne dass er selbst davon weiß, und so etwas ist kein Einzelfall. Auch in solchen Nachrichten mit vorsätzlich gefälschtem Absender zeigt sich eine für Spam typische Methodik, und ich wäre angesichts der offenen Mailspam von „Facebook“ gar nicht mehr überrascht, wenn sich herausstellen sollte, dass dieser Missbrauch persönlicher Daten auf „Facebook“ selbst zurückgeht.

Wenn mir jemand echte „Einladungen“ über diesen Spammer zukommen lässt, so sollte er dabei dieses wissen: Wer sich zum Kumpel und Gehilfen von asozialen Spammern macht, kann nicht mein Freund sein. Nicht im Internet. Und auch sonst nirgends. Darüber hinaus kotzt es mich an, wenn meine Mailadresse an Spammer weitergegeben wird, und das gilt um so mehr, wenn es sich da um große, datensammelnde Unternehmen mit undurchschaubaren Einstellungen zum Datenschutz und fragwürdigem Geschäftsmodell handelt.

Ich wünsche Facebook von ganzem Herzen eine innige Bekanntschaft mit dem Insolvenzverwalter und ein Gerichtsverfahren, in welchem es für die zur Werbung angewandten Methoden Rechenschaft ablegen muss.

Wie peinlich für Microsoft…

Freitag, 16. April 2010

Betreff: Beste Software fuer Ihren PC!

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http://biddable0351.spaces.live.com

Wie peinlich für Microsoft, dass die Spammer auch nicht davor zurückschrecken, ihre nicht lizenzierten Softwarekopien von Microsoft-Programmen über Microsofts eigenes spaces (punkt) live (punkt) com feilzubieten. So kann es eben kommen, wenn man im Hype des Web 2.0 unbedingt einen Dienst anbieten muss und es auch nach etlichen Monaten noch nicht hinbekommen hat, den massenhaften, mechanischen Missbrauch dieses Dienstes durch kriminelle Spammer in den Griff zu bekommen.

Aber nach vielen Monaten unter derartiger Spamlast glaube ich mittlerweile, dass das Microsoft noch gleicher als je zuvor ist und dass man diesen Missbrauch völlig bedenkenlos in Kauf nimmt. Aus dem zivilisierten Internet hat sich live (punkt) com in meinen Filtereinstellungen schon längst verabschiedet – diese Zeichenfolge führt dazu, dass ich Blogkommentare und Mails als Spam aussortiere und mechanisch in den Sondermüll verschiebe. Ich gehe davon aus, dass es nicht nur bei mir so aussieht – Microsoft könnte also diesen Dreck, für den ich noch nie eine legitime Anwendung gesehen habe, getrost und zum Gewinn für die Menschheit abschalten, wenn das Spamproblem nicht anders zu bewältigen ist.