Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Phishing“

Aktualisieren Sie jetzt Ihren ІNG Zugang.

Donnerstag, 20. November 2025

Oh, der Betreff hat einen Punkt. Das macht kein denkender und fühlender Mensch.

Wer schreibt mir denn?

Von: ІNG-DіВа <3okz1twe@smartfx.com>
An: undisclosed-recipients:;

Ach, die ING-DiBa, die irgendeine ganz komische komische Domain verwendet, schreibt mir und dir und dir und dir… und ganz vielen weiteren Empfängern. Deshalb stehe ich da auch gar nicht erst als Empfänger drin. Diese Mail ist so „persönlich“ wie eine Postwurfsendung. Sie ist nur nicht ganz so gut formuliert:

ING logo

bbAktualisierenbSiebIhrebDaten777v7b

b7v777bbb7 v7vb7

LiebebKundin,blieber Kunde,

Unsere Sicherheitsstandards wurden überarbeitet, um Ihre Daten bestmöglich

zubschützen.bWirbbittenbSie,Ihre Informationenbbisbzumb20 Novemberb2025bzu

aktualisieren, damit IhrbKonto weiterhin sicher zugänglich bleibt.

NutzenbSiebdenbButtonbunten, umbdiebAktualisierungbvorzunehmen.

DATEN AKTUALISIEREN

WennbSiebdiesebNachricht irrtümlichberhaltenbhaben, ignorierenbSiebsie bitte.bBei FragenbkontaktierenbSiebuns.

MitbfreundlichenbGrüßen,
IhrbKundenservice

Was ist denn bei euch kaputt? Ach ja, das Gehirn.

Nach rd. hundertsechzig Leerzeilen kommt noch ein bisschen Spamprosa:

Vous êtes-vous connecté à partir d‘un nouvel appareil ?

Un nouvel appareil a accédé à votre compte Airbnb. Si vous n‘êtes pas à l‘origine de cette opération, vérifiez votre compte dès maintenant. Si vous êtes à l‘origine de cette opération, vous pouvez ignorer cet e-mail en toute sécurité.

Horaires

Wed, Nov 19, 2025, 5:39 AM CET

Lieu

Dallas, United States

Type d‘appareil

Airbnb App avec iOS

Wer das für eine Mail der ING DiBa hält und deshalb auf den Link klickt, „um seine Daten zu aktualisieren“, der ist eh nicht mehr zu retten. Denn diese Spammer sind sogar zum Spammen zu dumm.

Update Ihres S-ID-Check – Bestätigung notwendig

Mittwoch, 19. November 2025

Was bitte?

Knax Savings bank Sparkassen …

Benachrichtigung zur benötigten Bestätigung

Sehr geehrter,

Kunde, um die Aktualisierung Ihres S-ID-Check abzuschließen, müssen Sie diese Änderung bestätigen.

Sie haben eine Benachrichtigung in Ihrer S-ID-Check-App erhalten.

Bitte öffnen Sie den untenstehenden Link und bestätigen Sie anschließend die Aktualisierung, um den Vorgang abzuschließen: Informationen öffnen

Bedankt voor uw vertrouwen.

© Copyright 2025 by Sparkasse

Was bitte? 🤣️

Wer auf so ein schlecht hingepfuschtes Phishing reinfällt, statt ohne langes Denken auf die Löschtaste zu drücken, wird vermutlich auch nicht mehr erreicht, wenn ich dazu noch etwas schreibe. Aber schön, dass es den pseudohöflichen Dank für Nichts jetzt auch auf Niederländisch gibt. Das sieht für den Absender sicherlich genau so unverständlich wie Deutsch aus. Bedankt voor uw hersenloosheid.

(Nein, ich habe keine Lust, das verwendete Sparkassenlogo, das als Data-URL in Base64-Codierung angegeben wurde, aus dem Quelltext rauszufummeln und mitzuzitieren. Der Spammer hatte ja auch keine Lust, sich wenigstens Mühe zu geben. Und Menschen mit sicher konfigurierter Mailsoftware sehen es eh nicht.)

BESTSIGN: Synchronisierung Ihrer Telefonnummer und Ihrer zur Validierung ausstehenden Karte.

Dienstag, 18. November 2025

Welche Karte ist es denn? Ist es die Pik Sieben oder die Herz Neun?

Von: Deutsche Bank <infos5@deutschebank.de>

Diese Spam ist in vielfacher Hinsicht großartig, sonst würde ich sie gar nicht weiter erwähnen. Sie ist so dumm und schlecht, dass sie schon wieder beeindrucken kann.

Fange ich mal mit dem Technischen an. Natürlich hat die Deutsche Bank sowohl DKIM als auch SPF für ihre Domain konfiguriert. Die gefälschte Absenderadresse wird durch keinen Spamfilter dieser Welt gehen. Mein rspamd hat ihr insgesamt 37,13 saftige Spampunkte gegeben, und für fünf Punkte wird bei mir schon in einen Eimer aussortiert, in dem ich nur noch oberflächlich reinschaue, weil die Spamerkennung wirklich ganz gut funktioniert. Ich habe im Moment häufiger Spam mit einer gefälschten Absenderadresse in der Domain der Deutschen Bank. So etwas sollte eigentlich bei niemanden mehr ankommen. Irgendwann in ein paar Tagen wird auch die Phisherbande mal bemerken, dass niemand darauf reinfällt und vielleicht nach einer kurzen Analyse eine ähnlich aussehende Domain für die Absenderadresse verwenden. Vielleicht ist es ihnen aber auch egal, die machen ja viele Betrügereien gleichzeitig, und eine davon läuft immer gut genug, um den Puff, den Schnaps und das Kokain zu finanzieren. Denn wenn so ein Spammer sich Mühe geben wollte, brauchte er doch gar nicht zu spammen, sondern könnte gleich arbeiten gehen.

Aber damit hört das noch nicht auf. Diese Mail besteht aus zwei Teilen: Einen Teil als reinen Text text/plain für Menschen wie mich, die ihre Mailsoftware keine HTML-formatierte Mail anzeigen lassen, und einen HTML-formatierten Teil für die Menschen, denen alles egal ist. Nun, ich zitiere hier gern, wie der reine Textteil der Spam anfängt:

@media only screen and (min-width: 520px) {
      .u-row {
        width: 500px !important;
      }

      .u-row .u-col {
        vertical-align: top;
      }


      .u-row .u-col-100 {
        width: 500px !important;
      }

    }

    @media only screen and (max-width: 520px) {
      .u-row-container {
        max-width: 100% !important;
        padding-left: 0px !important;
        padding-right: 0px !important;
      }

      .u-row {
        width: 100% !important;
      }

      .u-row .u-col {
        display: block !important;
        width: 100% !important;
        min-width: 320px !important;
        max-width: 100% !important;
      }

[…]

Das ist CSS, also Anweisungen, wie HTML bei der Darstellung formatiert werden soll. Wer sich seine Mailsoftware sicher eingestellt hat, wird spätestens an dieser Stelle nicht mehr glauben, eine Mail der Deutschen Bank vor sich zu haben. Und ja, da kommen noch ein paar Zeilen mehr. 😁️

Und das alles nur, weil die Spammer ihr Spamskript nicht richtig verstehen. Dieser Technikkram hirnt aber auch immer! Die wollen Computer durch nur zum Spammen benutzen und nicht etwas lernen oder mal eine Dokumentation querlesen. Kommt, trinkt noch eine Flasche Wodka! Prost! Auf die Leber, auf das Hirn!

Na gut, die Spam ist dann aber auch Standard-Phishing:

Hallo,

Genau mein Name! Und genau meine Kontonummer! 👍️

seit dem 25. August 2025 […]

Das war vor 85 Tagen, und ich erfahre erst jetzt davon? 😅️

[…] haben wir BESTSIGN eingeführt, das neue Sicherheitssystem der Deutschen Bank zur Authentifizierung und Autorisierung von Online-Transaktionen.

Schön für euch. Und was habe ich mit eurer Technik zu tun?

Um eine reibungslose Synchronisierung des neuen Sicherheitsdienstes BESTSIGN mit Ihrem Konto zu gewährleisten, müssen Sie umgehend Ihre Telefonnummer und Ihre Kreditkarte im Online-Sicherheitssystem aktualisieren.

Aber die Telefonnummer und die Karte ist genau die selbe, die ihr schon kennt. Die muss man nicht noch einmal angeben. Die habt ihr in euren Datenbanken… wenn ihr die echte Deutsche Bank seid.

Irgendwelche Trickbetrüger hätten das hingegen schon ganz gern, einschließlich eines Logins für die Website der Deutschen Bank, damit sie hinterher anrufen können und noch um die Bestätigung einer Transaktion bitten können, „um den Vorgang abzuschließen, damit sie wieder mit ihrer Karte bezahlen und Geld abholen können“.

Meine Telefonnummer und meine Karte synchronisieren

Der Link führt nicht etwa in die Domain der Deutschen Bank, sondern in die lustige Domain wes (strich) skipperpaule (punkt) helpjuice (punkt) com. Ich habe mir keine Mühe gegeben, mir die Phishingseite mal anzuschauen. Ich weiß, wie so etwas aussieht: So ähnlich wie die Website der Deutschen Bank. Allerdings macht ein Blick in die Adressleiste des Webbrowser sofort klar, dass es nicht die Website der Deutschen Bank, sondern ein von Trickbetrügern erweckter, falscher Eindruck ist.

Phishing ist immer noch die häufigste Trickbetrugsform im Internet. Wenn man niemals in eine E-Mail klickt, sondern sich für solche Websites wie die seiner Bank ein Lesezeichen im Browser anlegt und die Website seiner Bank nur noch über das Lesezeichen aufruft, ist man umfassend vor dieser häufigsten Trickbetrugsform im Internet geschützt. Kein Betrüger kann einem noch giftige Links unterschieben. Einfach die Website über das Lesezeichen aufrufen und sich dort wie gewohnt anmelden. Wenn man keinen Hinweis auf das angebliche Problem sieht, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt und nicht nur viel Geld gespart, sondern sich auch jahrelangen Ärger wegen der betrügerischen Konten- und Kreditkartennutzung erspart. So einfach geht das. Macht das! 🛡️

Dies dauert nur wenige Minuten, und Sie können den neuen Sicherheitsdienst BESTSIGN nach 24 Stunden sorgenfrei nutzen.

24 Stunden braucht die Deutsche Bank für eine einfache Datenverarbeitung? Vielleicht sollten wir denen mal Computer spenden! 🤣️

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Vielen Dank für den pseudohöflichen Dank für nichts! Bei mir darf auch jeder mal lecken!

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Kundenservice.

Mit freundlichen Grüßen,
Kundenservice der Deutschen Bank

Nein danke, keine weiteren Fragen. 🗑️

🔒 WICHTIG: Verpflichtende Stammdaten-Aktualisierung – Frist 14 Tage (§ 10 GwG)

Sonntag, 16. November 2025

⚠️ Achtung: Diese E-Mail kommt nicht von der Deutschen Bank. Sie ist eine Spam zur Einleitung eines Trickbetrugs. Nicht in die Mail klicken! ⚠️

Oh, toll, mit Paragraph schon im Betreff. Und mit Emoji. Eine Kombination für die Götter und die Spötter! 😅️

Wer schreibt mir denn so schön?

Von: Deutsche-Bank <secure@deutsche-bank.de>

Aber ich habe doch gar kein Konto bei der Deutschen Zang mit ihrem Leih-Stunk, der Leiden schafft. Ein Blick in den Mailheader zeigt mir erwartungsgemäß, dass die Mail über eine IP-Adresse aus Frankreich versendet wurde und auf ihrem Weg durchs wilde Internet keinen Server der Deutschen Bank auch nur von weitem gesehen hat. Die Absenderadresse ist natürlich eine Fälschung. Da die Deutsche Bank lobenswerterweise DKIM und SPF verwendet und der Spammer weder über eine IP-Adresse der Deutschen Bank senden konnte und noch über den geheimen DKIM-Signaturschlüssel verfügt, sollte diese Spam eigentlich überall aussortiert werden. Wenn nicht, sollte man vielleicht mal dem Mailprovider einen Hinweis auf bestehende Internetstandards geben.

Deutsche Bank

Ja, ist schon klar! Und ich bin übrigens Papst. Gestern habe ich das elfte Gebot unter den Trümmern meiner Religion gefunden. Es lautet: Du sollst immer Freude am Sex haben, denn es ist die beidarmige Gestalt der Liebe. Glaubt mir einfach, und ihr hüpft in den Himmel!

Deutsche Bank AG | Taunusanlage 12 | 60325 Frankfurt am Main | Deutschland

Das ist doch immer gut und so richtig voll sinnvoll, wenn in einer E-Mail schon lange vor dem eigentlichen Inhalt erst einmal die Postanschrift des Absenders steht. So für den Fall, dass man die Mail ausdrucken und als Sackpost zurücksenden möchte.

Normale Unternehmen haben ihr Impressum unten, weil sie in den meisten Fällen etwas wichtigeres mitzuteilen haben.

Betreff: Verpflichtende Aktualisierung Ihrer Stammdaten gemäß § 10 GwG – Frist: 14 Kalendertage

Oh, auch ohne Emoji? Aber der Betreff steht doch schon im Betreff der E-Mail. Vermutlich hat ein Absender, dem die Deutschkenntnisse etwas zu oberflächlich und hastig verabreicht wurden, ein angelerntes neuronales Netzwerk (von Journalisten, Politikern und anderen digitalen Analphabeten durchgehend mit dem Reklamewort „Künstliche Intelligenz“ benannt) darum gebeten, einen Brief zu formulieren. Und den verwendet er jetzt.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Genau mein Name!

hiermit fordern wir Sie in unserer Funktion als verantwortliche Stelle gemäß Art. 5 EU-GwV auf, unverzüglich die Aktualisierung Ihrer Identitäts- und Legitimationsdaten durchzuführen.

Aber man hat der echten Deutschen Bank doch ein amtliches Ausweisdokument vorgelegt, um ein Konto zu eröffnen – und Vertragsbedingungen zugestimmt, dass man Änderungen an seinem persönlichen Kram – Hochzeit, Umzug, Geschlechtseintrag, Tod – so zeitnah wie nur möglich meldet. Das reicht als Sorgfaltspflicht. Da müsste die Deutsche Zang nicht auch noch eine E-Mail an „Sehr geehrte Damen und Herren“ senden, dass sie den ganzen Kram noch einmal mitteilen, obwohl die Deutsche Zang das alles schon kennt.

Ich will mal hoffen, dass die echte Deutsche Bank einen besseren und geringfügig menschlicheren Ton gegenüber ihren Kunden anschlägt, wenn sie auch mal etwas von ihnen will.

Pflicht zur unverzüglichen Aktualisierung

Gemäß § 10 GwG i.V.m. Art. 14 Abs. 5 EU-Geldwäscheverordnung (EU) 2015/849 sowie den aktuellen BaFin-Leitlinien sind Sie verpflichtet, innerhalb von 14 Kalendertagen nach Erhalt dieses Schreibens die vollständige Aktualisierung vorzunehmen.

Ärgerlicherweise für den Spammer kann man in einer E-Mail keine Frist setzen. Oder genauer: Man kann es schon, aber das ist dann möglicherweise wirkungslos. E-Mails sind in der BRD nur sehr bedingt rechtlich verbindlich. Die Einzelheiten sind kompliziert und ein bisschen schwierig zu überschauen, aber das ist im Neuland-Staat BRD, bei dem einige gesetzliche Regelungen für Internetdinge aus dem Jahr 1976 [!] kommen, nicht weiter überraschend. Deshalb würde man so eine gebieterische Aufforderung im Moment mit der Sackpost erhalten. Die kommt zwar auch immer häufiger nicht mehr beim vorgesehenen Empfänger an, aber als die gesetzlichen Grundlagen geschaffen und in grundlegenden Urteilen ausgelegt wurden, war die Post noch die größte Bundesbehörde der BRD (sogar mit eigener Dienstflagge) und nicht privatisiert – und vor allem: Sie hat noch funktioniert. Vordigital und mit ganz viel teurer Handarbeit von gutbezahlten Frühaufstehern. Heute hat die Bananenpost teures Porto und funktioniert nicht mehr, aber der Rechtsapparat ist träge und betrachtet immer noch die Zustände der Vergangenheit als relevant.

Na, was will der Phisher von mir?

Erforderliche Dokumente

  • Gültiger Reisepass oder Personalausweis (beidseitig, farbig)
  • Aktueller Adressnachweis (nicht älter als 3 Monate)
  • Steueridentifikationsnummer (Steuer-ID)
  • Bei juristischen Personen: Handelsregisterauszug (≤ 3 Monate)

Der Phisher will von mir nicht nur den Zugang zur Fernkontoführung der Deutschen Bank, sondern auch genug persönliche Daten für eine betrügerischen Identitätsmissbrauch.

Sichere Aktualisierung – Direkter Zugang

Nutzen Sie ausschließlich folgenden authentifizierten Zugang:

ZUR SICHEREN AKTUALISIERUNG

Wer da klickt, hat verloren.

Natürlich führt der Link nicht zur Website der Deutschen Bank, sondern zu einer Website in einer Domain…

$ surbl manor.simnate.info
manor.simnate.info	LISTED: ABUSE
$ _

…die bereits wegen Spam, Spam und noch mehr Spam auf allen Blacklists dieser Welt steht. Dort gibt es dann eine höchst kompliziert gecodete, sehr javascriptlastige Weiterleitungskette, die bei mir den Verdacht erweckt, das man sich auch Schadsoftware einfangen könnte, wenn Webbrowser oder Betrübssystem anfällig sind (niemand würde sonst derartig kryptisch coden). Am Ende der Weiterleitungskette ist man auf einer Website, die so aussieht:

Screenshot der betrügerischen Phishing-Website für Kunden der Deutschen Bank

Alles, was man dort eingibt, geht direkt an Kriminelle. Schon kurz, nachdem man sich „angemeldet“ hat und seine PIN eingegeben hat, wird ein „Bankmitarbeiter“ anrufen und um die Bestätigung einer Transaktion bitten, „um die Identifikation sicherzustellen“ oder aus ähnlichen Bullshit-Gründen. Danach ist das Konto bis an den äußersten Rand des Überziehungsrahmens futschikato leergefegt. Alle weiteren Daten, die man den Trickbetrügern gibt, werden für Betrugsgeschäfte aller Art benutzt, und das frisch übernommene Konto natürlich auch. Man hat eine Menge Geld verloren und nachhaltigen, jahrelangen Ärger mit Polizeien, Staatsanwälten, Inkassoklitschen, Anwälten, Auskunfteien und Untersuchungsrichtern, weil man auf einen Trickbetrüger reingefallen ist. Die Kosten, die einem dabei entstehen, bekommt man nicht ersetzt.

Zum Glück für uns alle gibt es einen hundertprozentig wirksamen Schutz gegen Phishing, die immer noch häufigste Form des Trickbetruges: Niemals in eine E-Mail klicken!

Stattdessen für jede häufiger besuchte und für Kriminelle interessante Website (Bank, Zahlungsdienstleister, Einkauf, Auktionsplattform, Social Media und ähnliches), bei der man ein Benutzerkonto hat, ein Lesezeichen im Webbrowser anlegen und diese Seite nur noch über dieses Lesezeichen aufrufen. Das geht auch schnell, einfach und mausklick, aber kein Verbrecher kann einem dann noch so leicht einen giftigen Link unterschieben.

Wenn man eine Mail wie diese empfängt und sich doch einmal unsicher ist (trotz des Emoji im Betreff), einfach die Website der Bank über das Lesezeichen aufrufen und sich dort wie gewohnt anmelden. Wenn man nach seiner Anmeldung keinen Hinweis auf das angebliche Problem sieht, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt. So einfach geht das. Macht das! 🛡️

Der Link führt in das TLS 1.3-verschlüsselte KYC-Portal mit 2FA. Weiterleitung an Dritte ist unzulässig.

Die Weiterleitung eines Links ist unzulässig? Weil… ähm… das in einer E-Mail steht, die offen wie eine Postkarte durch das Internet transportiert wurde und auf dem gesamten Weg von jedem beteiligten Server gelesen werden konnte. Ja ja, komm schon, Spammer, nimm wieder deine Medikamente! 🤡️

Rechtsfolgen bei Unterlassung:
✓ Ab Tag 15: Automatische Kontosperrung
✓ Ab Tag 30: Zwangsauflösung der Geschäftsbeziehung (§ 11 Abs. 3 GwG)
✓ Meldung an FIU Deutschland und BaFin

Wir bitten um sofortige Beachtung. Diese Maßnahme dient dem Schutz Ihrer Vermögenswerte und der Erfüllung gesetzlicher Sorgfaltspflichten.

Schon klar, es „schützt die Vermögenswerte“, wenn man in eine Mail klickt. Es fördert übrigens auch die Gesundheit, wenn man Zyankali nascht. 💀️

Dr. jur. Maximilian von Hohenberg
Head of Compliance & AML
Deutsche Bank AG
Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main
maximilian.hohenb███@db.com | +49 69 910-███27
Deutsche Bank AG | Taunusanlage 12 | 60325 Frankfurt am Main | Germany | Tel: +49 69 ███-00 | info@db.com | www.db.com

Die Telefonnummern und Mailadressen habe ich ein bisschen unkenntlich gemacht, denn man weiß ja nie bei einer Spam. Aber das sieht nach einem ganz normalen Mailimpressum aus, das vermutlich aus einer echten E-Mail der Deutschen Bank kopiert wurde.

Einfach löschen, den Müll, und gut! 🗑️

Aktualisierung Ihrer Telefonnummer und Ihrer Karte, die auf Validierung wartet.

Montag, 10. November 2025

Im Moment gibt es mal wieder Phishing bis der Mailserver raucht. Diese Spam ist von heute ganzfrühmorgen, 3:59 Uhr.

Von: ADAC Kreditkarte <infos@adac.de>

Ich will es mal so sagen: Ich habe kein Auto, keinen Führerschein, keine Kreditkarte und bin auch nicht im ADAC (was soll ich da auch). Trotzdem kommt dieser kriminelle Dreck bei mir an. Weil es ein Trickbetrug ist, der als völlig wahllose Schrotmunition der Spam jede Mailadresse trifft, die irgendwie an Betrüger gelangt ist. Spam kostet ja nichts, und ein paar leichtgläubige ADAC-Mitglieder wird die Spam schon erwischen.

Natürlich ist die Absenderadresse gefälscht. In Wirklichkeit wurde die Spam über eine Mailadresse aus Island versendet, was ein sehr seltener Gast im Spamglibber ist. Einen Server des ADAC hat sie niemals auch nur aus der Nähe gesehen. Natürlich wurde die Spam schon über SPF als Absenderfälschung erkannt und aussortiert. Natürlich ist auch DKIM einfach nicht verwendet worden. Eigentlich sollte diese Spam nirgends mehr ankommen, zumindest nicht ohne Kennzeichnung als Spam. Weil es eine hingestümperte und leicht automatisch erkennbare Spam ist.

ADAC

Und ich bin der Weihnachtsmann! 🧑‍🎄️

Wichtige Aktualisierung Ihrer Sicherheitsdienste

Was bitte? Ich habe gar keine Sicherheitsdienste. 😁️

Sehr geehrte ADAC-Mitglieder,

Genau mein Name!

seit dem 1. November 2025 haben wir neue Sicherheitsdienste in unser Schutzsystem integriert.

Das ist ja schön, dass „ihr“ euch um euren Technikkram kümmert. Was soll eigentlich ein „Sicherheitsdienst“ sein? Ich kenne das nur als Angebot des Bewachungsgewerbes. Kriege ich jetzt einen Wächter neben mein geparktes Auto, damit es keiner mehr klauen kann? Angesichts der tollen „Komfortschlösser“, die völlig verantwortungslos und kriminalitätsfördernd in die modernen Schleudern verbaut werden, wäre das nur angemessen. Und was soll ein „Schutzsystem“ sein? Für mich klingt das eher nach einem Kondom. Hoffentlich hat das keine Löcher. 😆️

Schon peinlich, wenn ein Betrüger mit tollen Begriffen beeindrucken will, aber selbst kaum Deutsch kann.

Was bedeutet das für Sie? Sie erhalten Zugang zu zusätzlichen Funktionen und profitieren weiterhin von den Ihnen bereits bekannten Diensten, ohne dass sich Ihre monatlichen Kosten ändern.

Ihre Vorteile auf einen Blick:

*5-Sterne-Schutz

*6 Reiseversicherungen inklusive

*2 % Rabatt auf Kraftstoff weltweit und vieles mehr

Ich habe gar nicht so viele schützenswerte Sterne, und der Kraftstoff fürs Fahrrad besteht aus Nudeln, auf die ich gewiss keinen Rabatt bekomme. Aber abgesehen von diesem Bullshit steht hier sehr wortreich, dass sich für mich lebenspraktisch gar nichts verändert.

Angelerntes neuronales Netzwerk? Oder fehlende „natürliche Intelligenz“ beim Deutschexperten in der Betrügerbande?

Um eine reibungslose Synchronisierung dieser neuen Dienste mit Ihrem Konto zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen, Ihre Telefonnummer und Ihre ADAC-Kreditkarte zu aktualisieren. Dieser Schritt ist unerlässlich, um die Sicherheit Ihrer Konten zu erhöhen und Ihren Vertrag zu aktualisieren.

Meine ADAC-Telefonnummer und Kreditkarte synchronisieren

Jede Spam ist auch ein Intelligenztest. Wer auf den Link klickt, hat den Test verloren. Wer den Test nicht verlieren will, klickt gar nicht erst in eine Mail, sondern legt sich für häufiger besuchte Websites, bei denen er ein Benutzerkonto hat, Lesezeichen im Browser an und ruft diese Websites nur noch über die Lesezeichen auf. Wenn man so einen Rotz wie diese betrügerische Spam erhalten hat, kann man einfach die ADAC-Website über das Browserlesezeichen aufrufen und sich ganz normal anmelden. Wenn es dort keinen Hinweis gibt, dass irgendein Problem besteht und dass man deshalb etwas tun muss, hat man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt, viel Geld gespart und nachhaltigen Ärger vermieden. So einfach geht das! Macht das! Klickt nicht in Mail! 🛡️

Der Link führt nicht etwa zur Website des ADAC, sondern zunächst in die Domain wes (strich) skipperpaule (punkt) helpjuice (punkt) com. Das sieht man übrigens, wenn man in seiner Mailsoftware den Mauszeiger auf dem Link liegen hat. Man braucht dafür also keinerlei technische Kenntnisse, sondern muss nur hinschauen. Aber am besten, man kommt gar nicht erst auf die Idee, in die Mail zu klicken. Das ist und bleibt der sicherste Schutz gegen Phishing, eine der immer noch häufigsten Methoden des Trickbetrugs im Internet.

Und hey, so so: „Vertrag aktualisieren“. Was ist denn der neue Vertragstext? Gibt es keinen? Worin besteht dann die Aktualisierung. Eigentlich muss spätestens bei dieser Formulierung völlig klar sein, dass es sich um unverständiges Geschwätz handelt, mit dem Dumme und Naive beeindruckt werden sollen. Doch selbst Dumme sollten wissen, dass man Verträge besser liest, bevor man ihnen zustimmt.

Diese Aktualisierung dauert nur wenige Minuten und ermöglicht Ihnen die sorgenfreie Nutzung der neuen Online-Dienste.

*Bitte beachten Sie, dass der ADAC bei Nichtbeachtung dieser Empfehlung keine Haftung für Schäden im Zusammenhang mit der Sicherheit Ihres Kontos übernehmen kann.

Bitte beachten: Nachdem man in eine Mail geklickt hat, darf man sich nicht wundern, wenn es teuer wird und möglicherweise jahrelangen Ärger gibt. Deshalb klickt man nicht in Mail. Natürlich sagen Trickbetrüger immer, dass man irgendwelche Nachteile hat, wenn man jetzt nicht sofort klickt, um ganz schnell ein Problem zu beheben. Das ist Lüge. Es sind Betrüger, die einen unter Druck setzen wollen. Der echte ADAC würde mit seinen Vereinsmitgliedern hoffentlich auch einen zivilisierteren Ton wählen.

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und stehen Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.

Keine miese Spam ist vollständig ohne den pseudohöflichen Dank für Nichts. Bei mir darf übrigens auch jeder mal hinten lecken.

Oder fehlt da noch etwas? Aber natürlich fehlt da noch etwas: Das juristisch völlig wirkungslose, nur zur Einschüchterung proklamierte „geistige Eigentum“ auf einen Mülltext, der noch nicht einmal in die Nähe einer schützenswerten Schöpfungshöhe gekommen ist, der fehlt noch. Aber hier ist er:

© 2025 ADAC. Alle Rechte vorbehalten.

Schön, dass man endlich mal wieder erfährt, welches Jahr wir gerade haben. Damit man es nicht vergisst.

Aktualisieren Sie Ihre Telefonnummer – 626285585837

Samstag, 8. November 2025

Aber das ist doch gar nicht meine Telefonnummer.

Von: РауРаІ <g1r7ff6l@smartfx.com>
An: undisclosed-recipients:;

Aber das kommt ja auch gar nicht von PayPal. Und es ist auch gar nicht für mich. Es ist für ganz viele Empfänger auf einmal.

РауРаІLogo

Oh, ist ja auch das Logo von „PayPai“, aber mit großem „i“. Ist trotzdem nicht durch den Spamfilter geflutscht.

Aktualisieren Sie Ihre Telefonnummer

Das stand schon im Betreff, dort allerdings mit irgendeiner sinnlosen Nummer.

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

Natürlich weiß der Absender nicht, wer ich bin.

um die Sicherheit Ihres РауРаІ-Kontos zu gewährleisten, bitten wir Sie, Ihre Telefonnummer zu aktualisieren. Dadurch können wir Sie bei wichtigen Mitteilungen oder sicherheitsrelevanten Ereignissen besser erreichen.

Ich habe aber kein „PayPai“-Konto mit großem „i“. Und ich bin für PayPal, also das richtige Paypal, nicht das PayPal aus der kriminellen Fantasie eines Trickbetrügers, jederzeit zu erreichen. PayPal hat eine Mailadresse von mir, die ich nur für PayPal verwende. Darauf würde übrigens auch eine Mail von PayPal ankommen. Dieses „PayPai“ schreibt hingegen an eine Mailadresse, die ich früher, bevor sie völlig spamverseucht war, für ganz allgemeines Zeug verwendet habe. Deshalb kann ich so ein Phishing sofort erkennen, ohne umständlich nachdenken zu müssen. Ich empfehle es übrigens zur Nachahmung, dass man für „kriminell interessante“ Dienstleister wie PayPal spezielle Mailadressen verwendet. Es ist ein sehr einfacher Schutz, der zu verhindern hilft, dass man unter den Bedingungen von Stress und Müdigkeit einmal auf die häufigste Trickbetrugsmasche des gegenwärtigen Internet, auf Phishing, reinfällt.

Bitte klicken Sie auf den folgenden Button, um Ihre Telefonnummer zu aktualisieren:

Telefonnummer aktualisieren

Natürlich führt der Link nicht zu PayPal. Das sieht man übrigens in der Statusleiste seiner Mailsoftware, wenn man mit dem Mauszeiger über den Link fährt. Die verlinkte Domain…

$ surbl aiutoallostudio.com
aiutoallostudio.com	LISTED: PH
$ _

…steht schon wegen Trickbetrugs (Phishing) auf allen Blacklists. Darauf kann man sich leider nicht verlassen.

Vielen Dank für Ihre Zusammenarbeit und dass Sie РауРаІ nutzen.

Vielen Dank für den pseudohöflichen Dank für nichts! Vor meinem Arsch ist auch kein Gitter!

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr РауРаІ-Team

Mit gierigem Gewinke
Euer Trickbetrüger

© 2025 РауРаІ. Alle Rechte vorbehalten.

Keine betrügerische Bullshit-Spam ist vollständig ohne die Proklamation eines geistigen Eigentums auf einen Text, der nicht einmal in die Nähe der Schöpfungshöhe kommt, die für einen Schutz durch das Urheberrecht sorgt. Aber immerhin, so werde ich noch einmal daran erinnert, welches Jahr wir gerade haben. Das vergisst man ja immer, wenn man die Nachrichten sieht und es allerorten mit Volldampf in die Dreißiger Jahre oder ins Mittelalter zurückgeht.

Diese Nachricht wurde automatisch generiert – bitte antworten Sie nicht darauf.

Und zum Abschluss der erste wahre Satz in der Spam. 😁️

Habe ich Abschluss geschrieben? Wie konnte ich nur. Auf diesen „Abschluss“ folgen 110 leere Absätze, und dann gibt es nochmal eine Portion „Spamprosa“, mit der dem Spamfilter etwas „Inhalt“ vorgespielt werden soll. Natürlich denkt sich der Spammer da nicht selbst einen Text aus, sondern er kopiert einfach irgendeine echte Mail hinein:

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Amazon.de ist ein Handelsname für Amazon EU Sarl, für Amazon Europe Core Sarl, für Amazon Media EU Sarl und für Amazon EU Sarl, die alle ihren eingetragenen Sitz unter 38 avenue John F. Kennedy, L-1855 Luxemburg haben und für die Amazon Digital Germany GmbH, mit eingetragenem Sitz in der Domagkstr. 28, 80807 München, Deutschland. ©2025 Amazon.com, Inc. oder verbundene Unternehmen. Amazon sowie alle zugehörigen Marken sind Marken der Amazon.com, Inc. oder deren verbundenen Unternehmen. Es können Versandkosten anfallen. Für Ihren Kauf gilt der Preis und die Verfügbarkeit, die zum Zeitpunkt des Kaufs auf amazon.de angezeigt werden.

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Amazon EU société à responsabilité limitée, 38 avenue John F. Kennedy, L-1855 Luxemburg. Aktienkapital: 165.833 EUR. RCS Luxembourg-Nummer: B 101818. Handelsregisternummer: 134248. Umsatzsteuerliche Registrierungsnummer in Luxemburg: LU 20260743.

Hui, ebenfalls mit juristisch völlig wirkungslos proklamierten geistiges Eigentum. Amazon ist doch kein Betrüger, der die Leute mit irgendeiner hilflosen Jurafuchtelei beeindrucken muss, sondern hat ein tragfähiges und legales Geschäftsmodell. Um auch mal etwas Gutes über Amazon zu sagen. Aber wenn ich so etwas sehe – es ist vermutlich aus einer echten Amazon-Mail kopiert – dann weiß ich, dass Amazon die Intelligenz seiner Kunden verachtet. Ich würde ja keine Geschäfte mit jemanden machen, der mich verachtet und für dumm hält. 🙃️

Natürlich hat der Trick mit der Spamprosa nicht geklappt. Was Wunder, wenn man im Phishing eine Domain verlinkt, die wegen Phishings auf den Blacklists steht.

Ζаhⅼսոցѕрrоbⅼеⅿ: Αktսаⅼіѕіеrսոց еrfοrⅾеrⅼісh, սⅿ Ӏhr Αbоոոеⅿеոt fоrtzսѕеtzеո

Donnerstag, 30. Oktober 2025

Oh, schön, mit lustigen, aber auch etwas versteckten Unicodezeichen im Betreff, damit der Müll durch die Spamfilter kommt. Hat natürlich nicht geklappt, sondern gleich noch mal ein paar Zusatzpünktchen gegeben. 🤭️

Wer schreibt mir denn heute?

Von: СhаtᏀΡТ-Ζаhⅼսոցеո <no-reply@chatgpt.de>

Bis eben wusste ich nicht einmal, dass man bei ChatGPT auch etwas abonnieren kann. Ich nutze ja keine angelernten neuronalen Netzwerke, außer vielleicht, um ein paar Quatschbilder zu machen (das hat längst keinen Sinn mehr, die Bilder sind tendenziell kitschig und unbrauchbar geworden, das dekorative Roboter-Bild an der Seite ist schon anderthalb Jahre alt und stammt aus einer Übergangszeit, in der die Verkitschung noch erträglich und wenigstens einige Bilder noch benutzbar waren) oder um mal zu schauen, ob sich da inzwischen wirklich Spuren von „Intelligenz“ zeigen, die nicht einfach nur aufwändig gekünstelt sind. Aber es gibt immer noch nur den Gnobbelmatsch des künstlichen Dunning-Kruger-Effektes. Unfassbar, dass Menschen mit so einem unbrauchbaren und dummen Schrott ernsthaft etwas anfangen wollen. Unfassbar, dass Journalisten sich auf so einen Schrott verlassen. Oder, dass so genannte „Entscheidungsträger“ – das ist ein modernes deutsches Wort für technisch inkompetente Geldverbrenner – damit die Produktivität steigern wollen. Und jetzt kriege ich angeblich schon Zahlungsprobleme. Mit lustigen Unicode-Zeichen.

Die Spam entspricht vollständig dem normalen Phishing-Schema:

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Nein, die Telefonnummer ist nicht von mir so hingeschrieben, die steht da wirklich so. Die ist ja einprägsam wie mein Passwort! 🤭️

Aber da steht ja auch, dass ich ChatGPT nutze und sogar dafür bezahle. Das stimmt nicht. Die bedanken sich sogar pseudohöflich dafür. Obwohl es gar nicht stimmt.

Der Link führt in eine Website bei einem kommerziellen Anbieter, bei dem man auf WordPress basierende Websites hosten, einrichten und pflegen kann – und die Phishing-Website dort ist schon weg, weil die meisten anderen Unternehmen als Google eben keine Lust haben, zum besten Freund des Spammers und Betrügers zu werden. Aber wir wissen ja alle, was es dort gegeben hätte: Man konnte sich dort auf einer „liebevoll“ nachgemachten Website „anmelden“, und danach gehört das Konto einem betrügerischen Spammer. Der kann dann zum Beispiel die teuren Premiumzugänge anderer Leute (zurzeit immerhin 276 € pro Jahr¹ für die einfachste Stufe, den billigen Plus-Account) kostenlos einsammeln und irgendwo billiger weiterverkaufen. Vielleicht sogar mehrfach. Und weil es ja angeblich ein „Zahlungsproblem“ gibt, wird vielleicht auch gleich die Kreditkarte übernommen. Er ist ja ein Betrüger, wie man schon an dieser Spam mit dem versuchten Trickbetrug sieht.

Ich bin mal gespannt, ob ich in Zukunft noch häufiger ein Phishing auf Benutzerkonten bei Anbietern angelernter neuronaler Netzwerke sehen werde. Wie viele Leute dafür inzwischen – nach jahrelanger Reklame im contentindustriellen Journalismus unter ständiger Benutzung des Reklamewortes „Künstliche Intelligenz“ – Geld auszugeben bereit sind.

Zum Glück für uns alle gibt es einen sehr einfachen, kostenlosen und fehlerfrei wirksamen Schutz gegen Phishing: Niemals in eine E-Mail klicken! Stattdessen für häufig besuchte Websites, bei denen man ein Nutzerkonto hat, immer ein Lesezeichen im Webbrowser anlegen und diese Websites nur noch über das Lesezeichen aufrufen. Wenn man nicht in eine E-Mail klickt, kann einem kein Trickbetrüger so einfach einen giftigen Link unterschieben. Sollte einmal eine „komische Mail“ ankommen, bei der man nicht sofort weiß, dass es eine Spam ist, nicht in diese Mail klicken, sondern einfach die Website über das Lesezeichen im Browser aufrufen und sich dort wie gewohnt anmelden. Wenn man danach keinen Hinweis auf das angebliche Problem sieht, hat man eine dieser gefürchteten „Cyberattacken“ abgewehrt. So einfach geht das. Macht das! 🛡️

¹Ich hätte das gern verlinkt, aber Open AI hält es für eine gute Idee, seine Preisliste mit vorsätzlicher Technikverhinderung nicht archivierbar zu machen, so dass ich meinen Preis nicht belege. Es ist schon sehr seltsam, dass nur die Preise, also das Wesentliche, in der Preisliste fehlen. Ich habe diese ganzen Klitschen noch nie für besonders vertrauenswürdig gehalten, aber jetzt bin ich mir völlig sicher, dass die kein seriöses Geschäftsmodell haben und klar vorsätzlich am Rande grenzbetrügerischer Machenschaften arbeiten. Warum sonst sollte man die Archivierung einer Preistabelle vorsätzlich sabotieren, wenn man nichts Übles beabsichtigt?

Aktualisiere deine persönlichen Daten für mehr Sicherheit.

Montag, 27. Oktober 2025

⚠️ Phishing-Alarm! ⚠️

Von: ADAC <datenschutz@adac.de>
An: ADAC | Online <datenschutz@adac.de>

Da stehe ich ja gar nicht als Empfänger drin. Die schreiben einfach an sich selbst. 🤭️

Die Mail wurde übrigens über eine IP-Adresse aus Island versendet. Sie kommt nicht vom ADAC. Deshalb kommt sie auch bei Menschen wie mir an, die kein Mitglied des ADAC sind, nicht autofahren und noch nicht einmal einen Führerschein haben. Dieser Müll geht an alle möglichen Mailadressen:

ADAC – Kundendienst

🔔 Dringende Sicherheitsüberprüfung – Bitte reagieren Sie umgehend!

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei einer routinemäßigen Überprüfung Ihrer Kontoinformationen wurden Unregelmäßigkeiten festgestellt. Um Ihr Benutzerkonto vor möglichen Risiken zu schützen und dessen volle Funktionalität zu gewährleisten, bitten wir Sie, Ihre Angaben zu überprüfen und bei Bedarf zu aktualisieren.

Zur schnellen Bestätigung Ihrer Daten klicken Sie bitte auf den nachstehenden Link und folgen Sie den angezeigten Schritten:

Daten jetzt überprüfen

Der Link geht natürlich auch nicht zum ADAC. Wer da klickt, besucht die Website von kriminellen Spammern.

Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr entgegengebrachtes Vertrauen.

Vielen Dank für den pseudohöflichen Dank für nichts an die sehr geehrten Damen und Herren.

Batteriegesetz Widerrufsbelehrung Datenschutz AGB Impressum

Auf ein im deutschen Rechtsraum für gewerbliche E-Mail obligatorisches E-Mail-Impressum wurde hingegen verzichtet. Ein kaputter Link – alle fünf Links führen nicht ins Web – ist kein Ersatz für die erforderlichen Angaben. Es wäre nicht einmal ein Ersatz, wenn der Link auf ein Impressum in einer Website führte. Der ADAC würde sicherlich die Gesetze der BRD einhalten.

Bitte nicht darauf reinfallen und einfach löschen!