Diese Spam hat mit „Mastercard“ nichts zu tun. Es ist Phishing. Diese Spam kommt auch bei mir an. Ich habe keine Kreditkarte. Wie schon gesagt: Es ist Phishing. Alle Daten, die man auf der verlinkten Website eingibt, gehen direkt an Kriminelle. Die freuen sich immer, wenn sie die Kreditkarten anderer Leute für ihre Betrugsgeschäfte nutzen können. 🎣️
Willkommen zur Registrierung für Gebührenfrei Mastercard® Identity Check™
Hey, Spammer! Die Mail hat schon einen Betreff. Da brauchst du nicht noch einmal einen Betreff in den Text der Mail zu schreiben.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Genau mein Name! 👏️
Wenn es um eine wirkliche Karte ginge, stünde dort allerdings nicht nur mein richtiger Name in der Anrede, sondern auch die Kartennummer. Es sind gar nicht so wenige Menschen, die mehrere Karten haben. Aber dann würde das Phishing gar nicht funktionieren, weil fast jedem Empfänger sofort klar wäre, dass er gar nicht gemeint ist. Bis auf den einen, bei dem die Nummer und der Name durch einen Glückstreffer mal stimmen. Wenn die Phisher sich so sehr aufs Glück verlassen wollten, würden sie lieber Lotto spielen, denn da hätte man viel größere Chancen. Deshalb sind solche Phishingmails meist völlig anonym formuliert.
Es gibt allerdings seit vielen Jahren immer häufiger mal Phishing mit namentlicher Ansprache. Das liegt am gegenwärtigen Industriestandard des Datenschutzes, wie ich das gern nenne. Fertige, für das gewerbsmäßige Verbrechen unmittelbar nutzbare Zuordnungen von Mailadressen zu Namen, Telefonnummern und weiteren Daten werden relativ offen für eine Handvoll Bitcoin in den weniger sichtbaren Ecken des Internet gehandelt. Über die Datenqualität kann ich keine Aussage machen. Ich bin davon auch nicht betroffen, weil ich sehr zurückhaltend mit der Herausgabe persönlicher Daten bin. Übrigens nicht nur im Internet, sondern überall, wo Unternehmen irgendwelche Daten für irgendwelche Geschäftsfeldfantasien einsammeln. Eine solche, nach jeweiliger Aufdringlichkeit der Datensammler auch mal sehr unhöflich kommunizierte Zurückhaltung empfehle ich seit anderthalb Jahrzehnten jeden anderen Menschen. Ich spreche in die Flammen und in das Nichts. Manchmal werde ich sogar für geisteskrank gehalten. Auch noch im Jahr 2024. Einige merken es vermutlich erst dann, wenn sie mal persönlich auf die Mail oder den Anruf eines Betrügers reinfallen, der sie namentlich und als Kunde anspricht. Eigentlich sind ja alle Menschen schlau, die einen sinds vorher, die anderen sinds hinterher. 😑️
Mastercard® Identity Check™ ist ein von Mastercard® entwickelter Sicherheitsstandard für Kreditkartenzahlungen, der darauf abzielt, das Risiko von Kartenmissbrauch deutlich zu minimieren.
Na, das ist ja toll! Ich kann förmlich spüren, wie angestrengt darüber bei Mastercard® jahrelang nachgedacht und wie hart anschließend daran gearbeitet wurde! Und, was ist ihnen dabei eingefallen?
Ab sofort müssen nahezu alle Online-Zahlungen nach Eingabe Ihrer Kartendetails durch die zusätzliche Bestätigung mittels einer mTAN (per SMS) und eines persönlichen Passworts von Ihnen autorisiert werden. Dies gewährleistet einen zusätzlichen Schutz vor unbefugter Nutzung Ihrer Kreditkarte. Dieses Verfahren steht für eine sichere Transaktion auf beiden Seiten.
Eine einfache Zwei-Faktor-Authentifizierung. 😂️
Nicht, dass die nicht ein bisschen funktionierte, so lange man nicht eine fiese trojanische App auf seinem so genannten smart phone hat, aber mit dieser monströsen Einleitung eines eigens von Mastercard entwickelten Sicherheitsstandards ist die anschließende Nennung eines Standardverfahrens einfach nur lächerlich.
Oh, apropos lächerlich:
die Möglichkeiten der 2-Faktor-Authentifizierung eine zusätzliche Sicherheitsebene und damit vollstes Vertrauen.
Die Absender haben offensichtlich die Sprache, in der sie spammen, nicht verstanden, und deshalb ist da beim Überarbeiten der Spam ein kleiner Absatzstummel übriggeblieben, der hoffentlich nicht nur mein vollstes Vertrauen erweckt. 🤭️
So, jetzt aber das Wichtigste in einem Phishing;
Aktivieren Sie Ihre Karte gebührenfrei Credit Card für Mastercard® Identity Check™, um sie beim Online-Einkauf zusätzlich abzusichern. Profitieren Sie von diesem Sicherheitsverfahren und registrieren Sie sich jetzt.
Für Mastercard® Identity Check™ können Sie sich kostenlos und schnell registrieren. Klicken Sie auf den folgenden Link, um Aktivieren:
Nicht daran stören, dass der Absender nur so durch die Sprache humpelt und ganz schnell auf den Link klicken. Die verlinkte Domain…
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…steht natürlich schon wegen Spam und Spam und Spam auf allen Blacklists dieser Welt, und schon in wenigen Stunden wird sie auch wegen Trickbetrugs (Phishing) auf allen Blacklists dieser Welt stehen, so dass die meisten Nutzer moderner Webbrowser eine deutliche Warnung präsentiert bekommen, wenn sie die Website besuchen. Aber die Phisher rechnen sich aus, dass sie bis dahin wohl so fünfzig bis hundert Opfer einsammeln, die dummgläubig ihre Daten auf irgendeiner Website eingeben, weil in einer unpersönlich formulierten Mail steht, dass sie das für ihre Sicherheit tun sollen. Mit fünfzig Kreditkarten anderer Leute kann man schon einen ordentlichen Betrug mit Millionenschaden aufziehen. 🙁️
Zum Glück für uns alle gibt es ein ganz einfaches Mittel gegen Phishing, das nichts kostet und hundertprozentig wirkt: Niemals in eine E-Mail klicken! Wenn man sich für häufig aufgerufene Websites – etwa die Website der eigenen Bank – Lesezeichen im Webbrowser anlegt und diese Websites nur noch über diese Lesezeichen aufruft, kann einem kein Verbrecher einen giftigen Link unterschieben. Und das geschieht ohne Komfortverlust, denn man klickt ja weiterhin. Nur eben nicht mehr in eine Mail. Nach dem Empfang einer solchen Mail, wenn man sich trotz der diversen Kennzeichen für Phishing wirklich noch unsicher darüber ist, ob sie nicht vielleicht doch echt sein könnte, einfach die Website über das angelegte Lesezeichen aufrufen und sich dort ganz normal (am besten mit einem guten Passwortmanager) anmelden. Wenn sich danach herausstellt, dass die Behauptungen aus der Spam nicht stimmen, das überhaupt kein Problem vorliegt und man gar nichts manchen muss, dann hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt – und sich vermutlich eine Menge Geld, Ärger und verhagelte Lebenszeit erspart. So einfach geht das! Macht das! 🛡️
Beachten Sie: Bei fehlender Registrierung wird die Internetzahlung nicht durchgeführt. Eine Registrierung während des Bezahlvorgangs ist nicht möglich.
Natürlich hat man Nachteile, wenn man nicht macht, was der Betrüger einen sagt. Der Betrüger sagt es ja.
Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag der Deutschen Kreditbank AG.
Aha, die DKB ist hier für alle Kreditkarten zuständig? 😁️
Hinweis: Dies ist eine automatische E-Mail-Benachrichtigung. Bitte antworten Sie daher nicht auf diese E-Mail.
Hinweis: Es ist in Wirklichkeit eine dumme Spam. Bitte einfach löschen!
Entf! 🗑️
…die nicht auf allen Blacklists dieser Welt steht, sondern diesen schnell voranschreitenden kariösen Zerfall der Reputation noch vor sich hat? Oder dafür, dass ich auch noch den Betreff gelesen habe, um nicht am Inhaltsmangel zu verhungern, und mir deshalb jetzt meine Zahnbürsten vom spammenden „Zahnarzt“ empfehlen lasse? Ich würde mir ja schließlich auch vom Schrotthändler empfehlen lassen, was ich für ein Auto kaufe. Der hätte ja ein beachtliches Eigeninteresse daran, nach seiner Empfehlung schnell mit mir ins Geschäftchen zu kommen. Da weiß man, was der Tipp wert ist. 😁️
Wer Milch trinkt, wird also vergesslich und dumm. Tatsächlich gibt es einen
Ja, das ist eine typische pseudowissenschaftliche „Argumentation“ aus Presse, Spam und Glotze, die es wert ist, beleuchtet zu werden. Natürlich haben die Menschen in der Geschichte ihrer Art sehr lange ohne Kuhmilch gelebt und sich irgendwie so gut durchgeschlagen, dass ich heute meinen Spameingang lesen kann und mich frage, ob es die Mühe wert war, von den Bäumen runterzuklettern. Sie haben übrigens auch ohne Spam gelebt, ohne Computer, ohne Auto, ohne medizinische Forschung, ohne Mathematik, ohne Korrelationsanalyse, ohne wissenschaftliche Fachjournale, ohne Supermärkte, ohne Nutz- und Lasttiere, ohne Maschinen und ohne jede Wissenschaft. In entbehrungsreicher Not, im Sammeln von Pflanzen und frischem Aas, und mit lebensgefährlicher Jagd. Die meisten sind mit ihrem vom Angst, Mangel, Existenzkampf, Zufällen, Fressfeinden, Jagdglück und Hunger geprägten Leben nicht viel älter als dreißig Jahre geworden. Aber ja, sie hatten Knochen, Muskeln und Bänder, ganz ohne ein Glas Milch. Und ganz viel Bewegung und frische Luft. Alles andere ist eine kulturelle Leistung. Damit Menschen diese kulturelle Leistung schaffen konnten, mussten sie große Gehirne ausbilden, um ihre Erfahrungen weiterzugeben. Die Gehirnchen wurden dabei schließlich so groß, dass ein Mensch bei der Geburt erhebliche Probleme bekam, überhaupt noch durch den „Ausgang“ gepresst zu werden, was schließlich dazu führte, dass Menschen als eine Art völlig unselbstständiger „Frühgeburt“ zu Welt kamen, die erstmal jahrelang der Pflege durch die Gemeinschaft der schon größeren Menschen bedurfte, um nicht zu sterben. Wenn Mutter und Baby überhaupt die schwierige und sehr schmerzhafte Geburt überlebten. Das sieht wie erstmal wie ein riesiger Nachteil aus, hat sich aber als Vorteil erwiesen. Sonst würden wir immer noch ohne ausdifferenzierte Kultur leben.
