Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


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immediate response

Montag, 27. Juli 2009

Hier ist meine Antwort, du Hohlniete!

Dear Sir,

Sehr geehrtes Etwas! (Eine bessere Anrede fällt mir in dieser millionenfach rausgekloppten Scheiße einfach nicht ein.)

I am Mr Allan Boateng, […]

Ich habe mir einen tollen Namen […]

[…] the accounts Director in Bank of Africa, […]

[…] und einen genau so tollen Job ausgedacht. Letzterer passt zwar nicht zu der Schrottspam, die ich dir da in dein virtuelles Postfach reinwürge, aber die fünf bis fünfzehn Deppen, die auf meine zehn bis zwanzig Millionen Mails reagieren und von mir betrogen werden, die merken so etwas nicht.

[…] and a personal account officer to late Mr. John Garang who died in a helicopter crash in Uganda on 31st of July 2005.

Dazu habe ich mir auch eine tolle Geschichte ausgedacht. Damit will ich den Opfern verkaufen, dass […]

I am in search of an agent/investment partner to assist me in the investment of (Sixty Five Million United States Dollars) in properties, energy and hotels in your country.

[…] da jemand 65 Millionen Dollar rumliegen hat und trotzdem niemand da ist, mit dem man das Geld bewegen könnte. [Die Angabe des Betrages in Ziffern habe ich leider vergessen, ich bin als vorgeblicher Banker noch nicht so geübt.] Und deshalb – wenn du doof genug bist, denn glaubst du das schon! – suche ich eben jemand völlig Beliebigen über ein paar Millionen Spammails. Irgendeinen, der blöd genug ist, an das ganz große Geld zu glauben und der sich einen zweiten Analausgang freut, wenn ihn irgendwelche Unbekannten für seine Mitarbeit in einem nicht existierenden Betrug einen größeren Millionenbetrag versprechen. Und diesen Deppen mit ihrem frisch gefreuten Analausgang werde ich eine Vorleistung nach der anderen rausleiern, natürlich immer in bar über MoneyGram oder Western Union zu bezahlen, weil ich als echter Banker natürlich kein reguläres Konto für so etwas einrichten kann. Mal ein paar Hunderter für diese Formalie, mal ein paar Hunderter für jene. Am Ende habe ich so einem Deppen zehntausende von Euro rausgeleiert, und dann breche ich den Kontakt ganz plötzlich ab. Die schillernde Seifenblase mit den afrikanischen Millionen platzt, und das Geld des Deppen ist in meiner Tasche. Das ist ein tolles Leben als Spammer und Vorschussbetrüger, ihr glaubt gar nicht, wie viel Blödheit es in der Welt gibt!

I await your immediate response as soon as possible.

Wenn du mein Opfer werden willst, denn anforte bitte sofort so schnell wie möglich, aber […]

Reply direct to this Email: Boateng (at) centrum.cz

[…] mach das nicht, indem du in deinem Mailprogramm auf „Antworten“ klickst, das geht nämlich nicht, weil ich wie jeder „richtige“ Banker aus Afrika mit gefälschtem Absender schreibe und zu blöd bin, in meinem Spamskript eine richtige Antwortadresse zu setzen. Du darfst dich auch nicht weiter darüber wundern, dass ich so eine komische Mailadresse bei einem tschechischen Freemail-Provider habe, obwohl ich so dicke Geldbeträge durch die Gegend bewegen will. Du darfst dich über gar nichts mehr wundern, denn bist du genau das richtige Opfer für mich.

Yours faithfully,

Mr Allan Boateng,

Mit freundlichen Grüßen

Ein weiterer Deppenfänger im Internet.

Arbeit

Montag, 27. Juli 2009

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht. Vorkenntnisse nicht erforderlich. Wir arbeiten Sie gruendlich ein. Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.
Bewerbung bitte an conneckt1 (at) open.by

Ihr Halunken müsst es echt nötig haben, noch ein paar Hilfsgeldwäscher und sonstige Deppen zu finden, die ihren Namen und ihr Konto für eure kriminellen Geschäfte hergeben – und an eurer Stelle die Handschellen angelegt kriegen. Diese Schrottbotschaft von euch kriege ich ungefähr jede Viertelstunde neu. „Neu“ ist hier allerdings das falsche Wort, denn der Text lautet immer recht ähnlich. Nur der Betreff und die angegebene Mailadresse ändern sich immer wieder einmal. Eurer betrügerischer Schrott kommt garantiert durch keinen Spamfilter mehr durch.

Spart es euch doch einfach und fangt mit eurem asozialen, vampiristischen Scheißleben noch ein bisschen was anständiges an! Und wenn ihr das nicht hinkriegt, denn geht doch einfach sterben!

Trendig

Sonntag, 26. Juli 2009

Was meint ihr Werber eigentlich mit diesem tollen Adjektiv „trendig“? Meint ihr damit etwa…

Wanduhr - Trendige Wanduhr mit Quartzwerk und schwarzen Zahlen zum Aufkleben. Je Uhr zwei Satz Zahlen. Vorher 5,99 Euro, jetzt 2,99 Euro - 50 % GESPART

…nur, dass ihr über einen Haufen fabrikneuen Mülls, der wie ein Berg Ziegelsteinen in euren Lagern liegen bleibt, beim besten Willen nichts Gutes mehr sagen könnt? Dass ihr deswegen einfach versucht, die Emanzipation von Nutzen und Geschmack als einen „Trend“ zu verkaufen? Obwohl noch niemand etwas von einem solchen „Trend“ bemerkt hat? Wie zum Beispiel auch noch niemand bemerkt hat, dass es gerade ein irre tollwütiger „Trend“ ist, sich ein nacktes 08/15-Quartzuhrwerk an die Wand zu tackern, und weil das so für sich noch kein Ziffernblatt hat und deshalb das Ablesen der Zeit – immerhin eine nicht ganz unwichtige Funktion einer Uhr – ein bisschen erschwert, drumherum einfach ein paar Klebeziffern auf die Tapete zu klatschen? Sagt ihr wirklich einfach nur „trendig“, weil ihr trotz einer Extraportion Koks und dem unbedingten Willen zum Belügen der Menschen keine Möglichkeit mehr seht, so einen Tand noch irgendwie schönzulügen? Und glaubt ihr wirklich, dass das schon ausreicht, damit Menschen so herrgottsdumm sind, dafür drei Euro hinzulegen und sich selbst auf die Schulter zu klopfen, weil sie jetzt ja fünfzig Prozent gespart hätten und dass sie dabei gar nicht merken, dass man sich so etwas sogar zu hundert Prozent sparen könnte?

Ja? Echt? Das habe ich mir doch gleich so gedacht… 😈

Quelle des Scans: Postwurfsendung des Dänischen Bettenlagers

Cash For Laptops

Sonntag, 26. Juli 2009

View this email as Webpage

Wenn es ihnen nicht reicht, eine Kopie dieser millionenfach versendeten Spam eines asozialen Mitnutzers des Internet in ihrem Postfach zu haben, denn seien sie bitte so blöd und klicken sie auf einen Link, den ihnen ein Krimineller empfiehlt.

Send All Inquiries & Replies to CASH-4-LAPTOPS (Click this Link)

Und kommen sie auf keinen Fall auf die Idee, diese Spam durch einen einfachen Klick auf „Antworten“ zu beantworten, denn dieser Spammer ist zu blöd, diesen Trick mit dem Reply-To im Header einer Mail hinzukriegen. Klicken sie lieber treudoof auf einen Link, der ihnen von einem Verbrecher empfohlen wird.

Do you have Surplus laptops for sale today?

Due to the explosion of our International business, we are in a position where we need to replenish our inventory. Specifically, we are aggressively buying Used Laptops in bulk and will pay Cash and all associated shipping charges.

We have a large budget to purchase Laptops for this purpose.

Und wer so blöd ist und glaubt, dass man mit asozialen und kriminellen Spammern Geschäfte machen könnte, der kann denen auch etwas alte Hardware verkaufen und so dumm sein und wirklich daran glauben, dass er dafür jemals Geld sieht.

If you have laptops that you are looking to dispose of, please reply to this email and include the Quantity, Manufacturer, Model #, and Condition.

We are purchasing IBM, HP, Compaq, Dell, and many others.

Um genaue Angabe wird gebeten – denn auch, wenn man Deppen um den Kaufpreis prellen will, sind da ja die Transportkosten für die empfindlichen Dinger, und das „Geschäft“ soll sich lohnen.

To ensure proper delivery, please reply using this link – CASH-4-LAPTOPS

Und ja nicht vergessen: Es handelt sich hier um eine kriminelle und asoziale Spam, die selbstverständlich einen gefälschten Absender hat. Deshalb nicht mit „Antworten“ in der Mailsoftware antworten, sondern wie einer, der keinen Einschlag mehr merkt, auf den Link zur richtigen Mailadresse klicken. Wieso man keinen Einschlag mehr merkt? Na, wer glaubt, dass jemand in Geschäftsdingen ehrlich wäre, der offen mit gefälschter Mailadresse arbeitet, der merkt keinen Einschlag mehr. :mrgreen:

We also purchase these Manufacturers:

Cisco / Nortel / Alcatel / Juniper / Lucent / Avaya / Redback / 3Com / Sun / HP / IBM / Dell / Emulex / QLogic / Brocade / EMC / Net-App

Alles wird genommen, wenn es sich lohnt.

We support responsible and ethical email marketing practices. Please know that we respect your right to be purged from this marketing campaign. Removal from this email distribution list is automatically enforced by our email delivery system. Please click here to start the process for email deletion.

Ach, so nennt man also asoziale und kriminelle Spam heute. Und wer doof genug ist, der kann auch gern noch einmal durch einen Klick in die Mail von Verbrechern den Verbrechern sagen, dass die Mail ankommt – das hat Folgen, bis zu 500 am Tag.

This correspondence may be a newsletter, press release, solicitation or advertisement. We encourage and support best practices in responsible email marketing.

Ja ja, durch und durch verlogen. Genau so kenne ich das von Leuten, die mit gefälschter Absenderadresse millionenfach Spam in ein wehrloses Internet stecken.

Scale Network Inc
30 SkyLine Dr. – Lake Mary, FL 32746 US

Geht sterben!

schnell Einkommen bekommen

Samstag, 25. Juli 2009

Aber ganz schnell, und die Handschellen bekommt man ebenfalls ganz schnell angelegt.

Mitarbeiter gesucht!

Bei den Armutsämtern in Deutschland wartet ja keiner auf irgendeinen Job, da muss man eben mit millionenfacher, krimineller Spam nach „Mitarbeitern“ für die „Firma“ suchen. Übrigens hat die „Firma“ wie üblich weder eine Firmierung noch einen Firmennamen oder gar eine Website, und auf solchen Ballast wie eine persönliche Ansprache des Mailempfängers verzichtet sie auch gleich.

Wir bieten Ihnen an:

  • flexible Arbeitszeit;
  • Arbeitstag 1-2 Stunden;
  • hohes Einkommen.

Wenn ich völlig naiv wäre und das so hörte, müsste ich mich doch unwillkürlich fragen, warum die solche Jobs nicht anders loswerden. Aber wer sich schon solche Fragen stellt, ist für diese „Firma“ offensichtlich zu intelligent – die brauchen dumme Hilfsgeldwäscher. Der Job ist freundlicherweise in der Mail beschrieben:

Diese Arbeit verlangt keine spezielle Ausbildung und keine Geldanlagen. Sie können diesen Job mit Ihrer Hauptarbeit vereinbaren.

Sie sollen das Geld auf Ihr Konto bekommen, bares Geld abheben und uns per eine der Systemen der Bargeldüberweisungen Western Union oder Money Gram anweisen (Filialen Western Union und Money Gram gibt es in jeder Stadt).

Es geht also darum, Geld aus betrügerischen Geschäften auf dem eigenen Konto zu empfangen und bar an die Verbrecher weiterzuleiten. So kommt die Polizei nicht zu den Verbrechern, sondern zu den Deppen, die das für eine tolle Arbeit halten und die sich wie die kleinen Kinder darüber freuen, dass sie so viel Geld dafür kriegen:

Ihre Provision wird 20% von der Geldüberweisung ausmachen, die Provision bekommen Sie, sobald das Geld auf Ihrem Konto ist. Die Summe, die Sie verdienen können, hängt nur von Ihnen ab. Je mehr Sie Geldüberweisungen bekommen und uns anweisen, desto höher ist Ihr Einkommen. Z. B. Wir überweisen Ihnen 6000 Euro, Ihre Provision wird 1200 Euro ausmachen. Von Ihnen ist nur Arbeitswille, Verantwortlichkeit, Bankkonto gefragt.

Unglücklicherweise wird von der „Provision“ nichts übrig bleiben, wenn man nur nach wenigen Wochen für die kriminellen Geschäfte zur Verantwortung gezogen wird und den ganzen, dabei angerichteten Schaden aus eigener Tasche bezahlen muss. Je mehr man „verdient“ hat, desto übler muss man bluten. Und als kostenlose „Bonuszahlung“ kriegt man eine hübsche Vorstrafe, mindestens wegen Geldwäsche oder wegen der Beteiligung an einen bandenmäßigen Betrug, möglicherweise aber auch noch ein paar Stüfchen höher.

So, hier noch einmal für Dumme [Ja, die schreiben das wirklich so in ihrer Mail, das ist nicht mein Text]:

Wie alles ablaufen wird:

  • Wir telefonieren mit Ihnen und vereinbaren im Voraus die Zeit, wann Sie die Arbeit erledigen können;
  • Dann kommt auf Ihr Konto von unserem Agent die Geldüberweisung ein;
  • Sie heben bares Geld ab;
  • Sie ziehen aus der Summe der Geldüberweisung Ihre Provision 20% ab;
  • Die restliche Summe überweisen Sie per Western Union oder Money Gram (die Gebühren für Western Union und Money Gram bezahlt unsere Firma);
  • Sobald Sie uns das Geld per Western Union oder Money Gram anweisen, vereinbaren wir den Tag und die Zeit der nächsten Überweisung, darum können Sie diesen Job mit Ihrer Hauptarbeit vereinbaren.

Wer mir jetzt immer noch nicht glauben kann, dass es sich um einen Job als Hilfsgeldwäscher für die Betrüger aus der Phishing- und Spam-Mafia handelt, der kann ja mal die nächste Polizeidienststelle aufsuchen und da von diesem „Job“ erzählen.

Wenn Sie Interesse für diesen Job haben, schicken Sie uns folgende Daten auf diese e-Mailadresse: job (at) inzo-group.com und unser Personalmanager erklärt Ihnen alles ausführlich telefonisch oder per e-Mail:

Wer daran Interesse hat, sollte die Mail keinesfalls mit „Beantworten“ beantworten, denn diese Spammer sind zu doof zum Spammen und deshalb funktioniert das nicht. Lieber auf einen Link mit einer Mailadresse klicken und einen kleinen Datenstriptease vor der Mafia machen.

  • Vorname;
  • Nachname;
  • volle Adresse;
  • Telefonnummer (Handy, Festnetz).

Dass man hier Kontakt mit der organisierten Kriminalität hat, brauche ich hoffentlich nicht noch einmal zu betonen. Dass diese Leute im Zweifelsfall nicht lange fackeln, dürfte auch klar sein. Wer auf die Idee kommt, da jetzt irgendwas hinzuschicken, sollte sich hüten, dass irgendein Rückschluss auf seine Person möglich ist.

So, und jetzt noch ein bisschen Realsatire:

Wir fragen keine persönliche Information außer der, die für die Banküberweisung notwendig ist. Sie haben kein Risiko betrogen zu sein.

*prust!*

Und damit es mit dem Lachen noch weiter geht:

Wir entschuldigen uns, wenn wir Sie mit diesem e-Mail gestört haben. Ihre e-Mailadresse haben wir aus offenen Quellen genommen. Wenn Sie mehr keine e-Mails mit Arbeitsangeboten von unserer Firma bekommen möchten, schicken Sie leeres e-Mail auf folgende e-Mailadresse: del (at) inzo-group.com

Wer da eine Mail hinschickt, zeigt den Verbrechern nur, dass die Mail auch ankommt und dass er so dumm ist, irgendwelchen Sprüchen aus einer Spam zu glauben. Das wird Folgen haben, bis zu 500 am Tag…

Auf ein Grußwort zum Abschied wurde ebenso verzichtet wie auf eine persönliche Anrede.

CITIBANK.DE – Wir sind froh, 25 Euro auf Ihr Konto zu uberweisen (50LC1T)

Freitag, 24. Juli 2009

[Das hier heißt „Unser täglich Spam“, und der Citibank kann man vielleicht manches Schlechte nachsagen, aber noch nicht, dass sie unter die Spammer gegangen ist. Diese Mail kommt nicht von der Citibank. ]

Na, da hat sich ein Phisher aber mal richtig Mühe gegeben. Die Mail sieht wirklich überzeugend aus, das Corporate Design der Citibank ist sehr gut getroffen. Und die meisten Links in der Mail führen auf die Website der Citibank – mir „nur“ zwei Ausnahmen.

Der erste Link sieht so aus:

Login

Wer darauf klickt, kann alle Hoffnung fahren lassen.

Und der zweite Link ist ein bisschen größer und praktisch der Ersatz für eine textuelle Mitteilung in dieser Spam:

Wir sind froh, 25 Euro auf Ihr Konto zu überweisen, wenn Sie nur 5 Fragen uber unsere Dienstleistungen beantworten. Mehr erfahren. Loggen Sie sich ein und beantworten Sie die Fragen

[Für Originalgröße auf die Grafik klicken…]

Bei einer solchen Präsentation wundert sich kein Opfer mehr darüber, dass es nicht namentlich angesprochen wird. Dass der Absender sich den nicht gerade deutschen Namen „Dispenses U. Profiled“ [ja, wirklich] gegeben hat, wird wohl auch niemand bemerken. Und denn werden da so freundlich 25 Euro angeboten, dass man gar nicht mehr merkt, dass dieses „Wir sind froh“ nicht gerade nach der Sprache eines in Deutschland lebenden Autoren klingt – und dann fällt auch dieses „uber“ auf, über dem irgendwie so zwei Pünktchen fehlen. Dafür klebt ein dicker roter Punkt ganz unpassend im Text. Aber das kann man alles schon einmal übersehen, vor allem, wenn man gerade mit dem Geld ein bisschen eng ist, und dann klickt man entweder auf die große Grafik oder auf das Feld „Login“ und will sich seine 25 Euro abholen…

Und. Das wird teuer!

„Login“ führt auf die Domain 2b3.com, und die große Grafik auf die Domain chatroom.us.com – beides gewiss keine Internetadressen, die von der Citibank für die Kommunikation mit den Kunden benutzt werden. Dort kann man sich dann „anmelden“, und es wird bestimmt alles sehr ähnlich wie bei der Citibank aussehen. Die eingegebenen Daten gehen direkt in die Hände von Verbrechern, und die werden damit etwas anzufangen wissen, was sich kein Kontoinhaber bei irgendeiner Bank wünschen kann.

Also: Diesen Sondermüll sofort löschen. Kunden der Citibank sollten ihre Bank darüber informieren, damit andere Kunden gewarnt werden – ich halte so etwas nicht für meinen Verantwortungsbereich und bin nicht dafür da, irgendwelchen Bankhäusern kostenlos ihre Probleme zu lösen.

Erheiternd fand ich den Prosatext in der HTML-Mail, der mit CSS unsichtbar gemacht wurde, um diese Mail besser am Spamfilter vorbei zu mogeln. Er enthielt unter anderem die bemerkenswerte Zeile „Vertra:umte Polizisten watscheln bei Laternen“ – *prust!*

Taschenweltherrscher

Freitag, 24. Juli 2009

Meine Welt immer dabei. Unbeschwert telefonieren und grenzenlos surfen mit der BASE Handy- und Internet-Flat!

Na, wenn du meinst, Werber… Ich muss meine Welt jedenfalls nicht extra mitnehmen, sondern bin einfach so von ihr umgeben – und das auch noch ganz kostenlos.

Hast du eigentlich einmal den ollen Heraklit gelesen, du koksnäsiger Werber, du? Besonders die Aussage „Die Wachenden haben eine einzige und gemeinsame Welt, von den Schlafenden aber wendet sich jeder seiner eigenen zu“ solltest du dir doch einmal zu Gemüte führen. :mrgreen:

Quelle des Scans: Aktuelle Postwurfsendung von BASE.

Firma sucht Teammitglieder

Freitag, 24. Juli 2009

Wie jetzt? So viel Arbeitslose, und denn können die nur mit krimineller Spam Leute für ihre „Firma“ finden?

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht.

Für euer tolles Unternehmen – hat übrigens keinen Namen, keine Website und auch sonst nix – werden also Helfer gesucht, die mit gephishten PayPal-Konten ein paar krumme Geschäfte machen und nach ein paar Tagen Besuch von der Polizei kriegen, während ihr eure Schäfchen ins Trockene geholt habt.

Vorkenntnisse nicht erforderlich.

Können muss man dafür eigentlich nix. Hilfreich ist es, wenn man blöd ist und deshalb glaubt, dass man einen „richtigen“ Job mit einer Spam angeboten kriegt.

Wir arbeiten Sie gruendlich ein. Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.

Auch geeignet für die Neuen Armen in der BR Deutschland, die sich verzweifelt an jedem Strohhalm klammern, um ihrer Lage zu entkommen. Allerdings macht es eine Vorstrafe auch nicht leichter.

Bewerbung bitte an conneckt3 (at) open.by

Bitte auf keinen Fall an die gefälschte Absenderadresse dieser Mail antworten, also nicht einfach auf „Antworten“ klicken. Denn diese Verbrecher sind sogar zu blöd zum Spammen.