Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


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Betrügerische Fotoshooting-Angebote

Montag, 14. März 2011

Es ist ein wirklich dreister Betrug.

Da bekommt man auf Facebook (und vermutlich auch auf anderen „sozialen“ Netzwerken mit Profilfotos) in radebrechenem Deutsch (und zur Sicherheit gleich noch einmal in besserem Englisch) eine PN, dass man so ein hübsches Gesicht hat…

[…] Ich würde ihnen gerne mitteilen, dass wir gerne ihr Gesicht für es zu werden gedruckt Zwischen den Seiten von ein Buch Unterstützung Globalen Erwärmung.
Es ist nicht erforderlich für Sie, Qualitäten eines Super-Modells zu besitzen und es ist nicht erforderlich, dass sie ein professionelles Bild von sihc haben. Wir sind an einem Gesicht interessiert, dass eine gute Ausstrahlung wiederspiegelt. Wie Sie interessiert sind an dieser Nebenbeschäftigung wuerde ich mich ueber eine Antwort freuen.
Das Angebot ist frei von versteckten Kosten oder Gebühren und wird nicht Einfluss auf dein derzeitige Beschaftigung, Arbeit oder Beruf. Bitte senden Sie ihre Antwort zu meiner E-Mail-Adressdesse […] und ich werde ihnen weitere Informationen zusenden. […]

…und dass dieses Gesicht in einem Buch…

My client is seeking numerous life and nature representing pictures which will be printed along with other pictures in the pages of Author „Bill McKibben’s“ book on our Environment and Global warming. […] This offer is Partly Sponsored by UNICEF.

[Eine Extraportion Brechmittel in dieser Masche ist der Missbrauch der Bezeichnung UNICEF. Wi-Der-Lich!]

…zum Thema Umwelt und globale Erwärmung abgedruckt werden könnte. Dafür soll es natürlich auch ein bisschen Geld geben.

Wie schon ganz am Anfang gesagt, es ist ein dreister Betrug. Und wer wissen will, wie dieser Betrug funktioniert, sollte jetzt bei Nicole die ganze Geschichte lesen.

Und: Auf gar keinen Fall darauf reinfallen!

Die Geschichte mit dem „zu hoch ausgestellten Scheck“ erweckt in mir jedenfalls den Verdacht, dass diese hoch kriminellen Spammer Mulis suchen, die an ihrer Stelle das Buchgeld aus betrügerischen Geschäften in Bargeld verwandeln und dann an Stelle der Betrüger ins Visier der Ermittler geraten. Da hat man hinterher leicht noch ein Betrugsverfahren am Hals und wird zudem zivilrechtlich für angerichtete Schäden in Haftung genommen.

Ich kann es nicht oft genug sagen: Es gibt im Internet keine seriösen Geschäftsvorschläge, die irgendwelchen Unbekannten über unverschlüsselte und praktische anoynme Kanäle unterbreitet werden. Niemand macht das. Natürlich kann etwa ein Programmierer, Designer oder Kunsthandwerker, der seine Werke und Projekte vorstellt, eine Anfrage bekommen – aber solche Anfragen sehen (meiner Erfahrung nach) völlig anders aus, es geht darin um Erfahrungen, Fähigkeiten und manchmal sogar schon um erste Einschätzungen der einer groben Darlegung einer Idee; und sie werden in einer Sprache geschrieben, die der Anfragende auch beherrscht. Und es wird überall, wo es um ernsthafte geschäftliche Angebote geht, schnell eine vertrauliche Kommunikation über verschüsselte Mail gewählt. Niemand legt seine Geschäfte offen, indem er seine Verhandlungen auf Postkarten führt – und genau das ist eine unverschlüsselte Mail oder die Verwendung eines Web-Zwo-Nulldienstes für die Kommunikation.

Es ist also gar nicht so schwierig, die Betrüger zu erkennen. Und im Zweifelsfall hilft es, Phrasen aus einer derartigen PN oder Mail mal mit Google zu suchen – denn die spammenden Betrüger sind faul und einfallslos und verwenden immer wieder die gleichen Texte. Wenn sie nicht faul und einfallslos wären, würden sie ja auch einer weniger fragwürdigen Beschäftigung nachgehen.

Trends in der Twitter-Spam

Sonntag, 13. März 2011

Seit einigen Tagen kann ich eine neue Vorgehensweise der Twitter-Spammer beobachten. So „neu“ ist sie zwar gar nicht, es wird weiterhin gießkannenartig gefolgt, stets in der Hoffnung, dass auf der anderen Seite bewusstlos und mechanisch zurückgefolgt wird, aber die „Inhalte“ haben sich verändert. Da mir das mehr als einmal begegnet ist, gehe ich davon aus, dass hierfür ein neues (oder ein angepasstes altes) Skript verwendet wird. Dieses Skript scheint inzwischen eine gewisse Verbreitung zu haben.

Das Problem bei der Follow-Spam auf Twitter ist es ja, dass der Spamcharakter des „Mitgeteilten“ oft schon auf dem ersten Blick überdeutlich auffällt, so dass kaum noch jemand die Flut des hirnlosen Reklameblahs für meist fragwürdige Angebote lesen mag. Die meisten Menschen haben schließlich besseres mit ihrer Zeit zu tun als ihrem Leben das Geschwafel von Betrügern hinzuzufügen.

Die Twitter-Spammer begegnen der Tatsache, dass die meisten Menschen kein Interesse daran haben, ihre eigene Timeline mit Spam zu fluten, dadurch, dass sie neuerdings „richtige Inhalte“ in ihre zwitschernde Linkschleuder einfügen, die nicht besonders schwierig zu erstellen sind. Zum Beispiel, indem sie eine der typischen Zitatdatenbanken in mutmaßlich automatisierter Weise verwenden, um zwischendurch immer wieder etwas interessant Aussehendes „mitzuteilen“:

Screenshot der Timeline eines Twitter-Spammers mit eingestreuten Zitaten aus einer Zitatdatenbank

Nachdem sie das getan haben, nachdem also der letzte Eintrag den Eindruck erwecken kann, es handele sich um einen Twitterer, der etwas mitteilen will, beginnt das mechanische und wahllose Folgen – und dann wird wieder wie gewohnt gespammt, über allerlei „Geheimnisse“ des Marketings, über Spam als Mittel zur Manipulation von Suchmaschinen als Grundlage für den „Erfolg“ im Internet und allgemein über ganz viele Ideen, wie man im Internet reich werden kann.

Es gibt sogar Spammer, die vor dem Starten ihres Skriptes zum mechanischen Folgen zehn bis fünfzehn derartige Zitate setzen, damit der eigentliche Spamcharakter ihres Twitter-Accounts zunächst unsichtbar bleibt.

Was von Leuten zu halten ist, die ihre tollen Ideen ausgerechnet auf diesen überraschenden Weg loswerden müssen, statt damit selbst vermögend und erfolgreich zu werden, gehört zu den Dingen, die sich durch nur zehn Sekunden Nachdenken eröffnen.

Wer im Moment unter seinen Followern Leute sieht, die vor allem Zitate zwitschern, sollte nicht blind zurückfolgen – es handelt sich sehr oft um mechanisch erstellte Spam.

Sie koennen fuer unsere Firma von Zuhause arbeiten.

Sonntag, 13. März 2011

Aha, mal wieder ein Betreff mit Punkt am Ende… Spammer, ihr macht es manchmal wirklich leicht, euren Müll auszufiltern.

Sehr geehrter Empfaenger,

Hey, Idiot, wir kennen dich nicht.

HD Electronics (HDE Inc,)., die fuehrende asiatische Firma im Gebiet der Informationstechnologien, erklaert wieder ueber die Einstellung der Arbeiter in Deutschland. Wir geben Ihnen noch eine Chance, mit uns zu arbeiten und ein Nebeneinkommen zu haben.

Wir nehmen jetzt mal einen hübsch klingenden Firmennamen, sind angebliche Asiaten, machen in „Informationstechnologien“ und wissen nicht einmal, wie man einen Umlaut in einer HTML-formatierten Mail codiert. Aber vielleicht stößt ja demnächst mal ein Sechsjähriger zu uns, der uns diese Kleinigkeit erklärt. Wir sind nämlich zu faul und zu doof, uns in diesen komplizierten technischen Kram einzuarbeiten. Und weil wir faul und doof und überdem ethisch verrottet und völlig asozial sind, sind wir eben Spammer geworden.

Wir suchen ehrliche, verantwortungsvolle und arbeitsame Leute im Alter von 21 bis 67 Jahre alt [sic!] fuer die Vertretung unserer Firma an Ihrem Wohnort. Fuer die Optimisierung [sic!] der Arbeit von unserer Firma in Deutschland und fuer unsere Businessentwicklung brauchen wir Leute, die fuer die Arbeit 2-3 Stunden pro Tag haben. Das ist eine Moeglichkeit, von Zuhause zu arbeiten und 300-500 Euro pro Woche zu verdienen.

Und jetzt blahfaseln wir davon, dass wir „Arbeit“ an ihrem Wohnort haben, aber können leider nicht einmal ihren Wohnort bennen. Es ist uns auch völlig egal, welcher Vollpfosten diese „Arbeit“ für uns macht und wo er wohnt. Man muss dafür nix können und bekommt einen Stundenlohn von 30 Euro. Warum wir diese „Jobs“ nicht in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit besetzen, warum wir so auf diesen eigentlich recht gut bezahlten „Jobs“ sitzen bleiben, dass wir zur illegalen und asozialen Spam greifen müssen, um überhaupt jemanden zu finden, der die machen will? Na, weil wir die Mafia sind und ein paar neue Maulesel für unsere Geldwäsche suchen. Wir wollen uns schließlich ein hübsches Leben vom ergaunerten Geld machen, und das geht im Knast nicht so gut.

Wir laden Sie ein, die Site von der Firma HD Electronics fuer den Ueberblick der freien Stellen zu besuchen.

Anders als in unseren früheren Spamaktionen haben wir diesmal sogar eine kleine Website unter hd (strich) electronic (punkt) net aufgesetzt – das war ja doch zu offensichtlich bei unseren früheren Lügenmails, dass wir ein führendes Unternehmen in irgendwas sein sollen und nicht einmal eine Website haben. Dort können sie durch einen einfachen dummen Klick in eine kriminelle Spam weitere Lügen von uns lesen.

Es werden keine Gebuehren und Ausgaben vorgesehen, wir bieten Ihnen eine reale und ehrliche [sic!] Moeglichkeit, von Zuhause arbeitend ein Nebeneinkommen zu haben.

Wir bieten ihnen eine ganz einfache Möglichkeit, an unserer Stelle ins Gefängnis zu gehen – genau so ehrlich wie unsere gefälschte Mailadressse.

Diese Spam wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.

Werden Sie der König des Web.

Samstag, 12. März 2011

Aha, mal wieder ein Betreff mit Punkt…

Hallo!

Tolle Anrede!

Bitte hier klicken, um die HTML-Version dieser E-Mail anzuzeigen.

Da bin ich ganz heiß drauf, in einer Spam auf einen Link zu klicken, der einen GET-Parameter mit eindeutiger ID hat, damit die Verbrecher auch wissen, dass ihre Drecksmails bei mir ankommt.

Jeder, der es wirklich will, kann erfahren, was Ruhm bedeutet, treten Sie einfach dem besten Online Club bei. Machen Sie es den anderen nach, schnappen Sie sich jetzt ihre 1800EUR, indem Sie sich bei KingsPalace registrieren

Jeder, der kein Gehirn hat, kann daran glauben, dass er berühmt wird, wenn er das gleiche tut wie die ganzen anderen Enthirnungsreste auch: Einfach in den virtuellen Zockladen mit der dreimal täglich geänderten Internetadresse gehen und da 1800 Euro sauer verdientes Bargeld gegen 3600 Euro in virtuellen Jetons tauschen. Ein Tausch, auf den Hans im Glück stolz gewesen wäre. Und diese virtuellen Jetons können dann in „Glücksspielen“ verzockt werden, die von niemandem kontrolliert werden und von ihrem Betreiber beliebig manipuliert werden können – Bargeld gibts natürlich nicht. Also seid doch so doof, ihr Friseurpuppen mit dem hohlen Köpfchen, und registriert euch beim IdiotsPalace – damit auch weiterhin asoziale Spammer reich werden und ihr arm.

©2011 Cash Flow Playing. Alle Rechte vorbehalten

Copyright auf eine kriminelle Spam?! Verklag mich doch, Arschloch! :mrgreen:

Notification to [Mailadresse] special 85% OFF of Pfizer, pmpqhsk

Freitag, 11. März 2011

Natürlich stand da an Stelle von [Mailadresse] meine Mailadresse, ganz so, als ob ich nicht wüsste, dass ich der Empfänger dieser „Benachrichtigung“ bin. Einfach deshalb, weil sie in meinem Posteingang auftaucht und meine Mailadresse als Empfänger drinsteht.

Na ja, vielleicht ist eine solche mehrfache Ansprache ja bei jemanden erforderlich, der die folgende „Nachricht“ als Anreiz zum Klicken empfinden soll – hier ist die „Nachricht“ in nur ca. 15 Prozent ihrer gesamten Herrlichkeit als Screenshot wiedergegeben, schön in ihrem prächtigen und beeindruckenden HTML-Original-Layout:

If you don't see picture, click Here -- und den folgenden Schwall der Spamprosa will ich nicht mit dem Clipboard hier einfliegen

Ich glaube ja, dass ein davon zum Klick animiertes Opfer keine Tabletten für den Blutstau im erigierten Penis nehmen sollte, sondern sich eher nach einem Mittelchen umschauen sollte, um sein Gehirn wieder an die Blutzufuhr seines Körpers anzuschließen.

Hello

Donnerstag, 10. März 2011

Ah, mal wieder ein klassicher Deppenbetreff in der besonders blödsinnigen Spam.

Hello,

Ich weiß nicht, wer du bist. Ich weiß gar nichts über dich.

My name is Muhamad and I am Business man and Politician residing on a temporary political asylum in Europe as the government of my country have attempted to take the life of my family and I.

Mich selbst nenne ich mal محمد, weil das ein besonders häufiger Name in der arabischsprachigen Welt ist und weil ich mit dieser behaupteten Herkunft wenigstens Bezug auf aktuelle Ereignisse nehme, die ihr ja alle aus Glotze und Presse kennt. Da kann ich beim Barte dieser uralten Masche schwören, dass ich hier politisches Asyl gefunden habe und jetzt nur noch jemanden brauche…

I have got a huge business proposal for you and would like you to get back to me so I can give you more details.

…der mit mir Geschäfte machen will. Wer das ist, ist mir völlig egal. Sind ja nur gewaltige Geschäftsangebote. Deshalb habe ich ein paar Millionen Spams auf das Internet losgelassen. Wer doof ist, möge mir bitte antworten, um weitere Lügen von mir zu hören und sich nicht darüber wundern, dass ich so eine Kommunikation über die kostenlose Mailadresse eines Freemailers abwickele. Übrigens benutze ich zum Spammen eines dieser Standard-Skripten, die so tun wollen, als ob sie ein Microsoft Outlook wären, die es aber wegen der Unfähigkeit des Programmierers nicht schaffen. Dieses Skript ist schon lange im Umlauf und es taucht immer wieder mal auf, aber ich wollte oder konnte es mir nicht anpassen. Ist mir doch egal, wenn meine Lügen öfter mal im Spamfilter hängen bleiben, ein paar werden schon durchkommen.

I hope to find a courageous partner who will be capable to handle this enormous project.

Ich hoffe, ich finde auf diese Weise zwei Handvoll Hirnlose, die mir abkaufen, dass ich auf diesem Wege gewaltige Geschäftsvorschläge mache. Denen werde ich dann am Telefon mit meinem russischen (oder bjelorussischen) Akzent schöne orientalische Märchen von sagenhaften Geldbeträgen erzählen, die irgendwo in den aktuellen Unruhe- und Bürgerkriegsgebieten rumliegen, aber leider muss mein Opfer immer ordentlich Vorleistung blechen, damit ein Teil dieses nicht existenten Geldes zu ihm fließt. Natürlich wird über Western Union, MoneyGram und Konsorten bezahlt, ich will schließlich anonym bleiben und das ganze Geld verprassen, um mir ein schönes Leben zu machen.

Thanking you for your time and hope to hear from you as soon as possible.

Danke, dass ich dir etwas von deiner Zeit rauben konnte. Schon mit dieser scheinbaren Höflichkeit zeige ich dir, wie sehr ich dich verachte.

Regards

Muhamad

Mann, geh sterben, Scummer!
Du bist besonders zynisch, schamlos und widerwärtig.

HERZLICHEN GLUCKWUNSCH!!!

Donnerstag, 10. März 2011

Gluck, gluck, gluck… aber mit drei(!) Ausrufezeichen!!! UND GROSS!!!

Hey, Spammer! So schwer ist das mit diesen komischen Punkten über einigen Vokalen in deutschen Wörtern nicht. Wirklich nicht. Nicht einmal im Betreff. Ach, das ist euch egal, weil sich eurer betrügerischer Dreck eh nur an Idioten richtet… na, das merkt man aber auch.

INTERNATIONALE LOTTO/EUROMILLION PROGRAMME
MADRID BURO
OFFIZIELLE MITTEILUNG
VON SITZ DES PRASIDENTEN
INTERNATIONALE PROMOTION-GEWINNZUTEILUNG
REFERENZ NUMMER: CJE/11/654560011/ESP

Hey, toll, vom Sitz des Präsidenten und total offiziell. Dann muss es ja stimmen, obwohl die Mail nicht einmal digital signiert ist. Wahrscheinlich spielt so ein obskurer Hackerkram wie Sicherheit im Mailverkehr keine Rolle, wenns um große Geldbeträge geht. Aber auch andere Dinge sind ja eher irrelevant, wie zum Beispiel eine unmissverständliche Ausdrucksweise in nur leidlich fehlerfreier Sprache:

OFFIZIELLE GEWINNBENACHRITIGUNG [sic!]
Wir sind erfreut ihnen mitteilen zu konnen, das die gewinnliste INTERNATIONALE LOTTO/BONO LOTTO PROGRAMM am 04 M?RZ 2011 erschienen ist, vorbei Co-organisiert World Tourism Organization/Spanish Ministerio de Tourismo . Dir offizielle liste der gewinner erschien am 18 FEBRUAR 2011 Ihr e-mail wurde auf dem los mit dir nummer: 000442002 und mit der seriennummer: 2113-09 registried. Die glucksnummer: 10-16-25-41-46, haben in der zweitens kategorie gewonnen.

Ich bin immer noch am Glucksen! 😀

Also, die Gewinnliste erschien am 4. M?rz, aber die Liste der Gewinner am 18. Februar. Dabei werden Mailadressen auf Nummern registriert, ohne dass jemand einen Einsatz für die Lotterie zahlen müsste, weil die so einen Geldbaum im Garten stehen haben und nicht wissen, wohin mit dem ganzen Laub. Wie der heitere Zahlensalat mit der Mailadresse zusammenhängt wird dabei ebenso wenig erläutert wie die naheliegende Frage beantwortet wird, wieso eine Mailadresse überhaupt bei so einer Lotterie mitspielt. Warum? Na, weil das hier keine Mitteilung von einer Lotterie ist, sondern eine Spam von Vorschussbetrügern. Die wollen ihrem Opfer jede Menge Geld abknöpfen, das zu zahlen ist, bevor man ans Geld kommt – natürlich immer schön über Western Union, MoneyGram und Konsorten überweisen, denn obwohl diese Leute davon faseln, dass sie mit Millionenbeträgen umgehen, nehmen sie doch nicht am Giralverkehr der Banken teil. Warum nicht? Na, weil sie schäbige Betrüger sind, die das so ergaunerte Geld verprassen wollen, um sich ein schönes Leben zu machen, und das geht im Knast nun mal nicht.

Um das zu erreichen, wecken sie erstmal die Gier ihres Opfers. Mit Gier kennen die Betrüger sich nämlich aus, die sollten sogar aus eigener Erfahrung wissen, wie dumm Gier macht. Also erstmal dem Opfer eine Million Euro vor die Nase malen…

Sie sind damit gewinner von: Ђ1,000 000.00 (EINE MILLION EURO.) Die summe ergibt sich einer gewinnausschuttung von. Ђ27,000 000.00 (ZWANZIG SIEBEN MILLION EURO [sic!]). Die summe wurde durch 27 gewinnern aus der glieichen kategorie geteilt.
HERZLICHEN GLUCKWUNSCH!!!

…auch wenn man viel zu doof ist, auch nur so ein € richtig in die Mail reinzuschreiben. Aber, so sagt sich Mitmensch hirnloser Betrugsspammer, das fällt ja nicht weiter auf, weil ich das mit den Umlauten doch auch nicht hinkriege und die Texte generell lächerlich klingen. Letzteres liegt daran, dass der „Autor“ dieser Mail seinen Text einfach aus ein paar älteren Texten für diese Betrugsnummer zusammengestellt hat, und zwar ohne dabei auch nur das kleinste inhaltliche Verständnis zu haben.

Ich finde es übrigens bemerkenswert, dass dieser Idiot nicht einmal zu wissen scheint, wofür es eine Zwischenablage gibt. Der hat das abgetippt. Und dabei hat er in gewissen Konsonantenclustern (wie etwa in „BENACHRITIGUNG“) und bei Diphtongen immer wieder seine Probleme. Selbst eine Google-Übersetzung aus dem Englischen würde sich weniger peinlich lesen als das Gestümper dieses Vollpfostens.

Dir gewinn ist bei einer sicherheitsfirma hinterlegt und in ihren namen versichert. um keine komplikationen bei der abwicklung der zahlung zu verursachen bitten wir sie diese offizielle mitteilung, diskret zu behandelnes ist ein teil unseres sicherheitsprotokolls und garantiet ihnen einen reibunglosen Ablauf.

Eine unverschlüsselte Mail, die für jeden Rechner auf dem Transportweg lesbar durch das Internet bewegt wird, ist also „Teil des Sicherheitsprotokolls“. Das klingt fast wie ein Staatsgeheimnis, das man zur besseren Geheimhaltung mit einer Postkarte versendet.

So, jetzt aber schnell das Thema wechseln. Ist schon mistig, wenn man den Text, den man da fabriziert, gar nicht versteht – da klingt dann leicht peinlich, was nacheinander kommt.

Alle gewinner werden per computer aus 45.000.00 [sic!] namen und e-mails aus ganz Europa, Asien, Australien und Amerika als teil unserer Internationalen promotion programms ausgewahlt, Welches wir einmal im jahr veranstalten.

Wir haben einen Geldbaum im Garten und verschenken einmal im Jahr Millionenbeträge an irgendwelche willkürlich ausgewählten Leute, um das ganze lästige Geld loszuwerden.

So, nächster Themenwechsel:

OCASO GRUPO SICHERHEIT FIRMA UNTERNEHMEN S.L MADRID SPANIEN
AUSLAND ANSPRECH PARTNER:
DON JOSE GOMEZ
TEL: +34 634 122 xxx
FAX: +34 911 820 xxx
E-mail: ocasogruposeguros (at) consultant (punkt) com

Bitte diese Mail nicht an ihrem Absender beantworten, denn die Absenderadresse ist gefälscht. Und…

Bitte denken sie daran jeder gewinnanspruch muss bis zum 25 M?RZ 2011 Angemeldete sein. Jeder nicht angemeldet Gewinnanspruch verfallt und geht zuruck an das MINISTERIO DE ECONOMIA Y HACIENDA Bitte denken sie auch daran das 10% ihres gewinnes an die sicherheitsfirma OCASO GRUPO SEGUROS S.A geht. Dir 10% sind erst nach erhalt des gewinnes fallig da der gewinn in ihren namen versichert ist.

,,,machen sie schnell, am besten, sie denken gar nicht erst nach. Zum Beispiel denken sie nicht darüber nach, warum Geld nicht auf dem Bankweg bewegt wird, sondern über eine unfassbar teure „Sicherheitsfirma“. Ein Scheck wäre im Vergleich dazu sehr billig und leicht per Wertsendung zustellbar gewesen, und auch die teuerste Auslandsüberweisung ist in ihren Kosten ein Witz gegen diese 100.000 Euro an die Sicherheitsfirma. Nein, gar nicht weiter nachdenken, seien sie ein Opfer, seien sie so blöd, dass sie diese windige Geschichte unhinterfragt fressen, wundern sie sich nicht weiter darüber, dass wir gar nichts über sie wissen und machen sie jetzt gefälligst ganz schnell ihren Datenstriptease vor spammenden Betrügern, bevor das schöne Geld einfach so verfällt:

BITTE AUSFUILLEN DEIN DATAS AUS UNTEN[sic!.
1. NAME: ________________________________
2. NACH NAMEN _________________PLZ ______
3. ADRESSE ______________________________
4. NATIONALITAT: __________BERUF ________
5. GEBURTSDATUM: ________________________
6. STAT: ________________________________
7. TELEFON: _____________________________
8. MOBIL: _______________________________
9. FAX: _________________________________
10.GESCHLECHT: ____ HERR ODER FRAU ______

Fragen sie sich nicht, was die Postleitzahl mit ihrem Nach Namen zu tun hat und beantworten sie die Frage nach ihrem Geschlecht ebenso wie die Frage, ob sie als Herr oder Frau angesprochen werden wollen. Denn alle diese Angaben…

Die oben genannten Anforderungen sind erforderlich.

…sind ganz ganz wichtig. Sonst gibts kein Geld. Gibts sonst zwar auch nicht, aber wer so doof ist, dass er zum Opfer dieses Betruges wird, der merkt das ja nicht.

Gluckwunsche noch einmal.

Herzlichs
Lisa Sanchez.

Meine Fresse, wenn ihr es dermaßen dumm anstellt mit dem 419-Spammen, denn könnt ihr es auch gleich lassen!