Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Sehr geehrter Kandidat“

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Montag, 2. Juni 2014

Oh, ein Qualitätsbetreff, der eine Qualitätsspam erwarten lässt. :mrgreen:

Sehr geehrter Kandidat.

*prust!*

Diese Nachricht wurde an Sie geschickt, weil Sie ein geschätzter Bewerber um die Stelle von einem Obermanager in unserer Internet-Gesellschaft sind. Wir bieten Ihnen eine Garantie von einem flexiblen Arbeitsplan, einer Krankenversicherung, einem Bruttogehalt von Fünfzigtausend USD, einem jährlichen Urlaub für zwei Wochen an.

Aha, es gibt mal wieder den angeblichen Job als Obermananger

Sollen Sie Interesse für dieses Stellenangebot haben, so füllen Sie bitte dieses Formular ein http://www.yolanda.co.ua/de

…der dann doch nur auf eine obskure Website führt, wo ein Geldverdienexperte im öffentlichen Web das ganz geheime Geheimnis verrät, wie jeder mit windigen Wettzetteln an der Börse ganz viel Geld machen kann.

Grüße,
Kaderbüro
Tobias Porter

Mit Gruß aus dem Kaderbüro! :mrgreen:

Treten Sie unserem qualifizierten Team bei

Mittwoch, 7. Mai 2014

Na, das muss aber „qualifiziert“ sein, dieses Team! 😀

Sehr geehrter Kandidat!

*prust!*

Wir möchten Sie gerne hiermit informieren, dass wir Ihre Bewerbung annehmen.

Genau, und in meine „Bewerbung“ habe ich als Name „Kandidat“ reingeschrieben. Großes Kino!

Jedenfalls, sollen wir alle Arbeitsbedingungen sobald wir möglich nennen. [sic!]

Ach, die kenne ich schon, diese Arbeitsbedingungen: Ich empfange auf meinem Konto – das ich übrigens gar nicht habe – Überweisungen und sende das Geld über Western Union oder MoneyGram anonym zu euch weiter. „Geldwäsche“ nennt das der Staatsanwalt übrigens. Oder auch: Ich empfange auf meiner Anschrift – die übrigens gar nicht habe – unter meinem Namen Pakete, die ich dann umpacke und woanders hinsende. „Gewerbsmäßiger Betrug“ nennt das der Staatsanwalt übrigens. Und mit meiner angeführten Arglosigkeit werde ich bei derartigen „Jobs“ bei keinem Richter durchkommen. Was von dieser Flut von Jobangeboten zu halten ist, für die man nichts können muss (außer ein bisschen naiv zu sein), das ist so eine alte Nummer, da warnt inzwischen sogar die oft eher träge Polizei deutlich und sogar mit einem dafür produzierten Video:

Klar, dass ich strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werde. Und nach meiner Vorstrafe kommt der zweite harte Happen, die zivilrechtliche Haftung. Letztlich bedeutet der „Job“: Ich zahle für eure schöne Zeit bei Koks und Nutten.

Um die neuen Arbeitsbedingungen zu überprüfen, melden Sie sich hier ein [sic!] http://alli.in.ua/de/

So so, „einmelden“ soll ich mich. Steht das in der Ukraine so in den Deutschbüchern? :mrgreen:

Achtungsvoll,
Arbeitskräfte-Management
Gabriel Dowman

Mit so viel Achtung wie ein Faustschlag ins Gesicht
Dein Hilfsgeldwäschesucher aus der Mafia

Von diesen „Jobangeboten“ sind zurzeit sehr viele unterwegs, mit vielen lustgen Betreffzeilen und leicht abgewandelten Texten – die Machart ist aber immer die gleiche. Hier ein weiteres, diesmal unkommentiertes Beispiel aus meinem Glibbersieb:

Betreff: Unsere Agentur ist auf der Suche nach selbst-motivierten Arbeitnehmern

Sehr geehrter Herr /Sehr geehrte Dame!
Wir möchten Sie gerne hiermit informieren, dass wir Ihre Bewerbung annehmen. Jedenfalls, sollen wir alle Arbeitsbedingungen sobald wir möglich nennen.
Sollen Sie Interesse für dieses Stellenangebot haben, so füllen Sie bitte dieses Formular ein http://www.alli.in.ua/de
Beste Wünsche
Fachkraft der Abteilung für Arbeitskräfte
Stephan Oliver

„Hey Stephan, was machst du denn so?“ – „Ich bin jetzt ‚Fachkraft der Abteilung für Arbeitskräfte‘.“ – *wegschmeiß!*