Unser täglich Spam

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T i er as y le in Kiew, Ukraine, bitten Sie um eine Spende

Sonntag, 20. April 2014

Gleich vorneweg: Diese Mail kam nicht auf meiner gewöhnlich genutzten Mailadresse an, sondern auf einer Honeypot-Adresse, die ich hier eigens für die Harvester der Spammer ausgelegt habe. Es handelt sich um Spam. Das ist eindeutig. Hier versucht also jemand, Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen, indem er auf dem Hintergrund der aktuellen Nachrichten an ihre Tierliebe appelliert, und dieser jemand hat keine Hemmungen, sich zu diesem Zweck auf einen Berg Leichen zu stellen.

Was ich zu diesem Typen gern hier schreiben würde, ist leider nicht mehr druckreif.

Guten Tag,

die politische Katastrophe in der Ukraine ist immer eine schlimme Headline in dem Fernsehen [sic!] wert.

Die Auswirkungen für jeden einzelnen sind eine einzige Katastrophe. Kaum eine Firma arbeitet noch ohne Unterbrechung.

Gehälter werden nicht mehr gezahlt.

Viele Leute fahren in die Dörfer zu ihren Familien, doch die, die sich überhaupt nicht helfen können, sind die herrenlose Hunde [sic!] in den Tierasylen.

Keiner spendet mehr für die Tierheime, weil die Leute kein Geld ausgeben [sic!]. Ihr Staat zahlt Unsummen an die Ukraine [sic!], doch kein müder Cent kommt für die Tiere an [sic!]. Sie können verhindern, daß die Hunde und Katzen getötet werden, weil das humaner ist, als sie verhungern zu lassen.

Helfen Sie bitte mit einer Spende, denn Sie sind die letzte Rettung der Hunde in den Tierasylen von Kiew. Mehr Infos finden Sie auf: TIERHEIMKIEW und co m . ua [sic! Man soll nicht klicken.]

Anmerkung -ua- muss mit in der Adresszeile des Browers angegeben werden mit com und bitte vergessen Sie nicht den Punkt vor -ua-. Das bedeutet „Ukraine“ [sic! Das er eine Erklärung dazu schreiben muss, wie man jetzt an seine Website kommt, stört den Spammer nicht weiter, hauptsache, er kommt noch durch ein paar Spamfilter.]

Dass der Spammer die Website, auf der man ihm Geld überweisen kann, lieber nicht ausschreibt oder gar einen Link darauf setzt, lässt schon tief blicken. Die Domain befindet sich bereits auf etlichen Blacklists, die bei mir eingegangene Spam ist also kein einzelner Ausrutscher.

Es hat mich schon lange nicht mehr so sehr vor so einem Halunken aus meinem Spameingang geekelt. Wer Geld spenden möchte, um in der Ukraine die Folgen eines aufziehenden Krieges oder Bürgerkrieges zu mildern, wird hoffentlich bessere Kanäle finden.