Was Werbern durch den Kopf geht, wenn sie eine Produktverpackung entwerfen, gehört zu den schwierig zu beantwortenden Grenzfragen aus einem dunklen Gebiet zwischen Pharmakologie (wegen der Wirkung eingenommener oder durch die Nase gezogener Substanzen) und Psychiatrie. Hier hat sich zum Beispiel ein Werber der Aufgabe entledigt, Papiertaschentücher zu verpacken. Er tat dies, indem er einen hilflos mit dem Bogen herumfuchtelnden, als Kleinkind dargestellten Liebesgott mit den Worten ‚Hello Love‘ kombinierte, ganz so, als hätten die Einwegschnodderlappen etwas mit Liebe statt mit Schnupfen zu tun. Eines immerhin muss man dem Werber zugestehen: Steht einmal kein Mensch zum Liebhaben zur Verfügung, so kann zumindest beim Manne das Papiertaschentuch bei einer beliebten Ersatzhandlung zur Triebabfuhr gute Dienste leisten.
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Frei. Ohne. Ohne. Rein.
Da ist ja fast nichts mehr drin! Keine Substanzen, mit denen über 95 Prozent der Menschen nicht das geringste Problem hätten, und nicht einmal das Sonnenblumenöl wurde mit Altöl von der Autowartung gepanscht.
Was in dem junk food drin ist, sagt der Werber lieber in deutlich kleineren Buchstaben, und das ist weder besonders gesund noch zur Unterstützung einer kalorienreduzierten Ernährung geeignet…
Luft und Lust
Hier hat sich ein Werber zwischen zwei Nasen Koks der leidigen Aufgabe entledigt, die Verpackung für Werbegeschenk-Papiertaschentücher zu gestalten. Nun ist so ein Taschentuch ja eher dazu bestimmt, den wenig appetitlichen Schnodder aus verstopften Atemwegen aufzunehmen, was nicht gerade gut zu irgendwelchen Hochglanz-Ambitionen einer wunderbaren Werbe-Wahn-Welt voller Lust, Kraft und Liebe passen will. Diese kleine Tatsache hat den unbekannten Künstler aber nicht davon abgehalten, es dennoch zu probieren; und so hat er ein Foto eines sich küssenden Paares nebst dem Spruch „Luft für die schönste Sache der Welt“ auf die Päckchen stempeln lassen. Das vermutlich Beste an dieser Lösung: Sollte für diese „schönste Sache der Welt“ bei aufkommenden Bedarf einmal die Partnerin fehlen, können die Taschentücher immer noch gute Dienste leisten.
Joghurt nicht zum Verzehr geeignet
Fruchtiger Spass [sic] mit grünem Ohr!
Kurt Schwitters wäre begeistert gewesen! Aber alles in allem sieht die Verpackung in ihrer Gesamtheit eher so aus, als hätte der Werber beim Entwerfen einfach nur „fuck it“ gesagt…