Die heutige SEO-Spammedaille in rostigem Blech geht an meinen Kommentator „Dirk“, der meine vor 18 Monaten geschriebene Ankündigung, dass ich ein paar Tage „Urlaub“ vom Bloggen mache mutmaßlich durch das Suchen nach geeigneten Schlagwörtern für sein Google-Spamming gefunden hat. Dass der Beitrag sehr alt ist, hat ihm ebenso wenig gestört wie der Text des Beitrages, und so packte er im blinden und gnadenlosen Willen, mein Blog zu einer kleinen Manipulation des PageRanks zu missbrauchen, den folgenden, von Hand geschriebenen, „Kommentar“ auf die guten Wünsche treuer Leser:
Die darin verlinkte Website ist ganz gewiss so seriös, wie jedes andere mit Spam in die Aufmerksamkeit gezwungene Angebot auch. Nicht nur, dass sie SEO-beflissen ein Deppen Leer Zeichen in „Frankreich Urlaub“ im Titel schreibt, damit Google gleich zwei wichtige Suchbegriffe kriegt, sie kommt auch mit der Ergänzung „Information, Reise buchen, Hotel buchen, Flug buchen“ gleich zur geschäftlichen Sache. Das Angebot gibt vor, dass der Interessierte dort gezielt Tourismusprodukte suchen kann.
Der Spamcharakter ist also mal wieder offensichtlich.
Weshalb es denn nur zur rostigen SEO-Medaille aus Blech gereicht hat? Nun, die Seite ist noch gar nicht fertig. Die oberste Ebene der Navigation führt auf etliche 404-Fehler (Datei nicht vorhanden), wenn man darauf herumklickt, und auch so einige Suchmöglichkeiten sind noch nicht vorhanden…
[Über das Design sage ich jetzt gar nichts…]
…zum Beispiel erfreut die „Hotelsuche“ die interessierten Leser mit gähnender Leere. Andere Spammer haben wenigstens schon ihre realen oder scheinbaren „Produkte“ fertig, wenn sie mit dem Missbrauch der kommunikativen Infrastrukturen des Internet beginnen. Dieser SEO-beflissene Mitmensch hingegen, er ist wohl der Meinung, dass man die „Liebe“ der Suchmaschinen doch besser mit Spam als mit Inhalten zu sich ziehen sollte. Und diese mutmaßliche Meinung, sie ließe tief in einen Charakter blicken, der sich für kein Geschäft und auch kein anderes Miteinander empfiehlt. Mehr als wertloses Blech gibt es dafür nicht.
Mit einem Klick ist alles weg. Und: Ach ja, Willkommen in Akismet! Mögest du nirgends mehr mit Blogkommentaren durchkommen!
Und ich werde immer wieder an dieser Stelle über die aktuelle Flut der Spamkommentare in meinem bewusst werbefreien Blog berichten, deren einziger Zweck in der Manipulation der Suchmaschinen besteht. Die Urheber dieser besonderen Form der Spam sind so gut wie zweifelsfrei bekannt, weil niemand etwas dafür tun würde, dass ein Mitbewerber Vorteile in Google bekommt. Wer Geschäfte im Internet macht und eine solche Würdigung als Spammer unerträglich fände, sollte besser auf Spam verzichten.
[…] mal wieder so ein richtiger SEO-Depp des Tages… […]