Diese Phishing-Spam ist HTML-formatiert, und das wenig überzeugende Streben des kriminellen Phishers nach Design sieht so aus:
Ob das echte PayPal wohl so ein unvorteilhaftes grau auf blau für die Darstellung seines Logos wählen würde? Diese Spam hilft jedenfalls nicht beim Beantworten der Frage, denn sie kommt nicht von PayPal. Der Absender service (at) paypal (punkt) com
ist gefälscht. Die Spam hat niemals einen Server von PayPal gesehen und wurde über einen großen „Cloud“-Dienstleister aus New York, USA, versendet. Der Dienstleister ist über den Missbrauch seiner Infrastruktur bereits informiert, und die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen. Es ist zwar schade, dass dabei erst einmal jemand ermittelt werden wird, dessen Daten von Verbrechern missbräuchlich angegeben wurden, aber ich kann das ja auch nicht ändern. So etwas ist übrigens der Grund, weshalb man immer äußerst sparsam mit seinen persönlichen Daten umgeht. Und zwar auch dort, wo man naiv glauben möchte, vertrauen zu können! Es gibt keinen anderen Datenschutz als strikte Datenvermeidung, die man selbst in die Hand nimmt. Jeder, der etwas anderes erzählt – auch Werber, Politiker und Journalisten – ist ein Lügner.
Wichtige Kundenmitteilung
Zum Datenabgleich
Da steht noch nicht einmal, um was es geht, nur, dass es irre und für extragroße Buchstaben wichtig ist, zum „Datenabgleich“ zu klicken.
Guten Tag,
Genau mein Name!
wegen ungewöhnlichen aktivitäten auf Ihrem Kundenkonto wurde dies von uns eingeschränkt
Ah ja! Sehr informativ! Und was waren diese „ungewöhnlichen Aktivitäten“?
Ihre Bearbeitungsnummer lautet PaP-59-18916-4893
Hey, aber es gibt eine Nummer. Das ist ja fast so gut wie richtige Information. Sind ja auch Ziffern drin.
Bitte klicken Sie auf den oben genannten Link um einen Datenabgleich durchzuführen.
Und, hören davon die nicht näher bezeichneten „ungewöhnlichen Aktivitäten“ auf? Oder hat es irgendeinen anderen Sinn, wenn ich gegenüber „PayPal“ noch einmal lauter Daten angebe, die PayPal schon längst kennt? Und die übrigenes auch jemand längst kennte, der mein PayPal-Konto gehackt hätte und deshalb alle von mir angegebenen Daten hätte einsehen können?
Diese „Verifikationen durch Datenneueingabe“, die die Spammer in ihren dürftigen Geschichten immer haben wollen, sind doch ein sehr leicht durchschaubarer Bullshit.
Viel Einkaufsspaß mit sicheren Zahlungen wünscht PayPal!
Ich denke, ihr habt mich eingeschränkt?! Das ist ja, als ob man jemanden auf strikt kalorienreduzierte Diät setzte und guten Appetit mit den Keksen und dem Schokopudding wünschte… 😀
Wir bitten um Ihr Verständnis.
Nee, kriegt „ihr“ nicht.
Der Link ist natürlich nicht direkt gesetzt, sondern geht über einen mir bislang unbekannten Linkkürzer gg (punkt) gg
. Leider war ich mit meiner Spamlektüre viel zu spät dran, und der Link ist dort bereits ungültig gemacht worden:
Dafür vielen Dank von mir! Je schneller solche Verbrecher daran gehindert werden, irgendwelche Webdienste für ihr betrügerisches Handwerk zu benutzen, desto besser. Das „besser“ gilt natürlich auch für URL-Kürzer, die kein Interesse daran haben können, in die Reputation von „Helfern der Kriminellen“ zu kommen.
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