Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis die allgemeine und von der Contentindustrie bewusst geschürte Verunsicherung vieler Menschen in Bezug auf die persönliche Verwendung urheberrechtlich geschützten Materiales auch eine kriminelle „Nutzung“ finden würde wie etwa im Briefe der Frau Janus von der angeblichen Janus AG:
In den E-Mails mit dem Betreff „Urheberrechtsverletzung – illegalem Download Janus AG“ tritt als Absenderin eine „Frau Janus“ aus der „Abteilung Mahnbescheid“ in Erscheinung. Sie gibt an, den Mandanten Universal Music zu vertreten und wirft dem Angeschriebenen vor, „häufig urheberrechtlich geschütztes Material in Form von Musik“ heruntergeladen zu haben. Gegen eine Überweisung von 169,40 Euro könne man jedoch dem Mahnverfahren entgehen.
Ich erwarte, dass dieser Betrug – neben der angeblich von GEMA, BKA oder Bundespolizei auf Privatrechnern installierten Schadsoftware – demnächst in verschiedenen Spielarten auftreten wird, habe aber selbst noch kein Exemplar einer derartigen Müllmail erhalten. Offenbar können sich derartige Betrüger darauf verlassen, dass nach den verunsichernden und kriminalisierenden Kampagnen der Contentindustrie ein erheblicher Anteil der Internetnutzer in der Bundesrepublik Deutschland genug schlechtes Gewissen und diffuse Angst vor Konsequenzen hat, dass eingeforderte Geldzahlungen einfach überwiesen werden. Ob diese Kampagnen zusätzlich zur Schaffung eines derartigen „psychischen Biotops“ für dreiste Betrugsversuche wohl den eigentlich angestrebten Zweck erreicht haben?
Auf keinen Fall bezahlen, sondern diesen Mist einfach in den virtuellen Mülleimer werfen!
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