Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Inna hats nötig…

Dienstag, 21. Dezember 2010, 3:51 Uhr

…aber sowas von nötig hats die Inna. Nicht nur, dass „sie“ so entzückend technische „Einladungen“ veranlasst, obwohl sie mich doch gar nicht kennt, diese virtuelle Klaffe:

Betreff: Inna (status-online) invites you for chat.
Von: Administrator [mit wechselnder kryptischer Mailadresse]

NEW MAILS FROM Inna
CHAT HERE

598 LADIES ONLINE RIGHT NOW!
Administrator Julia

Aha, diese „Inna“ lässt mir also eine Nachricht über irgendeine Website zukommen, bei der ich gar nicht angemeldet bin. Und von dieser Nachricht kommt nur ein Link bei mir an, dessen URL mich übrigens eindeutig identifiziert. Darauf soll ich klicken, wenn ich mit ihr „chatten“ will – und nicht etwa meinen IRC-Client starten, wie man das halt so macht, um zu chatten. Und wie nötig es diese „Inna“ hat, denn sie hat mir die gleiche tolle Nachricht…

Screenshot meines Posteingangs

…gleich an sechs meiner Mailadressen auf fünf verschiedenen Domains zukommen lassen, natürlich binnen weniger Sekunden. Und das war wirklich nicht der einzige Müll, den diese „Inna“ im Kampf gegen die Spamfilter auf den Server hinterlassen hat.

Vom Text her sind die Mails identisch, nur der Klick führt jedes Mal auf einen anderen Server:

  • bestdateforyou (punkt) ru
  • lady (strich) girls (punkt) ru
  • lovedatig (punkt) ru
  • coolchixdating (punkt) ru
  • dateforfuck (punkt) ru
  • datefurassfuck (punkt) ru

Diese angebliche „Inna“ hat es eben so nötig, dass sie in keiner Weise wählerisch ist. Ich befürchte allerdings, dass ich es ihr nicht halb so hart besorgen kann, wie sie es brauchte.

Und wer denkt, dass es dort um Dating geht, hat sich vermutlich geschnitten. Auf scheinbar schlüpfrigen Websites, die mit derart aufdringlicher Spam beworben werden, gibt es nichts zu holen außer dem virtuellen Äquivalent zum Tripper. Die Spammer sind in der Regel auf dem aktuellsten technischen Stand, und mit einem Klick kann man sich dermaßen viel Ärger einhandeln, dass sich das bisschen befriedigte Neugier nicht lohnt. Niemals auf einen Link in einer Spam klicken, wenn man nicht ein besonders gesichertes System hat. Eine so genannte „personal firewall“ und ein aktueller Virenchecker machen noch kein besonders gesichertes System. Wer nicht weiß, mit welchen Vorkehrungen ein Rechner leidlich dicht zu kriegen ist, der sollte nicht in einer Spam herumklicken.

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