Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 29. September 2010

FW: Billig und gut LVs

Mittwoch, 29. September 2010

Was bitte? Mal reinschauen:

Soeben eingetroffen: die neuesten 2010 veröffentlicht Luxusuhren, aus Dutzenden von bekannten Designer-Marken.

Ach so, wieder mal Uhren. Diesmal in besonders gutem Deutsch, aber dafür…

Preise beginnen bei $ 49 für Schweizer Bestnote AAA + Uhren mit Marken von:

…bitte in US-Währung zu bezahlen. Und auch die Produktliste wurde einmal vom Babelfish verdauet und liest sich so:

- U-Boot, Daytonas
– Präsidenten, Pearlmasters
– Cartiers
– Patek Philippes
– Breitlings

und Dutzende mehr!

Erstaunlich eigentlich, dass die „Pearlmasters“ nicht auch noch zu „Perlenmeistern“ geworden sind.

Finden Sie das perfekte Geschenk für einen geliebten Menschen oder belohnen Sie sich mit einer Special Uhr heute.

Klar, „Zielgruppe“ sind Menschen, die sich jeden Tag mit einem Imitat einer Markenuhr selbst belohnen wollen – und denen es eigentlich auch wumpe ist, ob sie überhaupt etwas geliefert bekommen, wenn sie in einer Spam herumklicken. Alles ist dieser „Zielgruppe“ wumpe, sogar, wenn sie gar nicht versteht, was der fett gesetzte Linktext ihr sagen will:

Kaufen Sie 10 Luxus-Artikel zum Preis von nur 1 Code mit unserem Angebot hier.

Klingt fast, als wäre Kurt Schwitters unter die Spammer gegangen. 😉

Fwd: Sie werden nicht einen besseren Deal finden

Mittwoch, 29. September 2010

Eine Mail der besonderen Kategorie Lesen die Spammer ihren Infomüll eigentlich selbst:

Grössere Einsparungen bei den Markenartikeln – Verkauf endet 30. Juni

Dass ihr Spammer das mit dem typisch deutschen Zeichen „ß“ in „Größere“ nicht hinbekommt, kann ich noch verstehen – diesen Unfug der Rechtschreibung bekommt auch so mancher Deutsche niemals richtig hin. Aber wenn der zuständige Mitarbeiter für die korrekte Verwendung von Sonderzeichen schon mal Bubu macht, denn lasst doch bitte wenigstens mal den Datumsbeauftragten einen Blick auf den Unfug werfen, bevor ihr so etwas in riesigem Schwall auf das Netz loslasst. Diese Mail ist am 28. September abgesendet worden. Das ist eine Zeit, zu der es in den deutschen Läden längst schon wieder Stollen und Spekulatius zu erwerben gibt. Und sie sagt mir, dass der „Verkauf“ am 30. Juni endet.

Wer unter den paar hunderttausend Empfängern eures Schrottschriebes soll denn da bei euch noch etwas „kaufen“, wenn er auch bei schnellstmöglicher Reaktion… Moment mal…

$ python
>>> from datetime import date
>>> date(2010, 9, 28) - date(2010, 6, 30)
datetime.timedelta(90)

…in jedem Fall neunzig Tage zu spät dran ist, weil euer „Verkauf“ eben schon vor drei Monaten beendet wurde. So klappt es mit eurem Betrug noch nicht einmal bei den merkbefreitesten Deppen.