Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Donation Inquiry.

Samstag, 16. Januar 2010, 1:49 Uhr

Aha, mal wieder ein Betreff, der mit einem Punkt endet. Diese Spamskripte sind also immer noch unterwegs.

Hi,

Die bewährte Anrede der Spamverbrecher, die nicht wissen, wen oder was sie vor sich haben.

I am looking to make a one time cash donation to support a non profit charity or rescue group.

Schön, denn mach es doch einfach.

I would love to know more about your work and why you think this donation would be beneficial to your work.

Hey, das ist mal eine neue Nummer!

Du kannst mich nicht einmal mit Namen anreden und nimmst vorgeblich Kontakt zu mir auf, weil du so richtig durchspenden willst. Und dann willst du, dass ich dir antworte und die breit erkläre, was ich überhaupt so tue und warum eine Spende so richtig toll für mich wäre.

Da hätte ich ja echt Lust, dir mal zu antworten. Und mit großer Ausführlichkeit zu beschreiben, wie ich völlig unentgeltlich (ich zahle sogar dabei drauf) mit Hilfe eines ziemlich komplexen Apparates (wir nennen so etwas auf Deutsch „Körper“) diverse Substanzen in einfachere chemische Verbindungen aufspalte (das deutsche Fachverb ist „verdaue“) und, so aufbereitet, wieder in den ökologischen Kreislauf gebe (was wir in Deutschland „scheißen“ nennen). Schon eine kleine Spende von wenigen Millionen Euro könnte diese uneigennützige Arbeit so lange sicherstellen, bis der von mir verwendete Bioreaktor durch unvermeidliche Abnutzung unbrauchbar geworden ist. Zudem könnte ich meine Umwandlungstätigkeit durch entsprechende Geldmittel ein wenig diversifizieren und auch mal was richtig Leckeres essen.

Aber nee, das gibt denn bestimmt wieder nur so einen langen Schriftverkehr, bei dem du mir erklärst, dass das Geld schon rumliegt und auf mich wartet. Leider sind ein paar Formalien zu erledigen, und dafür werden ein paar Vorleistungen von mir fällig, hier ein Fuffie, da ein grüner Lappen, und am Ende sind tausende von Euro weg. Und natürlich geht das alles niemals über ein Bankkonto, es gibt ja Western Union. Das Geld existiert nicht, und der Kontakt bricht irgendwann einfach ab. Eben die alte Masche.

Aber zugegeben, Betrüger: Wer auf deine Version der Masche reinfällt, der bekommt besonders wenig Mitleid von mir.

Regards,

John Hamilton.

Nice try! :mrgreen:

Sogar das mit dem Absender hat der hingekriegt. Und die Mail ist gar nicht mal schlecht geworden. Wenn die Spam nicht von einer bekannten Botnetz-IP gekommen wäre, denn hätte sie es sogar durch den Spamfilter geschafft…

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