Es gibt doch noch gute Nachrichten. Allerdings nicht für uns. Nein, in Deutschland ist die Verhunzung jedes möglichen und unmöglichen Fleckens mit dieser einseitigen und dummen Form der Kommunikation weiterhin erlaubt.
Aber in São Paulo (Brasilien) ist die Werbung im öffentlichen Blickraum verboten worden. Der dortige Bürgermeister Gilberto Kassab hat die so genannten „Gesetze für eine saubere Stadt“ verabschiedet. Diese verbieten jegliche Werbung im öffentlichen Raum und legt selbst der Außenwerbung an Geschäftshäusern sehr enge Grenzen auf. An einem Fickr-Album, das den Abbau der teilweise riesigen Werbetafeln und ihre Überreste dokumentiert, kann man die mutige Entschlossenheit dieses Schrittes angesichts der Allgegenwart der Werbung erahnen. Der Autor Roberto Pompeu de Toledo bezeichnete diesen Schritt als „[…] einen seltenen Sieg des öffentlichen Interesses gegen Privatinteressen, der Ordnung gegen die Unordnung, der Ästhetik gegen die Hässlichkeit, der Sauberkeit gegen den Müll“.
Dieser Wertung haben wir nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass eine solche Regelung auch an anderen Orten ein erstrebenswertes Ziel wäre.
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