Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „HTML“

So Wenig Zahlen und Trotzdem Marken Tragen

Sonntag, 23. Mai 2010

So Wenig Zahlen und Trotzdem Marken Tragen -- Email not displaying correctly? View it in your Browser. -- Wir Liefern Die Uhren Ganz Schnell Nach Hause -- Bekommen Sie endlich dass, was Sie verdienen. Beste Uhren, aber ganz billig. Diese Uhren werden Sie wirklich begeistern, dass kann man Ihnen garantieren. Bekommen Sie alles hier und jetzt, die Bestellung kommt sofort raus und wird geliefert. -- Bulemiller GmBH Gotzkowskystrabe 44 Ratekau SH 23626 -- Copyright (C) 2010 Bluemiller GmBH All rights reserved.

Wie kommen diese tolltextenden Spamdeppen mit ihren nachgemachten Markenuhren eigentlich darauf, dass jemand so heiß auf ihre Botschaft wäre, dass er sie auch noch im Browser lesen will? Im Spamordner liegt so ein Schund doch gerade richtig. Übrigens führen sämtliche Links in diesem grammatikfernen Kürzsttext auf die gleiche Internetadresse mailwarm (punkt) com, völlig gleichgültig, was der Linktext für tolle Funktionen verheißt. (Tolle Funktionen wie „Update your profile“, ich glaube es hackt!) Aber dass es sich bei diesem Dreck um nichts als Lüge handelt, und zwar in jeder einzelnen Aussage, dass sieht man ja schon beim Betrachten des Textes.

Lohn

Sonntag, 16. Mai 2010

Na, hat jemand Lust, als Hilfsgeldwäscher für die Mafia zu arbeiten und anstelle der richtigen Schurken Besuch von der Kripo zu bekommen und den Staatsanwalt, den Richter und die Justizvollzugsanstalt kennenzulernen? Denn ist das hier genau das richtige Angebot:

Jobangebot

Wir bieten Ihnen einfache Arbeit an, die keine spezielle Fertigkeiten und keine Geldanlagen verlangt. Sie können diese Arbeit mit Ihrer Hauptarbeit vereinbaren. Mit uns können Sie leicht 5000-6000 Euro pro Monat verdienen, dabei brauchen Sie für diese Arbeit 2-3 Stunden pro Tag 1-2 Mal pro Woche.

Aha, man muss nichts können und kaum arbeiten, kommt aber dafür auf tausende von Euro im Monat. Und? Was macht man da? Die Spam ist da ganz offen:

Kurze Beschreibung der Tätigkeit:
Ihre Aufgabe ist, Geldüberweisungen auf Ihr Konto zu erhalten, das Geld in bar abzuheben und abzüglich Ihrer Provision unserem Agent per System der Bargeldüberweisungen Western Union oder Money Gram zu überweisen. Gewöhnlich überweisen wir auf Ihr Konto 4000-6000 Euro. Ihre Provision wird 20 % (20 Prozenten) von jeder Geldüberweisung ausmachen. Ihre Provision (20 Prozenten) bekommen Sie, sofort nach dem Geldeingang auf Ihr Konto. Auf diese Weise wenn Sie 6000 Euro auf Ihr Konto erhalten, verdienen Sie 1200 Euro. Sie können Ihre Provision gleich abheben oder auf dem Konto lassen. Die restliche Summe 4800 Euro sollen Sie am Tag des Geldeingangs in bar abheben und unserem Agent per Western Union oder Money Gram überweisen (Gebühr für Überweisung bezahlen wir). Zeitaufwand für diese ganze Arbeit beträgt nicht mehr als 3 Stunden. Wenn Sie 2 Überweisungen pro Woche erhalten werden, können Sie nicht weniger als 6000 Euro von jedem Konto pro Monat verdienen.

Oder kurz gesagt: Diese Gangster brauchen die Dienstleistungen einer Bank, wollen sich aber lieber nicht an eine richtige Bank wenden – denn dort gibt man ja so etwas wie einen Namen und eine Anschrift an, die auch überprüft wird. Deshalb ziehen sie es vor, über millionenfache Spam ein paar Leute zu suchen, die für sie Bank spielen, und dass die Gangster anonym bleiben, ist ihnen eine „Gebühr“ für diese Dienstleistung wert, die man bei jeder Bank zu Recht als Wucher bezeichnen würde.

Und das alles ist…

Diese Tätigkeit abweichend von den meisten Angeboten, die Sie per e-Mail bekommen, verletzt nicht Gesetze von BRD. Es gibt überhaupt kein Risiko für Sie. Sie werden keinen Verdacht bei der Bank und bei der Steuerbehörde erregen, wenn Sie 1-2 Geldüberweisungen pro Woche auf jedes von Ihren Konten bekommen werden.

…ohne Risiko. Außer vielleicht dem Risiko einer Verurteilung wegen Geldwäsche oder dem Verstoß gegen das Kreditwesenkontrollgesetz. Nähere Fragen werden in der nächsten Dienststelle der Kriminalpolizei gern erschöpfend beantwortet.

Mehr als 200 Menschen arbeiten mit uns schon längere Zeit in verschiedenen Städten Deutschlands. Wir vergrößern jetzt unser Geschäft und suchen neue Mitarbeiter.

Schon klar, eine namenlose Firma, die keine Website hat, millionenfache Spam mit gefälschtem Absender durch das Internet schickt und hier kein Bankkonto eröffnen möchte, expandiert gewaltig. :mrgreen:

Wenn Sie Interesse an diesem Arbeitsangebot haben, schicken Sie uns folgende Daten auf unsere e-Mailadresse de (at) datun-m.com:

Also nicht daran stören, dass man diese Mail nicht durch einen Klick auf Antworten in der Mailsoftware beantworten kann, und auch nicht weiter darüber verwundern, dass…

1.Vorname
2.Nachname
3.Straße
4.Stadt
5.Telefonnummer (Handy, Festnetz)

…die Halunken nicht wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun haben. Schließlich würde ja jeder einem völlig unbekannten und unbeaufsichtigten Menschen zwölf lila Lappen in die Hand drücken und darauf vertrauen, dass er sich damit nicht aus dem Staub macht.

[Wer jetzt auf doofe Ideen kommt: Diese Mail stammt von organisierten Schwerkriminellen, die nicht lange fackeln! Gar nicht weiter darüber nachdenken!]

Unser Manager kontaktiert Sie in möglichst kürzer Zeit und antwortet gerne auf Ihre Fragen. Beeilen Sie sich, Zahl von Stellenangeboten ist begrenzt!

Die Anzahl der Atome im Universum ist ebenfalls begrenzt.

Diese Spam wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig. Und wer dumm ist…

Unsere Organisation entschuldigt sich, wenn unser e-Mail Sie gestört hat. Ihre e-Mailadresse wurde aus offenen Quellen genommen. Falls dieses e-Mail Ihnen falsch geschickt wurde und Sie Ihre e-Mailadresse aus unserem Verteiler löschen möchten, schicken Sie ein leeres e-Mail auf folgende e-Mailadresse: del (at) datun-m.com:

…kann den Spammern noch einmal mitteilen, dass die Mail auch ankommt. So bleibt das Postfach nicht leer und man hat immer wieder etwas Hübsches zu lesen, darf sich aber nicht darüber wundern, dass richtige Kommunikation in einem Berg von Müll untergeht.

Ach ja, und diesen Versuch, mit aufwändig gestalteten HTML-Mails die Empfänger zu verblenden…

Das sieht doch sehr zerschossen aus, wenn man die HTML-Mail darstellen lässt

…sollten diese Verbrecher auch noch ein bisschen üben. So muss man ja nicht einmal mehr den Text lesen, um zu bemerken, wie „seriös“ dieses Angebot ist.

Jetzt Garantiert Erfolg Haben! Sofort!

Dienstag, 11. Mai 2010

Email not displaying correctly? View it in your browser -- Nie Mehr Zu Viel Bezahlen - Alles Erhalten -- Stilvolles Aussehen Topaussehen kann manchmal das Herz einer Frau einer Lady erobern. Wir verkaufen die Kopien von den beruehmten Chronometern Brands, die in der ganzen Welt bekannt sind. Read More...

Stilvolles Deutsch Sprachkompetenz kann manchmal einer Spam einen seriösen Anschein etwas Ernsthaftigkeit verleihen. Bei allem Streben nach gestalterischer Exzellenz in eurer HTML-formatierten Drecksmail, an dieser Kleinigkeit scheitert ihr in erbärmlichster Weise. Wo so viel Hirn Verbrannts ist, da wirds auch nichts mit dem Appell an unterfickte Zeitgenossen, sich mit einem billigen Markenimitat aufzuwerten. Und auf die dummdusselige Idee, eine Spammail „in seinem Browser anzuschauen“, sorry, „to view a stupid spam mail in a browser“, kommt auch niemand, and who wants to read more of this stuff… Nee, ihr depperten Spammer, derartig mies wird das niemals etwas, da kriegt ihr auch durch die plumpe Masse dieser Drecksmail niemanden zum Klicken. Ganz im Gegenteil, spätenstens nach dem Anblick der dritten derartigen Spam ist jedem klar, was von euren Kommunikationsimitaten zu halten ist.

To elias! We‘re giving away a Free Dell XPS! #66805

Mittwoch, 3. März 2010

Hey, es gibt etwas geschenkt! Aber irgendwie bin ich beim Öffnen der HTML-formatierten Mail nicht so überzeugt davon…

GETT YOUR DELL XPS M1530

…dass die Absender wirklich etwas zu verschenken haben.

Ganz „herzerfrischend“ übrigens das unten eingebettete Bild, das von einem Server mb01 (punkt) com nachgeladen wird und dabei eine nummerische ID an diesem Server übergibt, anhand derer bereits beim Lesen der Mail den Spammern bestätigt wird, dass diese Spam auch angekommen ist. So billig eine Spam auch ist, wenn man nur noch an Adressen schreibt, bei denen auch was ankommt, wird sie noch effektiver und damit für die Spammer noch lohnender. Deshalb versuchen Spammer immer wieder, ihre Adresslisten zu bereinigen.

Gut, dass ich in Mails grundsätzlich keine Bilder aus dem Internet nachladen lasse. Dies ist eine Einstellung, die ich jedem Menschen empfehle – und die Darstellung von HTML-formatierten Mails sollte standardmäßig auch abgeschaltet sein, um einige gängige Maschen der Internet-Kriminellen zu unterdrücken. Gute Mailsoftware lässt solche Einstellungen zu.

Übrigens: Die brüllenden Links der Marke WIR SCHENKEN DIR EINEN COMPUTER WENN DU KLICKST gehen auf den Server emarketings (strich) online (punkt) com, der generell häufig in Spams auffällt. Was immer dort auch angeboten wird und auf welchem Wege diese Angebote auch kommen mögen, es ist durchweg als unseriös und potenziell betrügerisch zu erachten.

KaZINo

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Das ist ja ein toller Betreff. Da hat jemand aber ganz große Lust, an jedem Spamfilter vorbeizukommen. Schade nur, dass die Idee mit dem „z“ schon etwas älter ist und dass meine Ausdrücke hier keine Untescheidung zwischen Groß- und Kleinbuchstaben machen – so ist die dumme Post doch im Glibbersieb gelandet.

Einmal ganz abgesehen davon, dass es schlicht saudumm ist, seine Mail über eine dynamische IP-Adresse aus einem Botnetz zu versenden, das kommt nur noch zu mir durch, wenn alles andere sehr koscher ist. (Und auch das nur, weil einige Leute aus meinem Umfeld ihren Mailserver lieber zuhause stehen haben.) Aber wenn man dann in der Mail noch eine Domain verlinkt, die noch nicht einmal einen Tag alt ist, denn kann man sich zumindest in meinem Fall die Trickserei mit dem Maskieren des Wortes „Casino“ auch sparen. Zumal die tolle Botschaft in eurer Nullpost…

K
A
s
i
N
o

…auch nicht gerade ein Kriterium für richtigen Inhalt erfüllt. :mrgreen:

Tut mir bitte einen Gefallen: Wenn ihr sogar zum überzeugenden Spammen zu blöd seid, lasst es bitte einfach. Mein Zwerchfell wird es euch danken.

be all that you can be

Donnerstag, 24. September 2009

Manchmal werden Spammer in ihrem Bemühen, an den Spamfiltern vorbeizukommen, richtig „kreativ“ und greifen ganz tief in die HTML-Trickkiste, um überhaupt keinen filterbaren Text mehr in der Drecksmail zu haben. Stattdessen gibt es eine eingefärbte HTML-Tabelle in schönster Blockgrafik-Ästhetik der Marke 8-Bit-Ära. Ein Ausblick auf die Basteleien, die noch auf uns alle zukommen werden, gibt das folgende, ganz aktuelle Stück Sondermüll der Betrugsapotheker mit ihren niemals gelieferten Pimmelpillen…

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…das es allerdings trotz aller Mühen der Verbrecher nicht am Spamfilter vorbei geschafft hat, weil einfach ein bisschen der Text in diesem Machwerk fehlte. Und das ist auch besser so.