Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Deutschland: Angriff der Klonmonster

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Diese „wunderschöne“ Reklame eines Unterhaltungselektronik-Verkäufers fiel etlichen Hannoveranern während des letzten Wochenendes entgegen, als sie ihre kostenlose „Zeitung“ namens „Hannover am Sonntag“ auffalteten, um zwischen der ganzen Reklame das bisschen Simulation redaktioneller Inhalte zu suchen. In diesem Dreckwerk Druckwerk entledigten sich Werber im Auftrage von Medimax der Aufgabe, den Menschen einen Fernseher schmackhaft zu machen. Da die olympischen „Spiele“ gerade vorbei sind und auch kein großes Fußball-Ereignis ansteht – so scheinen sich die wenig talentierten Werber „gedacht“ zu haben – kann man ja als „Grund“ für den Erwerb eines neuen Fernsehgerätes den bevorstehenden Nationalfeiertag der Bundesrepublik Deutschland hernehmen. Am Ende dieser „Überlegungen“ stand der kollektive Gedanke „fuck it!“ stand das folgende Ergebnis, das von wehrlosen Rotationsmaschinen vieltausendfach auf Papier gedruckt wurde, welches über einen eingespielten Apparat aus etlichen dafür bezahlten Menschen in ebenso wehrlose Briefkästen verklappt wurde:

Scan der Werbung, Gesamteindruck

[Für eine vergrößerte Ansicht einfach aufs Vorschaubild klicken…]

An diesem Ergebnis entzückt nicht nur der QR-Code für jene, die sich davon nicht abschrecken lassen, und auch bei der biblischen Zahl des Tieres aus der Offenbarung des Johannes neben dem flaggentümend eingefärbten Umriss der hübschen, kleinen Republik im Zentrum Europas hört der Schrecken nicht auf. Denn die so symbolisierte Republik – nur echt mit schnell reingearbeiteter Linsenreflexion, damit man sieht, dass der Grafiker weiß, wie man einen Linsenreflex mit Photoshop reinmacht – wird überrannt von einer seltsamen und höchst lächerlichen Armee von Photoshop-Klonmonstern, die in gar nicht passender Persepktive draufgepatzt wurden:

Detail mit den Klonmonstern aus der Werbung

Man kann sich bei diesem „Werk“, das übrigens bei längerer Betrachtung über viele Minuten hinweg immer noch ein bisschen mieser wirkt, allerhand Fragen stellen. Zum Beispiel die Frage, wie viele verschiedene Köpfe hier in die große Kopfmasse über „Schland“ geklont wurden. (Beim Versuch einer Zählung sollte man sich allerdings nicht davon verwirren lassen, dass die Köpfe manchmal gespiegelt wurden.) Oder die Frage, wieso die Proportionen der Leute im Vordergrund so seltsam aussehen, wieso ihre Beine zum Teil so unantomische Kurven aufweisen und wieso die Frau auf der linken Seite erkennbar die selbe (und nicht einfach nur die gleiche) Hose trägt wie die zu drei Vierteln sichtbare Frau ganz rechts. Oder die Frage, wieso dieses Arrangement von Klonmonstern mit seinem unscharfen Rand die Form erhalten hat, mit der es gedruckt wurde. Oder die Frage, wie der Betrachter den Hirnkitzel überwinden soll, der dadurch entsteht, dass eine pseudoperspektivische Anordnung von „Personen“ auf einer Sicht der Republik direkt von oben herab montiert wurde? Oder die Frage, warum der „Grafiker“, der dieses großartige Werk der art brut geschaffen hat, auf die Idee gekommen ist, dass er durch exzessive Anwendung des Gaußschen Weichzeichners die Schwächen seiner ebenso exzessiven Kopierstempelbenutzung „elegant“ verbergen könnte, wenn der Umriss der Bundesrepublik dabei auf jeder Höhe scharf ist. Oder die Frage, warum weder der Grafiker selbst, noch jemand anders in der Reklamefirma noch jemand bei Medimax vor dem Druck gemerkt hat, dass das Ergebnis einfach nur so richtig scheiße aussieht.

Man kann sich allerdings auch die Frage stellen, was dieser namenlose Grafiker wohl von Beruf ist und welches Studium man eigentlich abbrechen muss, um bei der für diese Realsatire verantwortlichen Werbefirma etwas zu werden.

Nur eine Frage kommt einem nicht mehr auf: Die Frage, ob man diesen tollen Fernseher kaufen möchte… :mrgreen:

Sorry, Medimax, aber diese Werbung ist das miesteste, was ich seit langem gesehen habe. Und ich habe viel gesehen…

@Porzellank (Porzellan Sinne)

Dienstag, 2. Oktober 2012

Du bist der mit Abstand bescheuerste Spammer, der je versucht hat, mir auf Twitter zu folgen, damit ich mechanisch zurückfolge. Deine Timeline macht völlig klar, dass man es mit einem besonders idiotischen Skript zu tun hat:

Screnshot der Timeline von @Porzellank

[Man beachte: Der Link geht immer auf das gleiche Video bei YouTube. Es ist ja auch immer fast der gleiche Text…]

Und wenn du dann mal für Abwechslung sorgst, indem du das Thema wechselst, bist du in deinem Buhlen um Aufmerksamkeit dermaßen frei von jeder erkennbaren kognitiven Fähigkeit, dass du sogar…

Screenshot eines der getwitterten YouTube-Videos von @Porzellank

…Begriffskombinationen wie „Sexi Kredite“ wählst. Boah ey, mir kommt gleich eine Erektion bei der Vorstellung, mich bei irgendeinem spambeworbenen Kredithai zu verschulden! :mrgreen:

Dass du immerhin dreitausend Leute gefunden hast, die auf deine gnadenlos bescheuerte Masche anspringen, ist erschütternd. Leute, die bei so einem offen erkennbaren Müllgezwitscher auf Follow klicken, statt derartige Enthirnungsreste als Spammer zu melden, sind selbst die Spam.

@Porzellank, geh bitte ganz schnell sterben!

Und ja, ich meine damit dich als den „Menschen“ (im biologischen Sinne, im mentalen oder ethischen Sinn trifft dieses Wort ja nicht), der so eine Spam macht und nicht einen seiner twitternden Kanäle. Die kommen nämlich und gehen oft schnell wieder, wenn sie oft genug als das gemeldet werden, was sie sind: Rottige, stinkende Drecksspam von einem unerfreulichen Typen, der nach Verlust wichtiger Hirnfunktionen nur noch von seiner Gier zusammengehalten wird.

Dein dich genossen habender
Nachtwächter

Sie haben eine neue Warnmeldung!

Dienstag, 2. Oktober 2012

Was ist denn da wieder hübsches in meinem Honigtöpfchen für Spammer gelandet? Eine Mail mit der gefälschten Absenderadresse aufmerksam1 (at) meldung (punkt) postbank (punkt) de – und der üblichen Aufforderung, aus irgendeinem Bullshit-Grund ganz schnell irgendwelche der Postbank längst bekannten Daten gegenüber der Postbank zu bestätigen, denn sonst wird das Konto gesperrt und es gibt alle damit verbundenen Probleme…

Sehr geehrter Kunde,

Natürlich hat der Absender keine verdammte Ahnung, wie sein Empfänger heißt. Diese Mail geht schließlich gleichlautend an ein paar hunderttausend Empfänger.

Unseren Daten zufolge, wurde ihre Onlinesitzung aus folgenden Gründen unterbrochen:

Aber ich bin doch online! Was glaubt der Absender, wie ich sonst diese Mail lese?! :mrgreen:

1. Versuchtes Einloggen mit falschen Informationen.

Diese Informationen nennt man, wenn man seine Phishing-Spams nicht mit einem Übersetzungsprogramm erstellen lässt, übrigens auf Deutsch „Anmeldedaten“. Aber es wäre ja auch zu viel verlangt, wenn die Mails eines deutschen Kreditinstitutes an seine deutschen Kunden in korrektem Deutsch formuliert wären.

2. Unsachgemäße Altualisierung [sic!] ihres PostBank Online-Banking Kontos.

Altuali…was?! Und geht das auch in „sachgemäß“?! :mrgreen:

Wir bitten sie, ihr PostBank Konto wiederherzustellen [sic!] und um ein endgütiges Sperren ihres Kontos zu vermeiden. [sic!]

Wie jetzt, erst sperrt ihr es mir… sorry… unterbrecht ihr meine Onlinesitzung, und dann soll ich was wiederherstellen?! Ist das denn nicht mehr da? Ach so, der Satz geht ja nach dem Punkt im nächsten Absatz weiter:

Folgenden Link anzuclicken [sic!]:

PostBank Online-Banking

Dieser folgende Link geht natürlich nicht zur Postbank, sondern zu pd95b3d27 (punkt) dip0 (punkt) t (strich) ipconnect (punkt) de – also zu einem mutmaßlich von Kriminellen mit Schadsoftware übernommenen Privatrechner, der über T-DSL (Deutsche Telekom) mit dem Internet verbunden ist. In der Subdomain von dip0 ist in sedezimaler Schreibweise die (temporäre) IP-Adresse des Rechners codiert, die nach der Einwahl vom DHCP-Server der Deutschen Telekom zugewiesen wurde (in vertrauterer Schreibweise wäre das 217.91.61.39). Der Besitzer dieses Rechners hat sich die Schadsoftware mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf seinen Rechner geholt, indem er in eine andere Spam geklickt hat. Die Schadsoftware betreibt ihrerseits einen im Hintergrund laufenden Webserver für das Phishing und vielleicht noch für weitere Betrugsgeschäfte. So schnell kann man zu jemanden werden, der einen Server für die organisierte Internet-Kriminalität betreibt – und das kann schnell einen unangenehmen Besuch der Kriminalpolizei zur Folge haben, natürlich zur Beweissicherung mit Hausdurchsuchungsbefehl und mit Beschlagnahmung aller Geräte, die auch im entfernteren Sinne dieses Wortes Digitaltechnik sind. Damit man solche Unannehmlichkeiten vermeidet (und um die Welt ganz allgemein ein kleines bisschen besser und schöner zu machen), klickt man ja auch nicht in Spams herum, sondern erkennt diesen Dreck durch einfache Benutzung des handelsüblichen gesunden Menschenverstandes und löscht ihn unbesehen¹.

Wenn der Rechner noch am Netz wäre, würde man nach einem Klick in diese Phishing-Mail eine mehr oder minder hübsche Nachgestaltung des Login-Bildschirmes der Postbank präsentiert bekommen und erhielte die Gelegenheit, Kriminellen die Zugangsdaten zu seiner Kontoführung zu geben. Zum Glück ist dieser Rechner nicht mehr mit dem Internet verbunden…

© 2012 PostBank Online-Banking Korporation. Alle Rechte vorbehalten.

Nein, die Postbank war das nicht. Die Postbank versendet niemals derartige E-Mails, oder, um es mit den Worten der Postbank zu sagen:

Wir werden Sie niemals per E-Mail oder persönlich auffordern, ihre Zugangsdaten zur Überprüfung über das Internet zu versenden. Sollten Sie E-Mails mit einem solchen Inhalt bekommen, ignorieren Sie diese. Ebenso werden Sie niemals E-Mails von uns erhalten, die Sie veranlassen, Webseiten zu öffnen und dort Ihre Zugangsdaten einzugeben.

Wenn nur jeder Kunde von Kreditinstituten solche Hinweise beachten würde, dann gäbe es schon lange nicht mehr diese dumme Betrugsmasche.

¹Außer natürlich, man hat ein besonders gesichertes System zur Verfügung. Die Existenz eines Antivirenprogramms und einer Personal Firewall sind keine besondere Sicherung.

Sexdate Videobotschaft von Titterina

Montag, 1. Oktober 2012

Titterina und andere Sexdates warten auf Dich… Jetzt kostenlos anmelden.

[Das eingebettete Bild kann ich hier nicht bringen, da müsste ich so viel verpixeln, dass kaum noch etwas übrig bleibt…]

Klar, die Anmeldung ist kostenlos. Und auch ansonsten versenden Spammer ihre Drecksmails aus lauter Güte und Barmherzigkeit.

Gut, dass diese Pornspam sehr nachgelassen hat, seit es YouPorn gibt – dort gibt es eine Menge „Rubbelfilme“ zum kostenlosen Betrachten und Herunterladen. Aus Jugendschutzgründen möchte ich da keinen Link hinlegen, aber die Internetadresse ist in Fällen akuten Stimulanzmangels wirklich nicht schwierig zu erraten…

@dating_1

Samstag, 29. September 2012

Screenshot des Twitter-Profiles von @dating_1

Mit dem Tweeten hast du es nicht so, von dir sind erst 40 kleine Fiepserchen rausgepupst worden, die allesamt darum kreisen, wie man… ähm… sich mit deinen ganz tollen Tricks beim „Online-Dating“ etwas zum Wärmen des Bettes holt oder wie man an deinen so genannten „Newsletter“ kommt. Aber dafür, dass du nicht so viel twitterst, folgst du um so eifriger und quasimechanisch jedem, der nicht bei drei auf den Bäumen ist. Mit deiner Followspam auf Twitter hast du deine besondere „Kompetenz“ in der warmen menschlichen Ansprache genügend unter Beweis gestellt, damit man auch leicht bemerke, was von deinen… ähm… Abschlepptipps fürs Online zu halten ist. Genau wegen solcher Typen wie dir macht man bei Twitter mit. Nicht.

LinkedIn-Spammer

Samstag, 29. September 2012

Hey, LinkedIn Spammer!

Eure seit Jahren unverändert doofen Spamversuche mit darin untergebrachten Links auf Viagra-Apotheker, Abzock-Casinos und Schadsoftware-Schleudern werden kein bisschen erfolgversprechender…

Screenshot des Spamordners in meinem Posteingang

…wenn ihr diese wie eine Flut aus Fäkalien in die Postfächer spült. Ganz im Gegenteil, so bemerkt selbst ein Mensch mit schwachem Denkmuskel noch den Spamcharakter eures E-Mülls.

Wollte ich nur mal kurz gesagt haben.

Euer euch „genießen“ müssender
Nachtwächter

Your Transaction Report(s)

Freitag, 28. September 2012

Wie jetzt, ich habe doch gar keine Transaktion angestoßen…

Your Transaction Report(s) have been uploaded to the web site:

https://www.flexdirect.adp.com/client/login.aspx

Please note that your bank account will be debited within one banking business day for the amount(s) shown on the report(s).

Please do not respond or reply to this automated e-mail. If you have any questions or comments, please Contact your ADP Benefits Specialist.

Thank You,
ADP Benefit Services

Es ist leicht, diese Mail als Spam zu erkennen, denn sie verzichtet gegenüber einem angeblichen Kunden auf eine persönliche Anrede – kein Gewerbetreibender, dem etwas an seinen Kunden liegt, würde das tun.

Es handelt sich um eine HTML-Mail. Die Spammer haben offenbar versucht, einen anderen Eindruck zu erwecken, indem sie als Schriftart für den Text „Courier New“ setzten. Das ist aber sehr stümperhaft gemacht worden, wie sich deutlich am Fettdruck der unfreiwillig komischen Grußformel „Thank You“ und am abschließenden Link zeigt.

Der im Text angegebene URL ist mit einer ganz anderen Adresse verlinkt. Bei dieser wird zunächst einmal keine TLS-Verschlüsselung (https:) verwendet, und sie liegt auf einem völlig anderen Server in einem Verzeichnis, dessen Name schon andeutet, dass er automatisch generiert ist (DeTp3 würde ein Verzeichnis in einer echten Website nur selten genannt werden).

Die dort liegende Website bindet von zwei verschiedenen Adressen aus ebenso erkennbar automatisch benannten Unterverzeichnissen (uTNPT911 und 9x82urVs JavaScript-Dateien mit dem Namen js.js ein. Diese veranlassen eine identische Weiterleitung auf eine PHP-Datei auf dem Server mit der IP-Adresse 108.178.59.6.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind die Server, die hier für die Weiterleitungskaskade verwendet werden, von Crackern übernommen worden. Sie werden von einer Winzerei aus Massachusetts und einer Nonprofit-Organisation aus Costa Rica betrieben.

Was die PHP-Datei, die am Ende dieser Reise durch das Reich der Weiterleitungen liegt, zurückgibt, um den Browser damit zu belasten, konnte ich leider nicht so leicht herausbekommen. Das PHP-Skript existiert, aber es gibt im Standardfall nur einen HTTP-Status 502 (Bad Gateway) zurück, ohne eine Fehlermeldung auszugeben oder irgendetwas anders an den Browser zu senden. Ein Mensch würde eine weiße Seite sehen. Vermutlich ist die Ausgabe abhängig vom Referer, vom User-Agent des Browsers und vielleicht weiteren Eigenschaften der Anfrage (ich habe erfolglos einiges ausprobiert, denn ich bin immer neugierig, was die Kriminellen gerade so treiben…) – hier will sich also jemand verstecken.

Verstecken vor wen? Nicht vor den Opfern, sondern vor allem vor Bots, die Webseiten automatisiert auf Schadcode durchsuchen, um in modernen Browsern eine deutliche Warnung vor dem Besuch einer derartigen Seite anzuzeigen. Denn das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das Ziel dieser ganzen Aktion sein: Dem Menschen, der in die Spam geklickt hat, eine hübsche Kollektion aktueller Schadsoftware unterzujubeln, wenn es irgendeine Lücke gibt, die das zulässt. Vor ein paar Monaten haben sich die Internet-Kriminellen weniger Mühe beim Verstecken gegeben, aber die Masche war die gleiche: Eine aufreizende Mail wegen einer Geldsache, ein Link, und wer darauf geklickt hat, bekam ein ernsthaftes Problem.

Und genau wie vor einigen Monaten gibt es gegen diese Form der Kriminalität einen wirksamen Schutz – und der besteht nicht im versprochenen Schutz einiger Schlangenölverkäufer aus der Antivirus-Industrie:

  1. Spam erkennen und löschen!
    In diesem Fall war es sehr einfach, die Spam zu erkennen, da es eine angebliche Benachrichtigung wegen eines geschäftlichen Vorganges ohne persönliche Ansprache war. Niemand würde seine Kunden so behandeln. Wann immer eine Spam erkannt ist, sollte sie sofort gelöscht werden. Der mögliche Schaden durch einen einzigen Klick ist das bisschen befriedigte Neugier nicht wert.
  2. Niemals von einer Mail in Panik versetzen lassen!
    Natürlich sind die Geschichten der Spammer so, dass sie Alarmstimmung auslösen, um möglichst viele Empfänger zu einer unvernünftigen Reaktion hinzureißen. In diesem Fall wurde etwa die Belastung eines Bankkontos mit einem unbekannten Betrag an die Wand gemalt. Das sollte niemals ein Grund sein, in einer Mail herumzuklicken. Im Zweifelsfall einfach die Website der Bank direkt im Browser aufrufen, sich anmelden und nachschauen, ob alles in Ordnung ist. Übrigens empfiehlt beinahe jede Bank in ihren Sicherheitshinweisen, dass man niemals die Bankwebsite aufruft, indem man in eine Mail klickt. Das hat einen guten Grund. Oder besser: Das hat mehrere Millionen gute Gründe pro Tag, die in vielen Mailpostfächern ankommen.
  3. Augen auf vor jedem Klick!
    Wenn sich der Mauszeiger über einem Link befindet, wird in der Statuszeile sichtbar, wohin dieser Link wirklich führt. Das ist nützlich. Wenn da eine Internetadresse in der Mail steht, und der Link führt auf eine andere Adresse, handelt es sich beinahe ausnahmslos um Betrugsversuche. Gute Mailsoftware wie etwa Mozilla Thunderbird weist auf derartige Versuche übrigens sehr deutlich hin, wenn man eine Mail betrachet. In jedem Fall sollten solche Überrumpelungs-Links ein Grund sein, die Mail zu löschen. Es gibt ein paar Unternehmen, die ihre per Mail versendeten Links über Tracking-Skripten laufen lassen, und deren Kommunikation kann man bei der Gelegenheit gleich mitlöschen. Wer sich bei der Methodik von Kriminellen bedient, um Erfolgsmessungen seiner Reklamemaßnahmen zu machen, darf sich nicht wundern, wenn die angemessene Ächtung der Kriminalität auch auf ihn fällt.
  4. Webbrowser sichern!
    Die Mehrzahl der Versuche, Rechner über präparierte Websites mit Schadsoftware zu missbrauchen, läuft über JavaScript. Es sollte niemals jeder beliebigen Website das Privileg eingeräumt werden, den Code irgendwelcher anonym bleibenden Zeitgenossen im Browser auszuführen. Wer JavaScript nicht völlig abschalten möchte, verwendet ein Browser-Addon wie NoScript, um dieses Privileg bewusst jenen Websites einzuräumen, denen man vertraut. Auch der hier kurz behandelte Crackversuch wäre an einem Addon wie NoScript (oder an abgeschalteten JavaScript) gescheitert. An einem „Antivirusprogramm“ hingegen vermutlich nicht, denn diese Softwaregattung hinkt der kriminellen Entwicklung immer einige Tage hinterher und verbreitet deshalb bei ihren Nutzern eine gefährliche Illusion von Sicherheit.

Aber der wichtigste Schutz vor der Internet-Kriminalität sitzt im Kopfe. Deshalb: Bei der Benutzung des Internet Gehirn einschalten!

Und der wichtigste Helfer der Internet-Kriminaltät ist das blinde Vertrauen in bequeme Sicherheit durch irgendwelche „Sicherheitsfeatures“ in gegenwärtiger Software oder irgendwelche „Antivirusprogramme“ und „Personal Firewalls“. Dies alles ist nur Ergänzung. Unter Betriebssystemen wie Microsoft Windows, die eine erhebliche Anfälligkeit für das Treiben der Cracker haben, vielleicht sogar eine wichtige Ergänzung – aber hier wäre ein weniger anfälliges Betriebssystem die bessere Wahl.

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Donnerstag, 27. September 2012

Ein hundertprozentig Einzahlungsbonus wartet auf Sie

Der kann lange warten!

denn [Eine Wegwerfmailadresse]

Ah, ich sehe, dieser Forencrack zirkuliert unter eine Bande von Casinospammern. Aber wenigstens meinen Nick hätten die aus der Datenbank nehmen können…

Geld zu haben ist immer schön. Doch mehr für sein Geld zu erhalten, ist noch besser!

Hirn zu haben ist auch sehr schön. Noch schöner ist es freilich, das Hirn zu benutzen – denn dann fällt schnell auf, dass Casinobetreiber nicht etwa einen Geldbaum im Garten haben und das lästige Laub loswerden wollen, sondern dass sie davon leben, dass in ihren Casinos verloren wird. Aber dieser Spammer richtet sich offenbar nicht an Hirnanwender, denn…

Hier im GoldenRivieraCasino geht es ganz allein ums Geben:

:mrgreen:

Wir verleihen Ihnen einen hundert prozent Einzahlungsbonus, wenn Sie Ihre Ihre erste Einzahlung von 125 eruo bringen

Wir geben ihnen 250 Eruo… ähm… Euro in wertlosen virtuellen Jetons, wenn sie uns 125 Euro wertvolles Bargeld geben. Dazu kann man doch gar nicht nein sagen! :mrgreen:

Man beachte, dass die Spammer für dieses illegale Abzockcasino nicht einmal die Währungsbezeichnung Euro richtig schreiben können. Das ist ja nur Geld, und auf so einen lästigen Kram kommt es beim Betrieb eines Casinos ja gar nicht an.

Das bedeutet, dass Sie ganze 125 eruo mehr zum abspielen haben Plus
Sie erhalten 50
Freispiele für den populären Slotz Riviera Riches

Aber wenn die in ihrer Mail von Geld reden, dann meinen die ja ihre virtuellen Jetons, und das ist ein „Geld“, das ungefähr so viel Wert hat wie Zahlen, die man vor der Benutzung auf Klopapier schreibt. Deshalb können die damit auch so „freigiebig“ sein.

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Beste Grüße

GoldenRivieraCasino
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Mit Gruß von einem Betrugscasinospammer, der seine „Bedingungen“ lieber nur erwähnt und nicht verlinkt. Aber hey, immerhin, dafür kann man chatten, wenn man noch keine erfreulichere Möglichkeit zum chatten gefunden hat. Das ist doch was. Natürlich gehen alle Links über ein Tracking-Skript und sind mit einer eindeutigen ID versehen, damit die Spammer auch wissen, dass die Mail ankommt. Und natürlich ist auch wieder ein unsichtbares Bild in der HTML-formatierten Mail, das an das gleiche Tracking-Skript zurückfunkt, dass die Mail betrachtet wurde.

Deactivate Me

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