Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Spende von €3,600,000.00

Sonntag, 31. August 2025

Der Wiedergänger des Tages

Na, das ist ja nett. Wenn jetzt auch noch diese Sache mit den Punkten und den Kommas stimmen würde! Es geht ja nur um Geld.

Es ist allerdings ein Wiedergänger im Spameingang, denn Frau Schaeffler hat zwar jedes Mal…

Von: Schaeffler Group AG <andrea.biancalani@regione.toscana.it>
Antwort an: schaefflerelisabethm@gmail.com

…eine andere Mailadresse, aber immer wieder ganz viel Geld zu verschenken. So an Leute, die eine nette Mailadresse haben und „Hallo“ oder „Guten Tag“ heißen, damit die mal wieder so richtig durchkaufen können. Diese Nummer scheint also immer noch zu laufen und immer noch gläubige Opfer zu finden.

Hallo

Winkewinke!

Ich bin Frau Maria Elisabeth Schaeffler, eine deutsche Wirtschaftsmagnatin, Investorin und Philanthropin. Ich bin der Vorsitzende von Wipro Limited. 25 Prozent meines persönlichen Vermögens werden für wohltätige Zwecke ausgegeben. Und ich habe auch versprochen, den Rest von 25% in diesem Jahr 2025 an Einzelpersonen zu verschenken. Ich habe beschlossen, €3.600.000,00 Euro an Sie zu spenden. Wenn Sie an meiner Spende interessiert sind, kontaktieren Sie mich für weitere Informationen.

Aber Lieschen, du hast doch schon 2023 ein Viertel deines persönlichen Vermögens verschenkt, weil so eine schöne Jahreszahl auf dem Kalender stand. Und 2024 auch. Und nicht einmal den Text der Mail hast du verändert, wenn man mal von der genannten Jahreszahl und von deiner sich ständig ändernden, kostenlos und anonym eingerichteten Mailadresse absieht. Als du endlich einmal etwas anderes als Gott zu geben vorhattest, bist du eben bei deinem Text geblieben. Der war wohl erfolgreich für deine Betrügerbande. Der reicht. Warum sollte man sich da noch Mühe geben. Da könnte man ja gleich arbeiten gehen, wenn man sich Mühe geben wollte.

Sie können auch mehr über mich über den untenstehenden Link lesen

https://en.wikipedia.org/wiki/Maria-Elisabeth_Schaeffler

Kontaktieren Sie mich per E-Mail:: schaefflerariaelisabeth@outlook.de

Du hast den falschen Link in die Wikipedia angegeben, Lieschen. In Wirklichkeit erfährt man unter einem ganz anderen Lemma mehr über dich.

Gruß
Geschäftsführer Wipro Limited
Maria Elisabeth Schaeffler

Entf! 🗑️

Spam-Splitter

Donnerstag, 28. August 2025

Dekoratives Bild mit der Bewertung einer einzelnen Spam durch SpamAssassin.

Oh, so viele!

Betreff: verbessern Sie Ihr Internet auf unsere Kosten"von Telekom UltraXtend"

Nein, man verbessert nicht sein Internet durch einen WLAN-Repeater.

Betreff: Neu: CBD für Fokus, Energie und geistige Klarheit"."

Diese Anführungszeichenhelden aus dem Spameingang sind immer noch am Strokeln. Ich nehme an, die bevorzugen THC für Vergesslichkeit, Motivationsdämpfung und vollumfassende Verpeiltheit. 🤭️

Betreff: Bereit für den nächsten Schritt?

Wo geht es denn hin?

ONLINEVIEW
null

Oh, das klingt ja interessant.

Guten Tag,

Guten Mor-gähn!

Hallo,

Ja?

Hallo liebe Leserinnen und Leser

Ja, eines von beiden bin ich.

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

Nein, nichts von beiden bin ich.

der Bedarf an Wasserspendern bleibt im Sinne der Nachhaltigkeit groß

Noch nachhaltiger sind diese neumodischen Wasserhähne, an denen man drehen kann, damit Wasser aus der Wand läuft. Das muss dann nicht mit Lkws geliefert werden, sondern fließt durch die Leitung. Dafür ist es auch billiger. Zivilisation ist doch etwas Großartiges!

Ihre Zahlung war nicht erfolgreich. Bitte aktualisieren Sie Ihre Zahlungsinformationen, um Ihr Abo fortzusetzen.

Aber ich habe gar nichts gezahlt. Wofür denn auch?

I am a link builder & I have a good number of quality sites, where I can help you to build contextual links which help you to get good page rank and domain authority

Ich brauche keine Spamlinks auf irgendwelchen mit E-Mail-Spam vermarkteten Linkschleudern irgendwelcher Spam-SEOs. Geh bitte sterben! Und nimm deinen Müll mit!

Mein Name ist Frau Pamela Bradshaw, die Gewinnerin des Powerball-Jackpots von $ 810 Millionen US-Dollar, dem größten Einzelgewinn in den USA

Aber „Powerball“ heißt doch auf Deutsch „Kraftkugel“. 😅️

Deine Prime-Mitgliedschaft verlängert sich am 30. August 2025. Wir haben jedoch festgestellt, dass deine Standardzahlungsart für deine Mitgliedschaft nicht mehr gültig ist

Aber ich bin gar kein „Mitglied“ bei Amazon. Und ich kann definitiv ausschließen, dass ich das jemals sein werde. Die Geschäftspraktiken dieses Unternehmens sind dermaßen widerwärtig, partnerverachtend und ausbeuterisch, dass ich lieber beim Mitbewerb mehr bezahlen würde, wenn ich mal etwas brauchte.

Die Höhle Empfehlung

Heute ist es aber schwierig mit der Aufmerksamkeit. Ich habe „Hölle“ gelesen.

Gesund schlafen beginnt mit dem richtigen Kissen

Und ich dachte immer, es begönne mit der Müdigkeit.

Endurancer24 begleitet dich in wichtigen Augenblicken

Oh, gibt es jetzt auch Sterbebegleitung beim Spammer?

Experts agree: ISPs profit by throttling speed to upsell plans.

Wenn diese Spezialexperten jetzt auch noch bemerken würden, dass ein WLAN-Repeater daran gar nichts ändern kann… oh, dann könnte dieser Spammer ja gar kein Geschäft machen.

Sie möchten in Ihrem Unternehmen Tankkarten nutzen, haben aber noch nicht den richtigen Anbieter gefunden? Eine Möglichkeit, um bei der Suche nicht in eine Sackgasse zu geraten, ist der kostenlose Angebotsvergleich von tradingtwins

Genau, sich vom Spammer führen zu lassen, vermeidet Sackgassen.

Entdecken Sie die vielfältigen Vorteile für *|IF:COMPANY=Selbständig|*Ihre Firma*|ELSEIF:COMPANY=Neugründung|*Ihre Firma*|ELSE:|*die *|COMPANY|**|END:IF|*:

Komm Spammer, schreib dich nicht ab! Du schaffst es noch, dein Skript zu verstehen! 😁️

W bis zum heutigen Tage haben Sie den notwendigen vertraglichen Anpassungen noch nicht zugestimmt. Wir benötigen jedoch eine aktive Bestätigung, um auch langfristig mit Ihnen zusammenarbeiten zu können

Wird ja langsam. 😅️

© 2025 СІоudfІаrе, Inc. All rights reserved.

Genau, mit proklamiertem „geistigem Eigentum“ auf den Text einer massenhaft versendeten E-Mail, die nicht einmal in die Nähe solcher Begriffe wie „Schöpfungshöhe“ kommt. Verklag mich doch, Spammer!

Sie erhalten diesen Newsletter aufgrund Ihrer Double Opt in Anmeldung

Nein, das ist unwahr.

Sie erhalten diese Nachricht an die E-Mail-Adresse █████@tamagothi.de, weil Sie unsere Dienste in Anspruch nehmen oder an Gewinnspielen der Premium Performance Mail AG oder unserer Kooperationspartner teilgenommen haben

Nein, ich erhalte diese Spam, weil die zugespammte Mailadresse bei einem kriminellen Hack eines Webforums in die Hände von Spammern kam – und ich weiß das, weil ich die zugespammte Adresse nur dort benutzt habe. Immer wieder lustig, wo so etwas herauskommt und was dann so alles behauptet wird.

Diese E-Mail wurde an Sie gesendet, weil Sie ein NеtfІіх-Konto besitzen

Nein, ich habe kein Benutzerkonto bei Netflix. Wozu auch? Um mir mit Reklame vergällte Unterhaltungsproduktionen anzuschauen? Und das mit dem „Besitzen“ ist im Zusammenhang mit „Streaming“ so ein dümmlicher sprachlicher Fehlgriff, dass ich mir sogar vorstellen kann, dass der aus einer echten Mail von Netflix mit echter Marketing-Hirnfick-Sprache kopiert wurde. Ich besitze den Computer, der vor mir steht. Dafür habe ich bezahlt, und jetzt gehört er mir und ich kann damit machen, was ich will. Ich besitze die Software, die darauf läuft. Sie ist weder von Apple, noch von Google noch von Microsoft noch von anderen angehenden digitalen Feudalherren, die nicht wollen, dass ich für Geld Besitz erwerbe und die am liebsten hätten, dass ich sogar alle persönlichen Daten auf ihren Computern speichere, damit ich noch abhängiger werde und damit diese Lehnsherren noch mehr Geld aus mir rausdrücken können. Aber ein Benutzerkonto bei irgendeiner Klitsche, dass mir jederzeit nach Gutdünken dieser Klitsche verknappt, vergällt, entzogen oder verteuert werden kann, ist definitiv kein Besitz. Und in meinen Augen auch kein Produkt, das wesentlich mehr als zwanzig bis dreißig Cent im Monat wert ist.

Und ja: Bevor ich mich auf Streaming einließe, würde ich im Zweifelsfall eine so genannte „Raubkopie“ beschaffen. Die besäße ich wenigstens.

Unsubscribe here

Vor meinem Arsch ist auch kein Gitter!

Um in Zukunft keine Informationen mehr von dieser Adresse zu erhalten, klicken Sie bitte hier, um sich abzumelden. Haben Sie Verständnis, dass die Abmeldung bis zu 48 Stunden dauern kann.

Nein, ich habe kein Verständnis für eine automatisierbare Datenverarbeitung, die zwei Tage dauert. Das hat ja BRD-Digitalisierungsniveau!

Hi Next?

Welcome to reCAPTCHA! You‘re now part of a large community of users from innovative startups to global enterprises using reCAPTCHA to defend against bots, spam, identity fraud and payment fraud. Congrats on creating your first key!

Das ist ja schön, dass die Spamprosa mir einen Tipp gibt, wie ich Spam bekämpfen kann. Aber ich werde hier trotzdem nicht mit CAPTCHAs anfangen, sondern weiterhin auf niedrigschwellige Zugänglichkeit (auch für blinde und körperbehinderte Menschen) und auf die Privatsphäre meiner Leser achten. Spam mit einem Dienst von Google, dem dicksten Kumpel und Komplizen des Spammers und Betrügers, zu bekämpfen, ist sicherlich genau so wirksam wie eine Flasche Kräuterschnaps gegen den Alkoholismus.

Entf! 🗑️

Re:

Dienstag, 26. August 2025

Gleich rein ins Vergnügen! Die Spam ist nichts besonderes, wenn auch das Thema der Spam etwas schräg anmutet:

Von: Airlife.ru <robot@airlife.ru>
Antwort an: kaz.subsoil@zohomail.com <kaz.subsoil@zohomail.com>

Betreff: Re:

Dear Sir/Madam,

We KAZSUBSOIL LLP are pleased to present our offer for premium petroleum products, including EN590, Jet A1, D2, JP54, LNG, LPG, Mazut and more. With direct access to reputable refineries, we ensure competitive prices, consistent supply, and reliable logistics tailored to your needs.

If you are currently sourcing or expanding supply channels, we would be glad to discuss how we can meet your requirements efficiently.

Looking forward to your response.

Best regards,
Kaipbergenov Daulet Alisherovich
Director, KAZSUBSOIL LLP

Tel: +7 707 969 ████
E-Mail: kaz.subsoil@zohomail.com
BIN 170140011874

Die Telefonnummer habe ich unkenntlich gemacht.

Ohne weitere Worte. Außer vielleicht noch den kleinen Hinweis, dass sich bei zohomail.com der Zoho Corporation GmbH wohl jeder eine Mailadresse registrieren kann, der ein Benutzerkonto bei Facebook, Google oder 𝕏 eröffnet oder gephisht hat (ich habe es nicht ausprobiert), „damit jede ausgehende E-Mail einen professionellen Eindruck hinterlässt“. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Mail wenigstens digital signiert wäre, damit sie nicht auf ihrem Transportweg unentdeckbar manipuliert werden kann… 🤭️

Es reicht ja der „Eindruck“. 😁️

Leider konnte ich nicht einfach meine übliche Abuse-Mail an die dafür auf der Website vorgesehene Mailadresse senden. Sie wurde…

<abuse@zohocorp.com>: host n1smtpout.europe.secureserver.net[92.204.64.1] said:
    552 5.2.0 qtORutwk3uoFc :: ded :: Message rejected for spam or virus
    content :: Please include this entire message when contacting support ::
    v=2.4 cv=DObWIyNb c=1 sm=1 tr=0 ts=68adb188 p=sWX9LObE5UE96Z6qsL0A:9
    p=5R0s1YeRsBIdVc9YJroA:9 a=KsX+ENoibwdUOCA4o3Lxiw==:117
    a=KsX+ENoibwdUOCA4o3Lxiw==:17 a=WV1l7McVAAAA:8 a=oyaF0Rkrq0gA:10
    a=2OwXVqhp2XgA:10 a=W0j6xte9vakA:10 a=13zjGPudsaEWiJwPRgMA:9
    a=RgBw9RmQAAAA:8 a=iQ81xPEgAAAA:8 a=dNDLBOq_7Pmq_W4B_sYA:9
    a=lqcHg5cX4UMA:10 a=PRpDppDLrCsA:10 a=QEXdDO2ut3YA:10 a=CjuIK1q_8ugA:10
    a=zZCYzV9kfG8A:10 a=yMhMjlubAAAA:8 a=SSmOFEACAAAA:8 a=aky_YMkd7ecr80XL:21
    a=gKO2Hq4RSVkA:10 a=UiCQ7L4-1S4A:10 a=hTZeC7Yk6K0A:10 a=frz4AuCg-hUA:10
    a=fJvghaJfUwvaEP__DBkA:9 a=FfaGCDsud1wA:10 a=LEx9mxsJY-HAYevWO8AA:9
    a=ly-PvpxawfTmY1UqWLBn:22 a=mgWBKg2OTaVnaSkBeFUN:22
    a=poXaRoVlC6wW9_mwW8W4:22 a=cLTQeHM41iufidK-p70C:22
    a=Z5ABNNGmrOfJ6cZ5bIyy:22 a=jd6J4Gguk5HxikPWLKER:22 :: 100.00 (in reply to
    end of DATA command)

…vom Schlangenöl auf dem Mailserver zurückgewiesen, weil sie nach Spam oder Schadsoftware aussah. Das liegt vermutlich daran, dass ich die empfangene Spam vollständig und mit allen Headern angehängt habe, um den Admins dort das Leben ein bisschen zu erleichtern, indem ich absehbaren Rückfragen im Vorfeld begegne und nicht einfach nur zusammen mit einem Zitat „das ist ein Spammer“ behaupte. Eine weitere Mühe und einen weiteren Einsatz beschränkter Lebenszeit oder gar Telefongespräche und Sackpostbriefe ist mir dieser Vorgang nach diesem „Eindruck“ nicht mehr wert. Da fühlt man sich ja wie bei Google!

Falls hier jemand aus der Zoho Corporation GmbH oder ihrer US-amerikanischen Mutterunternehmung mitliest: Alles Relevante habe ich soeben in genau der kryptischen Form zitiert, in der ich es gegenüber dem Support zitieren sollte. Vermutlich gibt es ein paar Techniker bei euch, die diese paar Löffel lecker Buchstabensuppe dechiffrieren können. Ich kann es nicht. Menschen ohne technische Sachkenntnis, die E-Mail für „professionell“ halten sollen, weil sie einen „Eindruck“ macht, werden noch deutlich weniger mit so einer Zurückweisung anfangen können.

Ansonsten reicht mir der „Eindruck“. Für den ersten Eindruck gibt es im Leben leider keine zweite Chance. Der Kampf gegen Spam ist und bleibt ein Kampf gegen Windmühlenflügel, nur dass die Windmühlen zuweilen fraktale Flügel haben, die wiederum Flügel haben, die wiederum Flügel… vom gleichermaßen höchst professionellen wie kalten Umgang der „Kundenbeziehungsevangelisten“ mit enttäuschten bis verärgerten Kunden auf einschlägigen Websites zur Unternehmensbewertung habe ich mir ebenfalls schon einen Eindruck verschafft. ☹️

Phishing: Gefälschte Anwaltschreiben versprechen Krypto-Gutschriften

Montag, 25. August 2025

Keine Spam, sondern ein Hinweis auf einen aktuellen Artikel bei Heise Online, der eine Warnung des Landeskriminalamtes Niedersachsen vor „Phishing“ im Sackpost-Briefkasten weiterträgt:

Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt vor einer kreativen und überzeugend aufgemachten Phishing-Masche. Die fängt mit gefälschter Post vom Anwalt an, die eine Gutschrift nach einem angeblichen Krypto-Werte-Betrug verspricht […] erhalten die potenziellen Opfer ein Schreiben, in dem eine (falsche) Anwaltskanzlei angibt, dass den Empfängern eine Schadenswiedergutmachung in Höhe von 50.000 Euro zustünden. Für das dafür eingerichtete Konto müssten diese sich lediglich noch legitimieren.

[…]

Was ebenfalls die Glaubwürdigkeit erhöht, ist die Angabe der persönlichen Daten der Empfänger wie korrekter Name, Anschrift, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum und Bankname. Die Datenherkunft ist unbekannt, jedoch stammen diese typischerweise aus geknackten Konten bei Firmen, bei denen die Opfer etwa Kunden sind

Nun, zur „unbekannten“ Datenherkunft habe ich hier eine lange Liste zum gegenwärtigen „Industriestandard des Datenschutzes“, wie ich die Zustände immer nenne. Dass ein personalisiert vorgetragener Betrugsversuch glaubwürdiger und damit gefährlicher ist als ein anonym formulierter, dürfte jedem Menschen klar sein.

Ich hoffe, dass davon jedem Menschen das Gruseln kommt. Und ja, die Liste wird unvollständig sein. Ich bekomme auch nicht alles mit, und manchmal ist mir ein Verdacht zu diffus gewesen, um ihn in die Liste aufzunehmen. Wer tapfer ist und die über Jahre hinweg (leider etwas zu unsystematisch) gesammelte Liste bis zu den wortkargen Anmerkungen ganz unten gelesen hat, kennt meine Anmerkungen. Der Grund, weshalb ich mit so einer Liste überhaupt einmal angefangen habe, waren übrigens Spams mit namentlicher Anrede des Empfängers im Jahr 2013.

Auf den Datenschutz, der überall mit gleichermaßen schönklingenden wie juristisch völlig konsequenzenlosen Worten versprochen wird, kann man sich nirgends verlassen. Nicht beim Staat, nicht bei Unternehmen, nicht bei Vereinen, nicht bei politischen Parteien.

Der einzige Datenschutz, der wirklich funktioniert, ist absolute Datensparsamkeit, also ein durch nichts leicht aufzuweichender Unwille und Widerstand, Daten überhaupt anzugeben. Ich erwarte nicht, dass dabei jemand so weit geht wie ich. Aber jeder Mensch sollte dazu imstande sein, zu erkennen, ob die anzugebenen Daten aus technischen Gründen erforderlich und damit unvermeidlich sind, oder ob es sich um die bloße „Sammelneurose“ eines unseriösen Unternehmens handelt.

Zurzeit wird den Menschen zum Beispiel beinahe überall eine Telefonnummer abverlangt, angeblich zur Verbesserung der Sicherheit, ohne dass es dafür einen technischen Grund gibt.¹ Regelmäßig werden solche Daten ohne technischen Grund langfristig gespeichert und gelangen später an die Öffentlichkeit. Eine Telefonnummer ist – ähnlich wie eine Mailadresse – bei den meisten Menschen ein recht eindeutiger und mindestens mittelfristiger persönlicher Marker, mit dem dann andere Daten zugeordnet werden können. Nein, so etwas macht man nicht in Handarbeit, dafür gibt es Computer. Dass WanzApp – ihr wisst hoffentlich, wie die hier von mir verunglimpfte, leider viel zu beliebte App des halbseidenen, illegal vorgehenden, spammigen und für seine illegale Spam vom Bundesgerichtshof verurteilten Unternehmens wirklich heißt, denn ich werde die Marke hier nicht nennen – technisch über die Telefonnummer läuft, dürfte im Wesentlichen diesen einen Grund der personalisierten Datensammelei haben. Denn zum Chatten braucht man keine Telefonnummer, die in ihrem Kern ein Artefakt der elektromechnanisch im „Selbstanschlussamt“ mit Drehwählerbank realisierten analogen Vermittlungstechnik des vorigen Jahrhunderts ist; zum Chatten braucht man nur einen Computer, ein Internet und eine Verabredung, über welches Protokoll man sich wo trifft. Und elektrischen Strom natürlich. Ich empfehle XMPP, am besten mit OMEMO-Verschlüsselung. Das ist wesentlich einfacher als verschlüsselte E-Mail. Unnötige Daten müssen dabei nirgends angegeben werden, schlimmstenfalls eine Wegwerfmailadresse. 😉️

Natürlich sind Datenangaben manchmal unvermeidlich. Wenn man etwas geliefert bekommen möchte, wird eine Lieferadresse benötigt. Das ist ein vernünftiger technischer Grund. Es ist schwer vorstellbar, auf die Daten zu verzichten. Wenn man hingegen ein lokal laufendes Betriebssystem oder eine andere Software installieren will, wird für die Lauffähigkeit der Software keine Telefonnummer, keine Mailadresse, keine Registrierung bei einem Onlinedienst und keine erzwungene „Einwilligung“ in weitreichende Überwachungsbefugnisse benötigt. Das gleiche gilt, wenn man ein gekauftes Spiel spielen will. Hier handelt es sich um die „Sammelneurose“ von in meinen Augen verachtenswerten Unternehmen, die sich zukünftige Geschäftsmodelle mit den eingesammelten Daten offenhalten wollen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die so mit Gängelei, Lügen, vorsätzlicher Verdummung von Kunden und Technikverhinderung quasi erpressten Datenangaben – ergänzt um ein oft weit in die Privatsphäre hineinreichendes Tracking, das schon mit einfachen Mitteln tiefe Rückschlüsse zulässt² – irgendwann einmal an die Öffentlichkeit oder mindestens an interessierte kriminelle Kreise gelangen werden, ist hoch. Solche Sammlungen sind natürlich auch attraktive Ziele für Kriminelle. Und irgendwann ist ein Angriff auch einmal erfolgreich. Nein, das gefällt mir auch nicht. Wenn Datenschutz für den Gesetzgeber überhaupt eine Rolle spielte, wären solche Datensammeleien schlicht illegal, und selbst für erforderliche Daten gäbe es eine Maximalspeicherdauer, nach der sie gelöscht werden müssten. Wer ist in der Bundesrepublik Deutschland eingentlich gerade Bundesminister für so genannten Verbraucherschutz? Von dieser Person hört man ja immer so wenig, während man überall gegängelt und auf jede nur denkbare Weise abgezockt werden soll. Ach, die Frau Dr. Stefanie Hubig aus der SPD macht den Verbrecherschutz! Oh, jetzt habe ich mich verschrieben, ich meinte natürlich „Verbraucherschutz“. Und Justiz macht die auch noch? Schöne Kombination. Das würde ja prächtig zusammenpassen, wenn da nur ein politischer Wille wäre. 🤬️

Nein, es war auch in früheren Regierungen nicht besser.

Die Benutzung einer Kreditkarte im Internet verbietet sich von selbst. Zusammen mit zugehörigen persönlichen Daten werden betrügerische Geschäfte unter fremder Identität ermöglicht. Betroffene eines kriminellen Identitätsmissbrauches haben oft neben jahrelangem, psychisch hoch belastendem Ärger mit Polizeien, Staatsanwälten, Untersuchungsrichtern, Auskunfteien und Inkassounternehmen aus der ganzen Welt auch einen erheblichen finanziellen Schaden, den ihnen niemand erstattet. Ach ja: Und Probleme bei der Arbeits- und Wohnungssuche, wenn im Hintergrund Auskunfteien befragt werden. So weit ich weiß, ist bislang völlig unerforscht, wie viele verzweifelte Suizide Folge mangelhaften Datenschutzes sind. Nicht jeder Mensch hat ein zuverlässiges Netz anderer Menschen, die ihn in existenziellen persönlichen Krisen aufzufangen vermögen. Recht sicher scheint nur eines zu sein: Es gibt mehr Datenschutztote als Cannabistote.

Datenschutz ist kein Selbstzweck, sondern wirksamer Selbstschutz. Datenschutz schützt davor, überrumpelt und zum Opfer fieser Krimineller zu werden, aber auch davor, von anderen, asozial gesinnten Menschen gedoxxt, bloßgestellt, diskriminiert und gemobbt zu werden, gern auch mit direkten Aufforderungen zu grober Gewalt. Das eine spart schnell fünfstellige Geldbeträge und Monate oder Jahre voller zermürbenden Ärgers… und das andere ist leider eine realere Gefahr, als die meisten Menschen denken. Vor allem Schüler sind davon betroffen. Gut, dass sie wenigstens im Umkreis von hundert Metern um die Schule vor der Cannabisgefahr bewahrt werden. 😁️

Verzichtet auf unnötige Datenpreisgaben! Es ist der einzige Schutz, den ihr habt. Vom korrumpierten und lobbyistisch „beratenen“ Gesetzgeber habt ihr keinen Schutz zu erwarten. Egal, welche Partei gerade regiert. So ein Menschenschutz wäre ja auch schädlich für die Wirtschaft… 😐️

¹So lange man mit einer Karte seiner Bank unter Angabe eines lediglich vierstelligen Zahlencodes Bargeld aus Automaten ziehen kann, soll mir niemand erzählen, dass die seit den Sechziger Jahren bewährte Absicherung von Diensten durch Benutzername und Passwort nicht ausreichend sei und zweiter Faktoren bedürfe! Dieses Gerede ist vorsätzliche Lüge. Natürlich muss man ein gutes Passwort wählen. Zum Glück gibt es hervorragende Hilfsmittel, die kein Datenschutzproblem verursachen.

²Ich würde meine Browserchronik oder meine Suchbegriffe bei Websuchen aller Art jedenfalls nicht veröffentlichen. Eher ginge ich nackt durch die Stadt.

Porsche Spätsommer Katalog – Exklusive Sonderkonditionen

Sonntag, 24. August 2025

Der eine hat den forschen Pimmel, der andere den Porschefimmel. Natürlich habe ich – ich habe nicht einmal einen Führerschein gemacht und von daher wirklich keinen Bedarf an einem Auto – solche Spams niemals irgendwo bestellt.

Von: Porsche Sales & Marketplace GmbH <info@porsche-salesteam.info>
Antwort an: info@porsche-salesteam.de

Mit diesem Absender hatte ich es in meinem gesamten bisherigen Leben definitiv niemals zu tun. Es handelt sich um eine unverlangt zugestellte Massenmail. Oder, um das im Internetkontext übliche Wort für diese illegale und asoziale Internetnutzung zu verwenden: Um Spam. Diese Spam wurde übrigens über eine IP-Adresse von Amazon versendet, einer Unternehmung, bei der ich nicht nur niemals Kunde war, sondern deren mir von anderen Menschen berichteten geschäftlichen Machenschaften ich persönlich so sehr verachte, dass ich dort auch niemals Kunde sein werde.

PERFORMANCE MIT PROVENIENZ

Was bitte? Haben die so ein dummes Geschwall nötig, um ihre übermotorisierten Blechkutschen für angehende beste Freunde des Tankwarts zu verkaufen? Das ist ja Stupidität mit Exklamation! 🤭️

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ja, eines von beidem bin ich tatsächlich. Man sieht, dass das Absender auch nicht so genau weiß, wie ich heiße und wer ich bin. Ich bin mir sicher, dass ein echter Porsche-Händler seine Kunden persönlich ansprechen würde.

Und nach dieser Offenbarung der spammigen „Leistung mit Herkunft“ kommt eine unappetitlich große Portion der Faszination Reklameblah aus der lodernden Hirnhölle:

erleben Sie die Faszination Porsche aus erster Hand. Wir präsentieren Ihnen eine exklusive Auswahl an Werksfahrzeugen, die direkt aus dem Herzen von Porsche [sic!] stammen. Jedes einzelne Fahrzeug repräsentiert unsere DNA [sic!] und wurde nach den strengsten Kriterien für Sie [sic!] vorbereitet.

Der vollständige Katalog mit allen verfügbaren Modellen liegt dieser E-Mail bei.

✓ 111-Punkte-Check
Zertifizierter Zustand nach akribischer Prüfung durch unsere Techniker.

✓ Porsche Approved Garantie [sic! Deppen Leer Zeichen]
Mindestens 12 Monate Garantie und Mobilitätsservice inklusive.

✓ Direkte Konditionen vom Hersteller
Profitieren Sie von exklusiven Preisvorteilen direkt vom Hersteller.

Ihr Weg zu Ihrem Porsche

Nennen Sie uns die Bestandsnummer Ihres Wunschmodells. Wir senden Ihnen umgehend das detaillierte Exposé zu.

Exposé anfordern

Nennen Sie uns bei Interesse einfach die Bestandsnummer Ihres Wunschmodells — wir melden uns umgehend mit dem vollständigen Exposé.

Herzliche Grüße,

Benedikt von Hohenfels
Verkaufsleiter – Porsche Sales & Marketplace GmbH
Tel: 0711 968 ████ 8
E-Mail: info@porsche-salesteam.de
Porsche Sales & Marketplace GmbH
Porscheplatz 1, D-70435 Stuttgart
HRB 730595 | Amtsgericht Stuttgart | USt-ID: DE815578978
© 2025 Alle Rechte vorbehalten.

Der stürmischen Worte sinds gar viele, doch geistig herrscht Windstille. Es ist einer dieser Spamtexte, die sich sehr stark nach einem angelernten neuronalen Netzwerk – von Journalisten, Politikern und anderen digitalen Analphabeten durchgehend mit dem Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet – anfühlen.

Die angegebene Telefonnummer im Zitat habe ich in einem Anfall unverdienter Gnade unkenntlich gemacht, denn ich gehe davon aus, dass die Angaben im Mailimpressum Lüge sind. Es ist ja eine Spam. Dem Inhaber des sinnlos und rechtlich wirkungslos, aber einschüchternsollend proklamierten „geistigen Eigentums“ auf eine Mail, deren von quasimechanisch anmutendem Reklameblah geprägter Text nicht einmal in der Nähe urheberrechtlich schutzwürdiger Schöpfungshöhe liegt, wünsche ich auch weiterhin viel Spaß mit seiner geistigen Eigentümlichkeit und seinem offenen Bekenntnis zur Leserverachtung und dümmlichen Jurafuchtelei. Einem mit solchen Proklamationen indirekt angedrohten Rechtsstreit um die Zulässigkeit des Vollzitats blicke ich mit großer Entspannung, ja, mit Heiterkeit entgegen. Es kann ja auch nicht jeder Sprechblasenfacharbeiter an der Reklame- und Spamfront intelligent sein. Oder höflich. Oder etwas anderes als eine dumme Kotaustrittsöffnung. Oder in irgendeiner Weise zivilisationstauglich respektvoll. Die Defizite sieht man bereits an der Spam. Durch Hinschauen.

Diese Mail war allerdings nur die Vorspeise des Gammelfleischfraßes, denn es ist ja auch noch eine Datei angehängt:

$ ls -lh Katalog.pdf 
-rw-rw-r– 1 elias elias 7,3M Aug 24 10:08 Katalog.pdf
$ file Katalog.pdf 
Katalog.pdf: PDF document, version 1.7
$ pdfinfo Katalog.pdf 
Title:           Frühlingskatalog.pdf
Keywords:        DAGwWXpRBWM,BAFFNo1uTpU,0
Author:          Seventy777
Creator:         Canva
Producer:        GPL Ghostscript 10.00.0
CreationDate:    Sun Aug 17 20:11:18 2025 CEST
ModDate:         Sun Aug 17 20:11:18 2025 CEST
Custom Metadata: no
Metadata Stream: yes
Tagged:          no
UserProperties:  no
Suspects:        no
Form:            none
JavaScript:      no
Pages:           22
Encrypted:       no
Page size:       595.44 x 842.16 pts (A4)
Page rot:        0
File size:       7645643 bytes
Optimized:       no
PDF version:     1.7
$ pdftotext Katalog.pdf – | wc 
      0       0       0
$ _

7,3 MiB spammig-gammlige Stopfmasse für das Postfach in Form eines 22seitigen „Frühlingskataloges“ für Ende August, der offenbar nur aus Reklamebildern besteht und deshalb kein Wort Text enthält. Herzallerliebst auch die verwendeten Schlagwörter für dieses Dokument. Ich habe Seite 2 mal in Gimp geöffnet und als Bild gespeichert, weil ich PDFs aus der Spam ganz sicher nicht in einem vollwertigen PDF-Betrachter aufmachen werde und generell Dateien aus einer E-Mail nur mit der Kneifzange anfasse. So eine Vorgehensweise empfehle ich auch jedem anderen Menschen, wenn es um Mailanhänge fragwürdiger Herkunft – also aus nicht digital signierter E-Mail vor Überprüfung der Signatur – geht. Diese zweite Seite des Kataloges sieht so aus:

Seite 2 aus dem angehängten Katalog: Gebrauchtwagen Verzeichnis -- Modell Porsche 911 Turbo S (992 I), Preis 185.430,00 € -- Zitat hier abgebrochen

An dieser Seite entzückt nicht nur die (sicherlich nicht für jeden Menschen sofort sichtbare) Tatsache, dass der Autor dieses Dokumentes nicht weiß, wie man sich in der Textverarbeitung oder im DTP-Programm mit klickigen Klicks eine Tabelle klickt und es auch nicht irgendwo nachschlagen wollte, weil er ja gleich arbeiten gehen könnte, wenn er sich Mühe geben wollte – weshalb die Texte der einzelnen Spalten auf unterschiedlicher Höhe hängen und weshalb die Seitennummern und Beträge nicht rechtsbündig, sondern linksbündig gesetzt sind, was das Lesen und Auffassen stark erschwert – sondern auch die angegebenen Preise vermögen zu entzücken. Ich wills mal so sagen: Von 185.000 Øre könnte ich mehrere Jahre, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sogar bis zu meinem Tod, weiterleben. Und gut weiterleben, also deutlich besser als jetzt. Ja, ich lebe sehr sparsam. Nudeln sind aber auch preiswerter als Ottokraftstoff.

Davon, Geschäfte mit illegal und asozial vorgehenden Spammern zu machen, rate ich strikt ab. Man wird betrogen. Das Geld ist hinterher weg. Wer mich für einen dieser Blogger hält, die im geduldigen Internet gar vieles behaupten können, und mir deshalb nicht glaubt: Gut so! Einfach mal bei der nächsten Polizeidienststelle fragen, was die Beamten dort von der Idee halten, Geschäfte der Großenordnung 200.000 € mit Spammern zu machen! Das kostet auch nur einen kurzen Moment Lebenszeit und kann doch so viel Geld sparen. Aber bitte auf gar keinen Fall auf so eine Spam reinfallen!

Übrigens warnt Porsche selbst in einer Pressemitteilung aus dem Winter dieses Jahres vor Betrugsversuchen im Namen von Porsche:

Das Porsche-Kundenmanagement erhält derzeit vermehrt Hinweise auf Betrugsversuche. Dabei wird ein vermeintlicher „Porschekatalog“ fälschlicherweise im Namen von Porsche-Zentren oder der Porsche AG bzw. der Porsche Deutschland GmbH versandt […] Porsche möchte darauf hinweisen, dass es sich hierbei um eine Betrugsmasche handelt, die bereits den zuständigen Ermittlungsbehörden gemeldet wurde. Die Täter kontaktieren willkürlich Personen und geben sich als Unternehmen des Porsche Konzerns oder der Porsche Handelsorganisation aus

Abgesehen von der illegalen und asozialen Spam ist das die gleiche Nummer. Nur für den Fall angemerkt, dass jemand Porsche auf seiner eigenen Pressewebsite für halbwegs glaubwürdig hält. 😉️

Selbst Menschen, die wegen eines für mich nicht nachvollziehbaren Fetischs beinahe 200 Kiloeuro für ein gebrauchtes Auto ausgeben würden, können sicherlich etwas besseres mit ihrem Geld anfangen, als kriminellen Spammern und Trickbetrügern den verfeinerten Lebensstil zu finanzieren. Zum Beispiel mit einem eher unbequemen und deutlich übermotorisierten Auto herumfahren.

Möchte wohl keine Kunden mehr haben…

Samstag, 23. August 2025

Screenshot eines Layers auf der Website des Drogeriemarktes "dm": dm-Logo -- Willkommen bei dm -- Diese Website ist durch reCAPTCHA Enterprise geschützt. Bitte deaktiviere Werbe- und Skriptblocker in deinen Browser-Einstellungen, um reCAPTCHA fehlerfrei nutzen zu können.

Die nächste Eskalation wäre: Bitte schalten sie ihr Antivirusprogramm ab, wenn sie unsere Website nutzen wollen.

Skriptblocker und Adblocker sind Sicherheitssoftware. Sie schützen die Privatsphäre vor Ausspähung und verhindern die Übernahme des Computers durch Schadsoftware, die über Werbeanzeigen verbreitet wird (so genanntes Malvertising). Und zwar an der Wurzel, also lange, bevor eine lokal installierte Antivirussoftware – deren Signaturen immer ein paar Stunden hinter der kriminellen Wirklichkeit zurückhinken – versagen könnte. Von dieser unentbehrlichen Funktion abgesehen, machen sie auch das Web schneller, schöner, nutzbarer und erfreulicher.

Bitte niemals solchen Aufforderungen Folge leisten! Bitte niemals ohne wirksamen Adblocker im Web unterwegs sein! Stattdessen Unternehmen, die Besuchern ihrer Website mit solchen Aufforderungen zur gefährlichen Dummheit kommen, als Unternehmen betrachten, die keine Kunden mehr haben wollen. Jedenfalls keine intelligenten.

Screenshot via @net_gremlin@mastodon.ip6.li

Gluckwunsch: Einverstandniserklarung fur Fundraising-Projekt und Spendenangebot

Samstag, 23. August 2025

Der Wiedergänger des Tages

Gluck, gluck, gluck! 🤭️

Na, vielleicht hat der unbekannte Einverständniserklärer mit seinem Mund voll Glückwünschen beim nächsten Mal mehr Glück in der Datenverarbeitung, damit es auch Umlaute im Betreff gibt. Mal schauen, ob es im Rest der Mail irgendwie besser wird.

Hätte dieser pseudofreundliche Trickbetrüger kein Spamskript verwendet, um ein paar hunderttausend Leuten den gleichen dummen Text zu schicken, sondern eine richtige Mailsoftware, dann wäre ihm das nicht passiert. Die Mailsoftware erledigt das alles für uns, damit wir uns auf das Inhaltliche beim Schreiben konzentrieren können und nicht über so einen technischen Kram wie Zeichencodierung nachdenken müssen. Aber der Spammer ist halt darauf angewiesen, mit geringem Aufwand so viele Menschen wie möglich zu erreichen, damit er auch ein paar naive und leichtgläubige Menschen darunter hat, denen er das Geld für Vorleistungen aus der Tasche ziehen kann. Und dazu benutzt er Skripten, die er nicht versteht. Gut, er könnte versuchen, sie zu verstehen. Aber der Technikkram hirnt ja immer so. Wenn er sich Mühe geben wollte, brauchte er auch nicht zu spammen, sondern könnte gleich arbeiten gehen.

Wer schreibt mir überhaupt?

Von: Herr Richard Wahl <nurnadear_wansu@abpk.ac.th>
Antwort an: info@wahlfoundation.org

Aha, jemand, dem ich nicht an die Absenderadresse antworten soll. Das ist eigentlich niemals ein gutes Zeichen. Schon gar nicht, wenn die Mail vorgibt, „persönlich“ zu sein.¹

Lieber gammelfleisch,

Aber so genau mein Name! 👍️

Tja, es ist halt dumm, wenn man einfach alles vorm „@“ in einer Mailadresse als Namen benutzt und es klingt nur unwesentlich weniger lächerlich als „Liebe Mailadresse“.

Ich bin Richard Wahl aus Vernon Township, New Jersey, USA. Ich bin 53 Jahre alt und habe den Mega Millions-Jackpot, einen der großten Jackpots in der Lotterie. Ich sende Ihnen diese Nachricht, um Sie um Ihre Zustimmung zur Durchfuhrung eines Fundraising-Projekts zu bitten, das ich schon seit langem durchfuhren wollte.

Hey, Richard, du überquellender Spamjackpot, du!

Genau den gleichen Text – einschließlich genau der gleichen kaputten Umlaute – hast du schon vor 325 Tagen, am 2. Oktober vorigen Jahres, gespammt, damals nur an eine andere meiner Mailadressen. Ich habe das schon reich kommentiert und werde das alles hier nicht noch einmal wiederholen. Du musst ja riesige Probleme haben, das Geld loszuwerden, das du einem Unbekannten „spenden“ willst, weil er so eine schöne Mailadresse hat. So schade, dass sich auf dieser Erde aber auch niemand für Geld interessiert! Oder genauer gesagt: Du müsstest große Probleme haben – denn natürlich ist deine gesamte Story von vorne bis hinten einfach nur Lüge, und du bist ein Trickbetrüger.

Auch dein toller, in einer unverschlüsselten und nicht digital signierten E-Mail offen wie auf einer Postkarte und auf dem gesamten Transportweg der E-Mail beliebig und spurlos manipulierbarer, mitgeteilter „Sicherheitscode“…

Das ist Ihr Spendencode: [DFDW43034RW2024]

…ist noch der selbe wie letztes Jahr. Vermutlich bist du intellektuell damit überfordert, dir einfach mal eine neue Zahl auszudenken. Oder du verachtest die Opfer deines Betruges so vollständig, dass sie dir überhaupt keine Mühe wert sind?

Oh, „überhaupt keine Mühe“ habe ich geschrieben? Ich muss mich korrigieren.

An der Spam hängt immer noch ein Foto eines Führerscheins. Das hast du verändert. Letztes Jahr sah es noch so aus:

Das gefälschte Bild eines Führerscheins aus New Jersey, USA für diesen angeblichen Richard Wahl

Die damals etwas überhastet und ohne Könnerschaft von dir reingefummelten Texte sahen nicht gerade überzeugend aus und haben wohl selbst bei sehr dummen Menschen Misstrauen erweckt, und deshalb hast du nochmal versucht, es ein bisschen besser zu machen. Das Bild sieht jetzt so aus (Originalgröße):

Die neue Version des gefälschten Bildes

Die überlagerten Texte „Spam“, „Scam“ und „Fake“ sind natürlich alle von mir. Ich bin nicht so gern Bildhoster für Betrüger.

Nicht nur, dass die Farben ein bisschen aufgemotzt wurden und dass die „Gültigkeit“ dieses „Dokumentes“ um vier Jahre verlängert wurde, damit du dir keine neue Vorlage für sein Kleisterwerk raussuchen musst, nein: Du hast sogar in seinem Grafikprogramm die Werkzeuge „Rotieren“ und „Perspektive“ gefunden! Tja, wenn du jetzt auch noch die unterschiedliche Schärfe der Texte auf der Karte und der im Grafikprogramm eingefügten Texte irgendwie angehen würdest.

Na, vielleicht beim nächsten Mal.

Man kann ja nicht immer nur Pech in der Datenverarbeitung haben. 🍀️

Übrigens: Deine neue „Führerscheinnummer“ R4130 77900 02716 passt perspektivisch nicht so gut, was auffällt, wenn man hinguckt. Warum hast du die überhaupt verändert?

Auch weiterhin eine gute Fahrt!

Dein dich „genießender“
Nachtwächter

Alles „Inhaltliche“ hatte ich ja schon

¹Vor ungefähr einem Vierteljahrhundert kam so etwas gelegentlich in privaten Mails vor, wenn sie vom Arbeitsplatz abgesendet wurden, die Antwort aber auf die persönliche Adresse gehen sollte. Inzwischen versenden wirklich alle Menschen solche privaten Mails mit einem Webmailer und haben solche Tricks nicht nötig.