Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Social Web“

@ProMusik2 @Musik_Plus @1X1_Info

Donnerstag, 7. Juli 2011

Twitterspammer's Hall of Shame

In die „Hall of Shame“ kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen der Verlust der letzten Synapse immer noch nicht zum Zusammenbruch der Spamtätigkeit geführt hat. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Twitterspammer, denn musst du schon einen Müll erzeugen, der nicht mehr vermuten lässt, dass du mehr Gehirn als eine Frisierpuppe hast…

Was würde man naiv vermuten, wenn einem auf Twitter jemand mit dem Nick „ProMusik2″ folgt? Man würde denken, es habe irgend etwas mit Musik zu tun, nicht? Vielleicht fragte man sich, warum der folgt, wenn man doch selbst keine Musik macht (oder zumindest nicht darüber twittert) und wenn man auch sonst keinen besonderen Musik-Schwerpunkt in seinem Gezwitscher zeigt. Wenn dann auch noch in der Biografie bei Twitter folgendes steht: „Hier dreht es sich hauptsächlich um Musik aber auch um andere Unterhaltung und Infos. Hauptsache es macht Spaß“, denn schüttelt man sich vielleicht wegen der vermissten Kommata, aber es passt noch zum Nick. Sicher, etwas stutzig macht schon die angegebene Homepage, die ohne besondere Not mit bit (punkt) ly gekürzt wurde, dies ganz offenbar nur zu dem Zweck, die Internetadresse ein bisschen zu verschleiern. Musik ist ja rhythmisch und harmonisch, und in einem etwas schrägen Sinn trifft das auch für den „inhaltlichen“ Schwerpunkt dieser Timeline zu:

Screenshot von @ProMusik2: Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating

Erst neunzehn Fiepserchen, und alle gehen nur um das Eine: Obskure Links auf Websites, die so tun, als hätten sie mit Dating zu tun und die über derartige Spam bekannt gemacht werden müssen, weil sie auf normalen Wege wohl eher unbeachtet blieben. Folgen tut dieser Spammer recht wahllos, damit auch viel zurückgefolgt wird, so dass eine ordentliche Echokammer für sein idiotisches Gezwitscher entsteht. Leider wird trotz der völlig offensichtlichen Spam von vielen zurückgefolgt, was das Zeug hält, und deshalb hat diese brotdumme Spam schon ein beachtliches Auditorium. Ob die Follower sich alle von dem Nick blenden ließen und dachten, dort gäbe es etwas mit Musik? Und ob diese Follower, die so überrumpelt wurden, wohl ein besonderes Interesse an dem Spamdreck entwickeln werden, der auf diese Weise transportiert werden soll?

Einige leider schon… und die sind hinterher die Betrogenen. Spam wird nicht zum Vergnügen produziert, sondern um arglose oder unerfahrene Menschen zu betrügen – meist um ihr Geld. Das gilt auch für die Twitter-Spam.

Aber der andere Follower des heutigen Tages ist vielleicht besser. Der nennt sich „Musik_Plus“, hat also auch etwas mit Musik in seinem Nick. Natürlich hat er seine Homepage ebenfalls ohne Not über bit (punkt) ly verschleiert, und auch ansonsten tritt hier das richtige Déjà vu auf – sogar die Anzahl der Tweets stimmt überein:

Screenshot von @Musik_Plus: Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating

Es ist wirklich schwierig, zu sehen, dass es sich hier um Spam handelt, und zwar um genau die gleiche. Man muss dafür immerhin hinschauen. Wieder wird ein völlig irreführender Nick verwendet, und wieder gehts nur um Links auf obskure Websites zum Thema Dating, die über diese Form der Spam bekannt gemacht werden – und mit Sicherheit sehr unerfreuliche Absichten verfolgen.

Aber immerhin, dieser sich auf Twitter austobende Spam-Idiot hat doch eine gewisse „Kreativität“ entwickelt. Er macht nicht nur „mit Musik“, sondern sogar mit den Grundrechenarten, wenn er seinen schafdoofen Opfern mit seinem an die X-Akten erinnernden Avatar die Informationen über das Einmaleins verspricht:

Screenshot von @1x1_Info Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating Dating

Davon abgesehen sieht man wieder nur beim Hinschauen, dass es genau der gleiche Dumpfmeister der Twitterspam ist, der sich dort austobt – und selbst die Anzahl der Tweets liegt wieder bei 19. Ich kann regelrecht die crontab¹ vor mir sehen, die diesen Müll erzeugt.

Ein mal eins ergibt eins – da kommt nichts mehr dazu. Das dürfte eine gute Vorwegnahme dessen sein, was einem einsamen Menschen blüht, der auf diese Dating-Spammer reinfällt. Insofern ist „Ein mal eins“ eine wesentlich passendere Metapher für diesen Dreck als „Eins plus eins“. Aber dieser Schein von Klarheit und Weisheit ist dem vollenthirnten Spammer nur versehentlich rausgerutscht, der denkt gar nicht groß über seine Nicks nach.

Wenn irgendwann in vermutlich nicht mehr so ferner Zukunft die Twitter-API abgeschafft oder drastisch eingeschränkt wird und Twitter nicht mehr vollständig mit beliebigen Anwendungen bedient werden kann, dann liegt das nicht nur daran, dass Twitter Geld mit Reklameeinblendungen verdienen will, sondern auch am massenhaften Missbrauch der API durch solche Enthirnungsreste wie diesem einen Spammer in Kombination mit dem Unwillen der meisten Twitter-Nutzer, solche Spammer einfach als Spammer zu melden, damit Twitter reagieren kann und so der durch Spam angerichtete Schaden begrenzt bleibt. Twitter hat inzwischen ein ernsthaftes Spamproblem und ist schon von seiner Natur her ein ideales Biotop für Spammer.

Wenn doch von den vielen Menschen, die sich durch ihren reflexhaften und unreflektieren Follow dieser Spam ausgesetzt haben, wenigstens ein Zehntel die Option „Blockieren und als Spam melden“ bei Twitter finden würde! Dann hätte ich heute vermutlich nicht diese drei gnadenlos dummen Timelines unter meinen Followern gehabt. Ich vermute übrigens, dass es verblüffend ähnliche Timelines zurzeit zu Hunderten, wenn nicht gar zu Tausenden gibt, denn dieser Spammer setzt ganz klar auf mechanisch produzierte Schrotmunition.

Aber wer mir mit so einem Kommunikationsschrott folgt, bekommt wenigstens eine Gemeinsamkeit mit einem zwitschernden Vogel: Er fliegt. Bitte nachahmen!

Nachtrag: Ich habe eben gerade fünf weitere Follower der genau gleichen Machart und mit gleichen „Inhalten“ entfolgt und als Spam gemeldet, und ich befürchte, da kommen noch hunderte.

¹Eine crontab ist eine Konfiguration für den Unix-Dämon cron (auf einigen Systemen auch crond). Dieser trägt dafür Sorge, dass zu bestimmten Zeiten festgelegte Programme ausgeführt werden und ist unendlich praktisch.

@FTS_Web_Media

Dienstag, 21. Juni 2011

Screenshot FTS_Web_Media

Ihr seid also so ganz Große. So richtig international in Deutschland, USA, China und Japan tretet ihr als Webdesign Agentur [natürlich mit Deppen Leer Zeichen] auf. Ach nein, Standpunkte [sic!] habt ihr da. Günstig und hochqualitativ. Sogar Ecommerce [natürlich in kreativer deutscher Rechtschreibung] erstellt [sic!] ihr für eure Kunden. Das müsst ihr natürlich auch auf Twitter verbreiten, das macht man jetzt ja so. Dass ihr dort mal gerade 11 kleine Fiepser von euch gegeben habt, aber schon über 1700 völlig wahllos ausgesuchten Leuten folgt, von denen euch immerhin bis jetzt 257 mechanisch und bewusstlos zurückgefolgt sind, zeigt auch, worin eure ganz besondere Kompetenz liegt: In der Spam. Eure zum Gestammel heruntergebrochene sprachliche Ausdrucksweise, die selbst für Twitter-Verhältnisse auffällig mies ist, vervollständigt diesen Eindruck noch. Gut, dass so einige Menschen, die sich sonst vielleicht für eure Dienstleistungen interessiert hätten, nach einem einzigen Blick genau wissen, woran sie mit euch sind – und es lieber beim Mitbewerb versuchen werden. Es wäre ja auch schade, wenn sie auf komische Leute reinfielen, die auf unseriöse, asoziale und spammige Werbeformen für ihr Angebot setzen. Denn wer so wirbt, von dem ist nichts Gutes zu erwarten.

@salerno_news

Montag, 13. Juni 2011

Spammer's Hall of Shame

In die „Hall of Shame“ für Twitterspammer kommen nur die ganz Harten. Die, bei denen sich der mutige Einsatz von allerlei tollen Tools zum automatischen Followen mit unfassbar dummen oder zynischen Gezwitscher paart. Die, bei denen die Worte erst einmal Luft holen müssen, ehe sie das Gesehene beschreiben können. Wenn du hier landen willst, Müllzwitscherer, denn musst du dir schon Mühe bei deiner Müllproduktion geben…

Oh, schon wieder so viele neue Follower. Mal schauen, was das für Typen sind, die sich mein marginalisiertes Gezwischer anhören wollen – und ob da wenigstens diesmal welche dabei sind, die den Eindruck erwecken, als wollten sie wirklich etwas erlauschen.

Aber nein, es ist wieder nur eine gewaltige Müllhalde von irgendwelchen Kleingeld-hungrigen Vollpfosten aus dem SEO- und Social-Media-Lumpenproletariat. So etwas ist schnell auf die entsprechenden Listen gesetzt, geblockt und als Spammer gemeldet. Schade eigentlich, dass so wenige Twitter-Nutzer das zu tun scheinen, sonst hätte man vor diesem Pack ein bisschen mehr Ruhe.

Aber dieser @salerno_news

Screenshot des Twitter-Spamfollowers @salerno_news

…hat sich leider danach vorgedrängelt, in der Hall of Shame ausgestellt zu werden. Nicht etwa, weil er ein ganz normaler Twitter-Idiot ist, der mit irgendwelchen tollen Programmen tausenden von Leuten folgt und leider fest darauf bauen kann, dass gar nicht so wenige von denen mechanisch und unreflektiert zurückfolgen, um sein wenig erquickliches Zwitschern in ihrer Timeline zu sehen – oh nein, darin ist er genau so unterbelichtet wie die meisten anderen Twitter-Spammer. Auch ist sein Mitteilungsbedürfnis völlig im Bereich der genretypischen Inhalte in der Twitter-Spam. Das alles ist es nicht.

Detail mit Biographie -- Mein Credo: Social Networking heisst, die Lebenslagen der Menschen zu kennen und zu respektieren.Aber dieser Typ, der so völlig ans Geschäftemachen mit Spam glaubt, hat auch ein „Glaubensbekenntnis“ – denn das ist die Bedeutung des hier vom lat. Verb credere (glauben) abgeleiteten Substativs: „Social Networking heisst, die Lebenslagen der Menschen zu kennen und zu respektieren“.

Wow, klingt das toll! Angsichts der Tatsache, dass dieser zertifizierte Dumpfmeister in seinen elf bisherigen Fiepsern – neben ein paar Hinweisen auf „Schnäppchen“, an denen er mutmaßlich selbst ganz gut verdient – vor allem davon „singt“, wie man so richtig Geld mit Facebook, WordPress, Twitter und Konsorten verdienen kann, um dabei vor allem auf seine eigenen tollen Dienstleistungen zu verweisen, fehlt mir nur ein bisschen der Glaube an diese hehren Worte. Zumal das offenbar vollkommen wahllose Followen irgendwelcher Leute, die in deutscher Sprache twittern, weder den Eindruck erweckt, dass hier einer die „Lebenslagen der Menschen“ kennt oder auch nur kennenlernen will, noch, dass er irgendetwas bei anderen Menschen respektiert. Vielmehr entsteht der sehr aufdringliche Eindruck, dass ihm die Menschen ziemlich am Arsch vorbei gehen und dass er ihre offene Kommunikation im Internet nur als eine Möglichkeit sieht, über die gleichen Kanäle stinkende, asoziale Spam zu verbreiten. Welches Licht das auf seine angepriesenen „Dienstleistungen“ in Sachen „Social Media“ wirft, gehört zu den Fragen, die sich jeder Denkende und Fühlende selbst beantworten kann.

Ich habe das „Credo“ gehört, den hl. Brechreiz verspürt und sage auf meine Weise „Amen“: Einmal in die Liste Followerspam, einmal in die Liste Bescheuerte Spammer, Blockieren und als Spam melden, Tschüss!

onlineGeld verdienen

Montag, 6. Juni 2011

Ob man dank dieses tollen Twitterers, der übrigens gießkannenmäßig und skriptgesteuert anderen Leuten (ja, sogar mir) folgt und darauf baut, dass diese auch brav, automatisch und völlig unreflektiert zurückfolgen, wohl wirklich so eine Handvoll dicker Banknoten wie im zugehörigen Avatar bekommen kann?

onlineGeld verdienen -- @Geldmaschine_24 -- Wenn du Online Geld verdienen möchtest, nutze Twitter als System bei dem du dir nach und nach ein passiver Einkommen aufbauen kannst. Eine Anleitung gibt es hier [URL nicht von mir zitiert] - Geldmaschine_24: Twittern geht auch von alleine und das außerordentlich erfolgreich Mach es wie die Profis mit Tweetadder [URL nicht von mir zitiert]

Oder ob hier einfach nur ein Twitter-Spammer dafür wirbt, dass man doch auf Twitter spammen soll (und das vermutlich so, dass man dafür diesem Spammer Dienstleistungen abkauft). Warum? Na, um sich mit Twitter als System „ein passiver Einkommen“ aufzubauen, damit man auch Online Geld verdient. Und wer nicht weiß, was er nun in eine desinteressierte und überwiegend von solcher Web-Zwo-Nullkommunikation genervte Welt reinzwitschern soll, der soll trotzdem in die Links eines Spammers klicken, denn twittern geht auch von alleine und außerordentlich erfolgreich. Machen schließlich alle Spamarschlöcher Profis so.

Schade nur, dass ich solche „Profi-Twitterer“ (*prust!*) auf meine Liste bescheuerter Spammer setze, wo sie in trauter Eintracht mit allerlei tollen Geschäftsideen, Verkäufern und anderen Vertretern des Lumpenproletariats im Web-Zwo-Null zur stinkenden Jauche zusammenfließen. Noch bevor ich sie als Spammer melde und blockiere. Wenn letzteres nur ein Zehntel der paar zehntausend gefollowten und nach einigen Tagen wieder entfollowten Lemminge getan hätte, statt so einem Pack auch noch ins heisere Spamgezwitscher lauschend hinterherzurennen, denn wäre Twitter ein erträglicherer Ort des Miteinanders.

1 direct message rejected

Samstag, 4. Juni 2011

Oh, wie schön – mal wieder eine Spam „von Twitter“ im Postfach, und diesmal eine etwas andere und durchaus überraschende. Der – natürlich gefälschte – Absender tut so, als käme er aus der Domain postmaster (punkt) twitter (punkt) com, aber das will so gar nicht zur dynamischen vergebenen IP-Adresse im Range eines taiwanischen Access-Providers passen, die mehr auf einen mit Schadsoftware übernommenen Privatrechner hindeutet. (Die IP ist dort bereits „verpetzt“, denn von dem Rechner kam noch einiges mehr. Aber ob in Taiwan überhaupt jemand reagiert? Ich habe da keine so guten Erfahrungen.)

Aber selbst, wer nicht in die Header-Zeilen der Mail schaut, wird bemerken, dass Twitter ihn auf Englisch anspricht und nicht in der eingestellten Sprache. Inhaltlich ist diese Spam genretypisch alarmierend gehalten, damit man auch ja reinklicke:

@warning [sic!] sent you a message on Jun 04, 9:19 PM

Your inbox is full
http://twitter.com/#!/messages 1 message rejected

Curious to know who you‘re missing on Twitter right now? View all suggestions for you » [sic! Kontext?!]

Visit twitter.com »
If you received this message in error and did not sign up for a Twitter account, click not my account.

Please do not reply to this message; it was sent from an unmonitored email address. This message is a service email related to your use of Twitter. For general inquiries or to request support with your Twitter account, please visit us at Twitter Support.

Diese Mail ist natürlich in HTML formatiert, und alle Links gehen auf die gleiche Internetadresse in der gar nicht so sehr nach Twitter klingenden Domain nagga (punkt) info – übrigens eine reine Wegwerfdomain der Spammer, auf der keine Website betrieben wird. Die tolle Seite unter possessor (punkt) html ist aber noch nicht das eigentliche Ziel, sondern nur eine in JavaScript realisierte Weiterleitung auf eine Website unter controlpills (punkt) net, erst von ein paar Wochen registriert von einer angeblichen Person aus Noordwijk in den Niederlanden.

Und, was gibt es dort letztlich zu sehen? Ein Versuch, Username und Passwort des Twitterkontos abzuphishen? Nein, es gibt dort eine…

Toronto Drug Store

…angebliche „kanadische Apotheke“ der üblichen Betrüger, deren Angebot einen ganz besonderen Schwerpunkt auf allerlei Pimmelpillen legt.

Eine selten doofe Masche ist das! Glauben die Spammer denn wirklich, dass jemand viel bereiter ist, sich von irgendwelchen windigen Pillenhändlern betrügen zu lassen, wenn er mit seinem Klick zu Twitter wollte? Dass nicht auffällt, was für eine betrügerische Verarsche es ist, wenn man beim Klick in eine Mail von Twitter nicht bei Twitter landet, sondern auf so einer tollen Seite.

Nee, Spammer. So doof, darauf reinzufallen, ist kaum jemand.

Einmal ganz davon abgesehen, dass es bei Twitter keine Inbox gibt, die voll werden könnte. Und sollte irgendwann einmal die ganze Datenbank von Twitter mit lauter Mitteilungen im Stümmeldeutsch so zugemacht worden sein, dass nichts mehr reinpasst, denn wird Twitter eben alte Tweets archivieren und aus dem normalen Datenbestand entfernen. Wer Twitter benutzt, wird das zumindest ahnen, wenn nicht gar wissen.

Ich sags ja, saudoof ist das, was ihr euch da wieder ausgedacht habt.

Am besten ihr fresst eure Dreckspillen selbst und verreckt dran!

Wem folgen?

Dienstag, 31. Mai 2011

Heute mal keine Spam, sondern eine idiotische Werbeform im Internet.

Ich fand die Funktion „Wem folgen“ auf der Twitter-Website ja schon immer etwas rätselhaft und habe mich manches Mal gefragt, was das eigentlich für Menschen sind, die einer solchen „Hilfe“ bedürfen oder sie doch wenigstens nutzen? Wahrscheinlich sind es die gleichen Leute, in einer Diskothek nach einem Hinweis suchen, zu welcher Musik sie dort eigentlich tanzen sollen. Aber seit dieses Web-Zwo-Nullfeature auch in der Geschmacksrichtung „Gesponsort“ gibt…

Wem folgen? -- aktualisieren -- Alle sehen -- IE Internet Explorer -- Folgen -- Gesponsort

…ist die hirnverätzende Dämlichkeit dieses Web-Zwo-Nullfeatures mit der gleichfalls hirnverätzenden Dämlichkeit der Reklame gekoppelt. So etwas sorgt bestenfalls noch für Lachanfälle.

Ach ja, Hirnverätzendes: Wozu benötigt eine kostenlos an Windows-Lizenznehmer abgegebene Software wie der Webbrowser „Internet Exploiter“ eigentlich Reklame auf allen möglichen und unmöglichen Kanälen? Das wird wohl kaum daran liegen, dass er in irgendeinem Merkmal für sich selbst wirbt.

Pennystocks! Lecker Pennystocks!

Donnerstag, 26. Mai 2011

Ich wunderte mich noch vor wenigen Stunden darüber, dass ich nach fast vier erfreulichen Jahren ohne diesen hirnrissigen Schrott mal wieder eine richtige Börsen-Spam im glibberigen Sieb des Spamfilters fand; und fragte ich mich, ob dieser ganze nervtötende Schwachsinn jetzt schon wieder mit einer neuen Generation von Internet-Usern losgeht, die noch keine genügend gebrannten Kinder geworden sind, so weiß ich jetzt, dass es diesmal keineswegs auf eine Flut von Drecksmails beschränkt bleibt – denn ich habe eben gerade mal wieder einen Blick in meine Twitter-Follower geworfen und dort ein paar besonders dümmlich zwitschernde „Börsenexperten“ gefunden. Zum Beispiel den freundlichen Massenfollower 007stockchat, der von sich sagt, dass er die Nummer Eins unter den Pennystock-Foren und Chats sei, kostenlose Trading-Tools anbiete und fortgeschrittene Trade am Mikrofon habe, um den nächsten besten Trade zu finden. Warum jemand mit solchen ganz großen Insider-Kenntnissen des Börsengeschehens überhaupt solche Angebote macht, statt einfach selbst durch seinen Informationsvorsprung reich zu werden, gehört zu den Fragen, die sich jeder durch etwa fünfsekündige Benutzung des Gehirns beantworten kann. Weitaus weniger Gehirn braucht es hingegen, um das gnadenlose Gezwitscher dieses Rektaldenkers als das zu erkennen…

Timeline des Twitter-Spammers 007stockchat

…was es ist, nämlich als Spam. Dazu reicht es, einfach nur einmal flugs über die geistlosen Nullmitteilungen zu schauen. Für genau solche Idioten ist übrigens der Punkt „Als Spam melden“ im Follower-Menü bei Twitter gemacht worden. Schade nur, dass rund 21.000 Twitter-Nutzer einen so offenen und saudummen Versuch der Börsenmanipulation und des Bauernfangs als „wertvoll“ genug erachten, um einem derartigen Idioten zu folgen. Nun gut, so wird Twitter halt ein immer hübscheres Biotop für derartige Spamarschlöcher, und die Freunde menschlicher Kommunikation werden sich halt im Laufe der Zeit immer mehr verdrücken. Ich wäre jedenfalls nicht traurig, wenn Twitter, diese so überaus ideale Plattform für Spam und Geistlosigkeit, einfach verschwände – und seien wir doch mal ehrlich: Gibt es da draußen auch nur einen einzigen Menschen, der allen Ernstes daran glaubt, dass die künstliche Beschränkung der Nachrichtenlänge auf ein Stummelformat und die Abhängigkeit von URL-Kürzern, die das Ziel eines Links verbergen, ein besonderer Vorzug ist?

Andere Idioten auf Twitter versuchen andere Wertpapiere mit besonders wenig Wert durch Spam nach oben zu pushen, wie etwa dieser zertifizierte Dumpfmeister mit dem Nick pennystockspy

Timeline des Twitter-Spammers pennystockspy

…der es inzwischen mit deutlich weniger Tweets auch auf über 13.500 Follower gebracht hat, von denen sich sicherlich einige in den nächsten Monaten fragen werden, wie sie nur so dumm sein konnten, daran zu glauben, dass man ganz heiße Insidertipps zum Börsengeschehen über einen offenen Kanal bekommt. Ja, einige von diesen Idioten werden sich sogar verschulden, um besser an der Börse zocken zu können, und sie werden dabei in ihrem Kopf solche Bilder sehen wie diesen Avatar eines Twitter-Spammers, diesen Klapprechner, aus dem es schwallhaft Banknoten regnet. Geld fällt ja schließlich einfach so vom Himmel. Und am 25. Dezember kommt der Weihnachtsmann.

Ich musste diese Spammer übrigens nicht suchen. Sie sind mir gefolgt, mir, einem Menschen, der (meistens) nicht einmal die gleiche Sprache twittert und der auch nicht entfernt passende Interessen hat. Sie folgen automatisch, skriptgesteuert, nach dem Gießkannenprinzip und bauen darauf, dass da draußen jede Menge Deppen rumlaufen, die jedem zurückfolgen, der ihnen folgt – man könnte ja sonst etwas verpassen und außerdem gehört es sich so. Und diese unreflektierte, mechanische Haltung vieler Menschen gibt der unreflektierten, mechanischen Spam dieser Idioten eine große Kraft und schon nach kurzer Zeit den Bauernfänger-Spams eine große Zuhörerschaft.

Schon in wenigen Wochen werden sich diese spammenden Internetverpester mit dem hinterfotzig und äußerst asozial eingestrichenen Geld ihren verfeinerten Lebensstil finanzieren. Nicht, dass ich besonderes Mitleid mit den Idioten habe, die auf diese Masche reinfallen und letztlich für ihre Blödheit bezahlen, aber dass diese Scheißspammer sich schon wieder die Taschen mit dem Geld dieser leichtgläubigen Idioten vollstecken, das deprimiert mich.

Die Macher von Twitter wären übrigens gut beraten, wenn sie sich sehr schnell etwas gegen die Pest der Spam einfallen ließen. Sonst wird es bald vorbei sein mit Twitter – schon jetzt hat ein beträchtlicher Anteil der Twitter-Nutzer, mit denen ich persönlich zu tun habe, die eigene Timeline auf Privat gestellt, weil man der Spamflut gar nicht mehr anders Herr werden kann. Es braucht nicht viel, um zu bemerken, dass es jede Menge Alternativen zu Twitter gibt, und das werden im Laufe der Zeit immer mehr Menschen bemerken.

Unplugged

Sonntag, 22. Mai 2011

Ich bin ja von den Follow-Spammern auf Twitter allerlei saublöde Nicks gewohnt, aber dass man sich im Zusammenhang mit Pornographie ausgerechnet…

Screenshot des Twitter-Followspammers pornounplugged

…“unplugged“ – also auf Deutsch sinngemäß „rausgezogen“ oder „abgesteckt“ – nennt, das ist nicht so anreizend. :mrgreen:

Ein stetig wachsendes Abbild des ganz normalen Spam-Irrsinns auf Twitter entsteht in den Listen Followerspam und Bescheuerte Spammer – wobei es manchmal schwierig ist, Spammer zu finden, die nicht total bescheuert sind…